Hallo zusammen, ich bin leider auf mein Schulwissen und mein "Google" Wissen beschränkt und komme grad an etwas eigentlich einfachem nicht weiter. Ich habe für ein Projekt soeben ein Relais bestellt. Das Bosch 0332019110. Das wird wohl typsicherweise in KFZ verbaut und kann 12V/30A schalten. Leider finde ich nicht heraus wie viel Strom im Steuerstromkreis fließt, wenn ich das Relais schalte. Zu hause habe ich noch billige 12V/2A Taster von Amazon, nur kann ich nicht einschätzen ob die den Steuerstromkreis so einfach schalten können oder ob ich doch lieber einen besseren Taster kaufen soll. Infos zum Spulenwiderstand des Steuerstromkreises habe ich bisher auch nicht gefunden. Unabhängig davon, frage ich mich auch, ob man im Steuerstromkreis ein Widerstand verbauen muss. Ich meine mich zu erinnern, dass zu Schulzeiten immer ein Widerstand in den Steuerstromkreis verbaut wurde, weil die Spule den Strom sonst nicht aushält. Aber ist das bei KFZ Relais auch so, oder kann ich einfach 12V auf den Steuerstromkreis anlegen? Vielen Dank im Voraus!
Wenn Du das Relais ebenfalls mit 12 V ansteuerst brauchst keinen Widerstand, und Dein Amazon-Taster passt auch. Mehr als ein, zweihundert mA braucht die Spule nicht. Gruß, DerSchmied
C. D. schrieb: > Wenn Du das Relais ebenfalls mit 12 V ansteuerst brauchst keinen > Widerstand, und Dein Amazon-Taster passt auch. > > Mehr als ein, zweihundert mA braucht die Spule nicht. > > Gruß, DerSchmied Super, vielen Dank und einen schönen Abend!
Umberto schrieb: > C. D. schrieb: >> Wenn Du das Relais ebenfalls mit 12 V ansteuerst brauchst keinen >> Widerstand, und Dein Amazon-Taster passt auch. >> Mehr als ein, zweihundert mA braucht die Spule nicht. >> Gruß, DerSchmied > > Super, vielen Dank und einen schönen Abend! Die Spule hat 16R, also 750mA bei 12V.
Jörg R. schrieb: > Die Spule hat 16R, also 750mA bei 12V. Das wären immerhin 8 Watt Ansteuerleistung. Ich habe ein Datenblatt gefunden das 75+-5 Ohm, nominell 160mA behauptet. https://datasheetspdf.com/pdf-file/728702/Bosch/0332019110/1
Jörg R. schrieb: > Die Spule hat 16R, also 750mA bei 12V. Im KFZ-Bereich eher nicht. Hast ne Null bei den 16R übersehen? Gruß, DerSchmied
Umberto schrieb: > finde ich nicht heraus wie viel Strom im Steuerstromkreis fließt Er hier https://m.pkwteile.de/bosch/1154809 (absolute Drecksseite) behauptet, das Relais hätte 16 Ohm als Spulenwiderstand, das wären an 12V satte 750mA, an 15V sogar 937mA. Ich hoffe, die Seite irrt.
Tilo R. schrieb: > Ich habe ein Datenblatt gefunden das 75+-5 Ohm, nominell 160mA > behauptet. Das Datenblatt bzw. nur die beiden Seiten zu dem genannten Relais gibt es auch hier: https://www.ibs-gruppe.de/shop/media/pdf/d2/b0/a2/Datenblatt-0-332-019-110.pdf
Michael B. schrieb: > (absolute Drecksseite) In der Tat. 160 Ohm kommt eher hin, trifft sich auch mit anderen KFZ-Relais von Bosch. Oder solchen von Finder, Omron.... Gruß, DerSchmied
Michael B. schrieb: > Umberto schrieb: >> finde ich nicht heraus wie viel Strom im Steuerstromkreis fließt > > Er hier > > https://m.pkwteile.de/bosch/1154809 > > (absolute Drecksseite) > > behauptet, das Relais hätte 16 Ohm als Spulenwiderstand, das wären an > 12V satte 750mA, an 15V sogar 937mA. > > Ich hoffe, die Seite irrt. Ich habe den hier gefunden..und noch einen weiteren mit 16R.. https://www.autoteile-markt.de/shop/artikel/relais-kraftstoffpumpe-12-v-bosch-0-332-019-110-ef4bb70aad1c45ff5c9acfc5d12f6bb4?gclid=EAIaIQobChMI_fiu1cK2_wIVReJ3Ch2ptwrGEAQYBCABEgLThPD_BwE 75R scheint zu stimmen, der TO kann ja mal messen falls er das Teil schon hat. https://www.ibs-gruppe.de/shop/media/pdf/d2/b0/a2/Datenblatt-0-332-019-110.pdf
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Michael B. schrieb: > Ich hoffe, die Seite irrt. Es kann nur ein Irrtum sein, denn dann müsste das kleine Plastikgehäuse 10 Watt Wärme abführen. Dabei würde es mit Sicherheit einschmelzen.
