Vor wenigen Monaten wurde in unserem Haus (5 Stockwerke, ca. 25 Wohnungen) der Aufzug komplett erneuert. Seit dem flackert das Licht immer mal wieder kurz. Mein Server und Desktop-PC reagieren darauf manchmal allergisch. Ich bin mir nicht sicher, ob die Spannungseinbrüche tatsächlich mit dem neuen Aufzug zutun haben, aber es scheint plausibel. Wo auch immer die Ursache für die Spannungseinbrüche liegt, was kann ich dagegen machen? USV? Oder gibt es günstigere Lösungen, um Spannungseinbrüche auf Zeitskalen von ~100ms auszugleichen?
Maxim schrieb: > Spannungseinbrüche auf Zeitskalen von ~100ms auszugleichen? Bestimmt geschätzt oder, sonst mal real mit Oszi messen? Na mal den Vermieter damit konfrontieren. oder den Stromversorger? Du zahlst schließlich für eine dauerhaft funktionierende Stromversorgung... Bei 25 Parteien sind 100 Einbrüche am tag wohl etwas Zuviel.
Vermietern kontaktieren etc. ... es gibt etliche Grüne, warum das für mich weniger interessant ist. Ich suche nach einer einfachen, schnellen Lösung, da ich auf meinen Server angewiesen bin. Dann wohl doch eine USV?
Maxim schrieb: > Dann wohl doch eine USV? Die wird dir nichts nützen wenn der Strom tagelang weg ist, was wegen der losen Klemmen in eurer Hauptverteilung (oder doch nur deiner Wohnungsverteilung) zu befürchten ist. Wenn da nicht gleich was unternommen wird, dann kann die sich mit einem kleinen Freudenfeuer verabschieden.
Maxim schrieb: > Ich suche nach einer einfachen, schnellen > Lösung, da ich auf meinen Server angewiesen bin. > > Dann wohl doch eine USV? Ja. Besser natürlich die Ursache zu beheben, aber daran hast du ja kein Interesse.
Maxim schrieb: > Spannungseinbrüche auf Zeitskalen von ~100ms auszugleichen? In diesem Zeitrahmen könnte auch ein massiv überdimensioniertes Netzteil helfen.
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(prx) A. K. schrieb: >> Spannungseinbrüche auf Zeitskalen von ~100ms auszugleichen? > In diesem Zeitrahmen könnte auch ein massiv überdimensioniertes Netzteil > helfen. Oder eine Vergrösserung der netzseitigen Elkos. Dadurch wird allerdings auch der Gleichrichter stärker belastet und der Inrush-Current erhöht, sodas vielleicht zusätzlich eine (externe?) Startschaltung eingebaut werden muss. Unabhängig davon sollte wohl wirklich die Ursache beeitigt werden, was allerdings länger dauern könnte.
Maxim schrieb: > Wo auch immer die Ursache für die Spannungseinbrüche liegt, was kann ich > dagegen machen? Datenlogger für Netzspannung, Hausverwaltung/EVU -> PAL. Wenn es dir Spaß macht, kannst du auch noch die Aktivität des Aufzugs mit aufzeichnen. Rechtzeitige Fehlerbeseitigung kann heftige Folgeschäden (z.B. Brand) vermeiden.
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Rüdiger B. schrieb: > Magnetischer Spannungskonstanter. Der hilft nicht gegen komplette Aussetzer und kann nur Schwankungen in einem gewissen Rahmen ausgleichen. Letzteres sollten aber heutzutage auch schon die Netzteile mit aktiver PFC problemlos hinbekommen.
(Doppelpack Ausgleichsreferenzer.) Wir hatten einen dicken Stabilisator laufen. Das war eigentlich ein Motor mit einer Schwungscheibe und umgedreht fungierte der dann als Dynamo.
(prx) A. K. schrieb: > In diesem Zeitrahmen könnte auch ein massiv überdimensioniertes Netzteil > helfen. Laut ATX-Spec muss das Netzteil Ausfälle von 17 ms überbrücken können ohne dass der Rechner abstürzt. Und das bei Vollast. Die meisten Netzteile liegen da sowieso drüber (Schau im Datenblatt nach der "Hold-up time"), und Vollast, also 450,550,1000 Watt und mehr, sind wohl eher die Ausnahme als die Regel. Also: Wenn das Netzteil vernünftig dimensioniert ist, und nicht gerade ein 3D-Shooter die RTX4090 ans Limit treibt, sollten so 100ms - Netzausfälle problemlos sein.
