News Eagle-Abkündigung, I3C-Standardaktualisierung, ARM-Wettbewerb für Startups uvm.


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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AutoDesk finalisiert die Pläne für die Eagle-Abkündigung bzw. die Zusammenlegung mit Fusion 360. Von Seiten der hinter I3C stehenden Standardisierungs Organisations Mipi gibt es diverse „Standard-Updates“ und Whitepaper, während Audio Precision ein Whitepaper mit Daten zu Lautsprecher-Messungen zur Verfügung stellt.

Autodesk: Eagle wird nur noch Teil von Fusion 360

Seit der Übernahme von CadSoft durch Autodesk gibt es immer wieder Gerüchte, dass die Zeit der PCB-Layout Software Eagle „eingeschränkt“ sei. Im unter https://www.autodesk.com/products/fusion-360/blog/future-of-autodesk-eagle-fusion-360-electronics/ bereitstehenden Blogposts spricht Autodesk nun darüber, „wie“ die Zukunft von Eagle aussieht. Erstens gilt, dass Eagle in jeder alleinstehenden Form abgekündigt wird - am siebenten Juni 2026 endet jegliche Unterstützung. Spezifischerweise gilt, dass manche Abonnenten schon früher umsteigen müssen:

1
EAGLE Premium Subscribers: Your current subscription will continue to give you access to EAGLE Premium. EAGLE will no longer be available after June 7, 2026. 
2
     EAGLE Standard Subscribers: When your subscription term is up for renewal in 2024, you will need to subscribe to Fusion 360. A subscription will give you access to Fusion 360 Electronics and EAGLE functionality until it is no longer available in 2026.  
3
     EAGLE Free Subscribers: Fusion 360 for Personal Use is the suggested path forward. Fusion 360 for Personal Use includes integrated CAD, CAM, and CAE functionality, up to two schematics, two layers, and a 100mm x 80mm board area. If youre looking for more, cost-effective monthly and annual subscription options are available. 

Als „Ersatz“ plant Autodesk - logischerweise - die Nutzung des hauseigenen Services Fusion 360; unter der URL https://assets.library.io/migrationGuides/migration-guide-EAGLE.pdf findet sich ein Migrationsguide.

Wichtig ist außerdem, dass die unter https://www.autodesk.com/support/technical/article/caas/sfdcarticles/sfdcarticles/Autodesk-EAGLE-Announcement-Next-steps-and-FAQ.html bereitstehende FAQ darauf hinweist, dass „uralte“ Lizenzen nicht ewig gelten werden - Spezifischerweise gilt folgendes:

1
I have a perpetual license of EAGLE (prior to the acquisition of EAGLE by Autodesk).  How does this affect me?
2
Your perpetual license will not be impacted by this announcement. The version of EAGLE for which you purchased a perpetual license will continue to function on your current machine.

Bildquelle: AutoDesk

I3C-Standard: Klarifizierung von Standard-Dokumenten, Plugfest und Whitepaper zu Energieeinsparungen

Dass ein Standard „nur“ eine Einladung ist, möglichst viele „inkompatible“ Systeme zu entwerfen, ist bekannt. Das hinter dem I3C-Bus stehende Standardisierungsgremium Mipi hat Formalisierungen vorgenommen, um die Dokumente weniger missverständlich zu gestalten. Die wichtigste Neuerung betrifft das I3C Host Controller-Interface, in dessen Version 1.2 eine Gruppe neuer Features zur Verfügung steht:

1
This specification details how to develop both hardware and software for an I3C Host Controller. The v1.2 version provides new optional features, including Scheduled Commands and Secondary Controller, Dead Bus Recovery and new register ALT_QUEUE_SIZE for Alternate Response Queue size in PIO Mode. In addition, this specification repurposes bit 28 in the IBI Status Descriptor and Broadcast CCC payload data from the Active Controller on the I3C Bus when the Host Controller is in Standby Controller mode and receives certain Broadcast CCCs.

