Forum: Fahrzeugelektronik Ccfl Inverter Zündung Ottomotor


von Nick S. (kolbi)


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Hallo,

Ich finde im Netz nichts über die Verwendung eines Ccfl Inverters zum 
Zünden von Ottomotoren. Entweder funktioniert es nicht (gut), oder es 
haben nicht viele gemacht?

Der Inverter läuft selsbstschwingend an 12V und müsste um die 10-20W 
leisten. Eine angeschlossene Zündkerze liefert ermutigende Ergebnisse:

https://youtu.be/Bh1ZwM0AUro

Spricht (aus technischer Sicht) irgendetwas gegen eine Inverterzündung?

Lg

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Nick S. schrieb:
> Eine angeschlossene Zündkerze liefert ermutigende Ergebnisse:

Aber nur bei 1 bar. Bei der hochkomprimierten Mischung sind über 10kV 
nötig, der CCFL-Trafo kommt aber nur auf etwa 1,5kV.

von Tim H. (timhe)


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Nimm mal eine 10mm Funkenstrecke, dann kommt da nicht mehr viel.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nick S. schrieb:
> Spricht (aus technischer Sicht) irgendetwas gegen eine Inverterzündung?
Wie lange braucht dein Inverter, bis er angelaufen ist? Wie konstant ist 
diese Anlaufzeit? Wie weit hat sich die Motorwelle in sier Zeit gedreht?

> Spricht (aus technischer Sicht) irgendetwas gegen eine Inverterzündung?
Ich leige mit folgender Strategie meist richtig: wenn das möglich wäre, 
hätten diese naheliegende Lösung andere bereits realisiert.

BTW: das hat mit Digitaler Elektronik im Grunde gar nichts zu tun.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas F. (igel)


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Nick S. schrieb:
> Ich finde im Netz nichts über die Verwendung eines Ccfl Inverters zum
> Zünden von Ottomotoren. Entweder funktioniert es nicht (gut), oder es
> haben nicht viele gemacht?

HF-Zündungen sind schon länger bekannt. Aber da die keine 
Kalt-Kathoden-Röhre haben heißen sie auch nicht CCFL.

Es gibt einiges dazu im Netz:
https://www.google.com/search?q=hf++ignition+system+for+engine

von Peter K. (Gast)


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haha, lustige Einstellung. Ich vermute mal das Du kein Unternehmer bist 
oder jemals ein Patent angemeldet hast.

"Ich leige mit folgender Strategie meist richtig: wenn das möglich wäre,
hätten diese naheliegende Lösung andere bereits realisiert."

von Nick S. (kolbi)


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Macht Sinn, wobei der Inverter mehrere mm Funkenstrecke schafft, ich 
würde eher 3-5kV schätzen.

Die Anlaufzeit beträgt nur ein paar Mikrosekunden, das kann man per Code 
ausgleichen.

Da ich nichtmal gescheiterte Inverter-Zündungs-Experimente im Netz 
finde, bleibt wohl nur probieren.

Lg

von Roland E. (roland0815)


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Nick S. schrieb:
> Macht Sinn, wobei der Inverter mehrere mm Funkenstrecke schafft, ich
> würde eher 3-5kV schätzen.
>
> Die Anlaufzeit beträgt nur ein paar Mikrosekunden, das kann man per Code
> ausgleichen.
>
> Da ich nichtmal gescheiterte Inverter-Zündungs-Experimente im Netz
> finde, bleibt wohl nur probieren.
>
> Lg

An der Stelle hat wohl die natürliche Auslese zugeschlagen:
Eine stabile und funktionierende Zündung (ohne die Steuerung) ist mit 
einer recht simplen Bauguppe (Zündspule) realisierbar, welche noch dazu 
sehr einfach in Großserie am Band aus einfachsten Grundbausteinen 
gefertig werden kann. Das Ganze ist robust genung, um bei Vibrationen, 
Temperaturbedingungen von -30 bis + 45°C Umgebungstemperatur (Plus 
Eigenerwärmung) und bei >95% rH auskondensierend nicht auszusetzen.

Deine Inverterzündung braucht etliche zum Teil empfindliche Bauteile, 
die dann sehr aufwendig behandelt werden müssen, um den Bedingungen im 
Motorraum stand zu halten. Von einer Montage auf dem Zylinderkopf mal 
ganz zu schweigen. Das wird einfach zu teuer für zu wenige Mehrwert ggü 
einem Trafo/Übertrager.

Moderne Motorsteuerungen bestimmen über die Ansteuerung der Zündspule 
sogar die Zündenergie. Kann das der CCFL auch?

Vielleicht mal eine Patentrecherche machen? Wenn das jemand schon mal 
patentiert hat, ist klar dass es sich nicht durchsetzen konnte...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Roland E. schrieb:
> Moderne Motorsteuerungen bestimmen über die Ansteuerung der Zündspule
> sogar die Zündenergie.

Streiche 'modern'! Ein Zündmodul, welches den Spulenstrom misst und 
danach die Schließzeit regelt, hatte ich schon in den 80er-Jahren in den 
Fingern, als Hybrid von Temic gefertigt.

Da war keinerlei großartige Steuerungstechnik im Spiel, einfach anstatt 
der Zündkontaktes eine Magnetgabelschranke im Verteiler. Das Modul 
steckte im VW-Golf und, leicht modifiziert, in BWM-Motorrädern.

Das Modul vom PKW haben wir damals an eine 500ccm-Sanglas gebaut, der 
Kollege konnte die Gebermechanik anfertigen und ich habe die Elektrik 
beigesteuert.

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