Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Mal was anderes, 3.-Hand, Löthilfe


von Kolja L. (kolja82)



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Moin Freunde des Lötkolbens,

das hier ist mir gerade im Internet erschien:


 https://omnifixo.com/

Und weil ich das Konzept ganz interessant finde, das Produkt zu teuer 
und damit überhaupt nichts zu tun habe, wollte ich es euch zeigen.

Gruß und schönen Sonntag 🌞

von Achim M. (minifloat)


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Guten Morgen,

PCBite gefällt mir leicht besser, weil es nicht nur halten sondern auch 
herumstochern kann.

https://sensepeek.com/

Leider auch teuer, für Hobbyisten.

Schönes Restwochenende,
mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Alfred P. (paaalm07)


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Die Theorie hinter den Produkten ist gut, die Praxis naja...
Sobald die Arme zu lang werden gibts einen ziemlichen Hebel und der Arm 
hält nicht auf der Platte.

In meinem Fall gibts auch einen minimalen Luftspalt (nicht messbar aber 
spürbar), dieser reduziert die Haltekraft um ein Vielfaches!
Das Metall wegfeilen um das Problem zu lösen war kontraproduktiv, durch 
die Wärme und vermutlich auch die Vibration ist der Magnet nun kein 
Magnet mehr.

An sich ist es aber ganz ok, nur 15cm lange Krokos sind für die Tonne.

von Peter N. (alv)


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Ich verwende als Platinenhalter zum Löten an (kleinen) Platinen einen 
Mini-Proxxon-Schraubstock.

Passende Schraubstöcke/Klemmen kann man aber auch zum Ausdrucken im 
Thingiverse finden...

von Jack V. (jackv)


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Alfred P. schrieb:
> Sobald die Arme zu lang werden gibts einen ziemlichen Hebel und der Arm
> hält nicht auf der Platte.

Kann ich hier nicht bestätigen. Bevor sich bei meinem Modell die 
Magneten lösen, biegen sich die Schwanenhälse – und die sind schon 
ziemlich steif. Hab seinerzeit etwas über vierzig Münzen dafür gegeben, 
und bin damit immer noch sehr zufrieden.

Allerdings meinte der TE mit seinem viel zu großen Bild vielleicht eher 
die Klammern mit dem Kugelgelenk? Die habe ich bislang auch noch nicht 
gesehen und überlege derzeit, worin der Vorteil bestehen mag. 
Vielleicht, wenn man PCBs bearbeitet, die nicht plan sind?

„Leider“ ist die verlinkte Seite kaputt (ist Shopify-verseucht), sodass 
ich da auch nicht näher schauen kann.

: Bearbeitet durch User
von Achim M. (minifloat)


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Jack V. schrieb:
> Kugelgelenk

genau das soll der Vorteil sein, wie bei den klassischen dritten Händen 
eben auch.

Alfred P. schrieb:
> In meinem Fall gibts auch einen minimalen Luftspalt

Dann musst du eben auf das Ersa-Produkt, siehe Anhang, umsteigen.

mfg mf

von Andreas B. (bitverdreher)


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Achim M. schrieb:
> PCBite gefällt mir leicht besser, weil es nicht nur halten sondern auch
> herumstochern kann.

Zum "herumstochern" (Messen) sind die super. Aber zum Löten ist mir das 
zu hoch. Ich stütze meine Hand beim Löten gerne auf den Tisch ab.

von Michael B. (laberkopp)


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Kolja L. schrieb:
> Und weil ich das Konzept ganz interessant finde,

Nicht flexibel genug.

Achim M. schrieb:
> PCBite gefällt mir leicht besser,

Ja, aber zu teuer.

Achim M. schrieb:
> Dann musst du eben auf das Ersa-Produkt, siehe Anhang, umsteigen.

Genau so teuer.