Wer mehr Informationen über das neue Interface erhalten möchte, kann unter der URL https://www.mipi.org/specifications/i3c-hci die Spezifikation herunterladen - ein „Gutteil“ der Daten steht dabei auch für Nichtmitglieder zur Verfügung. Neuerung Nummero zwei ist die Abhaltung eines der als „Plugfest“ bezeichneten Events.

Bildquelle: https://www.mipi.org/san-jose-plugfest?.

Analog zu den von diversen Feldbus-Standardisierungs Gremien veranstalteten Varianten gilt auch hier, dass das Plugfest ein „Zusammenkommen“ von I3C-Nutzern ist - Sinn des Meetings ist, so viele Geräte-Kombinationen wie möglich miteinander zu verpaaren, um die weitest-mögliche Interoperabilität innerhalb des Ökosystems sicherzustellen. Zu guter letzt - dann wollen wir den I3C-Hattrick beenden - sei noch auf das unter der URL https://www.mipi.org/download-mipi-whitepaper-achieving-power-efficiency-in-iot-devices-with-mipi-i3c bereitstehende Whitepaper Achieving Power Efficiency in IoT Devices with MIPI I3C hingewiesen.

I3C-Angebotsliste von I3C-Implementierungen

Der I3C-Standard wird zwar von immer mehr Chips unterstützt - eine Liste von Sensoren gibt es indes noch nicht. Unter der URL https://binho.io/blogs/i3c-reference/i3c-devices findet sich eine von einem I3C-Nutzer gepflegte Liste, die sowohl Sensoren als auch Mikrocontroller auflistet.

Bildquelle: https://binho.io/blogs/i3c-reference/i3c-devices?

Apple: Unterstützung für private 5G- und LTE-Netzwerke.

Die vor einiger Zeit abgehaltene Apple-Entwicklerkonferenz beschäftigte vor allem die populärwissenschaftlichen Medien - wenn Apple eine „neue Produkt-Gattung“ anbietet, haben die Medien eine neue Sau, die sie durch das Dorf treiben können. Im Hintergrund führte Apple allerdings auch eine Anpassung durch, die für den Betrieb privater LTE- und 5G-Netzwerke relevant ist. Ab sofort ist es nämlich auch erlaubt, Apple-Geräte in diesem Bereich einzusetzen. Der „relevanteste“ Teil der unter https://support-apple-com.translate.goog/guide/deployment/support-for-private-5g-and-lte-networks-depac6747317/web?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=pt&_x_tr_hl=pt-BR&_x_tr_pto=sc im Volltext bereitstehenden Ankündigung ist in der Abbildung gezeigt.

Bildquelle: Apple.

Arm: Erweiterung der Unterstützung für Start Ups.

Wohl aufgrund der Verfügbarkeit der quelloffenen RISC/V-Architektur bietet Arm immer mehr hauseigenes IP für Startups kostenlos an. Dahinter steht der Gedanke, das Unternehmen zur Nutzung von Arm-Technologie zu animieren - nach dem „Design in“ ist ein Wechsel teuer, weshalb das Bezahlen der Lizenzgebühr als „ökonomisch vernünftigster“ Weg auf der Agenda der Neugründung stehen wird. Erstens steht mit dem unter https://siliconcatalyst.com/arm-sic-contest-2023 im Detail beschriebenen Silicon Startup Contest ein „neuer“ Wettbewerb zur Verfügung - wer ihn gewinnt, wird (wie in der Abbildung gezeigt) finanziell beim Tape-Out der hauseigenen IC-Designs unterstützt.

Bildquelle: ARM.

Neuerung Nummero zwei sind „Erweiterungen“ des kostenlos zur Verfügung gestellten IP-Portfolios, das nun auch den Cortex A55-Prozessorkern enthält. Weitere Informationen hierzu finden sich unter den URLs https://www.arm.com/products/flexible-access/startup und https://www.arm.com/blogs/blueprint/silicon-startups.