Also in Deutschland ist die Stromversorgung eigentlich stabil. Wenn es so ist wie vom TE beschrieben, liegt an Mangel an der Mietsache vor. Als ich noch in Albanien gelebt habe (ist aber auch heute noch so), war die Netzspannung irgendwas zwischen 160V und 250V, je nach Tageszeit. Hab noch ein Gerät, völlig ohne µC oder irgendwas, nur zwei TRafos und ne Menge Elkos... sauschwer und ich hab keine Ahnung wie es funktioniert: Aber 160-250V rein, Ausgang immer saubere 230V. Klar das schafft heute auch jede Online-USV, aber damals ging es nicht anders. Das Gerät war ein Luxus, einfachere Leute mit weniger Einkommen hatten einen Autotrafo und mussten manuell umschalten. Was aber gefährlich wird, wenn man es zur Nacht vergisst und die Spannung ansteigt. Solche Art Geräte kann man heute noch in Albanien und Nordkorea bestaunen, im Alltagseinsatz.
E34 L. schrieb: > Mietsache Woraus entnimmst Du, dass es sich dabei zwingend um eine Mietsache handele? Genauso gut kann das auch eine Eigentumswohnanlage sein oder dem TE das ganze Haus gehören.
E34 L. schrieb: > Als ich noch in Albanien gelebt habe (ist aber auch heute noch so), war > die Netzspannung irgendwas zwischen 160V und 250V, je nach Tageszeit. Da könnte aber ein Magnetischer Spannungskonstanter hilfreich sein. Der wird aber wohl die 160V auch nicht mehr wegregeln können.
Andreas S. schrieb: > E34 L. schrieb: >> Mietsache > > Woraus entnimmst Du, dass es sich dabei zwingend um eine Mietsache > handele? Genauso gut kann das auch eine Eigentumswohnanlage sein oder > dem TE das ganze Haus gehören. Das spielt keine Rolle. Wenn der Aufzug (ich mehme mal an beim Anfahren) so viel Strom braucht, dass es Spannungseinbrüche gibt, dann hat irgendwer geschlampt und muss das ausbessern. Wir haben so ein stabiles Stromnetz, dass das keine Ausrede sein kann. Also nachbessern lassen. Egal ob Eigentümer oder Mieter.
Maxim schrieb: > was kann ich > dagegen machen? Den Vermieter fragen, warum der Aufzug jetzt mit an deinem Zähler läuft. Maxim schrieb: > Ich suche nach einer einfachen, schnellen > Lösung Dann einfach mal auf dem Dachboden nach Nachbars Pflanzen sehen...
>Da könnte aber ein Magnetischer Spannungskonstanter hilfreich sein. >Der wird aber wohl die 160V auch nicht mehr wegregeln können. Hatte ich doch, der hat das sauber auf 230V umgesetzt. Steht aber im Thread (warum den nicht einfach komplett lesen?)
E34 L. schrieb: >>Magnetischer Spannungskonstanter > Hatte ich doch, der hat das sauber auf 230V umgesetzt. Magnetische Spannungskonstanthalter enthalten normalerweise keine Elkos. Was für eine Schaltung Du wirklich hast, steht ja nicht in Deinem Beitrag.
Beitrag #7433514 wurde vom Autor gelöscht.
Aus Wikipedia: Magnetische Spannungskonstanter wurden früher häufig zum Betrieb röhrenbestückter Geräte verwendet, um die damals oft stärker schwankende Netzspannung automatisch zu stabilisieren. Sie bestehen aus einem Transformator, einer Drossel mit Anzapfungen und einem Kondensator, der mit der Drossel einen Schwingkreis bildet. Bei der Stabilisierung wird das Sättigungsverhalten des Eisenkerns der Drossel ausgenutzt. Sie enthalten keine mechanisch bewegten Teile oder Kontakte und sind daher sehr zuverlässig. Die Nennleistung historischer Geräte betrug entsprechend ihrer Bestimmung bis 300 Watt, 2020 werden Geräte mit bis zu mehreren Kilowatt angeboten.
Er stört sich halt an den "Elkos" = gepolt, nicht für AC. In Wirklichkeit waren es genauso aussehende Becher, die MP-Kondensatoren enthielten.
