Forum: PC Hard- und Software Frage zu PC Mainboard und RAM Geschwindigkeit


von Be B. (bebo)


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Hallo zusammen,

weiß jemand, wie man folgende Angabe auf der Herstellerseite zu einem 
Mainboard zu verstehen hat?

Es geht um das Gigabyte Mainboard Z790 UD 
https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/Z790-UD-rev-10/sp#sp

Da steht:

    Support for DDR5 7600(O.C.) /7400(O.C.) /7200(O.C.) /7000(O.C.) 
/6800(O.C.) /6600(O.C.) / 6400(O.C.) / 6200(O.C.) / 6000(O.C.) / 
5800(O.C.) / 5600(O.C.) / 5400(O.C.) / 5200(O.C.)  4800  4000 memory 
modules

Alles über 4800 ist mit Overclock gekennzeichnet. Ich dachte wenn ich 
RAM mit z.B. 6000MHz verwende, dann muß ich ihn nicht übertakten, um ihn 
mit 6000MHz zu verwenden. Wozu also das O.C. Oder ist das Mainboard 
selbst nicht über 4800MHz geeignet, so das man das Mainboard übertakten 
muß? Dann wäre die Auflistung aber sinnlos, da man ja nicht weiß, wie 
weit man das Mainboard übertakten kann. Wäre es garantiert, dann wäre es 
ja kein übertakten mehr.

Also wenn ich gleich 6000MHz RAM kaufe und das Mainboard all die oben 
aufgezählten Taktraten unterstützt, was hat das ganze dann noch mit 
Übertakten zu tun. Beides, RAM und Mainboard unterstützen den Takt ja 
offiziel, also was soll das O.C. nun konkret bedeuten?

von Harald K. (kirnbichler)


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Der Speichercontroller ist nicht Bestandteil des Mainboards, sondern der 
CPU. Und den übertaktest Du halt.

Was ziemlich sinnlos ist, denn das bringt bestenfalls einen 
Performancegewinn im niedrigen einstelligen Prozentbereich, dafür aber 
Probleme an anderen Stellen.

Performancegewinne unter 50% aber kann man allenfalls messen, aber nicht 
spüren.

von Be B. (bebo)


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Laut Intel kann der 13600k aber 5600MHz 
(https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/230493/intel-core-i513600k-processor-24m-cache-up-to-5-10-ghz/specifications.html).

Dann hat das O.C. also keine Bedeutung. Das es in Klammern steht, 
bedeutet dann wohl, daß es auch CPUs gibt, bei denen das dann 
Overclocking wäre. Hat Gigabyte wohl ein bißchen ungeschickt 
ausgedrückt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na ist doch ganz einfach... damit sich der Schrott möglichst teuer 
verkaufen lässt braucht man in dieser Branche eines - verdammt hohe 
Zahlen. Alles andere interessiert nicht bzw. selbst versierte Kunden 
haben lange den Überblick verloren, was ein System bei Spielen z.B. 
wirklich leistet und was sie wirklich brauchen würden. Gigabreit sichert 
sich da einfach ab, daß wenn solche Systeme dann doch nicht zuverlässig 
funktionieren, man sich damit herausreden kann na gugg mal da du dummer 
Kunde, stand doch deutlich(*) auf der Kiste drauf, daß wir dafür nicht 
garantieren.

(*) im meterlangen Kleingedruckten, was sowieso nur die wenigsten lesen

von Gustl B. (-gb-)


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Harald K. schrieb:
> Performancegewinne unter 50% aber kann man allenfalls messen, aber nicht
> spüren.

Bitte WAS?
Wenn vray zum Rendern auch nur 1% weniger Zeit braucht, dann ist das 
schon deutlich spürbar. Denn auch 1% können viele Minuten sein je nach 
Länge des gesamt Clips.

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Denn auch 1% können viele Minuten sein je nach Länge des gesamt Clips.