Die ist billig und taugt genau so viel

https://www.amazon.de/L%C3%B6tstation-ungew%C3%B6hnliche-Einstellbarer-maximaler-LITEBEE-As-Shown/dp/B078PLRBHW/ref=asc_df_B078PLRBHW/

Gibt es bei Ali noch billiger, vor allem sind die Schwanenhälse überall 
als Ersatz zu bekommen sollten sie nicht mehr ordentlich klemmen weil 
die für Minimalmengenschmierung bei Werkzeugmaschinen verwendet werden.

von Jack V. (jackv)


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Michael B. schrieb:
> Die ist billig und taugt genau so viel

Sorry nein – so ein Ding hab ich auch hier, das ist Spielzeug.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Michael B. schrieb:
> Achim M. schrieb:
>> PCBite gefällt mir leicht besser,
>
> Ja, aber zu teuer.

Es ist teuer, aber nicht zu teuer.
Einmal benutzt (zum Messen, wohlbemerkt) und man möchte es nie wieder 
missen. Vermutlich so ähnlich wie das löten mit einer JBC (wo ich 
wiederum nicht mitreden kann ;-) )

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die gucken fast so wie die Pixar-Lampe Luxo jr. von 1986
https://www.youtube.com/watch?v=6G3O60o5U7w

Wie klemmen die denn an den TQFP-Pins ohne einen Kurzschluß zu den 
Nachbarpins zu machen?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Wie klemmen die denn an den TQFP-Pins ohne einen Kurzschluß zu den
> Nachbarpins zu machen?

Wenn Du PCBite meinst: Das sind Pogo pins, die klemmen nicht, die 
pieksen. Bei 4 nebeneinander liegenden TQFP-Pins wird es aber schon 
schwierig.
Von dem bekannnten Australier gibt es auch ein Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=GS0WqUKZ-3c

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Kolja L. schrieb:
> Und weil ich das Konzept ganz interessant finde, das Produkt zu teuer
> und damit überhaupt nichts zu tun habe, wollte ich es euch zeigen.

In deren eigenem Produktvideo kannst du sehen wie wacklig das ganze ist. 
Ab 2:12 https://youtu.be/ird1NKMBchE?t=132 Lötkolben dran gehalten und 
das ganze wackelt.

Gut, für das Anlöten von so einer Leitung brauch man keine dritte Hand. 
Da ist es egal. Wenn es wirklich auf Stabilität ankommt nicht.

Na ja, wie der Titel des Videos sagt, ist für Maker. Weisse bescheid.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Andreas B. schrieb:
> Wenn Du PCBite meinst: Das sind Pogo pins, die klemmen nicht, die
> pieksen.

Wenn die Werbeversprechen halbwegs stimmen, scheint das PCBite eine
coole Sache zu sein (nicht die Halterung an sich, sondern in Kombination
mit den zugehörigen Messspitzen). Da du selber ein PCBite mitsamt
Messspitzen zu haben scheinst, hätte ich ein paar Fragen an dich:

Bleiben die Spitzen auf kleinen IC-Pins (bspw. TQFP) wirklich
zuverlässig liegen? Ich hätte die Befürchtung, dass sie schon bei der
kleinsten Krafteinwirkung oder Erschütterung verrutschen, dann im Graben
zwischen zwei Pins liegenbleiben und dort möglicherweise Kurzschlüsse
verursachen.

Wenn man die Spitze von einem Pin auf einen anderen umsetzen möchte,
federt dann der Schwanenhals nicht wieder ein Stückchen in Richtung
seiner vorherigen Position zurück? Trotz seiner plastischen
Verformbarkeit hat er ja sicher auch eine gewisse Elastizität, oder?

> Bei 4 nebeneinander liegenden TQFP-Pins wird es aber schon schwierig.

Das kann ich gut nachvollziehen. Gehen denn 3 noch problemlos?