Erste Daten zum Meadow F7-Funksystem.

Das Bryan Costanich auf seinem Entwicklerevent Unterstützung für Funkmodule angekündigt hat, ist bekannt. Unter der URL http://beta-developer.wildernesslabs.co/Meadow/Meadow.OS/Cellular/ findet sich nun eine „erste“ Beschreibung der zur Steuerung der Funkmodule vorgesehenen APIs.

Whitepaper mit Informationen zu Lautsprecher-Messungen.

Dass man mit den berühmt-berüchtigten „AudioFools“ viel Geld verdienen kann, dürfte bekannt sein. Wer Lautsprecher kommerziell einsetzt, tut gut daran, die verschiedenen in Datenblättern genannten Messwerte zu verstehen. Audio Precision - das Unternehmen bietet verschiedene Messgeräte für den Lautsprecherbereich an - stellt unter der URL https://go.ap.com/ewlsappnoteap?deliveryName=DM138530 ein 40-seitiges Dokument zur Verfügung, das „Quereinsteiger“ in die Grundlagen der Lautsprechermessung einführt.


: Bearbeitet durch NewsPoster
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> bereitstehende FAQ darauf hinweist, dass „uralte“ Lizenzen nicht
> ewig gelten werden - Spezifischerweise gilt folgendes:

Damit meinen die sicher die letzten von Ihnen bereitgestellten
Versionen wo sie in weiser Voraussicht die Schlinge bereits
um den Hals gelegt haben. Bei "uralten" Lizenzen bestand
die Lizenz aus einer Textdatei welche auf einer Floppy
mitgeliefert wurde. Da braucht man keinen Kontakt zu einem Support
server und kann jederzeit neu installieren.

Vanye

von Bauform B. (bauformb)


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Tam H. schrieb:
> Neuerung Nummero zwei sind „Erweiterungen“ des kostenlos zur Verfügung
> gestellten IP-Portfolios, das nun auch den Cortex A55-Prozessorkern
> enthält.

Wie passt denn das zu dieser Meldung vom 31.03.2023 23:00???

"ARM: Anpassungen im Bereich des Lizenzsystems geplant."

von Benedikt M. (bmuessig)


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Solange die Aktivierung noch möglich ist, einfach in einer VM 
installieren und diese irgendwo sicher verwahren.
VMWare kann dazu noch transparente HDD-Overlays, die sich bei jedem 
Herunterfahren zum Urzustand zurücksetzen, sowie ein automatisches 
Zurücksetzen der RTC auf das Datum der Aktivierung. Es bietet sich hier 
auch an, die Internetverbindung zu trennen oder auf Host-only zu 
schalten.

Bei legal erworbener perpetualer Software, die man noch Jahre später 
nutzen möchte, sehe ich bei diesem Prozess kein Problem.

Wenn ich für eine perpetuale Lizenz viele hundert Euro bezahle, erwarte 
ich auch, dass ich diese für immer nutzen kann, solange meine Hardware 
und das Betriebssystem kompatibel sind.

: Bearbeitet durch User
von Oliver D. (unixconf)


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Hab mich als davor gestäubt auf Kicad umzusteigen, nun hab ich 
wenigstens en guten grund :) Und wieder ein Argument kommezieller 
Software möglichst nicht zu trauen.

von Jürgen (derkleinemuck)


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> Spezifischerweise
Was für eine Wortkreation. So selbst-verliebt, daß es gleich zweimal 
genutzt wird. Gibt's keinem, dem auffällt, daß es das Wort nicht gibt 
und es im Kontext keinerlei Sinn macht?

: Bearbeitet durch User
von Philip S. (psiefke)


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Dass das Geschäftsgebaren rund um Eagle schon immer etwas kurios war, 
haben viele offenbar vergessen. Selbst als die Bude noch in Pleiskirchen 
saß und Herr Hofer persönlich am Kryptisch anzuwendenden Grafischen 
Layout-Editor rumgedoktort hat, wollte man mit denen lieber nichts zu 
tun haben:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/trojanisches-pferd-a-c6a2d4ab-0002-0001-0000-000013681488

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Dass das Geschäftsgebaren rund um Eagle schon immer etwas kurios
> war, haben viele offenbar vergessen.