Ich bewundere deine Engelsgeduld beim auf den Bildschirm gucken um das 
Ergebnis abzuwarten. Wenn diese 1% beispielsweise 5 Minuten darstellen, 
dann liegt die Gesamtlaufzeit bei 500 Minuten, also 8 Stunden und 20 
Minuten.

Die meisten Menschen benötigen für solche Unterschiede eine Uhr, müssen 
dazu also messen. Aber so wie manche Menschen das absolute Gehör haben, 
gibt es vielleicht auch die absolute Zeitwahrnehmung. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Kommt drauf an was man unter "spüren" definiert.

Bei manchen langfristigen Rechnereien plant man das vorher.
Wenn man davor sitzt dann spürt man 1% vermutlich nicht. Aber 50% wird 
man sehr wahrscheinlich spüren. Und dazwischen, wo fängt das an? Also 
10% weniger Zeit für etwas glaube ich könnte man schon spüren wenn man 
bewusst wartet.

von Max M. (jens2001)


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Be B. schrieb:
> weiß jemand, wie man folgende Angabe auf der Herstellerseite zu einem
> Mainboard zu verstehen hat?

Schon mal ins Manual geguckt?
https://download.gigabyte.com/FileList/Manual/mb_manual_z790-ud-series_e_1201.pdf?v=866a267ffb717dfd6eed73bd829257dd

Schonmal in die Kompatibilitätsliste geguckt?
https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/Z790-UD-AC-rev-10/support#support-memsup

von (prx) A. K. (prx)


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Gustl B. schrieb:
> Also 10% weniger Zeit für etwas glaube ich könnte man schon spüren
> wenn man bewusst wartet.

Reaktionszeiten auf Computer-Interaktionen sind ein altes Thema, das 
schon bei Mainframe-Terminals eine wichtige Rolle spielte. Und das 
später bei PCs zu der Erkenntnis führte, dass Programme bei der nächsten 
Rechnergeneration nicht schneller wurden, sondern in der neuen Version 
bloss entsprechend aufwändiger. Damit die Wahrnehmung als "schnell" 
erhalten bleibt und die Leuts nicht meckern.

Unterschiede von 10% sind innerhalb des Bereichs "sehr schnell" nicht 
wirklich ohne Messung erfassbar, nicht spürbar, ebenso bei "viel zu 
langsam". Interessant ist der kritische Zwischenbereich, also sowas wie 
"geht noch" und "bissel zäh". Da ist man empfindlicher. Ob bereits bei 
10% weiss ich nicht, ich habe dazu eher mindestens 30% im Kopf.

von Εrnst B. (ernst)


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Be B. schrieb:
> Ich dachte wenn ich
> RAM mit z.B. 6000MHz verwende, dann muß ich ihn nicht übertakten, um ihn
> mit 6000MHz zu verwenden.

Dann schau mal nach, was das RAM im SPD stehen hat.

Üblich: Auch wenn es als DDR6-6000 verkauft wird, meldet es sich erstmal 
als DDR5-4800. Höhere Transferraten werden nur im XMP-Profil, also beim 
Overclocking freigeben.

JEDEC hat den Speicher m.W. nur bis DDR5-4800 spezifiziert. Alles 
darüber ist dann per Definition (Auslegungssache) immer overclocking.

von Rolf M. (rmagnus)


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Εrnst B. schrieb:
> JEDEC hat den Speicher m.W. nur bis DDR5-4800 spezifiziert. Alles
> darüber ist dann per Definition (Auslegungssache) immer overclocking.

Die 4800 geben außerdem nur die Datenrate auf der Schnittstelle an. Wie 
schnell der Speicher tatsächlich ist, ist nochmal eine andere Sache. Ein 
DDR5-6000 kann je nach Anwendungsfall langsamer als DDR5-4800 sein, wenn 
dafür die Latenzen viel höher sind. Deshalb kann auch DDR5 langsamer 
sein als DDR4, das eigentlich geringere Transferraten hat, aber dafür je 
nach Modell sehr kurze Latenzen. Wie sehr sich das auswirkt, ist aber 
auch wiederum davon abhängig, wie die Software dann auf den Speicher 
zugreift.

