Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik mech. Registrierkasse digitalisieren


von Christian L. (christian_l733)


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Hallo Leute,

ich bin Chistian 47, hab mal SFT auf diplom studiert, und damals auch 
ein wenig Micro Kontroller programmiert. (c und assembler), dann im 
Beruf viel SPS STEP7 und Kuka-Robbis.
Jetzt hab ich ne kleine Kneipe mit einem kleinen Problem. Die alte mech. 
Registrierkasse von National. Leider funktioniert das Zusammenrechnen 
der einzeln gebongten Beträgen nicht mehr. Da die Kasse absolut Kult in 
der Kneipe ist, würde ich sie gerne erhalten. Ich benötige "lediglich" 
die Funktion, dass die per Stellhebel eingegebenen Beträge irgendwie 
abgegriffen werden und beim drehen der Kurbel aufaddiert werden zum 
Umsatz. Dieser Umsatz soll dann angezeigt werden(kleines LCD/7-Seg?), 
und für die nächste Schicht manuell genullt werden(Taster).
Mich würde interessieren, wie ihr das angehen würdet. Welche Sensorik?
Welchen MC? Grundsätzliche Herangehensweise oder gar abraten wegen 
"bescheuerte Idee"
Die 3 relevanten Wahlhebel sind vertikal nebeneinander 
angeordnet(10cent-Beträge;1Euro-Beträge; 10Euro-Beträge) (oben 0 unten 
9) D.H. wenn ich alle 3 Hebel nach unten schiebe ergibt sich 99,90 Euro, 
in der ersten Stellung (nach der Null) ergibt sich 11,10.
Der erste Gedanke war, jede der Hebelstellungen mit einem Sensor/Taster? 
zu ermitteln..das wären dann 30 Eingänge (27 ohne Null) denen ich im MC 
die Werte zuordne, und damit rechnen...Die Eingänge wären dann bei 
jeweiliger Hebelstellung immer on, würden aber nur durch Betätigung der 
Kurbel verarbeitet..Ich hoffe, ich bin hier richtig und ihr versteht was 
ich vorhabe..

Grüße Christian

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7431555 wurde vom Autor gelöscht.
von Daniel F. (df311)


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wie sieht es mit (deinen) mechanischen Fähigkeiten aus?
wie schaut die Kasse aus (Bild)?
wieviel Platz ist neben/unter den Hebeln?

von Rainer W. (rawi)


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Christian L. schrieb:
> SFT auf diplom
???
https://de.wikipedia.org/wiki/SFT

> Der erste Gedanke war, jede der Hebelstellungen mit einem Sensor/Taster?
Ohne die Mechanik zu kennen, wird es schwierig.
Jede einzelne Position mit einem Sensor abzufragen, kann viel 
Verdrahtungsaufwand bedeuten. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, mit 
einem Sensor pro Stelle auszukommen, der die Stellung mitzählt (z.B. per 
2D-Hall-Geber).

von Thomas W. (Gast)


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Der wesentliche Knackpunkt ist wohl die Schnittstelle zur TSE gemaess 
KassenSichV. Du kannst latuernich etwas bauen und vom FA (ich weiss 
nicht mehr, welches FA federfuehrend ist) als Einzelstueck genehmigen 
lassen (musst Du aber bezahlen).

Ich nehme an, die Kult-Kneipe ist in Trollheim, oder?

Gruesse

Th.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian L. schrieb:
> abraten wegen "bescheuerte Idee

Ja.

Repariere die Mechanik.

Oder ersetze sie. Es gibt haufenweise alte Registrierkassen für kleines 
Geld, auch als Ersatzteilspender

https://www.kleinanzeigen.de/s-registrierkasse-national/k0

Thomas W. schrieb:
> Der wesentliche Knackpunkt ist wohl
> KassenSichV

Das wundert mich auch.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christian L. schrieb:
> Da die Kasse absolut Kult in
> der Kneipe ist, würde ich sie gerne erhalten.

Und das Finanzamt spielt da mit? Kann ich mir kaum vorstellen, die 
wollen doch seit Jahren schon manipulationssichere Kassensysteme sehen.

Davon abgesehen: Ja, schöne Idee, aber reparieren wäre besser; ein 
Display an so einer Kasse ist ein Stilbruch.

von Thomas W. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Christian L. schrieb:
>> Da die Kasse absolut Kult in
>> der Kneipe ist, würde ich sie gerne erhalten.
>
> Und das Finanzamt spielt da mit? Kann ich mir kaum vorstellen, die

Noe. Deswegen heisst ja die Kneipe "Zum gluecklichen Troll" in 
Trollheim...

Gruesse

Th.

von Christian L. (christian_l733)