> Von dem bekannnten Australier gibt es auch ein Video dazu:
> https://www.youtube.com/watch?v=GS0WqUKZ-3c

Wenn Daves Begeisterung berechtigt ist, würde ich trotz des hohen
Preises über einen Kauf nachdenken. Das Problem, an mehreren Stellen
gleichzeitig auf einer Platine mit nur winzigen Kontaktflächen (wie
bspw. SMD-IC-Pins) zu messen, habe ich öfter. An SOIC-Pins kommt man ja
gerade noch mit Miniklemmen heran, aber bei TQFP geht das nicht mehr.
Meist löte ich dann kurze Drahtstücke an, um daran die Tastköpfe
anzuklemmen. Wenn die Messung auch ohne Herumbrutzelei auf der Platine
möglich wäre, wäre das natürlich super.

Andreas B. schrieb:
> Aber zum Löten ist mir das zu hoch.

Ich würde das genau wie du ausschließlich zum Messen einsetzen. Mit
wegfliegenden Platinen beim Löten hatte ich noch nie Probleme. Irgendwie
bekommt man diese immer fixiert, sei es mit der Hand,  mit einem kleinen
Schraubstock, auf einer Antirutschmatte  oder wie auch immer. Dafür
brauche ich eigentlich keine Spezialvorrichtung.

von J. S. (jojos)


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Diese Miijing Halter sind auch gut:

Mijing T22/T23 Max Universal Reparatur Leuchte Für Handy Motherboard PCB 
Halter CPU IC Chip Löten Rework Plattform
https://a.aliexpress.com/_EvQUo5n

Und ich habe mir gerade zum Geburtstag einen Bernstein Schraubstock 
geschenkt, auch kein Vergleich zum Billig Gelumpe. Gut, knapp 300€ sind 
auch ein Batzen Geld dafür…

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Für TQFP gibt es Nano-Clips von TPI (Test Products Int) aus den USA : 
https://www.digikey.de/en/products/detail/tpi-test-products-int/NC12/299986
Ich habe mit denen schon gearbeitet und das hat funktioniert. Beim 
anbringen oder entfernen aber besser Spannung abschalten. Für privat ist 
das allerdings auch ein stolzer Preis.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Yalu X. schrieb:
> Bleiben die Spitzen auf kleinen IC-Pins (bspw. TQFP) wirklich
> zuverlässig liegen? Ich hätte die Befürchtung, dass sie schon bei der
> kleinsten Krafteinwirkung oder Erschütterung verrutschen, dann im Graben
> zwischen zwei Pins liegenbleiben und dort möglicherweise Kurzschlüsse
> verursachen.

Wenn man die vorher gut auflegt, dann ist das relativ 
erschuetterungssicher. Die Pogo Pins sind recht spitz und bohren sich 
etwas in das weiche Loetzinn hinein.

Yalu X. schrieb:
> Wenn man die Spitze von einem Pin auf einen anderen umsetzen möchte,
> federt dann der Schwanenhals nicht wieder ein Stückchen in Richtung
> seiner vorherigen Position zurück? Trotz seiner plastischen
> Verformbarkeit hat er ja sicher auch eine gewisse Elastizität, oder?

Der ist sogar ziemlich labberig. Trotzdem oder vielleicht deshalb 
funktioniert das Recht gut

Yalu X. schrieb:
> Gehen denn 3 noch problemlos?

Ja. Der Punkt ist: Je weiter die Spitzen senkrecht aufgesetzt werden 
desto sicherer halten die. Bis 30 Grad ist das noch machbar.

von Drimol (hundkatz)


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Achim M. schrieb:
> Leider auch teuer, für Hobbyisten.

Grünscheingenerator = Zweck erfüllt, alles gut ;)

von Crazy Harry (crazy_h)


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Yalu X. schrieb:
> Bleiben die Spitzen auf kleinen IC-Pins (bspw. TQFP) wirklich
> zuverlässig liegen?

Du hast zwar nicht mich gemeint, aber ja, tun sie. Die Schwanenhälse 
sind nicht in der Lage den Messkopf oben zu halten, da diese dafür zu 
schwer sind, aber das ist gut so. Das ganze ist so ausgelegt, daß durch 
das Gewicht des Kopfes, der Pogo-Pin leicht eingedrückt wird und sich so 
dessen Spitze im Bauteilpin/das Lötzinn leicht eindrückt und dadurch gut 
hält.

