Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Bolzenanker will nicht ins Loch?


von Martin X. (martinxb)


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Ich hab hier einen 10er Bolzenanker, der in eine Betondecke soll. Also 
hab ich mit einem 10er Bohrer ein Loch gebohrt. Das hat alles 
funktioniert. Aber keine Ahnung, wie ich jetzt den Bolzenanker 
reinbekommen soll, denn der rührt sich nicht. Der Bolzenankerkopf lässt 
sich vom Hämmern nicht überzeugen, ins Loch zu gehen. Er war zwar 
vielleicht 2 Millimeter "handfest" drin, aber ich konnte ihn wieder 
rausziehen.

- Bohrer: 9,5 mm
- Hartmetallplatte oben am Bohrer: 10,0 mm
- Gewinde vom Bolzenanker: 10,0 mm
- Dickste Stelle am Kopf vom Bolzenanker: 10,6 mm

Mir kommt es ganz schön viel vor, 0,6 mm durch Reinklopfen überwinden zu 
müssen? Ist das normal?

Ein alter Bohrer könnte abgenutzt sein, und eventuell wäre das Loch dann 
zu klein, nehm ich an. Der verwendete 10er Bohrer ist aber neu. Daran 
wird es also nicht liegen, denke ich.

Ist mein Über-Kopf-Hämmern einfach zu schwach?

Bevor ich jetzt nochmal langsam das Bohrloch mit dem Bohrer abfahr, 
wollte ich kurz mal hier nachfragen, ob es noch andere Tipps gibt.

von Christian M. (christian_m280)


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Martin X. schrieb:
> Gewinde vom Bolzenanker: 10,0 mm

Bist Du sicher? Bei einem 10er Anker sollte doch das Gewinde so M8 
sein... Machst Du mal ein Bildli vom Anker den Du verwendest!

Fakt ist, dass ich auch schon Probleme mit verschiedenen Ankern hatte, 
bei dem das Loch (zu) eng war. Das Blech wird dann verbogen, und wenn er 
schon drinn ist, bringt man ihn nicht mehr raus...

Gruss Chregu

von C. D. (derschmied)


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Meinst Du sowas?

Für einen solchen 10er Anker eine 10er Bohrung zu setzen ist schon 
korrekt. Der Klemmteil hinten mißt etwas über 10 mm damit der Anker in 
der Bohrung stramm sitzt und beim festziehen auch tatsächlich klemmt.

Mit 3 Hammerschlägen sollte der dann aber auch gesetzt sein, M10 drück 
ich ja schon fast mit dem Daumen rein.

Sicher dass der Bohrer paßt?

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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C. D. schrieb:
> Sicher dass der Bohrer paßt?

sicher das Loch mit dem Bürstenpinsel gesäubert und ausgesaugt?
https://www.fischer.de/de-de/produkte/schwerlast-befestigungen-chemie/montagezubehoer/buersten-fuer-beton-mauerwerk

von Martin X. (martinxb)


Angehängte Dateien:

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Hab ein Bild vom Bolzenanker "KDK10x90" angehängt. Sowie einen Auszug 
aus 
https://www.kalm.de/.cm4all/uproc.php/0/pdf/KDK_ETA-05-0241_Option_1.pdf 
wegen dem Durchmesser.

von Martin X. (martinxb)


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Vielen Dank für die Rückmeldungen.

Joachim B. schrieb:
> sicher das Loch mit dem Bürstenpinsel gesäubert und ausgesaugt?

Sorry, vergessen zu erwähnen. Ja, hab das Loch ausgiebig gereinigt und 
ausgeblasen.

C. D. schrieb:
> Meinst Du sowas?

Ja, genau so was.

C. D. schrieb:
> Mit 3 Hammerschlägen sollte der dann aber auch gesetzt sein, M10 drück
> ich ja schon fast mit dem Daumen rein.

Hmm, Mist, keine Ahnung, was dann falsch läuft... Das mit dem Daumen war 
aber wenigstens nicht ganz ernst gemeint, oder?

C. D. schrieb:
> Sicher dass der Bohrer paßt?

Wie oben geschrieben, die Bohrerabmessung am Kopf ist genau 10,0 mm 
nachgemessen. Sollte doch also eigentlich passen.

