Forum: Haus & Smart Home (gedimmte) 24V in NYM-Leitung


von M. M. (maik3)


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Moin in die Runde.

Ein Leuchtmittel hängt an einer bestehenden, fest installierten 
NYM-Leitung (3*1,5mm²) und wird mit 230V AC betrieben.
Nun soll das Leuchtmittel durch einen neutralweißen LED-Streifen ersetzt 
werden. Dieser erwartet 24V DC und kann mittels PWM gedimmt werden. 
Leistungsaufnahme ca. 120W.
Da am Leuchtmittel selbst kein Platz ist sollen die 24V im Schaltschrank 
erzeugt werden. Das Netzteil im Schrank wird auf 150W ausgelegt und die 
bestehende NYM-Leitung an dieses Netzteil angeklemmt.

Die Leitung ist einfach ca. 10m lang.

Gemäß VDE darf ich 24V DC auf die NYM-Leitung legen. Soweit bin ich 
schon.

Meine Frage betrifft eher die Praxis.
Sind auf dieser Länge unerwünscht hohe Spannungsabfälle zu erwarten?
Treten hier bereits nennenswerte unerwünschte Leitungskapazitäten auf 
die das PWM-Signal unbrauchbar machen können?

Fröhlichen Sonntag!

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Grundrechenarten, Schule ?

120W/24V=5A, 20m 1.5mm2 hat 0.24Ohm und somit 1.2V Verlust.

Die Lampe wird auch mit 22.8V leuchten, manche Netzteile kann man 5% 
höher stellen.

Ob PWM auf 10m trotz direkt nebeneinander liegenden Leitungen ein EMV 
Problem werden, müsste ein EMV Test ergeben, unter 6kHz PWM Frequenz 
wären zu empfehlen, vielleicht 150Hz.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Ob PWM auf 10m trotz direkt nebeneinander liegenden Leitungen ein EMV
> Problem werden, müsste ein EMV Test ergeben, unter 6kHz PWM Frequenz
> wären zu empfehlen, vielleicht 150Hz.

Wie weit das Störspektrum zu hohen Frequenzen reicht, hängt nicht von 
der PWM-Frequenz, sondern von der Flankensteilheit der PWM-Pulse ab. Die 
PWM-Frequenz taucht im Spektrum lediglich als "Lattenabstand" des 
Störzaunes auf.
Das Absenken der PWM-Frequenz verringert die Häufigkeit der 
Schaltvorgänge und damit die mittlere Energie der Störungen.
Bei einem Gewitter erzeugt jeder einzelne Blitz eine Störung.

: Bearbeitet durch User
von Frederic S. (frederics)


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Funktionieren wird das Licht ohne Probleme, aber etwas dunkler. Um den 
Spannungsabfall zu veringern, kannst Du den LEDstreifen in zwei 
gleichlange Teile schneiden und in Reihe schalten, diese dann mit 48V 
betreiben.

EMV kann ein Problem für andere Geräte sein wenn Diese empfindlich, 
schlecht geschirmt sind, weniger Strom müssten da auch helfen, es gibt 
sogar LED Treiber die auf geringe Flankensteilheit / bessere EMV 
optimiert sind.

von Daniel S. (stokmar)


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Frederic S. schrieb:
> Funktionieren wird das Licht ohne Probleme, aber etwas dunkler. Um den
> Spannungsabfall zu veringern, kannst Du den LEDstreifen in zwei
> gleichlange Teile schneiden und in Reihe schalten, diese dann mit 48V
> betreiben.
>
> EMV kann ein Problem für andere Geräte sein wenn Diese empfindlich,
> schlecht geschirmt sind, weniger Strom müssten da auch helfen, es gibt
> sogar LED Treiber die auf geringe Flankensteilheit / bessere EMV
> optimiert sind.

Man könnte es auch in 13 gleiche Streifen schneiden und direkt an 
gleichgerichteten 230V betreiben.

Mhm halte das für keine gute Idee. Nur etwas unsymmetrisch und das ding 
fackelt dir im schlechtesten Fall ab.

Dann doch lieber das Netzteil auf 25V drehen und fertig.

Wieso muss die LED umbedingt mit PWM gedimmt werden die Streifen sind 
doof und es gibt genügend fertige Netzteile die es auch per analoger 
dimmung hin bekommen.

von Peter E. (Firma: S&P) (eosangel)


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Warum nicht ein 120 Watt Schaltnetzteil "Dimmbar" vor die Lampe setzen 
und einen Phasenabschnitt-Dimmer in die Schalterdose setzen ?

von Dieter R. (drei)


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M. M. schrieb:

> Sind auf dieser Länge unerwünscht hohe Spannungsabfälle zu erwarten?

Wurde hinreichend beantwortet.

> Treten hier bereits nennenswerte unerwünschte Leitungskapazitäten auf
> die das PWM-Signal unbrauchbar machen können?

Das und die etwaige EMV-Problematik kann verbindlich nur der Hersteller 
des Netzteils beantworten. Bei einem seriösen Anbieter sollte dies aus 
der Installationsanleitung hervorgehen.

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