Andreas B. schrieb:
> Ja. Der Punkt ist: Je weiter die Spitzen senkrecht aufgesetzt werden
> desto sicherer halten die. Bis 30 Grad ist das noch machbar.

100% ACK

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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@Andreas B.
@Crazy H.

Vielen, vielen Dank für eure Antworten!

Ich glaube jetzt eine gute Vorstellung davon zu haben, wie sich diese
PCBite-Schwanenhälse biegetechnisch verhalten. Damit habt ihr meine
letzten Zweifel an diesem System ausgeräumt.

Ich werde noch eine Nacht darüber schlafen und dann voraussichtlich das
Set 6019 (Grundplatte, 4 Platinenhalter, 2 Oszitastköpfe, 4 Prüfspitzen
und Zubehör) bestellen.

Der Preis von knapp 300€ (inkl. MwSt.) ist zwar kein Pappenstiel, aber
mir scheint das eine sehr sinnvolle Anschaffung zu sein, und man gönnt
sich ja sonst nichts ;-)

von Crazy Harry (crazy_h)


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Yalu X. schrieb:
> Der Preis von knapp 300€ (inkl. MwSt.)

Sind die inzwischen so teuer???

[Edit]Ja sind sie :-(

: Bearbeitet durch User
von MaWin O. (mawin_original)


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Achim M. schrieb:
> PCBite gefällt mir leicht besser, weil es nicht nur halten sondern auch
> herumstochern kann.
>
> https://sensepeek.com/
>
> Leider auch teuer, für Hobbyisten.

Was? Nein. Dieses Haltesystem und die Tastköpfe sind extrem preiswert 
und genial zugleich.
Billiger bekommst du etwas in dieser Qualität nicht.

Man kann die Teile super einfach auf kleinste Kontaktstellen aufstellen 
und sie halten auf anhieb einwandfrei. Geniale Erfindung.
Leicht schlechter halten sie auf hartvergolteten Flächen, weil sie da 
nicht minimal hineinpieksen können. Aber auch das ist kein Problem, wenn 
man kein Grobmotoriker ist.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Crazy H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Der Preis von knapp 300€ (inkl. MwSt.)
>
> Sind die inzwischen so teuer???
>
> [Edit]Ja sind sie :-(

Der Preis des Sets relativiert sich etwas, wenn man ihn bspw. mit dem
des Tastkopfhalters von Keysight vergleicht, der zwar anders aufgebaut
ist, aber im Wesentlichen genau dasselbe tut:

  https://www.datatec.eu/keysight-n2784a-tastkopfhalter

Da kostet bereits ein einzelner, nackter Halter ohne Tastkopf mehr als
das 7-Fache von dem, was Sensepeek für das gesamte Set mit

- 6 Haltern, davon
  - 2 mit 200MHz-Oszitastköpfen und
  - 4 mit Prüfspitzen (für Logic-Analyzer oder Multimeter) bestückt,
- 1 Grundplatte,
- 4 Platinenhaltern und
- Zubehör

verlangt.

Ok, bei Keysight ist noch eine Lupe mit dabei :)

von Florian R. (Firma: TU Wien) (frist)


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Hi,
ich war etwas überrascht, das die PCBite Schwanenhälse so weich sind, 
aber das ganze funktioniert ausgezeichnet. Nur das dünne Blech, dass als 
Grundplatte mitgeliefert wird habe ich durch etwas dickeres ersetzt.

Grüße
Flo

von No Y. (noy)


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Aber man muss ja trotzdem mit Schweineschwänzchen als Masse arbeiten?
Oder funktionieren die PCB Bite auch noch gut wenn man es mit 
Massefedern versucht? Das ist meißtens mein Hauptproblem. Die 
Massefedern sind deutlich Strammer aufzusetzten.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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No Y. schrieb:
> Aber man muss ja trotzdem mit Schweineschwänzchen als Masse arbeiten?
> Oder funktionieren die PCB Bite auch noch gut wenn man es mit
> Massefedern versucht?