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Danke für die Antworten, bin nicht so oft in Foren unterwegs und hatte 
schon angst, aber hier ist ja alles friedlich und sachlich.
Vorab:
Die Kneipe ist in Familienbesitz, und wurde 1979 von meinem Vater 
eröffnet. Davor wars eine Drogerie meines Opas. Seid mein Vater tot ist, 
unterstütze ich meine Stiefmutter, die den Laden Führt.
Ich habe aber von allem geschäftl. gesetzl. usw. null, aber wirklich 
null Ahnung.(Bin eher Hausmeister, Hausbesitzer und Rausschmeißer)
Ich weiss, dass es Jahr für Jahr immer hieß, wie brauchen jetzt ne 
e-Kasse wegen irgend einem Gesetzt, aber anscheinend haben wir eine 
Sonderregel oder Härtefall, weiß nicht wie, aber wir sind nicht davon 
betroffen.(und zwar legal mit Steuerberater und allem pipapo, da bin ich 
mir bei meiner Mutter sicher)
 Ich mache jede Abend die Kasse, indem ich (bei Funktion) den Umsatz 
ablese, nachzähle, ob das in etwa passt und gut ist. Es gibt keine 
elektrische Verbindung oder irgend einen Ausdruck...will sagen, ich 
könne auch einen Schuh Karton hinstellen. Das ist die Situation seit 10 
Jahren.
@ Daniel F - schwer meine mechanischen Fähigkeiten einzuschätzen...ich 
traue es mir zu, und sollte ich wirklich falsch liegen, werde ich mir 
den A...aufreißen, bis ichs hinkriege, wie immer. Aber für eine 
Reparatur des mech. Rechenwerkes reicht es definitiv nicht!!!!
Bilder/Maße Stelle ich heute Nacht ein.
@ Rainer W.
Ich bin Dipl. Ing(FH) der Sensor- und Feinwerktechnik (Vorläufer der 
Mechatronik 1/3 Elektro, 1/3 Informatik 1/3 Mechanik aber nix richtig 
:-))
Genau das meinte ich, wegen 30 Mini Sensoren verkabeln, klingt nicht 
nach der schlausten Lösung. Wenn die Bilder und Maße vorliegen, freue 
ich mich auf Anregungen, bin erstmal froh, dass überhaupt jemand 
antwortet
@Thomas W.
Deine Antwort hat mich erstmal richtig geschockt, weil ich absolut kein 
Wort verstanden habe, aber nach etwas googlen war klar, dass es um 
dieses Gesetz geht, wofür FA steht, verstehe ich aber immer noch nicht, 
muss auch nicht, Gott sei dank. Das mit Trollheim verstehe ich nicht, 
weder das dämonische Wesen noch der "zündelnde" Netznutzer noch die 
Metal-band als auch nicht das beschauliche Trollheimen in 
Mittelnorwegen...ich sehe da keinen Bezug zu mir.
@ Michael B.
die genaue Lage ist so: ein (noch)Funktionsfähige Kasse ist z.Z im 
Einsatz, eine zweite liegt defekt und Teilzerlegt auf meinem Tisch, die 
Mechanik vom Rechenwerk ist für mich Unmöglich zu reparieren bzw. zu 
verstehen. Ich persönlich kenne auch niemanden, der sich das zutrauen 
würde, und ich kenne schon viele Leute. Noch dazu war der ursprüngliche 
Fehler ein Verrechnen um tausende von euros, was aber nicht 
lokalisierbar, oder reproduzierbar war, also, nein danke. Bevor ich das 
Ding mechanisch repariere, mach ich lieber den Kult kaputt, und stell 
nen hässlichen Computer dahin
PS.: ich glaube unsere Definitionen für kleines Geld unterscheiden sich 
stark

Danke für eure Antworten, Bilder kommen

Grüße Christian

von Christian L. (christian_l733)


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@ Harald K.
die mech. Anzeige ist von außen nicht sichtbar und das würde für das 
Display auch gelten.
@ Thomas W.
ich verstehe es immer noch nicht, ich bin nicht oft im Netz, meinst du 
das? ----Als Troll wird im Netz eine Person bezeichnet, die mit Absicht 
durch unqualifizierte Beiträge eine Diskussion in einem Forum oder Blog 
stört. Die entsprechende Tätigkeit wird "trolling" genannt.

Dabei ist besonders eine große Gleichförmigkeit der "Beiträge" 
charakteristisch. Dies geschieht entweder dadurch, dass ein Benutzer / 
ein Thema von einem oder mehreren anderen Nutzern immer wieder auf die 
gleiche Weise angegriffen und diffamiert werden. Trolling hat meist 
einen beleidigenden Inhalt.

wenn dem so ist, entschuldige ich mich

Grüße Christian

von Daniel F. (df311)


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Christian L. schrieb:
> @ Thomas W.
> ich verstehe es immer noch nicht, ich bin nicht oft im Netz, meinst du
> das?

nimms nicht übel wenn dich hier jemand als Troll bezeichnet. Der 
Umgangston hier ist - sagen wir mal - gewöhnungsbedürftig rauh.
Du musst "nur" lernen, die Beiträge auszufiltern, die nichts mit dem 
eigentlichen Thema zu tun haben. Und das werden wahrscheinlich recht 
viele sein...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian L. schrieb:
> Bilder kommen

Das wäre gut. Vielleicht auch von den zerlegten Einzelteilen. Die 
meisten können sich sonst das nicht vorstellen.

Vielleicht gibt es Einzelteile aus dem 3D-Drucker. Wenn die aber so, wie 
auf dem Bild aussehen, dürften die Chancen gering sein.

von Christian L. (christian_l733)


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@ Daniel F.
Danke für deine Antwort. Ich habe echt noch viel zu lernen. Habe mich 
vor Jahren entschieden, das Netz nicht in dem Social-Sinne zu nutzen, 
aus Gründen, nicht weil ich ein Hinterwäldler bin. Na ja, bis quasi 
jetzt. Interessant zu erfahren, dass es echt Leute gibt, die eine Art 
"Fake-Frage" einstellen und dann sowas sagen wie April-April. Und dass 
es wohl so viele davon gibt, dass es sogar einen eigenen Namen 
hat...Troll...verrückte Welt...also jetzt wo ich ungefähr weiß, was das 
ist kann ich versichern; mein Anliegen ist echt! Jetzt nicht 
Lebensnotwendig, aber schon ernst gemeint. Wobei, so ganz verstehe ich 
es nicht, weil, wo ist der Nutzen für den Troll, egal, vielleicht frage 
ich mal im Off-Topic-Bereich, vielleicht will ich es auch gar nicht 
wissen.
Auf jeden Fall Danke, man nimmt ja automatisch jede Antwort gleich 
ernst, da muss ich wohl viel ausfiltern lernen.
Is auch nicht böse gemeint @ Thomas W. Mir ist bewusst, dass wir eine 
seltene Ausnahme mit unserem Kassensystem sind, und jetzt, wo ich weiß, 
dass es Trolle gibt, verstehe ich, dass ich so wirken könnte...warum es 
jedoch Trolle gibt verstehe ich  immer noch nicht.

Grüße Christian

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vielleicht wäre einer der Moderatoren so nett und verschiebt den Thread 
erstmal nach Mechanik.

Wenn das Auslesen der Mechanik funktioniert, müßte der Thread eigentlich 
wieder verschoben werden, weil dann die Displays und der Code gebaut 
werden müssten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christian L. schrieb:
> wofür FA steht, verstehe ich aber immer noch nicht

Finanzamt. Das war jetzt gar nicht so schwer.

