Forum: PC Hard- und Software Festplatte ST3500320AS schläft nicht


von Rangi J. (rangi)


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Hallo Forum,
ich habe einen Linux-Server, welcher hier im Haus diverse Funktionen 
hat. Unter anderem ist da eine Festplatte ST3500320AS (Seagate 
Barracuda) einbaut, welche einmal täglich zum Backup benötigt wird.
Damit sie während der restlichen Zeit nicht unnütz rum-idlet, habe ich 
sie per hdparm in den Spindown gesetzt.
Das läuft jetzt schon Jahre so und schien bisher auch zu funktionieren.
In der /etc/hdparm.conf habe ich eine Spindown-Time auf 120 gesetzt.
Wenn ich den Status mit "hdparm -C" abfrage, kommt auch "drive state is: 
standby" zurück.
Allerdings ist mir jetzt aufgefallen, dass die Platte warm ist. Also 
habe ich etwas rumgespielt und festgestellt, dass, wenn ich "hdparm -Y" 
(Sleep) ausführe, der Motor hörbar runterfährt. Dann wird sie auch kühl.
Allerdings kann ich den Status so nicht abfragen. Wenn ich "hdparm -C" 
ausführe, dreht sie wieder hoch und sagt dann "standby".

Ich weiss leider nicht, ob sie das schon immer macht oder ob das 
Verhalten neu ist. Ist das evtl. bei dieser Platte normal? Wie kann ich 
das automatisieren, dass sie nach einigen Minuten in den Sleep geht?

Danke

von Michael L. (nanu)


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Rangi J. schrieb:

> hat. Unter anderem ist da eine Festplatte ST3500320AS (Seagate
> Barracuda) einbaut, welche einmal täglich zum Backup benötigt wird.
> Damit sie während der restlichen Zeit nicht unnütz rum-idlet, habe ich
> sie per hdparm in den Spindown gesetzt.

Da gibt's/gab's mitunter Probleme.

> Allerdings ist mir jetzt aufgefallen, dass die Platte warm ist. Also
> habe ich etwas rumgespielt und festgestellt, dass, wenn ich "hdparm -Y"
> (Sleep) ausführe, der Motor hörbar runterfährt. Dann wird sie auch kühl.
> Allerdings kann ich den Status so nicht abfragen. Wenn ich "hdparm -C"
> ausführe, dreht sie wieder hoch und sagt dann "standby".

smartctl verwenden, siehe auch: 
https://wiki.archlinux.org/title/Hdparm#Querying_the_status_of_the_disk_without_waking_it_up

> Ich weiss leider nicht, ob sie das schon immer macht oder ob das
> Verhalten neu ist.

Vermutlich war das schon immer so.

von Norbert (der_norbert)


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Erst ›umount‹, dann HD-sleep!
Sonst wird sich immer irgend etwas bemüßigt fühlen, dann und wann auf 
die Platte zuzugreifen und sie in wilde kreisförmige Bewegungen zu 
versetzen.

Im Übrigen habe ich das gerade mal mit:
Model=SAMSUNG HD154UI und auch mit Model=SAMSUNG HD103SJ versucht. ›-C‹ 
erweckt die Dinger bei mir nicht zum bewegten Leben, sondern meldet:
1
/dev/sdc:
2
drive state is:  active/idle
Erst ein echter Zugriff lässt die Motoren hörbar aufsummen und kreisen.

von Michael L. (nanu)


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Norbert schrieb:
> Erst ›umount‹, dann HD-sleep!
> Sonst wird sich immer irgend etwas bemüßigt fühlen, dann und wann auf
> die Platte zuzugreifen und sie in wilde kreisförmige Bewegungen zu
> versetzen.
>
> Im Übrigen habe ich das gerade mal mit:
> Model=SAMSUNG HD154UI und auch mit Model=SAMSUNG HD103SJ versucht. ›-C‹

Er hat ein spezifisches Problem mit seiner ollen SEAGATE HD, das genau 
für diese Modellreihe damals nicht untypisch war.

> erweckt die Dinger bei mir nicht zum bewegten Leben, sondern
> meldet:/dev/sdc:
> drive state is:  active/idle

Bei idle dreht der Spindelmotor. Genau das will er aber nicht.

