Hallo Zusammen Folgende Ausgangslage: Bei mir im Haushalt schwirren zig LED-Lichterketten welche mit 3-NiMH-Akkus (LR06), 3.6 Volt, betrieben werden. Gerne möchte ich diese mit einem günstigen, einfachen Tiefentladeschutz versehen. -> Beim Unterschreiten von 3 Volt (es sind ja 3 NiMH in Reihe), soll die Lichterkette ausschalten. Beim Durchforsten vom Internet bin ich immer wieder auf die Lösung mit einem OPV in Komparatorschaltung gestossen, was sich mit meinem geringen Wissen aber passend und logisch anhört. Voreilig wie ich bin, habe ich mal ein paar OPV MCP6002 organisiert... Was ich aber nicht verstehe ist der Teil mit der Referenzspannung. Ich muss diese ja auf die 3-Volt einstellen? Oder muss ich von z. B. 3.1 Volt ausgehen und mit einem einfachen Spannungsteiler (2 Widerstände) 3-Volt als Referenzspannung angeben? Ich steh da echt auf dem Schlauch. Bin ich da komplett auf dem Holzweg mit diesem Lösungsansatz? Vielen Dank für eure Antworten. Viele Grüsse
Lukas G. schrieb: > Was ich aber nicht verstehe ist der Teil mit der Referenzspannung. > Ich muss diese ja auf die 3-Volt einstellen? > Oder muss ich von z. B. 3.1 Volt ausgehen und mit einem einfachen > Spannungsteiler (2 Widerstände) 3-Volt als Referenzspannung angeben? Du kannst genau dann einen Spannungsteiler verwenden, wenn du eine stabile Versorgungsspannung hast. In deim Fall ist das aber das Problem. Der ICL7665 ist auch nur nur Komparator mit eingebauter Referenz. Der MCP600x geht auch, aber du brauchst eine separate Referenz. Überall verfügbar und billig ist der TL431.
Lukas G. schrieb: > Beim Unterschreiten von 3 Volt (es sind ja 3 NiMH in Reihe), soll die > Lichterkette ausschalten. Theoretisch geht das mit einem MCP6002, aber praktisch brauchst du noch eine stabile Spannung als Vergleich, also ein weiteres Bauelement, und einen stärkeren Transistor zum Durchschalten des Stroms zu den LEDs. Diese Vergleichsspannung kann nicht 3V betragen, nehmen wir 1.5V wenn du deine Akkuspannung am anderen Kompatatoreingang einfach um 1:2 mit einem Spannungsteiler herunterteilst. Und die Schaltung bleibt auch an der Batterie, wenn sie abschaltet, sie sollte also wenig Strom verbrauchen, Z-Dioden mit 5mA Nennstrom sind zur Erzeugung so einer Referenzspannung also nicht geeignet, auch der Spannungsteiler sollte nicht aus 1k+1k bestehen sondern eher 1Meg+1Meg. Dein MCP6002 braucht 100uA, mit einer 1.25V Referenz wie TLV431 nochmal 100uA, dazu ein Spannungsteiler mit ein paar Mikroampere, also 200uA. Das ist recht hoher Stromverbrauch. Es gibt das fertig: LMS33460 mit 1uA aber schwer beschaffbar. Hinz ICL7665 mit 3uA braucht auch einen Schalttransistor und zusätzlich einen Spannungsteiler, kann damit aber auf jede Spannung und Hysterese eingestellt werden. Ein LTC1540 wäre auch einsetzbar, siehe https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21.12 Wenn man sowieso einen Schalttransistor braucht, könnte man einen P-MOSFET der ab 1.8V durchschaltet von einem TLV431 steuern lassen und sich den MCP6002 einfach sparen.
1 | +Akku --+--------+---+ |
2 | | | | |
3 | | 100k | |
4 | | | |S |
5 | 10nF +--|I FDN304 |
6 | | | | |
7 | | | | |
8 | +--180k--(---+-- +Ub |
9 | | | |
10 | | +------+ |
11 | +-----|TLV431| |
12 | | +------+ |
13 | 120k | |
14 | | | |
15 | -Akku --+--------+------ GND |
Der 10nF sorgt dafür, dass die Schaltung beim Einschalten/Anstöpseln des Akkus erst mal an geht, denn die Schaltung trennt sich selbst vom Strom.
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Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Wenn man sowieso einen Schalttransistor braucht, könnte man einen > P-MOSFET der ab 1.8V durchschaltet von einem TLV431 steuern lassen und > sich den MCP6002 einfach sparen. >
1 | > +Akku --+--------+---+ |
2 | > | | | |
3 | > | 100k | |
4 | > | | |S |
5 | > 10nF +--|I FDN304 |
6 | > | | | |
7 | > | | | |
8 | > +--180k--(---+-- +Ub |
9 | > | | |
10 | > | +------+ |
11 | > +-----|TLV431| |
12 | > | +------+ |
13 | > 120k | |
14 | > | | |
15 | > -Akku --+--------+------ GND |
16 | > |
> Der 10nF sorgt dafür, dass die Schaltung beim Einschalten/Anstöpseln des > Akkus erst mal an geht, denn die Schaltung trennt sich selbst vom Strom. Vielen Dank für den Tipp, das sieht mir nach der für mich passendsten Lösung aus. Noch eine Frage zum TLV431: Zieht der dann gar keinen Strom mehr, wenn die 2.5 Volt unterschritten sind?
Lukas G. schrieb: > Noch eine Frage zum TLV431: > Zieht der dann gar keinen Strom mehr, wenn die 2.5 Volt unterschritten > sind? Beim TLV431 ist Vref 1,24V. Und der "Leerlaufstrom": IK(off) Off-state cathode current VREF = 0, VKA = 6 V (see Figure 24) 0.001 0.1 µA
Lukas G. schrieb: > Zieht der dann gar keinen Strom mehr, wenn die 2.5 Volt unterschritten > sind? Richtig, Figure 8. Off-State Cathode Current vs Junction Temperature (for TLV431B) ist praktisch 0 unter 75 GradC.
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