Gustl B. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Performancegewinne unter 50% aber kann man allenfalls messen, aber nicht
>> spüren.
>
> Bitte WAS?
> Wenn vray zum Rendern auch nur 1% weniger Zeit braucht, dann ist das
> schon deutlich spürbar. Denn auch 1% können viele Minuten sein je nach
> Länge des gesamt Clips.

1% sind immer nur ein Hundertstel der Gesamtzeit und damit kaum 
relevant.

Be B. schrieb:
> Laut Intel kann der 13600k aber 5600MHz

Kleine Anmerkung: Nicht 5600 MHz, sondern 5600 MT/s.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Diese Geschwindigkeits-Dinge muss man halt immer daran festmachen, was 
letztlich betrachtet werden soll und ob eine höhere Geschwindigkeit 
überhaupt sinnvoll ist.

Bei Spielen z.B. ist meiner Meinung alles über 60fps Blödsinn. 60fps 
bedeutet sehr gut spielbar und es macht kaum einen fühlbaren 
Unterschied, ob man nun 60fps oder 300fps erreicht. Manch einer mag sich 
das bei Egoshootern vielleicht einbilden, daß er mit >100fps "besser 
spielt", ich halte das für Käse.

Es kommt auch immer drauf an, welcher Teil eines PCs die wirklich 
limitierende Grenze darstellt. Wenn das z.B. die Grafikkarte oder die 
CPU-Cores sind, macht es schlicht keinen Sinn, den Speicher mit Gewalt 
auf immer neue Rekorde hoch zu prügeln. Deswegen sind vermeintlich alte 
CPUs und Mainboards heute bei Spielen noch absolut brauchbar, solange 
der Rechner eine ausreichend starke Grafikkarte besitzt (oder man eine 
ebenfalls ältere nicht überfordert).

Und dann heulen alle rum, daß ihr PC so viel Strom verbraucht und man 
sich das ja kaum noch leisten könne etc... dabei bedeutet alles, was man 
an Geschwindigkeit hat, aber nicht braucht, einen unnötig hohen 
Stromverbrauch.

Die Grenze, wo etwas "fühlbar schneller" wird, würde ich für mich bei 
etwa 10..15% ansiedeln, gemessen am Endergebnis und vorausgesetzt, daß 
man nicht bereits weit über den sinnvollen Grenzen liegt (sonst ist es 
nur Einbildung, daß die höhere Geschwindigkeit irgend etwas bringen 
würde). Aber nehmen wir das Thema Video-Encoding, macht es für mich 
schon einen Unterschied, ob die Kiste eine Stunde oder nur 50 Minuten 
braucht. Oder angenommen, man hat eine Rechenaufgabe, wo die Kiste 9..10 
Stunden für braucht - dann wäre es für mich praktisch, wenn man diese 
über Nacht anstößt und das Ergebnis morgens fertig vorliegen hat. Wenn 
man darauf noch 1..2 Stunden warten muss, empfinde ich das als nervig.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Bei Spielen z.B. ist meiner Meinung alles über 60fps Blödsinn.

Zu Spielen kann ich nicht betragen, aber beim Display-Refresh kann der 
Unterschied tatsächlich deutlich sichtbar sein. Beispielsweise dann, 
wenn man beim Handy durch eine längeren Darstellung scrollt. Bei 120Hz 
wirkt das flüssiger als bei 60Hz.

von Ich A. (alopecosa)


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Ben B. schrieb:
> Manch einer mag sich
> das bei Egoshootern vielleicht einbilden, daß er mit >100fps "besser
> spielt", ich halte das für Käse.