> Erst ein echter Zugriff lässt die Motoren hörbar aufsummen und kreisen.

Ich zitiere ihn noch mal:

>> Wenn ich den Status mit "hdparm -C" abfrage, kommt auch "drive state is:
standby" zurück.

Er bekommt also "standby" zurückgemeldet und nach Product Manual sollte 
der Spindelmotor seiner HD jetzt stehen. Tut er aber in der Realität 
nicht. Erst wenn er die HD in "sleep" versetzt, steht der Motor. Damals 
ein bekanntes Problem. Möglich, daß es ein Firmwareupdate gab. Muß er 
mal recherchieren.

von Harald K. (kirnbichler)


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von C-hater (c-hater)


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Michael L. schrieb:

> Er hat ein spezifisches Problem mit seiner ollen SEAGATE HD, das genau
> für diese Modellreihe damals nicht untypisch war.

Richtig.

In all den Jhren hätte das aber gefixed sein sollen, oder?

> nicht. Erst wenn er die HD in "sleep" versetzt, steht der Motor. Damals
> ein bekanntes Problem. Möglich, daß es ein Firmwareupdate gab. Muß er
> mal recherchieren.

Nö. So einfach kann man es sich nicht machen. Unter (aktuellem) Windows 
funktioniert das, wie es soll. Mit exakt der angegebenen Platte 
überprüft! (Hatte ich zufällig noch in einer Elektronikschrott-Kiste 
rumliegen).

Und die Gegenprobe mit (aktuellem) Linux-Mint: verhält sich wie vom TO 
beschrieben, also definitiv FALSCH.

Das Problem ist also nicht die Platte oder deren Firmware, sondern 
Linux. Ende der Ansage.

Nur die Linux-Fanboys werden jetzt negative Bewertungen applizieren, das 
aber reichlich. Die, die wirklich Ahnung haben, würden vielleicht 
versuchen, nach all den vielen Jahren endlich das Problem zu fixen (wenn 
es sie selber beträfe)...

Aber: keiner dieser Klasse schreibt hier... Und ich bin nicht sicher, ob 
(außer mir) noch irgendwer davon hier noch liest. Und ich selber könnte 
es zwar lösen, aber habe keine Lust dazu. Nicht für so ein alte Gurke 
von HDD, die eigentlich niemand mehr braucht und auch bei mir eigentlich 
nur noch auf die Entsorgung gewartet hat...

von Björn W. (bwieck)


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C-hater schrieb:
> Nö. So einfach kann man es sich nicht machen. Unter (aktuellem) Windows
> funktioniert das, wie es soll. Mit exakt der angegebenen Platte
> überprüft! (Hatte ich zufällig noch in einer Elektronikschrott-Kiste
> rumliegen).
>
> Und die Gegenprobe mit (aktuellem) Linux-Mint: verhält sich wie vom TO
> beschrieben, also definitiv FALSCH.

Ich könnte mir gut vorstellen das Windows hier evtl noch einen 
Workaround hinterherwirft. Denn, das sind ja nunmal alles Kommandos an 
die Platte die eigentlich Herstellerübergreifend sind. Wenn jetzt Linux 
an der Stelle was falsch machen würde, dann wären ALLE Platten, egal von 
wem betroffen.

Ich will hier auch kein Win/Linux Bashing betreiben. Ich benutz beides.

von Rangi J. (rangi)


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Okay, okay, ich wusste ja nicht, das das hier solche Wellen wirft. Hatte 
auf irgend eine simple Lösung gehofft. Aber so....
Dann werd ich wohl mal eine andere Platte verwenden oder es einfach so 
weiter laufen lassen.
Das ist dann eine Frage von "Never change a running system". Oder doch?
Ich überlegs mir.

Alles klar, Danke für die Hinweise.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich verstehe das Problem noch nicht so ganz. Du versetzt die Platte per 
hdparm -Y in den Standby, und das funktioniert auch wie gewünscht. Wenn 
du aber den Status abfragst, fährt sie dadurch wieder hoch. Das sollte 
sie zwar nicht, aber warum lässt du die Abfrage dann nicht einfach weg?