Christian L. schrieb:
> Ich weiss, dass es Jahr für Jahr immer hieß, wie brauchen jetzt ne
> e-Kasse wegen irgend einem Gesetzt, aber anscheinend haben wir eine
> Sonderregel oder Härtefall, weiß nicht wie, aber wir sind nicht davon
> betroffen.(und zwar legal mit Steuerberater und allem pipapo, da bin ich
> mir bei meiner Mutter sicher)

Klingt so glaubwürdig wie der jahrzehntelange Kettenraucher, der bei 
TBC-artigem Husten, bei dem Land mitkommt, was von "hab mich 
verschluckt" röchelt.

von Christian L. (christian_l733)


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@  Dieter D.
ja, ungefähr so sehen die Sachen aus, die ich gerne rausbauen würde, um 
sie nie nie wieder zu sehen. Wie gesagt, ich möchte die Mechanik nicht 
reparieren, sondern ausbauen/Stilllegen und durch Elektronik ersetzen. 
Die kommenden Fotos sind eher dafür gedacht Position und Art der 
Sensoren/Schalter zu ermitteln. Eine Reparatur des ursprünglichen 
mechanischen Rechenwerks wird es nicht geben.
Fotos kommen heute Nacht
Gruß Christian

von Michael B. (laberkopp)


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Christian L. schrieb:
> Mir ist bewusst, dass wir eine seltene Ausnahme mit unserem Kassensystem
> sind,

Ich glaube, deine Stiefmutter hat nur noch nicht verstanden, dass ihre 
bisherige Ausnahme seit dem 1.1.2023 illegal ist.

Das fällt dann bei der nächsten Steuer auf, falls das Finanzamt sich 
nicht vorher fragt, warum noch keine Anmeldung ihrer neuen Kasse 
gekommen ist.

Und Nein, nicht-wissen gilt nicht. Nicht-wissen kostet einfach 25000€. 
https://www.simply-pos.de/tse-kassensystem/

von Christian L. (christian_l733)


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@ Harald K. Du hast recht, auf Finanzamt hätte ich echt kommen können.
Zu dem Anderen - Bist du wirklich so tief in der Gesetzeslage, in jedem 
Winkel, jeder Ausnahme, dass du einfach so einen wildfremden Menschen 
der Lüge bezichtigst, und zwar einer absolut sinnfreien Lüge.
Ich freue mich, dass deine Metapher so unfassbar schlecht zur situation 
passt. Da ist dein Beleidigung doch direkt besser einzuordnen und 
leichter zu schlucken.
Danke dafür
Gruß Ich

von Christian L. (christian_l733)


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@ Michael B. werde meine Stiefmutter mal genau Fragen und heute Nacht 
aufklären. Vielleicht habt ihr recht, dann wäre das Problem mit der 
Kasse, bzw. der ganzen Kneipe eh gelöst...dann fahr ich wieder nach 
Mexiko Robbis programmieren, bringt eh viel mehr Geld...obwohl es darum 
schon lang nicht mehr geht...wir werden sehen
Bis heute Nacht

grad gesehen...Kasse TSE: Wer braucht ein TSE-Kassensystem?
Die Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) besagt, dass ab dem 01. 
Januar 2023 grundsätzlich jede Branche mit Kassensystem verpflichtet 
ist, eine zertifizierte TSE-Kasse zu nutzen. Insofern betrifft die 
TSE-Pflicht alle Branchen. Lediglich solche Unternehmen, die bislang mit 
einer offenen Kassenlade gearbeitet haben, werden auch ab 2023 nicht zur 
Nutzung einer Registrierkasse mit TSE verpflichtet.
glauge damit hats was zu tun, und damit, dass wir nie ein e-kasse 
hatten!
glaubts oder nicht, dass steht doch schon im 1. Satz

: Bearbeitet durch User
von Christian L. (christian_l733)


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Definition. Als offene Ladenkasse gelten eine summarische, retrograde 
Ermittlung der Tageseinnahmen sowie manuelle Einzelaufzeichnungen ohne 
Einsatz technischer Hilfsmittel...genau das sind wir...na, was sagt 
ihr(2)jetzt...?
I think I know who is trolling here-still learning-

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Und Nein, nicht-wissen gilt nicht. Nicht-wissen kostet einfach 25000€.
> https://www.simply-pos.de/tse-kassensystem/

Einfach mal lesen, da steht:
Lediglich solche Unternehmen, die bislang mit einer offenen Kassenlade 
gearbeitet haben, werden auch ab 2023 nicht zur Nutzung einer 
Registrierkasse mit TSE verpflichtet.

Das Ding gilt eventuell als offene Kassenlade. Es hängt auch vom Umsatz 
ab.

Christian L. schrieb:
> Vielleicht habt ihr recht, dann wäre das Problem mit der
> Kasse, bzw. der ganzen Kneipe eh gelöst...

Denke mal nicht, weil es gibt so etwas als Kassenmodul zum Einbauen. Von 
der gehenden Kasse müßtest Du noch die Geräusche aufzeichnen beim 
Hebelbedienen. Das muss der Einbau dann auch imitieren.

Zum Beispiel für Fehlbuchungen wird zur Korrektur ein weiterer Account, 
also Person benötigt. Beim reinen Einfraubetrieb wird das nicht klappen. 
Es gab einen berühmten Koch und seinen Manager, die hatte die 
liegengelassenen Kassenzettel genommen und Korrekturbuchungen 
vorgenommen. Was diese nicht wußten war, das andere EU-Länder und auch 
hiesige Firmen in außerdeutscher Hand die Belege mit dem Smartphone 
abfotografieren und damit bereits die Werbungskosten/Betriebsausgaben 
erfaßt sind.

Christian L. schrieb:
> Als offene Ladenkasse gelten eine

Habe ich erst nach dem Posten gesehen.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Christian L. schrieb:
> ja, ungefähr so sehen die Sachen aus, die ich gerne rausbauen würde, um
> sie nie nie wieder zu sehen. Wie gesagt, ich möchte die Mechanik nicht
> reparieren, sondern ausbauen/Stilllegen und durch Elektronik ersetzen.