Nur weil du das für Käse hältst, heißt es nicht das es da keinen 
Unterschied gibt ;)

Ben B. schrieb:
> Oder angenommen, man hat eine Rechenaufgabe, wo die Kiste 9..10
> Stunden für braucht - dann wäre es für mich praktisch, wenn man diese
> über Nacht anstößt und das Ergebnis morgens fertig vorliegen hat. Wenn
> man darauf noch 1..2 Stunden warten muss, empfinde ich das als nervig.

Dann muss man die Rechenaufgabe eben am Abend passend so starten das sie 
erwartbar zur gewünschten Zeit fertig ist. Verstehe das Problem nicht.

Εrnst B. schrieb:
> JEDEC hat den Speicher m.W. nur bis DDR5-4800 spezifiziert. Alles
> darüber ist dann per Definition (Auslegungssache) immer overclocking.

Und wie man dem verlinkten Bild entnehmen kann, wird dann auch schön die 
Spannung hoch gefahren. Wo sich wieder die Frage stellt, wozu man sowas 
dann braucht :)

Da muss ich dann hier zustimmen:

Ben B. schrieb:
> Und dann heulen alle rum, daß ihr PC so viel Strom verbraucht und man
> sich das ja kaum noch leisten könne etc...

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Ben B. schrieb:
> Bei Spielen z.B. ist meiner Meinung alles über 60fps Blödsinn. 60fps
> bedeutet sehr gut spielbar und es macht kaum einen fühlbaren
> Unterschied, ob man nun 60fps oder 300fps erreicht.

Ich gehe auf die 50 zu und merke einen erheblichen Unterschied zwischen 
60 und 120fps, und das nicht nur in Spielen, sondern auch schon einfach 
auf dem Desktop, z.B. beim Verschieben von Fenstern. Ob ich damit dann 
auch besser spiele als mit 60fps, weiß ich nicht. Ich denke aber schon, 
dass das beim "Zielen" helfen kann.

> Manch einer mag sich das bei Egoshootern vielleicht einbilden, daß er mit
> >100fps "besser spielt", ich halte das für Käse.

Wie viel praktische Erfahrung hast du denn damit, dass du meinst, das so 
gut einschätzen zu können?

> Es kommt auch immer drauf an, welcher Teil eines PCs die wirklich
> limitierende Grenze darstellt. Wenn das z.B. die Grafikkarte oder die
> CPU-Cores sind, macht es schlicht keinen Sinn, den Speicher mit Gewalt
> auf immer neue Rekorde hoch zu prügeln.

Generell stimmt das. Allerdings ist es auch wieder vom konkreten 
Programm (auch bei Spielen) abhängig, was wie stark ausgelastet ist. 
Beim einen bringt mehr Speicherbandbreite gar nichts, bei einem anderen 
macht es einen erheblichen Unterschied.

> Deswegen sind vermeintlich alte CPUs und Mainboards heute bei Spielen
> noch absolut brauchbar, solange der Rechner eine ausreichend starke
> Grafikkarte besitzt (oder man eine ebenfalls ältere nicht überfordert).

Es gibt durchaus auch recht CPU-hungrige Spiele. Und wenn man mit 
doppelter Framerate spielen will, verdoppelt sich nicht nur die Grafik-, 
sondern auch die CPU-Last. Anders sieht es bei Erhöhung der Auflösung 
aus. Da spielt einzig die Grafikkarte eine Rolle.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Manch einer mag sich das bei Egoshootern vielleicht einbilden,
>> daß er mit >100fps "besser spielt", ich halte das für Käse.
> Nur weil du das für Käse hältst, heißt es nicht
> das es da keinen Unterschied gibt ;)
Hmmm, ich weiß nicht, nenne mir einen.

Ich habe für einen Gaming-PC eher alte Hardware (i7-4770K mit GTX 1080) 
und ich spiele Ego-Shooter heute eigentlich selten (bin mehr der 
Aufbauspiel- oder Strategie-Freak), aber wenn doch mal, dann sterbe ich 
bei sowas eher selten. Ich bin bei sowas leider kein guter 
Teamaufgaben-Spieler (also wenn's die Punkte für was anderes als Kills 
gibt), worauf viele dieser Spiele heute ausgelegt sind - aber 
großkalibrig auf alles feuern was sich bewegt, das kann ich gut. Auch 
mit 60fps.

