Problem: Der Triac meines AC-Dimmers [1] zündet nicht im Bereich von etwa 25% bis 80% Duty Cycle. Ein Screenshot des Oszilloskops ist als Anhang verfügbar. Ich habe gestern die Platine durchgemessen und einen Schaltplan erstellt. Leider konnte ich den Wert des Kondensators C1 nicht ermitteln, da keine Möglichkeit zum Testen bzw. keine Beschriftung vorhanden ist. Die Zeitsteuerung für die Zündung erfolgt derzeit über einen einfachen Arduino-Code, der ebenfalls angehängt ist. Als Last verwende ich ein 130W Infrarot-Panel, also einen ohmschen Widerstand. Frage: Warum zündet der Triac nicht zum gewünschten Zeitpunkt? Zunächst dachte ich, dass der Optokoppler U2 manchmal nicht durchschaltet, aber da es bei 20% und 80% Duty Cycle funktioniert, würde ich das ausschließen. Hat jemand eine Idee oder Vorschläge zur Fehlerbehebung? [1] https://ae01.alicdn.com/kf/H5d5b7442053d44428fdbb8286af263eex/AC-Licht-lampe-dimmen-und-motor-Dimmer-Modul-1-Kanal-3-3-V-5V-logic-AC.jpg
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Abgesehen davon, dass der MOC3021M eigentlich explizit für 115 V und nicht 230 V spezifiziert ist und man auch eher einen 800 V- statt 600 V-TRIAC verwenden würde, ist R5 mit 60 k auch viel zu groß, um einen ordentlichen Zündstrom liefern zu können. Passender wäre da etwas im Bereich von ca. 1 k.
Christ I. schrieb: > Warum zündet der Triac nicht zum gewünschten Zeitpunkt? R5 60k, wo hast du das denn her ? MOC3021 an unseren 230V~, wie soll der überleben ? Als Schutz wäre sowieso ein VDR Pflicht und der soll laut VDE ein 300V Typ sein, der begrenzt nur auf 775V, dazu braucht man MOC3071 und 800V TRIAC, und der VDR sollte mit einer Thermosicherung vor Überhitzung durch Alterung geschützt werden. > Hat jemand eine Idee oder Vorschläge zur Fehlerbehebung? Was vernünftiges kaufen ? Der MOC3021 als schlechteste Sortierung will übrigens 15mA, zusammen mit 220 Ohm braucht es dazu 5V, mit 3.3V wird der Zündstrom nicht erreicht.
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Andreas S. schrieb: > Abgesehen davon, dass der MOC3021M eigentlich explizit für 115 V und > nicht 230 V spezifiziert ist und man auch eher einen 800 V- statt 600 > V-TRIAC verwenden würde Sorry, mein Fehler. In dem online layout tool habe ich einen ähnlichen Triac ausgewählt und dabei vergessen, die Bezeichnung zu ändern. Es ist ein CT3021, der tatsächlich auch für 400V (Peak Breakdown Voltage) spezifiziert ist. > ist R5 mit 60 k auch viel zu groß, um einen > ordentlichen Zündstrom liefern zu können. Passender wäre da etwas im > Bereich von ca. 1 k. Gleiches gilt leider auch hier. 60k für R5 war ein copy/paste Fehler (von R4). Der tatsächliche Wert ist 1k.