Ganz ernst gemeinte Frage: Warum?

Wenn diese Kasse das Herz und die Seele sowohl der Kneipe als auch deren 
kreativer Buchführung ist, wird das mit Elektronik nicht mehr das selbe 
sein.

Und so schwierig wird eine Reparatur ja nun nicht sein.

Oliver

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wie schon weiter oben genannt: Ignoriere die ewigen Bedenkenträger, 
Stänkerer und Miesepeter einfach, konzentriere dich primär auf die 
technische Lösung.
Fakt ist natürlich, es gibt eine "Bon-Pflicht", d.h. der Kunde/Gast muss 
am Ende eine regelkonforme Quittung erhalten, das WIE ist erstmal 
nebensächlich.

Bei komplexen Software-Projekten ist es wichtig, es in überschaubare 
Einzelaufgaben zu zerlegen und diese einzeln nach und nach zu lösen. 
Also -  aus meiner Sicht - ist die Erfassung der Winkel der 
Betrags-"Schieber" der erste Schritt. Wenn das sicher funzt, sieht man 
weiter.

Belies dich mal zu dem Thema "Winkelsensor" bzw. "Kompass-Sensor", z.B.:

https://www.az-delivery.de/blogs/azdelivery-blog-fur-arduino-und-raspberry-pi/kompass-mit-gy-271-und-arduino-nano

So ein Kompass-Sensor ist primär dazu gedacht, eben als Kompass das 
Erdmagnetfeld zu erfassen. Stellt man aber seine Empfindlichkeit auf die 
niedrigste Stufe und dreht in seiner Nähe einen kräftigen 
Permanentmagneten, dann erhält man statt der Kompass-Erd-Daten den 
Drehwinkel des Magneten, weil der 10000 mal stärker ist, als das 
Erdmagnetfeld.

Wenn du also zunächst Magnete (es gibt z.B. bei Amazon so "Stäbchen" von 
ca. 5mm Länge und 3mm Durchmesser) mit einem Klecks Heisskleber am 
Drehpunkt der Hebel der Kasse anbringst (und je einen Sensor daneben), 
solltest du den jeweiligen Drehwinkel erfassen und einem Dezimalwert 
zuordnen können.

Wenn das erstmal klappt, folgt der nächste Schritt ...

von Thomas W. (Gast)


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Du solltest mal AO§146a lesen. Sobald Du ein elektronisches Geraet zur 
Erfassung der Umsaetze einsetzt, ist eine TSE notwendig. Du kannst 
natuerlich das Kassenbuch auch haendisch fuehren. Solltest Du aber mit 
Deinem Sachbearbeiter beim FA absprechen. Und ob Du die Trinkgelder 
zusaetzlich mit 19% versteuern willst, weiss ich nicht.

Spaestens dann wirst Du sehen dass der Staat bei seinem Fuenftel keinen 
Spass versteht (Dir ist schon aufgefallen dass seit drei Jahren die 
Kassenzettel deutlich laenger geworden sind?). Bei Bargeld versteht der 
deutsche Staat keinen Spass (immerhin Du brauchst nur die Summe 
dokumentieren, im ersten Entwurf war Dokumentation der Stueckelung 
vergesehen :-)

Leider ist es so, dass sich die Kassenhersteller das "Weiterentwickeln" 
der Software (d.h. jedes Jahr ein neues Zertifikat generieren) sehr gut 
bezahlen lassen, auf der anderen Seite das FA ein sehr ausgepraegtes 
Misstrauen gegenueber Gaststaetten, Baeckereien und 
Metzgereien/Schlachter hat.

Seit 2020 ist das Thema eigentlich durch: Die kassensichv und AO§146a 
und AEAO§146a sind in Kraft, Uebergangsfristen sind laengst abgelaufen.

Frage Deinen Steuerberater, hole Angebote fuer die Kassen (+ Wartung der 
Kasse). Ob Du eine offene Kassenlade (also nur Umsatzsaldo am 
Buchungstag erfassen) ausreicht, weiss ich nicht. Das FA kann die 
Bestellungen nicht kontrollieren und muss Dir Vertrauen, dass Du alle 
richtig abrechnest (z.B. ein bar gekauftes Fass Bier laeuft einfach 
durch und das FA bekommt davon nix).

Gruesse

Th.

von Axel R. (axlr)


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Mit den Winkelmessern ( Kompassmoduln ) ist doch ne gute Idee.
Drehencoder würden auch gehen.
https://starthardware.org/arduino-und-encoder-schaltplan-erklaerung-code/
Oder Potis am ADC...

von Axel R. (axlr)


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[OT]
... müsste ich, von daher, am Dönerstand auch einen Bon bekommen?
Eigentlich ja schon. Zumal die mittlerweile keine Vier Euro mehr kosten, 
sondern sechs-fuffzich. Werde ich mal in nächster Zeit beobachten, ob 
die da überhaupt was einbongen.
[/OT]

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Lediglich solche Unternehmen, die bislang mit einer offenen Kassenlade
> gearbeitet haben, werden auch ab 2023 nicht zur Nutzung einer
> Registrierkasse mit TSE verpflichtet.

Ich würde ja eher in den Gesetzestext gucken. In der KassenSichV steht:

"Elektronische Aufzeichnungssysteme im Sinne des § 146a Absatz 1 Satz 1 
der Abgabenordnung sind elektronische oder computergestützte 
Kassensysteme oder Registrierkassen."

Damit könnte die alte mechanische Registrierkasse da tatsächlich 
rausfallen. Sobald sie aber um Elektronik erweitert wird, wird es 
schwierig.

Dieter D. schrieb:
> Zum Beispiel für Fehlbuchungen wird zur Korrektur ein weiterer Account,
> also Person benötigt.

Nein. Accounts sind nicht mal zwingender Bestandteil der 
TSE-Aufzeichnungen.

Üblich ist natürlich trotzdem, dass z.B. der jeweilige Schichtleiter 
sowas absegnen muss, damit die Mitarbeiter nichts abzweigen. Den 
Finanzämtern ist nur wichtig, dass alles nachvollziehbar bleibt.