Die Oszitastköpfe werden jeweils mit zwei verschiedenen Massefedern
ausgeliefert:
1
1x Standard ground spring, for handheld measurements at rated bandwidth
2
1x Unique ground spring, for total handsfree measurements at rated bandwidth

Erstere bestehen einfach aus einem Stück Federdraht, letztere sind – wie
auch der Tastkopf selber – mit einem angespitzten und federenden
Pogo-Pin versehen. Im praktischen Einsatz sieht das dann so aus (Bild
vom Sensepeek-Webshop):

  https://cdn.abicart.com/shop/images/194904112-origpic-a7f8ca/ws40/74640/art40/h4112/200920_Sensepeek15293.jpg

von No Y. (noy)


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Hmmm...
Wäre ggf. mal ein Versuch Wert. Mal sehen ob es mir das Wert ist.. 
Müsste auch direkt die 350MHz oder 500MHz nehmen..

von Crazy Harry (crazy_h)


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Yalu X. schrieb:
> Erstere bestehen einfach aus einem Stück Federdraht, letztere sind – wie
> auch der Tastkopf selber – mit einem angespitzten und federenden
> Pogo-Pin versehen. Im praktischen Einsatz sieht das dann so aus (Bild
> vom Sensepeek-Webshop):

Seit wann sind die Tastköpfe vorne mit Kunststoff verkleidet?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Crazy H. schrieb:
> Seit wann sind die Tastköpfe vorne mit Kunststoff verkleidet?

Die neueren Tastköpfe mit dem schickeren Design heißen SQ, die älteren
(wie auch auf deinem Foto zu sehen) SP. Die SP gibt es nach wie vor und
sind etwas günstiger als die SQ. Seit wann es die SQ gibt, kann ich dir
aber auch nicht sagen.

Die SQ haben weniger freiliegende Metallteile, was evtl. die Gefahr von
Kurzschlüssen reduziert, wenn ein Tastkopf mal umfallen sollte. Außerdem
sind bei den SQ die Pogo-Pins wohl gesteckt und nicht gelötet, so dass –
sollte mal einer abbrechen – der Austausch etwas leichter vonstatten
geht. Eine blanke, zylindrische Massehülse erlaubt das Aufstecken einer
Massefeder, was bei den SP wohl nicht ohne weiteres möglich ist (der
Bastler bekommt das natürlich trotzdem irgendwie hin).

von Crazy Harry (crazy_h)


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Die Pogo-Pins sind bei meinen (SP) auch gesteckt. Aufgelötet ist nur 
eine Hülse, sogar ein Ersatz-Pin war dabei.

von Uli S. (uli12us)


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Eventuell ist sowas auch geeignet, gibts zwar nur für 100mil aber man 
könnte sich eventuell auch was für 50mil selber basteln oder man nimmt 
nen zweiten Halter um 50mil versetzt weiter oben. Bloss muss man sich 
selbst was überlegen um den kontaktkamm zu halten.
https://de.aliexpress.com/item/1005004391665326.html

von Rick (rick)


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Yalu X. schrieb:
> https://www.datatec.eu/keysight-n2784a-tastkopfhalter
Der Halter taugt nix, da die ganze Konstruktion klappert und nicht 
fixiert werden kann.
Das Keysight-Ding steht im Schrank, das Sensepeek-Set auf dem 
Labortisch...

Was noch gut funktioniert ist der Halter von PMK:
https://www.datatec.eu/pmk-893-350-008
Aber wenn man mehr als einen braucht, wird der Platz am PCB eng.

von Uli S. (uli12us)