> Beispielsweise dann, wenn man beim Handy durch eine längeren
> Darstellung scrollt. Bei 120Hz wirkt das flüssiger als bei 60Hz.
Schwierige Frage, vor allem ob das Handy in diesem Moment überhaupt 
60fps (also bei 60Hz auch jeweils ein neues Bild und nicht nur 30 
gedoppelte Bilder) erreicht und konstant hält oder ob das Rendern des 
Inhalts zu Pausen führt. Und dann bliebe auch die Frage, ob sich für 
einen vergleichsweise kleinen Effekt eine Verdopplung der Leistung lohnt 
oder ob z.B. 80Hz/fps nicht auch schon genug wären, damit das Bild 
absolut flüssig erscheint.

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Ben B. schrieb:
> Schwierige Frage

Was auch immer konkret alles dahinter steht: Der entsprechende Schalter 
hat beim Pixel 7 Pro deutlich sichtbare Auswirkung.

: Bearbeitet durch User
von Rbx (rcx)


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Ram ist üblicherweise sinnvoll, wenn es a) mehr ist und b) zuverlässig.
Wieviel mehr systemtechnisch auf einmal genutzt werden kann, bestimmt 
oft der Chipsatz.
Die spannendere Frage ist eher: welche Modulgrößen sind sinnvoll, gibt 
es Vorteile bei der Modulkombination?

Alles andere ist Firlefanz, früher gab es hier und da Overclocking - da 
musste der Rest des Systems mitmachen können. Heutzutage (früher aber 
auch schon) hätte man beim Übertakten zusätzlich ein Kühlungsproblem.

Früher: Atari ST übertakten - von 8 Mhz auf 16 Mhz laufen lassen. Da 
brauchte man Kühlung, warum nicht mit Eisbeuteln kühlen?
Wir hatten auf den Quatsch verzichtet, und lieber auf Ramausbau gesetzt.

Was gibt es noch? Die FPS, die ich bei Skyrim hatte, waren nicht so 
dolle (so 20,22, glaube ich) aber recht stabil, da brach nichts ein, 
wenn mal mehr los war auf dem Bildschirm.
Nur in dem Sumpfbereich zwischen Morthal und Einsamkeit brach die 
Framerate ein, dann hatte ich nur 10 FPS und weniger - teilweise auch 
mehr, auf jeden Fall ein wenig Dia-Show.
Warum das war, konnte ich nicht klären - aber Ramausbau konnte man 
ausschließen, da der Rest vom Spiel ja weniger auffällig war.

Was man außerdem braucht, das ist ein Ram-Test-Programm. Üblicherweise 
auf einer Linux-Cd/DVD drauf:
https://wiki.ubuntuusers.de/memtest/

von (prx) A. K. (prx)


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Rbx schrieb:
> Ram ist üblicherweise sinnvoll, wenn es a) mehr ist und b) zuverlässig.
> Wieviel mehr systemtechnisch auf einmal genutzt werden kann, bestimmt
> oft der Chipsatz.

RAM hängt schon sehr lange nicht mehr am Chipsatz, sondern an der CPU.

Man kann die Situation aber noch etwas verfeinern, indem man die beiden 
Kanäle einer RAM-Anbindung mit unterschiedlich grossen Modulen bestückt. 
Etwa, weil ein Kanal verlötet ist. Bei z.B. 8+32 GB sind dann die ersten 
16 GB des physikalischen Adressraums doppelt so schnell wie der Rest.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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"Mehr RAM" bewirkt auch nicht immer eine deutliche Erhöhung der 
Geschwindigkeit. Wenn ein Programm seinen kompletten Arbeitsdatenbestand 
ins RAM laden kann, dann ist da die Grenze erreicht. Windows macht's 
dann noch so, daß alles nicht Programmen zugeordnete RAM als Cache 
verwendet wird, das hat zu Zeiten von rotierenden Festplatten richtig 
viel gebracht, heute im SSD-Zeitalter verschwindet dieser Vorteil. Bis 
Arbeitsspeicher wieder um einen so hohen Faktor schneller wird als 
Festwertspeicher, dauert's noch ein bißchen.