Dieter D. schrieb:
> Es gab einen berühmten Koch und seinen Manager, die hatte die
> liegengelassenen Kassenzettel genommen und Korrekturbuchungen
> vorgenommen. Was diese nicht wußten war, das andere EU-Länder und auch
> hiesige Firmen in außerdeutscher Hand die Belege mit dem Smartphone
> abfotografieren

Interessant, hast Du eine Quelle dafür?

Frank E. schrieb:
> Ignoriere die ewigen Bedenkenträger,
> Stänkerer und Miesepeter einfach, konzentriere dich primär auf die
> technische Lösung.
> Fakt ist natürlich, es gibt eine "Bon-Pflicht", d.h. der Kunde/Gast muss
> am Ende eine regelkonforme Quittung erhalten, das WIE ist erstmal
> nebensächlich.

Mutige Aussage, nachdem Du offenbar nur die Hälfte der Thematik 
mitbekommen hast. Die Bon-Pflicht ist einfach zu erfüllen, die bei 
elektronischen Kassensystemen obligatorische TSE-Pflicht ist 
komplizierter.

Sofern die bisherige Lösung vom Finanzamt akzeptiert wurde, würde ich 
versuchen, die Mechanik wieder lauffähig zu bekommen, und die Kasse 
ansonsten nicht anrühren. Im Worst Case kommt halt nicht nur ein 
erhobener Zeigefinger, sondern eine (i.d.R. für den Unternehmer sehr 
ungünstige) rückwirkende Schätzung der Umsätze.

Axel R. schrieb:
> müsste ich, von daher, am Dönerstand auch einen Bon bekommen?

Es gibt diverse Fälle, in denen eine Kasse nicht zwingend vorgeschrieben 
ist, wozu vermutlich auch mobile Dönerstände gehören.

Sobald ein elektronisches Kassensystem vorhanden ist, musst Du einen Bon 
mitsamt TSE-Rattenschwanz ausgehändigt bekommen.

von Thomas W. (Gast)


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Frank E. schrieb:

> Fakt ist natürlich, es gibt eine "Bon-Pflicht", d.h. der Kunde/Gast muss
> am Ende eine regelkonforme Quittung erhalten, das WIE ist erstmal
> nebensächlich.

Nein, der Gast/Kunde ist uninteressant: Die kassensichv ist zur 
Kontrolle des Gewerbetreibenden, die Quittung kannst Du per eMail, pdf 
oder was auch immer machen, nur die Sicherheitsinformationen muessen 
unveraenderbar erstellt und gespeichert werden (so wie etwas fuer 
Umsatzschau oder aehnliches).

Die (elektronische) Kasse muss dann auch geprueft werden (ich glaub es 
war ein FA in Hessen das federfuehrend ist) und erhalt dann ein Blatt 
Papier das die Kasse akzeptabel ist (deswegen wurde auch die Frist sehr 
entspannt aufgeschrieben: wenn ich micht recht erinnere war dar 
Datensatz im Oktober/November 2019 finalisiert und sollte im Dezember 
(Weihnachtsgeschaeft) ausgerollt werden).

Diese Kasse (mit SW-Stand und Adresse und alles andere) musst Du melden.

Vorher waren Unregelmaessigkeiten bei der Kasse nur mit Geldauflagen 
verbunden, seit 2020 ist auch Haft moeglich. Daher wuerde ich das etwas 
ernster nehmen.

Gruesse

Th.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Axel R. schrieb:
> [OT]
> ... müsste ich, von daher, am Dönerstand auch einen Bon bekommen?
> Eigentlich ja schon. Zumal die mittlerweile keine Vier Euro mehr kosten,
> sondern sechs-fuffzich. Werde ich mal in nächster Zeit beobachten, ob
> die da überhaupt was einbongen.
> [/OT]

Wann immer du in einer Gaststätte gefragt wirst, ob du eine Rechnung 
benötigst und du dieses verneinst, kannst du sicher sein, dass es dich 
als Gast und den gezahlten Betrag steuerlich nie gegeben hat.

Und so lange von useren bekloppten Regierigen die Steuer-Milliarden 
einerseits z.B. für Waffengeschenke in alle Welte nur so rausgeschmissen 
und andererseits die "großen Tiere" nicht wirklich angefasst werden, 
halten sich meine moralischen Bedenken auch sehr in Grenzen.

Sieh zu, dass rein formal alles stimmig ist und denk' dir deinen Teil.

von Thomas W. (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> [OT]
>> ... müsste ich, von daher, am Dönerstand auch einen Bon bekommen?
>> [/OT]
>
> Wann immer du in einer Gaststätte gefragt wirst, ob du eine Rechnung
> benötigst und du dieses verneinst, kannst du sicher sein, dass es dich
> als Gast und den gezahlten Betrag steuerlich nie gegeben hat.

Seit dem ich Zeuge einer Kassenpruefung auf der Turmstrasse in Berlin 
war, waere ich nicht so entspannt: Zwei Trupps mit verschaerfter 
Eigensicherung (MP im Anschlag), Zoll, Finanzamt.

Gruesse

Th.

von Christian L. (christian_l733)


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@ Dieter D.
wie gesagt, meine Stiefmutter ist in solchen dingen sehr korrekt. Ich 
bin etwas enttäuscht von mir, dass ich mich so habe verunsichern lassen. 
Die kneipe läuft seit fast 45 Jahren, ohne Pleite ohne Insolvenz-immer 
unter dem selben Namen- immer geführt von der selben Familie. Es vergeht 
kein Tag, und das meine ich wörtlich, kein Tag, an dem ich nicht 
jemanden treffe, der hier seine Jugend verbracht hat, oder der nur 
existiert, weil seine Eltern sich hier kennengelernt haben. Na ja, bin 
schon ein bissen stolz drauf und hab bei ner banalen Technikfrage nicht 
damit gerechnet, dass es plötzlich um meine Existenz geht:-)
Es gibt bei uns auch keine Kassenbons oder Quittungen, gabs noch 
nie...ich gebe Mann Bier, Mann gibt mir Geld, ich werfe das Geld in die 
Kasse-Fertig.
Ja und wenn Bier im Supermarkt im Angebot ist, dann kaufen wir das, und 
verkaufen es. Und den Kassenbong bekommt das FA. Wir müssen sogar 
getrennte Rechnungen machen je nach Alkohol,Milch/Kekse/Saft, 
Putzmittel. Klar, wir könnten 10 Flaschen Wodka einfach so kaufen, und 
sie am FA "vorbeischleusen" ich könnte aber auch Heroin verkaufen oder 
ne Bank ausrauben.......mach ich aber nicht, weil man das nicht 
tut...und das FA ist vollkommen zufrieden