Das ist genauso zielfuehrend als wenn ich Windowsusern vorwerfen
wuerde das sie das kackigste Betriebsystem aller Zeiten verwenden
was man schon alleine daran sieht das man in MBasic nicht
vernuenftig programmieren konnte.

Vanye

von Jörn P. (jonnyp)


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Philip S. schrieb:
> Dass das Geschäftsgebaren rund um Eagle schon immer etwas kurios war,
> haben viele offenbar vergessen.

Du solltest nicht nachplappern, was andere schon nicht verstanden haben
und hier mit ca.30 jahre altem Scheiß kommen.
Seriöse user haben davon nix gemerkt und die unseriösen hatten soch 
selbst Schuld.
Warst du auch betroffen?

von Andras H. (kyrk)


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Hat Eagle noch viele Nutzer heute? Ich könnte mir vorstellen, dass viele 
bei Versionen geblieben sind die noch vor dem Autodesk-zeiten stammen. 
Andere haben vermutlich auf KiCAD gewechselt.

von Benedikt M. (bmuessig)


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Philip S. schrieb:
> 
https://www.spiegel.de/wissenschaft/trojanisches-pferd-a-c6a2d4ab-0002-0001-0000-000013681488

Faszinierend, aber immerhin weniger schlimm, als das was sich FTDI vor 
ein paar Jahren geleistet hat.

von Hmmm (hmmm)


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Benedikt M. schrieb:
> Solange die Aktivierung noch möglich ist

Wenn ich mich recht erinnere, gab es nur in EAGLE 7.0 eine 
Online-Aktivierung, die dann in der Folgeversion wieder entfernt wurde. 
Da eine 7.0-Lizenz für alle 7er-Versionen gültig ist, sollte es also 
eigentlich keine Probleme damit geben.

Bei den Abo-Versionen guckt man natürlich ohne juristisch problematische 
Tricks in die Röhre.

Jürgen schrieb:
>> Spezifischerweise
> Was für eine Wortkreation. So selbst-verliebt, daß es gleich zweimal
> genutzt wird.

Deutsch ist nicht seine Muttersprache, soweit ich weiss.

Jürgen schrieb:
> Gibt's keinem, dem auffällt, daß es das Wort nicht gibt
> und es im Kontext keinerlei Sinn macht?

"Sinn machen" gibt es übrigens auch nicht, es heisst "Sinn ergeben".

von Jack V. (jackv)


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Hmmm schrieb:
> "Sinn machen" gibt es übrigens auch nicht, es heisst "Sinn ergeben".

… und „machen“ ist lt. Duden und anderen Wörterbüchern ein Synonym für 
„ergeben“. So what? Abgesehen davon gibt es „heisst“ nicht, es heißt 
„heißt“.

Sorry für OT, aber wenn man schon andere Leute belehren will, sollte man 
sich vielleicht erstmal selbst informieren.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt M. (bmuessig)


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Hmmm schrieb:
> Bei den Abo-Versionen guckt man natürlich ohne juristisch problematische
> Tricks in die Röhre.

Stimmt, ich hatte komplett vergessen, dass Eagle die Online-Aktivierung 
für die letzten Perpetuallizenzen zurückgezogen hat. Dann ist der oben 
beschriebene Weg nicht erforderlich.
Bei einem Abo wäre dies selbstverständlich illegal, weshalb ich dann 
natürlich davon abrate.

von Jennifer S. (Firma: privat) (jennys) Benutzerseite


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Andras H. schrieb:
> Hat Eagle noch viele Nutzer heute? Ich könnte mir vorstellen, dass
> viele bei Versionen geblieben sind die noch vor dem Autodesk-zeiten
> stammen. Andere haben vermutlich auf KiCAD gewechselt.