Εrnst B. schrieb: > Laut ATX-Spec muss das Netzteil Ausfälle von 17 ms überbrücken können Das sind gerade mal zwei Halbwellen. Und wenn die wegen dem Anfahren des Aufzugs wegbleiben merkt man das auch hinter dem Spannungskonstanthalter.
Armin X. schrieb: > Und wenn die wegen dem Anfahren des Aufzugs wegbleiben merkt man das > auch hinter dem Spannungskonstanthalter. Geht es um Spannungseinbrüche oder Netzausfall? Normale Weitbereichsnetzteile sollten selber schon einiges wegstecken. Es wird Zeit, für eine etwas aussagekräftigere Diagnose - oder einfach eine USV.
Am Anfang war von Servern die Rede die auf das Anfahren eines Aufzuges allergisch reagieren die Rede. Zwischenzeitlich wurden auch magnetische Spannungskonstanthalter empfohlen welche aber kurzzeitige Ausfälle eher auch nicht kompensieren können. Spannungseinbrüche können heutige Netzteile ebenfalls gut kompensieren, denke ich.
Rainer W. schrieb: > Geht es um Spannungseinbrüche oder Netzausfall? > Normale Weitbereichsnetzteile sollten selber schon einiges wegstecken. Weitbereichsnetzteile sind bei Servern und stationären PCs nicht üblich. > Es wird Zeit, für eine etwas aussagekräftigere Diagnose - oder einfach > eine USV. Eine simple USV könnte sogar der Diagnose dienlich sein: Wenn deren Relais klappert, war etwas mit der Stromversorgung faul.
Manfred P. schrieb: > Weitbereichsnetzteile sind bei Servern und stationären PCs nicht üblich. Seit langem arbeiten Desktop- und Server-Netzteile mit aktiven PFCs, die ohne signifikantem Zusatzaufwand mit 100-240V die gängigen Stromversorgungsstandards verdauen. Das ergibt einen Mindestbereich von 90-264 VAC.
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Manfred P. schrieb: > Eine simple USV könnte sogar der Diagnose dienlich sein: Wenn deren > Relais klappert, war etwas mit der Stromversorgung faul. Manche USVs geben ein akustisches Signal auch bei kurzzeitigen Spannungseinbrüchen.
Maxim schrieb: > der Aufzug komplett erneuert Vermutlich hast Du nicht Modell und Typ des alten Aufzugs notiert. Möglich wäre, dass Du aus der Erinnerung ein Bild eines identischen Aufzugs im Internet suchst. Vom neuen Aufzug steht das natürlich auf der Plakette zum Abschreiben. Im Forum ist manchmal ein Mitglied unterwegs, der Aufzüge installiert und kennt daher viele Modelle. Er könnte auch wissen, ob das Modell im Haus für höhe Anlaufströme bekannt wäre. Macht aber keinen Sinn nach dem User zu suchen, bevor diese Angaben vorliegen.
Es ist der Haus-zuleitungs-widerstand zu groß, sodaß nicht genügend Ampere auf einmal geliefert werden können, woraufhin die Spannung einbricht, oder ? Man könnte die Aufzugsleitungen selbst mit einem höheren Widerstand versehen (Käbel dünner) sodaß nicht soviele Ampere entnommen werden können, oder man müßte die Haus-/Stadtteilversorgung mit dickeren Kabeln ausstatten. Vermute ich richtig ?
Carypt C. schrieb: > Es ist der Haus-zuleitungs-widerstand zu groß, sodaß nicht genügend > Ampere auf einmal geliefert werden können, woraufhin die Spannung > einbricht, oder ? Sicher nicht. So ein üblicher Personenaufzug in Wohngebäuden ist mit 3x16A abgesichert, und die Motoren laufen über Frequenzumrichter. > Vermute ich richtig ? Meilenweit daneben.
H. H. schrieb: > So ein üblicher Personenaufzug in Wohngebäuden ist mit > 3x16A abgesichert, und die Motoren laufen über Frequenzumrichter. Wenn die Antriebstechnik erneuert wurde. Sonst kann da auch ein Drehstrom-Asynchronmotor mit Schützen oder mit Thyristorsteuerung sein. Und wenn dann eine neue Aufzugssteuerung an der alten Antriebstechnik sitzt, sind Anschlussfehler und Störungen durchaus nicht auszuschließen. Auch wenn der TE offenbar mit der Hausverwaltung nicht gut kann, sollte er den Sachverhalt mal melden. Kann dem Haus einen Brandschaden und ihm die USV ersparen.