Christian M. schrieb:
> Bist Du sicher? Bei einem 10er Anker sollte doch das Gewinde so M8
> sein... Machst Du mal ein Bildli vom Anker den Du verwendest!

Bild hab ich im vorherigen Beitrag hinzugefügt. Das ganze Ding ist so 
ziemlich durchgehend 10,0 mm Durchmesser. Nur das Klemmteil direkt 
hinter dem Kopf hat an der dicksten Stelle 10,6 mm.

von C. D. (derschmied)


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Möglich, dass der Bohrer nicht geeignet ist. Für gewöhnlich ist die 
Schneide von Hammerbohreren ein, zwei Zehntel über dem Nenndurchmesser 
breit, wenn Deiner aufgrund von China-Toleranzen zu weit darunter liegt, 
kann es schon eng werden.

Hast Du tatsächlich einen 10er Anker (SW17) vor Dir liegen? Einen 12er 
bringst nämlich tatsächlich nur wenige mm in die Bohrung.

Tut mir leid falls Dir die Rückfragen dämlich vorkommen, aber Dein 
geschildertes Problem ist schon außergewöhnlich. Möglicherweise ist auch 
die Bohrung Deines Bauteils das montiert werden soll zu eng? 11mm wären 
hier das Minimum.


Mach mal ein Foto, Bohrer und Anker ggü-liegend.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Martin X. schrieb:
> Hmm, Mist, keine Ahnung, was dann falsch läuft... Das mit dem Daumen war
> aber wenigstens nicht ganz ernst gemeint, oder?

Bin Schmied...

von Martin X. (martinxb)


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C. D. schrieb:
> Hast Du tatsächlich einen 10er Anker (SW17) vor Dir liegen?

Ja, Schlüsselweite ist 17. Und Aufschrift wie gesagt "KDK-10x90". Auf 
dem Bohrer ist eine 10 im Kreis. Hier nochmal meine Messungen mit 
Messschieber/Schieblehre aus dem ersten Beitrag:

Martin X. schrieb:
> - Bohrer: 9,5 mm
> - Hartmetallplatte oben am Bohrer: 10,0 mm
> - Gewinde vom Bolzenanker: 10,0 mm
> - Dickste Stelle am Kopf vom Bolzenanker: 10,6 mm

Foto kann ich im Moment leider selbst keins machen.

Aber wenn du sagst, ein 10er Betonbohrer sollte oben an der 
Hartmetallplatte mehr als 10,0 mm haben, dann ist der Bohrer vielleicht 
doch schon abgenutzt und nicht so neu wie mir gesagt wurde? (Geliehen.)

C. D. schrieb:
> Tut mir leid falls Dir die Rückfragen dämlich vorkommen, aber Dein
> geschildertes Problem ist schon außergewöhnlich.

Auf keinen Fall dämlich. Ich bin äußerst dankbar für die 
Hilfestellungen!

Soll das Klemmteil am Bolzenanker eigentlich beweglich sein?

von C. D. (derschmied)


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Martin X. schrieb:
> Soll das Klemmteil am Bolzenanker eigentlich beweglich sein?

Lose, nuja... Ist halt ursprünglich ein Stanzteil das um den Anker 
hinten in die abgedrehte Aussparung gewickelt wurde. Im Regelfall kann 
man das mit zwei Fingern drehen

Das mit dem Daumen war schon ein wenig übertrieben, so dick ist meiner 
nun auch nicht. Von selbst schlüpft der Anker nicht in die Bohrung, ein 
Hammer ist schon notwendig. 1000 Gramm, würd ich sagen, und eben so drei 
bis fünf Schläge. Wenn er aber nun gar nicht will, wie bei Dir, stimmt 
wohl was mit der Bohrung nicht. Da wäre es das beste mit einem 
jungfräulichen, neuen Bohrer noch mal hinterherzugehen. Steckt er 
nämlich mit Gewalt eingetrieben halb im Loch geht NICHTS mehr, nicht vor 
und nicht zurück.

Ist schon möglich dass der verwendete Bohrer an der Schneide vorne 
Untermaß hat, wäre mir zu heikel. Solche Fixanker brauchen eine Recht 
genau definierte Bohrung, sonst wirds zickig...