Wieviel RAM braucht man heute...
Für einen Office-PC mindestens 8GB (funktioniert brauchbar), 16GB sind 
besser. Für einen Gaming-PC funktioniert 16GB, 8GB sind oft schon zu 
wenig (führt zu Leistungsverlust). Empfehlen würde ich 32GB, man merkt 
selbst bei einigen älteren Spielen (z.B. GTA V) einen Unterschied 
zwischen 16GB und 32GB. Perspektivisch oder wenn man mit so einer Kiste 
viel Multitasking möchte (z.B. Video-Encoding und gleichzeitig zocken 
können, Paradebeispiel Streaming), werden 32GB zwingend, in ein paar 
Jahren 64GB empfehlenswert.

Ach ja, vergessen: Wenn man auf Geschwindigkeit Wert legt, dann immer 
paarige Module einsetzen und Dual-Channel (bzw. Quad-Channel bei den 
entsprechenden Systemen) nutzen. Single Channel funktioniert und man 
merkt auch einen Unterschied zwischen zu wenig RAM und ausreichend viel 
RAM, aber wenn ein Programm das RAM wirklich fordert, macht sich Dual 
Channel bezahlt.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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(prx) A. K. schrieb:
> gibt es vielleicht auch die absolute Zeitwahrnehmung. ;-)

Ja richtig, das hat dann nix mit Zeitwahrnehmung zu tun, sondern mit 
purem Geld.

VRay ist da zwar nun nen blödes Beispiel des Users, da dieses über die 
GPU läuft. Aber z.b. Cycles speichert aus der GPU über das System RAM 
zurück. Bei einer Animation von 10k Frames zu je 10min je Frame... 
Rechne dir da mal 1% aus.

Im übrigen amortisiert sich da aktuelle gerade die ollen Mining Rigs als 
Renderengins ganz akut.. 😉

von (prx) A. K. (prx)


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Rene K. schrieb:
> Ja richtig, das hat dann nix mit Zeitwahrnehmung zu tun, sondern mit
> purem Geld.

Aber das merkt man erst, wenn man das Geld zählt, also nachmisst. Und es 
ging um Unterschiede, die man spitzkriegt, ohne nachzumessen. Etwa 1% 
Unterschied in der Höhe des Geldscheinstapels. ;-)

von Rolf M. (rmagnus)


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(prx) A. K. schrieb:
> Etwa 1% Unterschied in der Höhe des Geldscheinstapels. ;-)

Auch nur dann, wenn die Maschinenstunden das einzige sind, was Geld 
kostet.

von Motopick (motopick)


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Schnelleres RAM benoetigt gelegentlich auch mehr Spannung.
Wenn das Mainboard die nicht parat hat, laeuft es zwar etwas
schneller, aber nur instabil.

Ein Bekannter musste seinen RAM dann zweimal kaufen.
Das hat ihn zuverlaessig geheilt.

von Stefan F. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Performancegewinne unter 50% aber kann man allenfalls messen, aber nicht
> spüren.

Stimmt, aber das interessiert die Overclocker nicht. Die brauchen nur 
einen Grund, monströse Kühler zu rechtfertigen.

Wer vernünftig ist, wartet einfach ein halbes Jahr, dann gibt es die 
gleiche Leistung mit weniger Stromverbrauch in einem Standard-Aufbau.

von Be B. (bebo)


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Max M. schrieb:
> Schonmal in die Kompatibilitätsliste geguckt?
> https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/Z790-UD-AC-rev-10/support#support-memsup

Habe ich gemacht und meine ausgewählten Speicher leider nicht gefunden. 
Aber viele andere Modelle vom gleichen Hersteller. Muß ich mir sorgen 
machen, wenn ich ihn trotzdem bestelle. Das gleiche Modell mit höherer 
Latenz ist in der List.