Danke für alle Antworten! Ich denke auch dass es sich um 75 Ohm, also 160mA handeln müsste. Grad ist mir eine neue Frage eingefallen und bevor ich einen neuen Post mache, frag ich einfach mal hier: Ich schalte einen Elektromotor der ein AirHorn also im Grunde eine Hupe schaltet. Der Elektromotor ist in dem Sinne ein kleiner Kompressor der den Luftdruck aufbaut. Wenn ich mich richtig erinnere, hat man beim schalten von Motoren eine induktive Last und braucht deshalb eine Diode, um das Relais zu schützen. Der Motor hat wohl um die 200 Watt (18A). Leider habe ich keine Infos bezüglich Induktivität oder sowas. Brauche ich überhaupt eine Diode um das Relais zu schützen? Hat jemand eine geeignete Diode im Kopf die passen könnte? Dadurch dass ich keine genauen Infos zu dem Motor habe, würde ich einfach eine Diode wählen die in bisschen überdimensioniert ist. Eine solche Diode braucht man normalerweise nur für den Laststromkreis des Relais und nicht für den Steuerstromkreis, richtig? Danke!
Umberto schrieb: > Brauche ich überhaupt eine Diode um das Relais zu schützen? Hat jemand > eine geeignete Diode im Kopf die passen könnte? Dadurch dass ich keine > genauen Infos zu dem Motor habe, würde ich einfach eine Diode wählen die > in bisschen überdimensioniert ist. > Eine solche Diode braucht man normalerweise nur für den Laststromkreis > des Relais und nicht für den Steuerstromkreis, richtig? Falsch. Wenn gleich ein mechanischer Taster auch ein Relais ohne Freilaufdiode schalten kann und dabei nicht kaputt geht, ist es mit Freilaufdiode schon besser. Und die kostet praktisch NIX. Eine einfache 1A Diode in Sperrichtung parallel zur Spule und gut. Für deine Hupe/Motor nimmt man eine etwas dickere Diode, vielleicht 3-5A, ebenfalls parallel in Sperrichtung zu der Hupe. Da du nur selten schaltest (alle paar Sekunden) reicht eine 5A Diode auch für einen 18A Motor beim Abschalten.
Umberto schrieb: > Brauche ich überhaupt eine Diode um das Relais zu schützen? Kommt auf den Motor und den Schalter an. Schaden kann die Freilaufdiode jedenfalls nicht. Du bist auf der sicheren Seite, wenn sie für ein paar Sekunden so viel Strom verträgt, wie der Motor aufnimmt. > Eine solche Diode braucht man normalerweise nur für den > Laststromkreis des Relais und nicht für den Steuerstromkreis, richtig? Relais sind auch induktive Lasten. Transistoren müssen auf jeden Fall geschützt werden. Bei Schaltern kommt es wie gesagt auf den Schalter an. Mit Diode ist auf jeden Fall nicht schlechter.