Ich kann dir nicht genau erklären, warum es so ist wie es 
ist...vielleicht hilft das: Wenn dein Oldtimer keine Gurte hat, musst du 
dich weder anschnallen, noch musst du sie nachrüsten..du fährst einfach, 
ohne Gurt, trotz Anschnallpflicht, und keiner sagt was...sowas in der 
Art ist es wohl.

Gruß Christian

von Christian L. (christian_l733)


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He Leute, ich wollte echt keine Diskussion über Kassengesetze und schon 
gar nicht Politik. Bin jetzt zu müde zum Lesen. Es kann sein, dass sich 
die Gesetzes Lage tatsächlich ändern würde, wenn ich etwas el. in die 
Kasse Einbau...da muss ich nochmal schau...danke für diesen Gedanken.
@ Oliver S.
Die Originalkasse bleibt unangetastet. Es geht um einen defekten, Teils 
mit Gewalt zerlegten...Schrotthaufen...der Bauähnlich der Originalkasse 
ist, und die ich dem mir bekannten "Zerleger" als Ersatzteil-Spender 
abgekauft habe.
Der defekt, bzw. Grund der unfachmännischen Zerlegung, war das 
beschriebene verrechnen um Tausende, was wohl ständig auftrat. Und genau 
dieses Phänomen ist jetzt genau einmal, vorletzte Woche bei der Original 
Kasse(Meiner Kasse) aufgetreten, daher die Idee den Schrotthaufen zu 
digitalisieren, und das original wegzustellen...das wirklich kultige für 
die Leute ist das Kurbeln und Bimmeln und Schubladen Aufspringen, und 
das bekomme ich mechanisch hin. Eigentlich will ich das Original etwas 
schonen....weil sie mir was bedeutet

so muss jetzt schlafen..auf die technischen Tipps gehe ich heut Nacht 
ein, wenn die Fotos kommen

Grüsse Christian

von Peter D. (peda)


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Man könnte über Seilzüge 3 Encoder ankoppeln.
Natürlich nicht diesen Billigscheiß, der einen an Gerätebedienungen zur 
Verzweiflung bringt und nur Lottozahlen ausliest.
Es müssen schon optische oder mit Hall-ICs sein.

von Oliver S. (oliverso)


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Christian L. schrieb:
> He Leute, ich wollte echt keine Diskussion über Kassengesetze und
> schon
> gar nicht Politik.

Tja, manchmal kommt es nicht darauf an, was du willst.

Die Kernaussage ist: sollte es tatsächlich so sein, daß ihr da ein 
zulässiges Schlupfloch zur Vermeidung einer zertifizierten Kassenlösung 
nutzen könnt, dann solltest du alles vermeiden, was daran etwas ändern 
könnte, vor allem nicht, wenn ihr dann sofort zumachen müsstest, weil es 
sich nicht mehr rechnet.

Das Finanzamt diskutiert im Gegensatz zu manchem Forumsteilnehmern hier 
nicht lange.

Oliver

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Kommen wir doch bitte auf die technische Seite zurück ;-)
Ob es dem FA gefällt oder nicht könnte man imho besser im OT-Bereich 
diskutieren.
So der Platz dafür vorhanden ist, würde ich prüfen, ob nicht 
Incrementalgeber oder ggf. auch einfache Potis nicht in Frage kommen.
Nen Poti auf der Achse würde sicher ausreichen, um vom analogen Wert in 
10er Teilung auf den digitalen Wert zurück zu rechen. Die Spanne dürfte 
groß genug sein.

von Axel R. (axlr)


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Poti und Skalenseil. Wie im alten RöhrenRadio. Das ganze für jeden 
Schieber separat.
Kann man sich ja 'heutztage' was 3D-drucken.

von Walter B. (walter1950)


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Hallo,
Christian L. schrieb:

> Die Originalkasse bleibt unangetastet. Es geht um einen defekten, Teils
> mit Gewalt zerlegten...Schrotthaufen...der Bauähnlich der Originalkasse
> ist, und die ich dem mir bekannten "Zerleger" als Ersatzteil-Spender
> abgekauft habe.
> Der defekt, bzw. Grund der unfachmännischen Zerlegung, war das
> beschriebene verrechnen um Tausende, was wohl ständig auftrat. Und genau
> dieses Phänomen ist jetzt genau einmal, vorletzte Woche bei der Original
> Kasse(Meiner Kasse) aufgetreten, daher die Idee den Schrotthaufen zu
> digitalisieren, und das original wegzustellen...das wirklich kultige für
> die Leute ist das Kurbeln und Bimmeln und Schubladen Aufspringen, und
> das bekomme ich mechanisch hin. Eigentlich will ich das Original etwas
> schonen....weil sie mir was bedeutet

Reparaturanleitungen und evtl. noch Teile:
<https://brasscashregister.net/>;

<https://de.wikipedia.org/wiki/NCR_Corporation#Geschichte_der_NCR_in_Augsburg>;

Ciao
Walter

von Peter N. (alv)


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Axel R. schrieb:
> Poti und Skalenseil. Wie im alten RöhrenRadio. Das ganze für jeden
> Schieber separat.

Ich würde es mit Dezimal-Kodierschaltern probieren...

von Axel R. (axlr)


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Peter N. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> Poti und Skalenseil. Wie im alten RöhrenRadio. Das ganze für jeden
>> Schieber separat.
>
> Ich würde es mit Dezimal-Kodierschaltern probieren...

