Forum: HF, Funk und Felder Senden mit der Ur-Diode von 1924


von Roland J. (roland_j133)


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Eine ZnO Eigenbau-Diode arbeitet als Schwingdetektor und setzt Signale 
aus einem Weltempfänger um in analoge Mittelwellen - Frequenzen. Neues 
Leben für alte Empfänger.
Bilder wie vorhin.

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Es handelt sich offenkundig um keinen Transistor.

Wollten wir nicht auf click bait Überschriften über fake news Artikeln 
verzichten ?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sender mit Tunneldiodeneffekt.

von Roland J. (roland_j133)


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Bilder und Text wie oben.

von Harald K. (kirnbichler)


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Schön. Und? Warum hier, warum nicht in "Funk & Felder"?

von Michael B. (laberkopp)


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Roland J. schrieb:
> Eine ZnO Eigenbau-Diode arbeitet als Schwingdetektor und setzt
> Signale aus einem Weltempfänger um in analoge Mittelwellen - Frequenzen.
> Neues Leben für alte Empfänger.
> Bilder wie vorhin.

Aha, Überschrift angepasst.

Die Schaltung ist meiner Meinung nach falsch, die Diode gehört in 
Sperrrichtung, ist hier aber in Leitrichtung.

von Roland J. (roland_j133)


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Das Ding hält sich weder an Meinungen noch an andere Vorgaben und 
funktioniert meistens...

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Hier ist ein funktionierender Tunneldiodenoszillator:

https://www.elektronik-labor.de/HF/Tunneldioden.html

von Roland J. (roland_j133)


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Danke Günter.
Meine Diode ist ein verzinkter Blechstreifen, ausgeglüht in einer 
Gasflamme. Gegenelektrode: Das abisolierte Ende einer Litze.
Manchmal recht stabil,manchmal nicht. Standard 1924 eben.

von DSGV-Violator (Gast)


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Zahlendreher? Ich hätt jetzt die erste (Halbleiter-)Diode, damals als 
Richtdetektor tituliert, auf 1942 taxiert:

https://berlin.museum-digital.de/object/56797?navlang=en
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_ed702.html

Und Zinkoxid wird doch eher nach Schottky- statt Tunnel- sortiert ?!

Und wenns alt sein soll, dann dem Pyrit-Detektor nicht vergessen:
https://www.jogis-roehrenbude.de/Kristall.htm
https://www.b-kainka.de/bastel19.htm
https://wiki.edu.vn/wiki17/2021/01/04/kristalldetektor-wikipedia/

von H. H. (Gast)


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DSGV-Violator schrieb:
> die erste (Halbleiter-)Diode

K.F. Braun, anno 1874.

von Roland J. (roland_j133)


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https://en.wikipedia.org/wiki/Oleg_Losev
1924 stimmt. Lossevs Entdeckung geriet in Vergessenheit.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Roland J. schrieb:
>Meine Diode ist ein verzinkter Blechstreifen, ausgeglüht in einer
>Gasflamme. Gegenelektrode: Das abisolierte Ende einer Litze.

Ich glaube nicht daran, daß du damit die Schaltung zum
Schwingen bekommst.

von Roland J. (roland_j133)


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Eher grosser Klirrfaktor, aber es geht.

von Roland J. (roland_j133)


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von Mario M. (thelonging)


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Günter L. schrieb:
> Ich glaube nicht daran, daß du damit die Schaltung zum
> Schwingen bekommst.

Man muss auch nicht daran glauben, dass morgens die Sonne aufgeht. Sie 
tut es einfach.
http://www.sparkbangbuzz.com/els/zincosc-el.htm

von Roland J. (roland_j133)


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Mit einem 8MHz Quarz anstelle der Spule hat heute die ZnO Diode eine 
Sendung auf 96MHz im UKW-Band übertragen.

von Edi M. (edi-mv)



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Den Kristalldetektor als Verstärker und Schwingungserzeuger zu 
verwenden, ist sehr alt, um 1922 hat der Russe Lossew, der auch den 
Leuchteffekt von Kristallen entdeckte, was heute in LED's genutzt wird, 
damit experimentiert.
Erzeugt wird der Effekt durch ein Stueck Kennlinie mit steigender 
Spannung und abfallendem Strom = "Kennlinie negativen Widerstands", der 
vberstärkend/ entdämpfend wirken kann, und auf dem die Tunneldiode 
beruht.