Michael B. schrieb: > Christ I. schrieb: >> Warum zündet der Triac nicht zum gewünschten Zeitpunkt? > > R5 60k, wo hast du das denn her ? wie oben schon geschrieben, war es ein copy/paste Fehler. R5 ist in der Tat 1k groß > > MOC3021 an unseren 230V~, wie soll der überleben ? Als Schutz wäre > sowieso ein VDR Pflicht und der soll laut VDE ein 300V Typ sein, der > begrenzt nur auf 775V, dazu braucht man MOC3071 und 800V TRIAC, und der > VDR sollte mit einer Thermosicherung vor Überhitzung durch Alterung > geschützt werden. der MOC3021 ist eigentlich der CT3021 und somit auch für 230V geeignet. > >> Hat jemand eine Idee oder Vorschläge zur Fehlerbehebung? > > Was vernünftiges kaufen ? Was denn z.B.? Kannst du etwas empfehlen? > Der MOC3021 als schlechteste Sortierung will übrigens 15mA, zusammen > mit 220 Ohm braucht es dazu 5V, mit 3.3V wird der Zündstrom nicht > erreicht. Den Gedanken habe ich gerade mal weiter verfolgt. Im Datenblatt ist forward current mit 60mA angegeben. Wenn R3 aber nun 220 Ohm hat, dann fließen nur 22mA. Könnte das der Grund sein, warum der Triac zwischen etwa 20 u. 80% nicht richtig zündet?
Christ I. schrieb: > Als Last verwende ich ein 130W Infrarot-Panel Christ I. schrieb: > Was denn z.B.? Kannst du etwas empfehlen? Nimm AQH3223A o.ä.
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Christ I. schrieb: > der MOC3021 ist eigentlich der CT3021 und somit auch für 230V geeignet. Nicht geeignet. Mindestens 500Vp, besser 800Vp.
Lothar M. schrieb: > Christ I. schrieb: >> Als Last verwende ich ein 130W Infrarot-Panel > > Christ I. schrieb: >> Was denn z.B.? Kannst du etwas empfehlen? > Nimm AQH3223A o.ä. Danke für den Tipp. Leider zu wenig Strom, da ich damit einen Wasserboiler zwischen 0,1 und 1,5 kW regeln muss.
Christ I. schrieb: > Leider zu wenig Strom, da ich damit einen > Wasserboiler zwischen 0,1 und 1,5 kW regeln muss. Am öffentlichen Netz? Mit Phasenanschnitt ist das verboten.
H. H. schrieb: > Christ I. schrieb: >> der MOC3021 ist eigentlich der CT3021 und somit auch für 230V geeignet. > > Nicht geeignet. > > Mindestens 500Vp, besser 800Vp. Und warum? Aus Sicherheitsgründen?
H. H. schrieb: > Christ I. schrieb: >> Leider zu wenig Strom, da ich damit einen >> Wasserboiler zwischen 0,1 und 1,5 kW regeln muss. > > Am öffentlichen Netz? Mit Phasenanschnitt ist das verboten. Oh, das wusste ich noch nicht. Tatsächlich soll die Phasenanschnittsteuerung an meiner Offgrid PV Anlage betrieben werden um Überschussenergie in den Warmwasserboiler zu schieben.
H. H. schrieb: > Christ I. schrieb: >> Leider zu wenig Strom, da ich damit einen >> Wasserboiler zwischen 0,1 und 1,5 kW regeln muss. > > Am öffentlichen Netz? Mit Phasenanschnitt ist das verboten. Dann erkläre mir doch bitte mal, warum das für Leuchtmittel zulässig ist, für einen Boiler nicht. Das leuchtet mir nicht ein. Wo liegt denn die Leistungsgrenze und wo steht das?
Ove M. schrieb: > Dann erkläre mir doch bitte mal, warum das für Leuchtmittel zulässig > ist, für einen Boiler nicht. Das leuchtet mir nicht ein. > Wo liegt denn die Leistungsgrenze und wo steht das? Weil ein Leuchtmittel weit weniger Leistung hat als ein Boiler, und damit (zumindest potentiell) nicht so sehr den Netzsinus verbeulen, und damit EMV-Probleme verursachen. Bei einem so trägen System wie einem Boiler kann man auch alle paar Minuten mal ein und ausschalten - klar, überschüssige Solarenergie kann man damit nicht so einfach 100%ig nutzen, aber wenn das ein separates Netz ist, dann kannste das ja mit Phasenanschnitt machen.