Ja hat es. Wir nutzen auch Eagle und neulich war ne Firma im Fernsehen, 
die manntragende Elektroflieger entwickeln und da war auch jemand mit 
Eagle-Layout zu sehen. Eagle bringt für normale Platinen alles mit, was 
man braucht und ist halbwegs intuitiv. Als Alternative hätte ich Mentor 
Expedition. Da ich nicht dauernd Leiterpatten mache, verlerne ich jedes 
mal die Bedienung. Man muss sich immer ansehen, wie die 
Entwicklungsabteilung strukturiert ist und was entwickelt wird. Dann 
kann man das passende Tool wählen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jack V. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>> "Sinn machen" gibt es übrigens auch nicht, es heisst "Sinn ergeben".
>
> … und „machen“ ist lt. Duden und anderen Wörterbüchern ein Synonym für
> „ergeben“. So what?

Sinn wird eigentlich nicht gemacht. Das einzige, was Sinn macht:
http://www.sinn-macher.de/

 Abgesehen davon gibt es „heisst“ nicht, es heißt
> „heißt“.

Doch, gibt es schon, in der Schweiz, da es dort kein ß gibt. In 
Deutschland auch als Ersatz, falls man aus irgendeinem Grund kein ß 
nutzen kann.

von C-hater (c-hater)


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Jennifer S. schrieb:

> Eagle bringt für normale Platinen alles mit, was
> man braucht und ist halbwegs intuitiv.

Nunja. Auch Eagle muß man erstmal lernen. Da ist also kein Unterschied 
zu z.B. KiCAD.

Der Vorteil aus meiner Sicht ist das Eagle-Konzept der engen 
wechselseitigen Bindung zwischen Schaltplan und Layout. Leute aus 
anderen Welten empfinden das hingegen als grandiosen Nachteil. Können 
allerdings auf Nachfrage niemals schlüssig erklären, warum...

Letzlich müssen sie doch auch genau das sicherstellen, dass halt der 
Schaltplan zum Layout passt...

von Andras H. (kyrk)


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C-hater schrieb:
> Leute aus
> anderen Welten empfinden das hingegen als grandiosen Nachteil.

Ich habe damals mit Eagle angefangen, und habe nicht verstanden wieso so 
etwas bei Altium nicht gibt? Wieso muss man da manuell synchronisieren. 
Dann bin ich als hobbyst gerade deswegen bei Eagle geblieben.

Die Integration mit Farnell fand ich ein interessanter Ansatz. Leider 
war ich nie soweit da etwas wirklich zu bestellen, hätte aber bestimmt 
da bestellt wenn ich ein Projekt gehabt hätte. Wir sehen das jetzt bei 
JLCPCB, dass so eine Integration durchaus lebensfähig ist. Wobei JLCPCB 
bietet ja viel mehr an, als Bauteile zu bestellen. Da bekommt man die 
fertige Platine aufgebaut. Ich meine Farnell war damals nicht so weit. 
Schade. Die hatten die Gelegenheit dazu gehabt, und haben es verbockt.

Ob man so etwas mit KiCAD machen könnte? Sprich einen Startup aufmachen, 
und für KiCad irgendwie eine Erweiterung schreiben wo man Bauteile 
nehmen kann. Diese Bauteile auf lager halten. Und Leiterplatinen mit 
Komplettaufbau anbieten. Vorteil wäre, dass man die Design Dokus auch 
lokal hätte. Macht vermutlich eh nicht viel Sinn, denn man kann ja aus 
EasyEDA nach KiCad exportieren. Schade :( Idee war in sich vielleicht 
gut...

von Benedikt M. (bmuessig)


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Andras H. schrieb:
> Ob man so etwas mit KiCAD machen könnte? Sprich einen Startup aufmachen,
> und für KiCad irgendwie eine Erweiterung schreiben wo man Bauteile
> nehmen kann. Diese Bauteile auf lager halten. Und Leiterplatinen mit
> Komplettaufbau anbieten.