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Sind die irre, für so simple Teile solche Preise verlangen. Ist ja 
schliesslich kein Medizinprodukt.
Das Teil hier von Hoffmann dürfte vergleichbar dem letzten sein, kostet 
aber nicht mal die Hälfte. 
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Messhilfsmittel/Messstative/Hydraulisches-Kleinstativ-mit-Magnetfu%C3%9F/p/441000-?tId=528&comingFromCategory=40-09-03-00-00
Und das ist auch nur der Preis, den jeder zufällige Kunde zahlt. Wenn 
man über ne Fa kauft, gibts nochmal tüchtig Prozente.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Rick schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> https://www.datatec.eu/keysight-n2784a-tastkopfhalter
> Der Halter taugt nix, da die ganze Konstruktion klappert und nicht
> fixiert werden kann.
> Das Keysight-Ding steht im Schrank,

Dann bin ich ja heilfroh, dass ich mich dagegen entschieden habe (streng
genommen war es mein Geldbeutel, der aus Angst vor einer Implosion diese
negative Entscheidung getroffen hat) ;-)

> das Sensepeek-Set auf dem Labortisch...

Bei mir seit heute ebenfalls, obwohl sich auch hier der Geldbeutel erst
gesträubt hat (aber zum Glück nicht ganz so heftig wie beim Keysight).

Natürlich habe ich das Set gleich ausprobiert und dabei erst einmal ganz
klein angefangen:

Vier Messspitzen auf vier benachbarten Pins eines RP2040 (QFN-Gehäuse
mit 0,4 mm Pitch), das sollte doch möglich sein, dachte ich.

Ja, ist es :)

Alle vier Spitzen haben guten Kontakt zu den Pins und keine Kurzschlüsse
zu den benachbarten Spitzen. Das Ansetzen der Spitzen erfordert helles
Licht, ein scharfes Auge (am besten mit Lupe davor) und anfangs ziemlich
viel Fingerspitzengefühl. Wenn man den Dreh aber erst einmal raushat,
geht es eigentlich ganz leicht.

Wie man auf dem schlechten Handy-Foto im Anhang vielleicht erkennen
kann, ist zwischen den einzelnen Prüfspitzen noch reichlich Luft. Mit
einer geschickten Anordnung, etwas Übung und viel Fummelei schafft man
evtl. auch fünf oder sogar sechs Spitzen nebeneinander, da wird es dann
aber sehr grenzwertig.

Insgesamt machen die Komponenten des Sets einen sehr wertigen Eindruck,
so dass ich den recht hohen Preis durchaus für angemessen halte.

Mein Dank an Achim M. für den hervorragenden Tipp.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Yalu X. schrieb:
> Vier Messspitzen auf vier benachbarten Pins eines RP2040 (QFN-Gehäuse
> mit 0,4 mm Pitch), das sollte doch möglich sein, dachte ich.
>
> Ja, ist es :)

Dabei bin ich schon an meine Grenzen gelangt.

Yalu X. schrieb:
> Mit
> einer geschickten Anordnung, etwas Übung und viel Fummelei schafft man
> evtl. auch fünf oder sogar sechs Spitzen nebeneinander, da wird es dann
> aber sehr grenzwertig.

Das traue ich mir wiederum nicht mehr zu.
Challenge ist eroeffnet: Wer schafft die meisten Pins nebeneinander? ;-)

von Rick (rick)


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Andreas B. schrieb:
> Wer schafft die meisten Pins nebeneinander?
Die Keysight Wedge Probe E2643A konnektiert 16 Pins im Raster 0,5 mm und 
ist für TQFP gedacht:
https://www.mouser.de/ProductDetail/Keysight/E2643A?qs=lc2O%252BfHJPVYaLNem7Rqa4g%3D%3D

Allerdings obsolet. Die mit weniger Pins gibt's noch...

P.S.: Wer soviele Pins gleichzeitig zum Debuggen braucht, hat beim 
Design was falsch gemacht ;-)

: Bearbeitet durch User
von Sam W. (sam_w)


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Rick schrieb:
> P.S.: Wer soviele Pins gleichzeitig zum Debuggen braucht, hat beim
> Design was falsch gemacht ;-)

Oder möchte Wafer messen: 
https://www.wentworthlabs.com/blade-probe-cards/
Da sind ein paar schöne Bilder zu sehen :-)
Für HF dann sowas: https://www.formfactor.com/products/probes/

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