Hallo zusammen, ich habe im Wohnmobil 2 12V-USB-Steckdosen von "Pro Car" verbaut. Leider laden diese nur im Schneckentempo. Laut Beschriftung sollen sie "2x 2.5A" bereitstellen. D+ und D- sind intern gebrückt gemäß USB-Charger-Spezifikation, was leider nicht viel bringt. Mein Versuch, die Pins per Spannungsteiler auf 2.7V zu bringen, hat nichts verändert. Festgestellt habe ich, dass die Spannung mit 4.8V eher am unteren Ende der Spec liegt - aber sie liegt in der Spec. Lege ich das Handy (Samsung) an ein Labornetzteil und brücke D+ und D-, kann ich bei 5.3V mit etwa 1.2A laden, gehe ich auf 4.8V runter, werden nur ca. 400mA aufgenommen - was dem langsamen Ladetempo entspricht. Ein Foto der Platine habe ich mal angehängt. Sehe ich das richtig, dass ich hier einen Microchip 2101-Regler mit externem MOSFET vor mir habe? Dann würde ich die Spannung mal zumindest von 4.8V auf die maximal erlaubten 5.2V anheben, damit sich wenigstens etwas tut. Hat jemand Ideen, wie man das Laden beschleunigen kann? Seltsamerweise zeigt das Handy beim Anstecken immer erst "1h 30min bis voll" an, geht nach ein paar Sekunden aber auf 3 oder 4h hoch, ohne dass es versucht hätte, mehr Strom zu ziehen. Dass es am Lader häng, erkennt es offenbar: ohne Brücke zwischen D+ und D- lande ich bei 25h bis voll... Besten Dank, Sebastian
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Sebastian V. schrieb: > Laut Beschriftung sollen sie "2x > 2.5A" bereitstellen. An beiden Anschlüssen 2,5A, aber nicht gleichzeitig... Sebastian V. schrieb: > Sehe ich das richtig, dass > ich hier einen Microchip 2101-Regler mit externem MOSFET vor mir habe? Eigentlich von Micrel, ein MIC2101. Wurden halt von Microchip aufgekauft. > Dann würde ich die Spannung mal zumindest von 4.8V auf die maximal > erlaubten 5.2V anheben, damit sich wenigstens etwas tut. Das mach.
Sebastian V. schrieb: > D+ und D- sind intern gebrückt gemäß USB-Charger-Spezifikation Sollte das nicht im Telefon passieren, welches (mit dem richtigen Samsung Ladekabel) die Konfiguration vorgibt? Manche Samsung Geräte setzen die Spannungsteiler auf 1.2V/1.2V andere Samsung Geräte gehen nach dem Apple Standard 2.7V/2.0V daher würde ich das weiterhin dem Gerät überlassen.
H. H. schrieb: >> Dann würde ich die Spannung mal zumindest von 4.8V auf die maximal >> erlaubten 5.2V anheben, damit sich wenigstens etwas tut. > > Das mach. Danke, nach Deiner Bestätigung, es hier mit einem MIC2101 zu tun zu haben, habe ich mir den Spannungsteiler zum Einstellen der Spannung angesehen: 10k und 2k stellen laut Datenblatt tatsächlich nur 4,8V ein. Nachdem ich provisorisch einen bedrahteten 1,8k-Widerstand eingesetzt habe (der es auf gerade noch erlaubte 5,25V bringen soll), liegen unbelastet 5,3/ belastet 5,24V an und die Stromaufnahme im 12V-Bereich geht auf 800mA. Jetzt lädt das Handy ordentlich und korrigiert seine "1h 30min"-Prognose nicht mehr nach oben. Wie es scheint, ist Laden mit 4,8V nicht wirklich eine gute Idee. Besten Dank, Sebastian
Sebastian V. schrieb: > Wie es scheint, ist Laden mit 4,8V > nicht wirklich eine gute Idee. Kann man so auch in den Specs zum laden via USB nachlesen. Auch billige USB-Kabel (Alu oder gar Stahl statt Kupfer!) können da durch ihren hohen Widerstand kontraproduktiv sein.
Alexander schrieb: > Sollte das nicht im Telefon passieren, welches (mit dem richtigen > Samsung Ladekabel) die Konfiguration vorgibt? Dann könnte man mit dem Kabel ja wirklich nur laden und keine Daten übertragen. Der Anschluss muss signalisieren, wass er kann - hier eben Laden mit xx mA. Dazu gibt die USB-Spezifikation vor, dass D+ und D- kurzgeschlossen werden, was das Handy dann über das Kabel erkennt.
Sebastian V. schrieb: > Dazu gibt die USB-Spezifikation vor, dass D+ und D- kurzgeschlossen > werden, was das Handy dann über das Kabel erkennt. Weniger als 200 Ohm steht in den Specs, AFAIR.
H. H. schrieb: > Sebastian V. schrieb: >> Wie es scheint, ist Laden mit 4,8V >> nicht wirklich eine gute Idee. > > Kann man so auch in den Specs zum laden via USB nachlesen. > > Auch billige USB-Kabel (Alu oder gar Stahl statt Kupfer!) können da > durch ihren hohen Widerstand kontraproduktiv sein. Kabel habe ich verschiedene getestet, es hat mit keinem (die an anderen Ladegeräten problemlos funktionieren) geklapppt. Es ist nicht wirklich nachvollziehbar, warum der Hersteller hier 2k statt 1,8k verbaut - kostet ja das Gleiche. Widerstände sind bestellt, das Problem glücklicherweise günstig gelöst. Besten Dank, Sebastian
Sebastian V. schrieb: > Es ist nicht wirklich nachvollziehbar, warum der Hersteller hier 2k > statt 1,8k verbaut - kostet ja das Gleiche. So wird der Regler nie überlastet...
Wer entscheidet nun wieviel Strom gezogen wird? Das Ladegerät oder das Smartphone?
Alexander schrieb: > Wer entscheidet nun wieviel Strom gezogen wird? Das Ladegerät oder > das > Smartphone? Beide.
Alexander schrieb: > Das Ladegerät oder das Smartphone? Der Verbraucher bestimmt immer wie viel Strom er braucht. Die quelle kann immer nur so viel liefern wie konstruktionsbedingt möglich. Schließe ich einen 12V 1A Verbraucher an ein 12V 10A Netzteil an, wird der Verbraucher auch nur 1A aus dem Netzteil fordern. (Angenommen dies sei der Spitzenstrom, beispielsweise einer Glühlampe)
darum ging es aber gar nicht. außerdem ist das beim CCCV-Ladeverfahren nicht so einfach wie dargestellt. Ich denk mal hhinz hat Recht. Das Ladegerät kommuniziert mittels Spannungsteiler an den Datenleitungen was es kann, aber das Smartphone entscheidet wie es den Akku lädt. D.h. die Widerstände sind im Ladegerät, nicht wie ich angenommen hatte, im Smartphone.
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Alexander schrieb: > Wer entscheidet nun wieviel Strom gezogen wird? Das Ladegerät oder das > Smartphone? Beide. Ein Ladegerät (nach USB Charging Standard) teilt dem Mobilfon die Auslastung über die Spannung mit, d.h. die Spannung sinkt ab wenn genug Strom gezogen wird. Daher kommt bei 4.8V das Mobilfon nichtmal auf die Idee mehr als 500mA ziehen zu können. Ab 5V würde das schon anders aussehen. Bei den billigen Ladern sollte man nach der Modifikation die Temperatur beim Laden prüfen. Wenn man sich die Finger verbrennt, war der Ladestrom zu groß.
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