Ich würde gern diesen Speicher nehmen: G.SKILL Trident Z5 NEO Series 
32GB (2 x 16GB) 288pin SDRAM DDR5 5600 (PC5-44800) CL28-34-34-89 1, 35V 
Dual Channel Desktop Memory Modell F5-5600J2834F16 GX2-TZ5 N
https://www.amazon.de/gp/product/B0BFC5WDJ6

Die 4800'ter haben alle so hohe Latenzen.

Wäre es überhaupt ein Übertakten:
Hier steht, daß 5600 der Standard Takt für den 13600k ist.
> When using DDR5 memory, the Core i5 13600K CPU officially supports
> memory speeds up to 5600 MT/s. This maximum speed means that stock
> DDR5 performance will be maximized using DDR5-5600 memory.
https://www.techreviewer.com/best-tech/intel-13600k-ram/#which-ram-is-compatible-with-the-core-i5-13600k

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Be B. schrieb:
> Die 4800'ter haben alle so hohe Latenzen.

Und die hohen Latenzen wirken sich objektiv wie aus?

Also so wirklich realistisch, nicht auf dem Papier.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich A. schrieb:
> Und die hohen Latenzen wirken sich objektiv wie aus?

Kommt auf das Programm an. Optimierte Massendatenverarbeitung 
interessiert sich mehr für den Durchsatz. Manche anderen Programme 
interessieren sich mehr für die absolute Latenz - etwa bei pointer 
chasing.

Bei der Latenz muss man natürlich etwas rechnen, denn relevant sind ggf 
die Nanosekunden, nicht die Taktzyklen. 40 Takte zu 10ns sind ebenso 
400ns, wie 50 Takte zu 8ns (willkürliche Zahlen).

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Be B. schrieb:
> Wäre es überhaupt ein Übertakten:

Kommt darauf an, für manche ist es erst "Übertakten", wenn 
Flüssigstickstoff im Spiel ist, für andere ist es schon "Übertakten", 
wenn man im UEFI das XMP-Profil für den Speicher lädt.

Wenn Intel sagt, dass ihr Speichercontroller problemlos auf 5600 
übertaktet werden kann bzw. das von sich aus standardmäßig tut, wenn der 
Mainboard-Hersteller sagt, dass übertakten bis 7600 kein Problem ist, 
und wenn der Speicherriegel-Hersteller mit DDR5-5600 wirbt, dann wird 
diese Kombination höchstwahrscheinlich auch mit 5600 funktionieren. Auch 
wenn es formal betrachtet, rein "auf dem Papier", übertaktet ist.

Und wenn die JEDEC dann irgendwann mal, vielleicht in einer Woche, 
vielleicht in einem Jahr, vielleicht nie, auch DDR5-5600 spezifiziert, 
ist es plötzlich kein Übertakten mehr, auch ohne dass du irgendeine 
Einstellung bei dir verändern musst.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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> Und die hohen Latenzen wirken sich objektiv wie aus?
> Also so wirklich realistisch, nicht auf dem Papier.

Das Erlebnis kann man haben, wenn man mal den/die Cache(s)
ausschaltet. Dann hat man immer die volle Latenz. :)

Moeglicherweise kommt dann heute sogar das OS in Stolpern vor
lauter Timeouts.

Auf einem (Barebone-)Controller wird mit Cache aus "schneckig"
eine Rennziege. Und das mit gerade mal 4 kByte Cache.

von Thomas W. (thomas_w808)


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Bitte "Gear down mode" beachten. Such bei deiner CPU die maximale Ram 
Frequenz für G1 aus. Damit hast du das beste Ergebnis.

edit: "G2" geht wohl auch noch bei Intel, dann den Ramtakt nicht unter 
6000Mhz

: Bearbeitet durch User
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