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Christ I. schrieb: > Und warum? Aus Sicherheitsgründen? Weil sie dann erfahrungsgemäß länger halten. Ich hatte kurz nach meiner Ausbildungen Fotokopierer repariert. Da habe in einem Jahr dutzende Thyristoren und Optiotriacs ersetzt, die für 400V waren. Als Ersatz habe ich immer 600V oder 800V Type genommen, die sind danach nie wieder ausgefallen. Die gleiche Erfahrung habe ich auch im privaten Umfeld mit Licht-Dimmern gemacht. Der VDE verlangt für Geräte mit Stecker 2500 Volt Isolation*, für fest installierte Geräte sogar 4000 Volt. Da machen die nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil große Peaks wirklich vorkommen. *) Was nicht heißen soll, dass die Triacs so viel aushalten müssen.
Jens G. schrieb: > Bei einem so trägen System wie einem > Boiler kann man auch alle paar Minuten mal ein und ausschalten - klar, > überschüssige Solarenergie kann man damit nicht so einfach 100%ig > nutzen, aber wenn das ein separates Netz ist, dann kannste das ja mit > Phasenanschnitt machen. naja, so wie ich das lese möchte er sicherstellen, die eigenerzeugte Solarenergie zu 99,9% zu nutzen und nichts zuzukaufen (a la "Ohmpilot") - also nichts mit "Inselnetz" wo Störungen niemand stören (pun intended). Je nach TAB war die Grenze für Phasenan/abschnittsteuerung irgendwo bei 1..1.5kW Hier kommt es darauf an, über welchen Zeitraum der Zähler integriert - Minuten wären da sicher zu lang, aber Wellenpaketsteuerung wie z.B. bei den besseren "Heißluftpistolen" wäre eine ev. geeignete Lösung. Hat den Vorteil man spart sich das ganze "Nulldurchgangs" Gedöns, einfach einen Optotriac mit Nulldurchgangssteuerung nehmen und per PWM mit einigen Sekunden Periodendauer hat man Leistungssteuerung im Bereich von 0..100% ind 255 Stufen (in etwa).
G. H. schrieb: > Je nach TAB war die Grenze für Phasenan/abschnittsteuerung irgendwo bei > 1..1.5kW 200W Nur für Beleuchtung war mehr erlaubt.
G. H. schrieb: > H. H. schrieb: >> Nur für Beleuchtung war mehr erlaubt. > > explizit Beleuchtung oder ohmsche Lasten? Beleuchtung!
G. H. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Bei einem so trägen System wie einem >> Boiler kann man auch alle paar Minuten mal ein und ausschalten - klar, >> überschüssige Solarenergie kann man damit nicht so einfach 100%ig >> nutzen, aber wenn das ein separates Netz ist, dann kannste das ja mit >> Phasenanschnitt machen. > > naja, so wie ich das lese möchte er sicherstellen, die eigenerzeugte > Solarenergie zu 99,9% zu nutzen und nichts zuzukaufen (a la "Ohmpilot") > - also nichts mit "Inselnetz" wo Störungen niemand stören (pun > intended). Exakt. Zukaufen geht ohnehin nicht, da komplett Off-Grid. Also will ich möglichst viele Photonen ernten und selbst verwerten, z.B. für die Warmwasseraufbereitung (a la Ohmpilot). > Hier kommt es darauf an, über welchen Zeitraum der Zähler integriert - > Minuten wären da sicher zu lang, aber Wellenpaketsteuerung wie z.B. bei > den besseren "Heißluftpistolen" wäre eine ev. geeignete Lösung. Hat den > Vorteil man spart sich das ganze "Nulldurchgangs" Gedöns, einfach einen > Optotriac mit Nulldurchgangssteuerung nehmen und per PWM mit einigen > Sekunden Periodendauer hat man Leistungssteuerung im Bereich von 0..100% > ind 255 Stufen (in etwa). Wellenpaketsteuerung kling auch nett. Könnte man ja mit dem "AC Dimmer" aus obigem Link auch realisieren. Hat jemand da Erfahrungen bzgl. Effizienz? Also zwischen Phasenanschnittsteuerung und Wellenpaketsteuerung? Ist eins von beiden besser geeignet für ohmsche Lasten > 1 kW?