C-hater schrieb:
>> Er hat ein spezifisches Problem mit seiner ollen SEAGATE HD, das genau
>> für diese Modellreihe damals nicht untypisch war.
>
> Richtig.
>
> In all den Jhren hätte das aber gefixed sein sollen, oder?

Vielleicht haben sie das ja mal gefixt. Hast du geschaut, ob die 
Firmware der Platte aktuell ist?

> Nö. So einfach kann man es sich nicht machen.

Doch. Mit diesem Modell funktioniert es nicht, mit anderen schon. Keine 
der Platten, die ich im Einsatz habe, verhält sich so. Wie kann man da 
auf die Idee kommen, es könne keinen Zusammenhang mit diesem Modell bzw. 
dessen Firmware geben?

> Nur die Linux-Fanboys werden jetzt negative Bewertungen applizieren, das
> aber reichlich.

Hauptsächlich allerdings auf Grund deines arroganten Tons.

> Aber: keiner dieser Klasse schreibt hier... Und ich bin nicht sicher, ob
> (außer mir) noch irgendwer davon hier noch liest. Und ich selber könnte
> es zwar lösen, aber habe keine Lust dazu.

Dann kennst du die Details der Ursachen dieses Problems ja offenbar sehr 
genau. Lass uns doch daran teilhaben.

von Rangi J. (rangi)


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Rolf M. schrieb:
> Ich verstehe das Problem noch nicht so ganz. Du versetzt die Platte per
> hdparm -Y in den Standby, und das funktioniert auch wie gewünscht. Wenn
> du aber den Status abfragst, fährt sie dadurch wieder hoch.

Nein, im Normalfall wird die Platte nach t=120 (10 min) ohne Aktivität 
in den Standby versetzt. Lt. Abfrage ist sie auch im Standby. Real hört 
man sie aber laufen, was aber nicht so sein dürfte. Erst der Aufruf 
"hdparm -Y" bringt die Festplatte dazu wirklich runter zu fahren.

von Rangi J. (rangi)


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So, das wars, keinen Bock mehr
Ich hab gegen das 1. Gesetz (never Change ...) verstoßen und wurde 
sofort abgestraft.
Hab vor ein paar Tagen eine andere Platte eingebaut, dann alle Daten 
kopiert und alles getestet.
Heute dachte ich mir: 'Prima, jetzt noch die alte Platte ausbauen und 
dann Wochenende'.
Also Server runtergefahren, alte Festplatte abstöpseln, ausbauen. Aber 
der Power-Stecker vom Board war im Weg, also abziehen, Platte raus, 
anstecken. Deckel drauf und ... nix geht mehr. CPU-Lüfter läuft, kein 
Piep, kein Monitor, keine Bios, keine Tastatur. Okay, alles noch mal 
zurück, abstecken, wieder dran, RAM raus und wieder rein, alles ab, 
anderes Netzteil, CMOS-Batterie raus, CPU raus und wieder rein, 
Power-Stecker nachlöten, nix, kein Erfolg.
Irgendwann fing der Piepser regelmäßig zu piepen an. Das hat er am 
Anfang nicht gemacht, erst später, nach etlichen Power-on-off und 
nachdem ich ihm mal länger an hatte, ca. 5min. Resultat: kein Server 
mehr kotz. Genau das gleiche Board gibt's nicht mehr zu kaufen, 
jedenfalls hab ich auf die Schnelle nichts gefunden.
Deshalb jetzt hier die Frage nach einer Empfehlung für ein alternatives 
Board mit Prozessor, da ich hier leider nicht weiß was es geext hat, 
Board oder Prozessor. Das alte war ein Fujitsu D3401-B2 Intel Q150 
So.1151 Dual mit einem Pentium G4400 2 x 3,3GHz.

Also was würdet ihr empfehlen für die folgenden Voraussetzungen:
- möglichst geringer Strombedarf
- Linux, nur Konsole, keine hohe Performance nötig
- M.2 Socket
- 4 x SATA
- DVI-Anschluß (ich will den Monitor echt nicht wieder abbauen)
- hab ich schon erwähnt: wenig Strombedarf. (der alte hatte incl. 
Platten 26W)

Danke für Empfehlungen.

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