Eine historische Bauanleitung, mehrere Kristall- Detektorempfänger- 
Schaltungen, sowie der "Schwingdetektor" nach Lossew, am Ende des Heftes 
ist der realisierte "Verlags- Schwingdetektor- Empfänger" zu sehen.
Interessant: Tabelle mit geeigneten Materialien fuer Kristall- 
Detektoren.

https://docplayer.org/198780626-Detektor-fernempfaenger-lossev-schwingdetektor-u-a.html

Wer einen Kristalldetektorempfänger bauen will- hier Fotos Anregungen- 
ein Radiofreund hat fuer mich einen handwerklich exzellenten 
Kristalldetektor angefertigt, mit dem man auch verschiedene Kristalle 
einsetzen kann, im ersten Bild eine oxydierte Zinkplatte, dann ein 
Kristall aus Pyrit ("Katzengold", "Idiotengold") und ein optisch 
wundershcöner Rotzinkerz- Kristall.
Kristalle bekommt man ueber Ebay, ein Anbieter gießt die Kristalle soger 
schon in niedrigschmelzendes "Wood- Metall" ein (im Foto der Rotzinkerz- 
Kristall ist so vorgearbeitet), nach Einstecken sofort anwendbar.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Günter L. schrieb:
> Hier ist ein funktionierender Tunneldiodenoszillator:
> https://www.elektronik-labor.de/HF/Tunneldioden.html

Es fehlt der Spannungsteiler damit die richtige Arbeitsbereich 
eingestellt werden kann. Siehe Link in der Beilage (1,5V: 47 Ohm/10 Ohm)

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Michael B. schrieb:
> Die Schaltung ist meiner Meinung nach falsch, die Diode gehört in
> Sperrrichtung, ist hier aber in Leitrichtung.

Das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Auch Tunneldioden leiten in 
Sperrrichtung zunächst besser als in Leitrichtung.
Wenn man bei der Tunneldiode mittels geeigneter Dotierung den Höcker 
unterdrückt, nennt sich das Teil Back(ward)-Diode und eignet sich zum 
Gleichrichten kleinster Wechselspannungen, weil ab 0V ein hoher 
Sperrstrom fliesst, der umso kleiner wird, je näher man der 
Dioden-Flußspannung kommt.

Um einen Schwingkreis zu entdämpfen und so ungedämpfte Schwingungen 
anzufachen braucht man einen negativen differentiellen Widerstand.
Das kann z.B. in "Leitrichtung" der Tunneleffekt sein, oder in 
Sperrichtung ein Lawineneffekt.
Bei manchen Materialien, z.B. GaAs, braucht man für einen negativen 
Widerstand gar keine Sperrschicht, weil dort die Elektronenbeweglichkeit 
mit der Feldstärke sinkt. Selbst PTC eignen sich u.U.

Fakt ist, dass ZnO ein II-VI-Halbleiter ist. Wen wunderts dann, dass er 
entsprechende Eigenschaften zeigt.
Technisch schon lange genutzt wurde auch die Photoleitung dieses 
Materials in Form von ZnO-gefüllten Papieren für Fotokopierer.
Weitere schon lange bekannte und technisch genutzte II-VI-Halbleiter 
sind z.B. das für Leuchtschirme benutzte Zinksulfid, ZnS, und das in 
Photowiderständen benutzte Cadmiumsulfid, CdS.
Auch die Gleichrichterwirkung der altbekannten Selengleichrichter beruht 
genau betrachtet auf einer CdSe-Sperrschicht.

Ein Blick ins Periodensystem erschliesst weitere, nicht so bekannte, 
Elementpaarungen  die auch für Halbleiter genutzt werden.

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