Hallo, der Autor von QucsStudio behauptet, er verstoße nicht gegen die GPL: https://qucsstudio.de/de/FAQ/ Allerdings ist viel GPL-Software eingebunden. Die Wahrscheinlichkeit sollte doch recht hoch sein, dass da doch gegen die GPL verstoßen wurde. Hat sich das schon einmal jemand näher angeschaut? Vielleicht können wir eine GPL-Verstoß finden und dann wird es auch Open Source.
Stefan H. schrieb: das Programm sieht auf den ersten Blick interessant aus. Schaltungssimulatoren kann man nie genug haben. Obwohl ich für meine Ansprüche mit LTSpice sehr zufrieden bin. > > Vielleicht können wir eine GPL-Verstoß finden und dann wird es auch Open > Source. GPL oder LGPL, oder was ganz anderes? So wie ich es verstehe ist die Software ja kostenlos (ich weiß, das hat keinen Einfluss auf die Lizenzen). Es wird um Spenden gebeten. Warum macht er es nicht OS? Anfixen und dann später kassieren? ciao Marci
Stefan H. schrieb: > Vielleicht können wir eine GPL-Verstoß finden Und dann? Backst du dir dann ein Ei drauf?
Ah, habe mir mal die FAQ angeschaut. "Freemium" Software (im weiteren Sinne). Das ist sicher heikel bezüglich der Lizenzen. Wenn er nicht aufpasst, verletzt er im Non-OS-Teil OS-Lizenzen. Aber ich finde es nicht OK, da jetzt gleich die Blockwarte drauf anzusetzen. Man kann ja die OS-Version wieder forken und den Rest dazubauen, wenn man Zeit hat. ciao Marci
> duennwandiger Marci W. schrieb > Warum macht er es nicht OS? Anfixen und dann später kassieren? Weil der Output ohne kleinen Zustupf eher bescheiden waere ? Mach doch selbst mal so etwas ?
Moin, Stefan H. schrieb: > der Autor von QucsStudio behauptet, er verstoße nicht gegen die GPL: > > https://qucsstudio.de/de/FAQ/ Und du behauptest: > Allerdings ist viel GPL-Software eingebunden. Wie kommst du da drauf? Welche "viel" GPL-Software? Stefan H. schrieb: > Vielleicht können wir eine GPL-Verstoß finden... Soso, "wir". So, wie: Lasst uns doch mal hier schnell die sanitaeren Anlagen reinigen, hier fangt schon mal an, ich muss nochmal dringend weg... scnr, WK
Stefan H. schrieb: > Vielleicht können wir eine GPL-Verstoß finden und dann wird es auch Open > Source. Das Thema poppt hier alle paar Monate/Jahre auf. Wie bei allem, was mit Open Source zusammenhängt, bringt einen da ein "vielleicht könnten wir" nicht weiter. Eins der großen Mißverständnisse bei (GPL) Open Source ist halt, daß ein Verstoß gegen die Bedingungen nicht ein Verstoß gegen irgendeine Allgemeinheit ist, sondern einer gegen die Lizenzrechte der Urheber, und nur diese die Einhaltung der Lizenz einfordern können. Oliver
Dergute W. schrieb: > Und du behauptest: >> Allerdings ist viel GPL-Software eingebunden. > > Wie kommst du da drauf? Welche "viel" GPL-Software? Wird ja brav aufgelistet welche OpenSource Projekte teil von Qucsstudio sind: http://qucsstudio.de/Features/ ADMS, MinGW, ICARUS, GHDL, hyp2mat, libGDSII, KiCAD, Octave, QUCS (GPL), QT Da könnte "jemand" durchgehen und alle Lizenzen auf kompatibilität prüfen. Ist halt schade, das jemand mit OpenSource ein tolles Projekt wie QucsStudio macht, aber man dann nur die Binaries bekommt. Z. B. würde ich als Linux Nutzer QucsStudio ja vielleicht mal ausprobieren, gibt es aber nur für Windows (Alle oben genannten OS Bestandteile sind aber Mulitplattform).