Die (also die, die ich kenne) wäre mir hierfür zu fippsich und die 10 
Stellungen müssen exakt mit den Hebelstellungen "fluchten", bei Poti 
kann man das über den ADC-Kanal und den ermittelten Rohwerten 
entsprechend "wegspeichern" und muss nicht akribisch jeden Hebel exakt 
justieren, denke ich.

von Christian L. (christian_l733)


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Hallo Leute, hier die versprochenen Bilder der Katastrophe:

wie gesagt, die Einstellhebel funktionieren 1a. sie rasten satt ein an 
jeder Position. Auch die großen Anzeigenwalzen oben links, sowie deren 
Spiegelung oben rechts funktionieren und zeigen den eingestellten Wert. 
Die Kurbel funktioniert auch, zumindest zum bimmeln, und Schublade 
entriegeln. Der Bereich, wo die Bons gedruckt wurde ist völlig 
demontiert. Brauch ich auch nicht. Das Rechenwerk hat keine Verbindung 
mehr zur Kurbel.
Nochmal zur Erklärung. Der einzige Grund, weshalb ich den Betrag 
brauche, ist der, dass die Kasse leichter gemacht werden kann. Ich nehme 
den angezeigten Betrag raus, zähle den Rest. Wenn der Rest mit dem 
Kleingeldbestand der Kasse (250 Euros)übereinstimmt, ist alles gut ,wenn 
nicht gleiche ich es aus, damit immer 250 Eu drin sind. Habe ich die 
Zahl nicht, Zähle ich alles und ziehe 250 EU ab...fertig. Is halt nur 
etwas komplizierter, aber Lebenswichtig ist die Zahl nicht.
Jetzt da es so aussieht, dass es wirklich sein kann, dass durch Einbau 
von Elektrik die Gesetze wieder ins spiel kommen, werde ich die Sache 
verwerfen.

Sorry für den Beitrag und eure geraubte Zeit, jetzt wurde ich am ende 
doch ungewollt zum Troll...Danke an @Thomas W., der mich vor einer 
Eselei bewahrt hat und an alle, die helfen wollten

ich glaub, ich verabschiede mich mal wieder für ein paar Jahre vom 
Internet
Ihr könnt den Komplette Beitrag gerne Löschen
Gruß Christian

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wenn die Hebel und die Ziffernwalzen noch korrekt zusammenarbeiten, 
könnte man über eine Bilderkennung der Ziffernwalzen nachdenken. Dazu 
wäre z.B. sowas hier geeignet:

https://www.elektor.de/esp32-cam-ch340-development-board

Gibt es denn innerhalb (!) der Kasse eine Position, von der aus so eine 
Kamera die Rückseite aller 4 Ziffernwalzen gemeinsam im Blick haben 
könnte? Da die Positionen der Ziffern auf den Walzen feststeht, kann man 
z.B. daraus schließen, dass wenn hinten eine 5 zu sehen ist, vorne die 8 
angezeigt wird o.s.ä.

Als Basis der Software eignet sich wohl Code, den es z.B. zum Ablesen 
von Strom-, Gas oder Wasserzählern zuhauf im Web gibt ...

von Axel R. (axlr)


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Zerlegen, richten, ins UltraschallBad damit und wieder zusammenbauen, 
Ist ein "normales" mechanisches Addierwerk mit "Vorzugsrichtung".
Mal was anderes, als Elektronik. Aber strukturell eigentlich nicht. 
Fordert ähnliche Hirn-Areale, sag ich mal.
Schade, dass das jetzt aufgegeben wird.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Nachtrag: Magnetische (s.o.) oder optische Abtastungen ("non-impact") 
sind m.E. möglichst vorzuziehen, weil diese nur minimale oder gar keine 
Eingriffe in das Quellsystem erforderlich machen. Ganz im Gegensatz zu 
Potentiometern, Inkrementalgebern, Seilzügen und was sonst alles noch so 
genannt wurde. Ncht, dass diese Ideen nicht auch funktionieren können, 
aber eben nicht ohne zusätzliches Sägen, Biegen, Bohren oder Anbauten, 
die ihrerseits wieder Probleme bereiten (können).

von Thomas W. (Gast)


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Christian L. schrieb:

> Sorry für den Beitrag und eure geraubte Zeit, jetzt wurde ich am ende
> doch ungewollt zum Troll...Danke an @Thomas W., der mich vor einer
> Eselei bewahrt hat und an alle, die helfen wollten

Es ist eigentlich schade, dass eine solche "lustige" Kasse so nicht mehr 
zulaessig ist. Irgendwie fand ich damals (2019), dass AO§146a und die 
KassSichV komplett an der Realitaet vorbei war (das war Schaeuble als 
Finanzminister, der von Fantastilionen die Hinterzogen werden gelallt 
hat. Der mit dem Koefferchen, gelle?) Nur leider mit der Haftandrohung 
ist das natuerlich eine andere Dimension. Und eine Evalution (was kostet 
es, was bringt es?) ist bei Regierungshandel anscheinend nicht immer 
gewuenscht (die Partei hat immer recht! Ah, anderes System).

> ich glaub, ich verabschiede mich mal wieder für ein paar Jahre vom
> Internet
> Ihr könnt den Komplette Beitrag gerne Löschen
> Gruß Christian

Loeschen ist nicht verfuegbar.

Du hattest geschrieben, dass irgend eine Stelle nicht mehr zuverlaessig 
ist. Stimmen denn die Salden? Da verlaesst man sich ja drauf und wenn 
man das Journal nachrechnen muss ist das ja nicht so lustig.

Gruesse

Th.

von Christian L. (christian_l733)


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@ Frank E. Danke für deine Vorschläge. Ja, in die Richtung wäre es wohl 
gegangen - aber wenn Strom verboten ist...