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Dieter R. schrieb: > Wenn die Antriebstechnik erneuert wurde. Maxim schrieb: > der Aufzug komplett erneuert.
H. H. schrieb: > Maxim schrieb: >> der Aufzug komplett erneuert. Und du meinst, der TE war oben im Betriebsraum und hat die Arbeiten überwacht?
Dieter R. schrieb: > H. H. schrieb: > >> Maxim schrieb: >>> der Aufzug komplett erneuert. > > Und du meinst, der TE war oben im Betriebsraum und hat die Arbeiten > überwacht? Er war weit näher dran als du.
H. H. schrieb: > Er war weit näher dran als du. Stimmt. Vermutlich hat der TE allerdings wenig Erfahrungen mit der Erneuerung von Aufzügen, ich schon mehr. "Komplette" Erneuerungen sind eher selten, weshalb ich aus der Wortwahl mal ganz frei schließe, dass der TE nicht so genau über den Umfang der Arbeiten informiert ist.
H. H. schrieb: > Maxim schrieb: >> Dann wohl doch eine USV? > > Die wird dir nichts nützen wenn der Strom tagelang weg ist, was wegen > der losen Klemmen in eurer Hauptverteilung (oder doch nur deiner > Wohnungsverteilung) zu befürchten ist. Wenn da nicht gleich was > unternommen wird, dann kann die sich mit einem kleinen Freudenfeuer > verabschieden. Aber das Licht leuchtet auch ohne PC?
meilenweit daneben, ja gut, ok. bis die 16A sicherung rausspringt, braucht es zwar auch etwas zeit. das prinzip für den spannungseinbruch ist doch aber richtig, oder wird eine antispannung vom aufzug eingespeist ? phasenwinkel ? na gut, ich muß ja nicht alles wissen. was könnte man gegen den funktionsausfall des servers und pc tun ? ich phantasiere mal : meist wird ja der pc nicht direkt an 230V betrieben sondern auf mehreren kleinspannungen 3,3-5-12V könnte man da nicht jeweils eine pufferbatterie, mit schutzeinrichtungen mit anklemmen, dann bräuchte man erstmal keine USV. es könnten auch größere kondensatoren in den netzteilen etwas helfen. notebook war natürlich gut. aber eigentlich sind USV für diesen zweck gebaut. nur laut nachgedacht.
Dieter R. schrieb: > Kann dem Haus einen Brandschaden Ist zwar schon gepostet worden, aber dennoch sinnvoll zu wiederholen. > und ihm die USV ersparen. Diese sollte er sich trotzdem zulegen. Damit er bei den bevorstehenden Stromengpässen mit Teilabschaltungen seine Anlagen kontrolliert herunterfahren kann. Bekannte wohnen in einem Haus mit rund einem dutzend Stockwerken. Der Aufzug muss demnächst erneuert werden. Eine Herausforderung soll jedoch sein, dass es so langsame Aufzüge (d.h. auch die Leistungsaufnahme) nicht mehr gibt. H. H. schrieb: > und die Motoren laufen über Frequenzumrichter. Vielleicht ist das ein neuer Aufzug nach den neuesten EG-Energiesparempfehlungen zur Ruhestromaufnahme. Bei diesen wird der Leistungsteil, also der FU nur für die jeweilige Fahrt eingeschaltet. Über wenige Halbwellen, bis die Elkos aufgeladen sind, wird ein hoher Strom aus dem Netz gezogen. Aber so lange Modell/Typ der Aufzüge nicht bekannt sind, sind das alles nur Spekulationen. Daher sollte der Thread beiseite liegengelassen werden, bis der TO sich mit den Angaben zum Aufzug in seinem Thread wieder meldet. Übrigens zur Spannungsüberwachung eignet sich ein Bluetooth-Digitalmultimeter in der Steckdose mit einer App auf dem Smartphone zum Aufzeichnen der Netzspannung. Wenn der TO oder ein Freund so etwas hätte, sollte er das anwerfen und dann mit dem Aufzug ein paar mal fahren.
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