Purzel H. schrieb: > Weil der Output ohne kleinen Zustupf eher bescheiden waere ? Und wie genau sähe der Output ohne den "kleinen GPL Zustupf" denn aus? Ist ja nicht so, dass der Autor sich nicht auch bei GPL-Libs bedient. Ist ja OK, aber auf schwäbisch würde man sagen, es hat ein "Gschmäckle". Eigentlich gibt es ja das Copyleft, um genau solche Vorgehensweisen, d.h. GPL-Teile nehmen, was dazu bauen und das Ding dann zumachen, zu erschweren. Lediglich die LGPL erlaubt das Verwenden und zumachen, da sonst viele Libs einfach nicht gut einsetzbar wären. Und es gibt natürlich noch andere Lizenzen, die kein Copyleft beinhalten. Aber der Grundgedanke ist grundsätzlich: Wenn Du OSS verwendest, mache doch bitte das Ergebnis auch wieder OSS. > Mach doch selbst mal so etwas ? Was hat das mit meinem Posting zu tun? Ich habe nicht unterstellt, dass die NonOSS-Teile in zwei Tagen runtergeschrieben sind! Wenn der Autor alleine entwickelt, wird er aber wohl auch nicht gerade 10 Mannjahre daran geschrieben haben. Es gibt viel größere Softwaresysteme als OSS-Version! Warum also ist es nicht legitim, darzulegen, dass es netter wäre, er würde auch das QucsStudio GPLen? Und vllt. auch für Linux? ciao Marci
Als juristischer Laie habe ich den Eindruck dass der Herr eine sehr wilde Interpretation der GPL verwendet was "combied work" an geht. Schlussendlich müsste das aber ein Richter entscheiden, nicht ein Scheingericht von ein paar Typen in einem Internetforum. Wie bekommt man das vor einen Richter? Oben schrieb es schon jemand. Der oder die Rechteinhaber müssen klagen. Was so ein paar Typen in einem Internetforum "nachweisen" interessiert keinen Richter. Der lässt notfalls einen Gutachter antreten.
Moin, Christoph Z. schrieb: > Wird ja brav aufgelistet welche OpenSource Projekte teil von Qucsstudio > sind: > http://qucsstudio.de/Features/ In meinem Internet steht das da nicht. Da steht bei mir: >Currently the following applications are supported: Solange der keine der "following applications", die unter der GPL stehen, dazulinkt, wird's wohl zaeh. Und selbst wenn's eine LibRuelps gaebe, die fuer alle unter der GPL nutzbar ist, und der wuerde sie nutzen/zu seinem binary linken, haette die Nutzungsrechte aber vom Rechteinhaber der LibRuelps unter einer anderen Lizenz erworben, dann waere das halt so. Machste nix. Gruss WK
Marci W. schrieb: > Lediglich die LGPL erlaubt das Verwenden und zumachen, da sonst viele > Libs einfach nicht gut einsetzbar wären. Und es gibt natürlich noch > andere Lizenzen, die kein Copyleft beinhalten. Aber der Grundgedanke ist > grundsätzlich: Wenn Du OSS verwendest, mache doch bitte das Ergebnis > auch wieder OSS. > >> Mach doch selbst mal so etwas ? > > Was hat das mit meinem Posting zu tun? Ich habe nicht unterstellt, dass > die NonOSS-Teile in zwei Tagen runtergeschrieben sind! Wenn der Autor > alleine entwickelt, wird er aber wohl auch nicht gerade 10 Mannjahre > daran geschrieben haben. Nein, nicht gerade 10 Mannjahre. Ein paar Jahre mehr. Der aktuelle Code ist ge-spawned von seinem eigenem, selbst- geschriebenen Code im Zustand von vor > 13 Jahren, bevor er den Fehler gemacht hat, sich mit dem GPL-Fanclub einzulassen. Seit er das später aufgegeben hat, ist an "qucs ohne Studio" nichts mehr besser geworden. Nur Laberer, die die fütternde Hand beißen. Von den Fremdprogrammen ist genau angegeben, wo die sourcen sind und wenn man glaubt, dass das weiterhilft, dann kann man sie selbst übersetzen. Und es ist völlig legal, meinetwegen in einem C-Programm zu schreiben < system("gcc MyMatrixSolver.c"); > und später < system("MyMatrixSolver leitwertmatrix.dat"); > Und für einen Mann ist die Windowsversion wirklich groß genug. Linux wäre schön, aber für LTspice/Qspice/Modelsim/Xilinx/Ansoft habe ich sowieso eine virtuelle Maschine. Gerhard
Gerhard H. schrieb: > Nein, nicht gerade 10 Mannjahre. Ein paar Jahre mehr. > Der aktuelle Code ist ge-spawned von seinem eigenem, selbst- > geschriebenen Code im Zustand von vor > 13 Jahren, bevor er den > Fehler gemacht hat, sich mit dem GPL-Fanclub einzulassen. > Seit er das später aufgegeben hat, ist an "qucs ohne Studio" > nichts mehr besser geworden. > Nur Laberer, die die fütternde Hand beißen. Aber warum sollte die Software schlechter werden, wenn man den Quellcode veröffentlicht und GPL-Lizenz stellt?