@ Thomas W.  Ich kann ihn auch nicht löschen, dann bleibt er halt. Zu 
deiner Frage: Ich weiß weder was Salden sind noch was Journal in dem 
Zusammenhang bedeutet. Ich habe mich erfolgreich mein ganzes Leben von 
BWL VWL Rechnungswesen oder was immer das ist ferngehalten, und ich bin 
tatsächlich richtig stolz drauf. Der erwähnte Fehler den du meinen 
könntest ist das aufaddieren der gebongten Beträge. Das stand dann 
plötzlich 32000 statt wirklichen 150 euro Umsatz. Der Fehler trat bei 
der abgebildeten Kasse wohl gegen Ende ständig auf, deshalb wurde sie 
zerlegt und mir als Teilespender verkauft. Bei meiner Kasse trat das 
bisher einmal vor ca.2 Wochen auf, daher die jetzt verworfene Idee, den 
Teileträger zu digitalisieren.

Gruß Christian

von Thomas W. (Gast)


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Christian L. schrieb:

> deiner Frage: Ich weiß weder was Salden sind noch was Journal in dem
> Zusammenhang bedeutet. Ich habe mich erfolgreich mein ganzes Leben von

Die Differenz der Einnahmen und Ausgaben. Die Kasse verbucht ja die 
vereinbarten Gelder, am Ende des Tages machst Du ja den Kassensturz und 
bestimmst den realen Stand der Kasse. Und damit Du Fehlbestaende 
erkennen kannst, hast Du die Journal-Rolle (die zweite Rolle in Deiner 
Kasse).

Das ist aber auch schon Stand der Buchhaltung/Stand der Technik 1970. 
Nix neues.

Bonne Chance

Th.

von Christian L. (christian_l733)


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Danke für die Antwort,
habs aber nicht ganz verstanden. Also, ich habe ein "Zählwerk", dass 
jeden gebongten Betrag aufaddiert. Die Zahl verbirgt sich hintere einer 
Klappe, die ich mit dem Kassenschlüssel öffnen kann. Ist diese offen, 
kann ich die anzeigenden kleinen Walzen mit einem anderen Schlüssel 
manuell auf Null stellen. Die großen Rollen recht oben zeigen mir immer 
1 zu 1 die eingestellte Zahl. Die Großen Rollen oben links zeigen wohl 
normalerweise dem Kunden irgendwas, warscheinlich das gleiche(bei uns 
steht die Kasse mit der Rüchseite an der Wand)
Die Kasse hat keine Ausgaben.
Bsp. Kunde hat 16 Euro zu Zahlen und gibt der Bedienung einen 20 
Euroschein, dann stellt die Bedienung 16 Euro an den Hebeln ein und 
dreht die Kurbel. In dem Moment wird der Betrag aufaddiert(s.o.) und die 
Schublade Springt auf. Die Bedienung legt den 20 Euroschein in die 
Schublade, rechnet im Kopf aus wie viel 20 - 16 denn wohl sein könnten, 
und gibt dem Kunde 4 Euro zurück. Ist der Kunde nett, und sagt: "Mach 
18", dann nimmt die Bedienung 2 von den 4 Euro, wirft diese in ihr 
Trinkgeldglas und gibt dem Kunden 2 Euro zurück. Dann stellt sie die 
Hebel wieder auf Null und schließt die Schublade.
Wenn sie das jetzt genau 10 mal in ihrer Schicht macht, komme ich am 
Schichtende, öffne die kleine Klappe, und sehe hoffentlich die Zahl 160. 
Dann nehme ich 160 Euro aus der Kasse, und zähle den in der Kasse 
verbliebene Rest. Ist der bei 250 Euro dann ist das super, weil das der 
Wechselgeldestand ist. Dann drehe ich die kleinen Rollen auf Null und 
schließe die kleine Klappe und die Kasse ist ready für next shift
Wenn du mit 2.Rolle diese Papierrolle auf der linken Seite meinst(auf 
den Fotos kompl. demontiert)da hat sich noch nie irgendwas Bewegt.

Gruß Christian

: Bearbeitet durch User
von Andre M. (andre1597)


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Ein paar Leute in dem Verein: 
http://rechenwerk-halle.de/usr/digital-ag/projekte/andere/museum/

kennen sich gut mit mechanischen Buchungsmaschinen aus (die sicher ehr 
noch komplexer sind). Möglicherweise könnte dort jemand 
weiterhelfen/bzw. per Mail mal anfragen.. (Tipp)...

von Rolf (rolf22)


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Thomas W. schrieb:
> Du kannst latuernich etwas bauen und vom FA (ich weiss
> nicht mehr, welches FA federfuehrend ist) als Einzelstueck genehmigen
> lassen (musst Du aber bezahlen).

Das geht aber nur theoretisch. Die technischen 
Genehmigungs-Voraussetzungen kann der OP kaum erfüllen. Es sei denn, 
sein Bruder hat ein darauf spezialisiertes Ingenieurbüro und die Kneipe 
kann einen Jahresgewinn dafür aufwenden. SCNR.

AFAIK ist auch die alte Kasse seit 1.1.2023 nicht mehr zulässig. Gar 
keine Registrierkasse zu haben, das geht, aber wenn man eine hat, muss 
sie den neuen Vorschriften entsprechen. Müsste man noch mal 
recherchieren.

von Rolf (rolf22)


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Hmmm schrieb:
> Ich würde ja eher in den Gesetzestext gucken. In der KassenSichV steht:
>
> "Elektronische Aufzeichnungssysteme im Sinne des § 146a Absatz 1 Satz 1
> der Abgabenordnung sind elektronische oder computergestützte
> Kassensysteme oder Registrierkassen."
>
> Damit könnte die alte mechanische Registrierkasse da tatsächlich
> rausfallen.

Den Bezug beachten! Die KassenSichV beschreibt technische Anforderungen 
an bestimmte Arten von Kassen. Das steht dort so auch in der 
Überschrift. Sie sagt aber null Komma nichts darüber aus, wer überhaupt 
solche Kassen haben muss.

Zulässig ist z. B. auch die sogenannte offene Ladenkasse oder die 
Kittelkasse. - bei denen sind da aber so viele Vorschriften zu erfüllen, 
das sich das kaum jemand antun will. So wie es der OP beschreibt, 
erfüllt er diese Voraussetzungen womöglich auch nicht.

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