Das kann z.B. AISLER schon alles, wenn man die Projektdatei hochlädt

von Stephan C. (stephan_c)


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Jennifer S. schrieb:
> Als Alternative hätte ich Mentor
> Expedition. Da ich nicht dauernd Leiterpatten mache, verlerne ich jedes
> mal die Bedienung. Man muss sich immer ansehen, wie die
> Entwicklungsabteilung strukturiert ist und was entwickelt wird. Dann
> kann man das passende Tool wählen.

Bei Expedition ist das Erstellen von Bauteilen immernoch ein Krampf, 
allerdings war das Layout-Tool bei der Expedition 2003er Version selbst 
Eagle 7 (hab ich letztes Jahr mal verwenden müssen und mich recht 
schnell dazu entschieden, die Platine dann doch nochmal neu in Altium zu 
machen) um viele Lichtjahre voraus.

von Jennifer S. (Firma: privat) (jennys) Benutzerseite


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Stephan C. schrieb:
> Jennifer S. schrieb:
>> Als Alternative hätte ich Mentor
>> Expedition. Da ich nicht dauernd Leiterpatten mache, verlerne ich jedes
>> mal die Bedienung. Man muss sich immer ansehen, wie die
>> Entwicklungsabteilung strukturiert ist und was entwickelt wird. Dann
>> kann man das passende Tool wählen.i
>
> Bei Expedition ist das Erstellen von Bauteilen immernoch ein Krampf,
> allerdings war das Layout-Tool bei der Expedition 2003er Version selbst
> Eagle 7 (hab ich letztes Jahr mal verwenden müssen und mich recht
> schnell dazu entschieden, die Platine dann doch nochmal neu in Altium zu
> machen) um viele Lichtjahre voraus.

Expedition ist klasse, wenn man in der Firma Arbeitsteilung hat und man 
nichts anderes macht, als Leiterplatten. Bei uns muss jeder Designrules 
pflegen, Bauelemente Anlegen, Schaltpläne machen, Layouten, sich um die 
Bauteile kümmern, Bestücken und reworken (Hand, Halbautomat), mechanisch 
Konstruieren (diverse Programme), 3D-drucken, Lasercutten, 
Metallbearbeitung machen, mit Konstruktionsprofilen Demonstratoren 
bauen, programmieren, Simulieren mit diversen Tools, Präsenieren, 
Patente schreiben, zum Teil Kunden allockieren..., einfach alles.

Ich hatte schon ein paar Monate, da habe ich das Durchbrennen von 
Feinsicherungen mit nem Oszi beobachtet um die Lichtbögen zu 
analysieren.
Dann macht man Kurzschlussmessungen an einem Motorumrichter und dann 
sitzt man wieder am Expedition und überlegt, wie was ging oder warum 
Expedition nicht startet.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ich hatte schon ein paar Monate, da habe ich das Durchbrennen
> von Feinsicherungen mit nem Oszi beobachtet um die Lichtbögen
> zu analysieren.

Danke dafuer! Man denkt ja manchmal das nur der eigene Laden
etwas absurdes an sich hat, aber schoen zu sehen das es
woanders auch nicht besser ist. :-D

Vanye

von Jennifer S. (Firma: privat) (jennys) Benutzerseite


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Der Hammer ist, wie viele Menschen sich mit Lichtbögen seit den 1950ern 
beschäftigt haben mit Wechselstrom. Bei Gleichstrom sieht das Ganze eher 
mau aus. Wenn ein Kunde das wissen will und dafür bezahlt, bekommt er 
das Thema inc. Frequenzanalysen und Matlab-Code für die Erkennung, 
gegebenenfalls auch die Patente, wenn welche anfallen.
So was ist mir lieber wie ein politischer Job, bei dem das Ergebnis 
vorher schon fest steht und nur noch der Grund dafür erarbeitet werden 
muss, warum was nicht geht.

: Bearbeitet durch User
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