Falk B. schrieb: > Umberto schrieb: >> Brauche ich überhaupt eine Diode um das Relais zu schützen? Hat jemand >> eine geeignete Diode im Kopf die passen könnte? Dadurch dass ich keine >> genauen Infos zu dem Motor habe, würde ich einfach eine Diode wählen die >> in bisschen überdimensioniert ist. >> Eine solche Diode braucht man normalerweise nur für den Laststromkreis >> des Relais und nicht für den Steuerstromkreis, richtig? > > Falsch. Wenn gleich ein mechanischer Taster auch ein Relais ohne > Freilaufdiode schalten kann und dabei nicht kaputt geht, ist es mit > Freilaufdiode schon besser. Und die kostet praktisch NIX. Eine einfache > 1A Diode in Sperrichtung parallel zur Spule und gut. > Für deine Hupe/Motor nimmt man eine etwas dickere Diode, vielleicht > 3-5A, ebenfalls parallel in Sperrichtung zu der Hupe. Da du nur selten > schaltest (alle paar Sekunden) reicht eine 5A Diode auch für einen 18A > Motor beim Abschalten. Alles klar, vielen Dank! Ich hab hier noch zwei 30SQ050. Die müssten 30A/50V aushalten können. Die sind zwar deutlich überdimensioniert, sollten aber für den Taster und die Hupe passen oder? Ich kenne mich da leider nicht so gut aus und weiß nicht, ob womöglich eine zu "große" Diode dann andere Probleme verursacht, deshalb frag ich lieber nochmal. Danke auf jeden Fall!
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Umberto schrieb: > Die sind zwar deutlich überdimensioniert, sollten aber für den Taster > und die Hupe passen oder? Ja, nimm die ruhig. > ob womöglich eine zu "große" Diode dann andere Probleme verursacht Die Diode hat (verglichen mit kleineren Dioden) einen hohen Leckstrom in Rückwärts Richtung. Aber das ist in deinem Fall wohl egal.
Stefan F. schrieb: > Umberto schrieb: >> Die sind zwar deutlich überdimensioniert, sollten aber für den Taster >> und die Hupe passen oder? > > Ja, nimm die ruhig. > >> ob womöglich eine zu "große" Diode dann andere Probleme verursacht > > Die Diode hat (verglichen mit kleineren Dioden) einen hohen Leckstrom in > Rückwärts Richtung. Aber das ist in deinem Fall wohl egal. Super, vielen Dank! Ja genau. Wenn ich das richtig sehe, beträgt der Leckstrom bei 25 Grad 0,5mA. Wie du bereits gesagt hast, sollte das kein Problem sein. Danke nochmal
Umberto schrieb: > eträgt der Leckstrom bei 25 Grad 0,5mA. Ja, aber auch nur bei der maximalen Spannung, die hast du ja nicht.
Umberto schrieb: > mein "Google" Wissen beschränkt .. ist entweder extrem beschränkt oder es mangelt an Ausdauer. Umberto schrieb: > Eine solche Diode braucht man normalerweise nur für den Laststromkreis > des Relais und nicht für den Steuerstromkreis, richtig? Im Prinzip richtig und für dieses Relais zutreffend. Falk B. schrieb: > Falsch. Wenn gleich ein mechanischer Taster auch ein Relais ohne > Freilaufdiode schalten kann und dabei nicht kaputt geht, ist es mit > Freilaufdiode schon besser. Weiter vorne wurden Datenblätter verlinkt: Das Relais hat einen Parallelwiderstand über der Spule, der die Freilaufdiode überflüssig macht. Dieser begründet auch den Erregerstrom, der erheblich größer als bei gleichartigen Relais ohne ist. Stefan F. schrieb: >> ob womöglich eine zu "große" Diode dann andere Probleme verursacht > > Die Diode hat (verglichen mit kleineren Dioden) einen hohen Leckstrom in > Rückwärts Richtung. Nicht schon wieder das Leckstrommärchen eines Theoretikers.
Stefan F. schrieb: > Mit Diode ist auf jeden Fall nicht schlechter. Mit einer einfachen Freilaufdiode kann es eine deutliche Verzögerung beim Ausschalten des Relais geben. Dies dürfte bei dieser Anwendung aber nicht allzu relevant sein. Ansonsten muss man eine Kombination aus einer Z-Diode und einer normalen Gleichrichterdiode einsetzen. Somit ist die Aussage "auf jeden Fall nicht schlechter" nicht ganz korrekt.
Andreas S. schrieb: > Mit einer einfachen Freilaufdiode kann es eine deutliche Verzögerung > beim Ausschalten des Relais geben. Ja, in Sonderfällen bei bestimmten Relais. Die Masse der Relais funktioniert prima mit einfacher Freilaufdiode.