Kurzes Update zum Dimmer. Ich habe jetzt mal R3 ausgelötet und durch einen 82 Ohm Widerstand ersetzt. Der Triac zündet jetzt wie vorgesehen zu jedem Zeitpunkt. Keine Ahnung was die Chinesen sich dabei gedacht haben, aber ohne Modifikation funktioniert das weder mit 3V noch mit 5V. Vielen Dank für euren Input.
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Ove M. schrieb: > Dann erkläre mir doch bitte mal, warum das für Leuchtmittel zulässig > ist, für einen Boiler nicht. Das leuchtet mir nicht ein. Hier der Zündfunke fürs Licht: weil es schlichtweg viel weniger Leuchtmittel mit 2kW als Boiler mit 2kW gab und gibt. Christ I. schrieb: > Keine Ahnung was die Chinesen sich dabei gedacht haben Am schlechten Entwickler erkennt man den Wert des Guten.
Christ I. schrieb: > Exakt. Zukaufen geht ohnehin nicht, da komplett Off-Grid. Also will ich > möglichst viele Photonen ernten und selbst verwerten, z.B. für die > Warmwasseraufbereitung (a la Ohmpilot). Und wie soll das funktionieren? Du meinst also dein Offgrid Wechselrichter und deine Solarmodule können am Anfang jeder Halbwelle die Energie speichern und dann wenn der Triac zündet abgeben? Oder gar bei Wellenpaketsteuerung die Energie über mehrere Vollwellen sammeln. Das geht nicht! Sowas geht nur on-grid. Du speist kurz ins Netz ein und kurz entnimmst du Strom. Der saldierende Zähler sorgt (hoffentlich) dafür dass nur der Mittelwert gezählt wird.
Mal abesehen davon, das die Phasenanschmittsteuerung, wie andere zuvor schon geschrieben haben, nicht erlaubt ist. Um das genau zu machen, müßtest du per IGBT schalten, damit du wärend der Halbwelle abschalten kannst, wenn sich dann rausstellt, das du was aus dem Netz entnimmst. Nur damit potenziert sich das Problem der erzeugten Störungen und der notwendigen Entstörung eher noch.
Gerald B. schrieb: > Mal abesehen davon, das die Phasenanschmittsteuerung, wie andere zuvor > schon geschrieben haben, nicht erlaubt ist. > Um das genau zu machen, müßtest du per IGBT schalten, damit du *wärend* > der Halbwelle abschalten kannst, wenn sich dann rausstellt, das du was > aus dem Netz entnimmst. Scroll mal'n bisschen hoch. Da steht an mehreren Stellen geschrieben, dass es sich um ein off-grid System handelt.
Udo S. schrieb: > Christ I. schrieb: >> Exakt. Zukaufen geht ohnehin nicht, da komplett Off-Grid. Also will ich >> möglichst viele Photonen ernten und selbst verwerten, z.B. für die >> Warmwasseraufbereitung (a la Ohmpilot). > > Und wie soll das funktionieren? > Du meinst also dein Offgrid Wechselrichter und deine Solarmodule können > am Anfang jeder Halbwelle die Energie speichern und dann wenn der Triac > zündet abgeben? > Oder gar bei Wellenpaketsteuerung die Energie über mehrere Vollwellen > sammeln. Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt. Hilfst du mir bei Umsetzung? > Sowas geht nur on-grid. Schwachsinn! > Du speist kurz ins Netz ein und kurz entnimmst > du Strom. Der saldierende Zähler sorgt (hoffentlich) dafür dass nur der > Mittelwert gezählt wird. Das ist vielleicht die Lösung die in deinem Kopf herumschwirrt, aber sicherlich nicht die einzige. PS: Wenn deine neunmalklugen Kommentare durch konstruktive ersetzt, können wir gerne weiterreden.
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