Gerhard H. schrieb: > Nein, nicht gerade 10 Mannjahre. Ein paar Jahre mehr. Du weißt schon, was ich mit "Mannjahr" meinte? > Der aktuelle Code ist ge-spawned von seinem eigenem, selbst- > geschriebenen Code im Zustand von vor > 13 Jahren, bevor er den > Fehler gemacht hat, sich mit dem GPL-Fanclub einzulassen. ??? Verstehe nur Bahnhof. Aber verstehe ich es richtig, dass Du kein Freund GPL-artiger Lizenzen bist? > Seit er das später aufgegeben hat, ist an "qucs ohne Studio" > nichts mehr besser geworden. Na gut, es wird Gründe geben, dass die Software sich nicht gut weiterentwickelt worden ist. Konkurrenzprojekte, Codebasis schwierig? Er hätte doch trotz GPL am Projekt weiterentwickeln können. Das eine schließt ja das andere nicht aus. > Nur Laberer, die die fütternde Hand beißen. ??? ciao Marci
Gerhard H. schrieb: > Nur Laberer, die die fütternde Hand beißen. Läßt sich übrigens an einem ganz einfachen Beispiel zeigen. Zum Beispiel, wenn eine Datei mit der qucs-Version 0.18 abgespeichert wurde, kann diese bereits mit der 0.17 oder 0.19er Version nicht gelesen werden. Da muss man in die Datei und die Zeile manuell ändern. Eine Lösung, wie eine Fehlermeldung auszugeben mit der Auswahl, trotzdem die Datei zu laden, war bereits nicht in die Köpfe der verbliebenen "Macher" zu bekommen. Anscheinend wird nur etwas gemacht, wenn nach Code of Conduct noch etwas Zeit verbleibt. Die Basisdatei mit den Halbleitern ist so gut wie immer noch auf dem Stand, als er seinen Fork machte.
Moin, Stefan H. schrieb: > Aber warum sollte die Software schlechter werden, wenn man den Quellcode > veröffentlicht und GPL-Lizenz stellt? Da folgerst du Quatsch. Das hat doch keiner geschrieben. Nur sieht's wohl tatsaechlich so aus, als haette sich am qucs (ohne studio) seit damals nix mehr gross geaendert. Als ich's das letzte mal auch mal wieder bauen wollte, bin ich ueber uralte QT-Libs gestolpert, gegen die qucs (ohne studio) unbedingt gelinkt werden wollte... Es gibt ja eine GPL-Version von QUCS. Dass die uralt ist und nicht gross gepflegt wird, ist nicht unbedingt dem Hauptentwickler von vorher anzulasten. Kann doch jeder mitmachen, oder wenn einem die Version oder die Leute nicht passen, einen eigenen Fork machen. Ich faende es natuerlich auch viel angenehmer, wenn die SW auch in der heutigen Version unter der GPL waere, etc.bla. Aber natuerlich kann ich auch den Entwickler vestehen, dass der keinen Bock hat fuer umme an dem Zeugs zu arbeiten oder unbedingt was zu machen, wo er keine dringende Notwendigkeit sieht, sondern nur irgendwelche laestigen Noeler aus dem Internet. Wenn man als notorischer Lowperformer jahrelang im oeffentlichen Dienst rump1mmelt, kommt einem sowas natuerlich nicht in den Sinn. Eh klar. Gruss WK
Gerhard H. schrieb: > Der aktuelle Code ist ge-spawned von seinem eigenem, selbst- > geschriebenen Code im Zustand von vor > 13 Jahren, bevor er den > Fehler gemacht hat, sich mit dem GPL-Fanclub einzulassen. Ob da nicht doch auch Code aus neueren Versionen drinsteckt, ist halt genau das, was von einigen bezweifelt wird. Wie gesagt, das Thema kommt regelmäßig. Ursache ist wohl auch, dass sich der "GPL-Fanclub" irgendwann heftigst verkracht hat, die verbleibende Truppe aber vom funktionellen Kern der Software keine Ahnung hat. Und selbst wenn in der abgeleiteten aktuellen Version der Software neuerer Code aus dem funktionalen Kern drinsteckt würde, wäre der geschädigte Urheber der Autor der neuen Version selber. Passieren wird da weiter nichts. Quengeleien der Art "jemand müsste mal" haben in Open Source sowieso noch nie jemals ein Ergebnis gebracht. Oliver
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Oliver S. schrieb: > > Und selbst wenn in der abgeleiteten aktuellen Version der Software > neuerer Code aus dem funktionalen Kern drinsteckt würde, wäre der > geschädigte Urheber der Autor der neuen Version selber. Das ist natürlich falsch. Ich habe mir das Projekt nicht genauer angeschaut aber wenn es tatsächlich gegen GPL-Code linkt und die GPL-Lizenzbedingungen verletzt werden, dann sind die Autoren des GPL-teils die geschädigten. Falls der Autor alles (inkl. der GPL-teile) komplett selber geschrieben hat, dann ist das natürlich hinfällig.
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