Manfred P. schrieb: > Weiter vorne wurden Datenblätter verlinkt: Das Relais hat einen > Parallelwiderstand über der Spule, der die Freilaufdiode überflüssig > macht. Dieser begründet auch den Erregerstrom, der erheblich größer als > bei gleichartigen Relais ohne ist. Wer so ein Unsinn baut, gehört geschlagen! Dort kann man PROBLEMLOS eine Diode in Reihe zum Widertstand schalten und spart sich damit den unsinnigen Strom durch den Widerstand. Bei Abschalten ändert sich praktisch nichts!
Manfred P. schrieb: > Weiter vorne wurden Datenblätter verlinkt: Das Relais hat einen > Parallelwiderstand über der Spule, der die Freilaufdiode überflüssig > macht. Dieser begründet auch den Erregerstrom, der erheblich größer als > bei gleichartigen Relais ohne ist. Sehr interessante Information! Ich hatte noch gar nicht in das Datenblatt geschaut, weil ich da keine Überraschung erwartete. Daher trifft offenbar in diesem Fall doch zu, dass keine Freilaufdiode über der Relaisspule eingesetzt werden sollte. > Nicht schon wieder das Leckstrommärchen eines Theoretikers. Naja, das ist kein Märchen, aber in diesem Fall irrelevant. Der Leckstrom kann insbesondere bei überdimensionierten Schottkydioden bei sehr hohen Temperaturen relevant sein. Ich habe diesen Fall nur einmal bei einer Freilaufdiode(!) auf einer Hochstrombaugruppe erlebt, die im Normalbetrieb bis zu ca. 105 °C heiß wurde. Auf dieser Baugruppe war auch eine Strommessung enthalten; je nach Genauigkeits- oder Auflösungsanforderung für den Einsatzzweck dieser Strommessung ist es erforderlich, die Baugruppe für eine Leckstrommessung zu konfigurieren.
Falk B. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Weiter vorne wurden Datenblätter verlinkt: Das Relais hat einen >> Parallelwiderstand über der Spule, der die Freilaufdiode überflüssig >> macht. Dieser begründet auch den Erregerstrom, der erheblich größer als >> bei gleichartigen Relais ohne ist. > > Wer so ein Unsinn baut, gehört geschlagen! Dort kann man PROBLEMLOS eine > Diode in Reihe zum Widertstand schalten und spart sich damit den > unsinnigen Strom durch den Widerstand. Bei Abschalten ändert sich > praktisch nichts! Technisch richtig, aber bedenke, wie im Automobilbereich gerechnet wird? Die zusätzliche Diode kostet 1,2 ct und der Montageaufwand steigt um 0,3 ct. Wie sich durch die kompliziertere Montage Zuverlässigkeit und Ausschuss entwickeln spielt auch eine Rolle. Das sind mindestens 5-stellige Kosten ohne (für Bosch) messbaren Vorteil.
Andreas S. schrieb: > Mit einer einfachen Freilaufdiode kann es eine deutliche Verzögerung > beim Ausschalten des Relais geben. Wieviel denn, von 3 auf 3,25 Milisekunden? Falk B. schrieb: >> Weiter vorne wurden Datenblätter verlinkt: Das Relais hat einen >> Parallelwiderstand über der Spule, der die Freilaufdiode überflüssig >> macht. Dieser begründet auch den Erregerstrom, der erheblich größer als >> bei gleichartigen Relais ohne ist. > > Wer so ein Unsinn baut, gehört geschlagen! Dort kann man PROBLEMLOS eine > Diode in Reihe zum Widertstand schalten und spart sich damit den > unsinnigen Strom durch den Widerstand. Es geht um Kfz-Elektrik in rauher Umgebung. Da möchte man die Spule bedämpfen, aber unabhängig von der Polarität bleiben. Andreas S. schrieb: >> Parallelwiderstand über der Spule > Sehr interessante Information! Ich hatte noch gar nicht in das > Datenblatt geschaut, weil ich da keine Überraschung erwartete. Jetzt werden wir wieder erinnert, warum in diesem Forum häufig geschrieben wird, dass man sich Datenblätter ansehen solle. Tilo R. schrieb: > Technisch richtig, aber bedenke, wie im Automobilbereich gerechnet wird? > Die zusätzliche Diode kostet 1,2 ct und Sehe ich anders, es soll Kindersicher bzw. muss Autoschrauberresistent sein.
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