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Jochen A. (lok01)


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Also meine 10er Bohrer hat am Kopf 10,23 mm. (Ist fast neu)

Schönes Wochenende

Jochen

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Ist es ein grosses Problem die 10,6mm auf 10,2 vom Bolzenanker 
runterzudrehen oder schleifen?
                            Hans

von Max M. (jens2001)


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Martin X. schrieb:
> Hartmetallplatte oben am Bohrer: 10,0 mm

Ist das wirklick so ein Problem den TATSÄCHLICHEN Innendurchmesser des 
gebohrtenLoches zu prüfen?
Nimm einen 10,0mm Spiralbohrer, der Schaft muss ins Loch gehen!

Martin X. schrieb:
> Dickste Stelle am Kopf vom Bolzenanker: 10,6 mm

Sind das diese Nasen? Die sollen sich beim Einschlagen verformen.

Martin X. schrieb:
> Der Bolzenankerkopf lässt
> sich vom Hämmern nicht überzeugen

Du musst schon DRAUFSCHLAGEN! Der Bolzen hat nicht umsonst am oberen 
Ende diesen Ansatz. Bei einem 10mm Bolzen darf es gern ein 500g Hammer 
sein!

Beitrag #7441180 wurde vom Autor gelöscht.
von Carypt C. (carypt)


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hmm, ich kenne das nun eher nur von nicht steinbohrungen, daß eine 
durchmesserschneide (1 strecke im lochquerschnitt) dazu neigt einen 
dreieckigen bohrquerschnitt zu produzieren. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichdick . vielleicht braucht man einen 
bohrer mit 4 schneidplatten. nur gedacht

von Stephan S. (uxdx)


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Ich denke mal, dass der Bohrer der Schuldige ist. Ich habe mal schnell 
alle meine Steinbohrer von 4 mm bis 16 mm durchgemessen, wenn man die 
HM-Schneide in der Schiebelehre dreht (= Lochdurchmesser), haben die 
ALLE Übermass (der 4er 0.2 mm, alle anderen 0.3-0.5 mm.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Stephan S. schrieb:
> Ich denke mal, dass der Bohrer der Schuldige ist. Ich habe mal
> schnell
> alle meine Steinbohrer von 4 mm bis 16 mm durchgemessen, wenn man die
> HM-Schneide in der Schiebelehre dreht (= Lochdurchmesser), haben die
> ALLE Übermass (der 4er 0.2 mm, alle anderen 0.3-0.5 mm.

Nun, ob das Loch weit genug ist testet man z.B. mit einer Gewindestange.

Ich vermute das der Anker defekt, bzw. vermurkst ist. Kann der TO uns ja 
zeigen, wenn es denn möchte.

Den Anker setzt man oder wirft ihn weg. Darauf herum kloppen? Geht`s 
noch?

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Max M. schrieb:
> Du musst schon DRAUFSCHLAGEN!

NÖÖÖ-ÖÖÖÖ-Ö!

Wenn die Bohrung 2 Zehntelchen zu eng ist, rutscht der Anker nicht rein 
wie er soll. Mit Deiner Technik hast dann das Problem dass der 
Gewindeteil vorne aufgestaucht wird, ergo: Feierabend weil nicht mehr 
gängig. Rien ne va plus. Da braucht's Erfahrung und Gefühl, ersteres 
holt der TO gerade nach.

Solche Fixanker verlangen nach Bohrern ohne großen Verschleiß an der 
Schneide. Der Geübte stellt verschlissene Bohrer am höheren 
Einschlag-Widerstand fest und nimmt dann einen frischen Bohrer zur Hand. 
Der Laie ist hier von Anfang an mit einem neuen Bohrer gut beraten.

Ausgenudelte Bohrer kommen in die Gerümpelkiste, für Nylondübel sind sie 
noch allemal gut.

Max M. schrieb:
> Ist das wirklick so ein Problem den TATSÄCHLICHEN Innendurchmesser des
> gebohrtenLoches zu prüfen?

Beton ist kein Werkstoff wie Stahl der sich exakt bohren läßt, daher ist 
ein Prüfen der Bohrung auch sinnlos. Frischer Bohrer, Anker rein, 
fäddich.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Joachim B. schrieb:
> sicher das Loch mit dem Bürstenpinsel gesäubert und ausgesaugt?

Mit dem Bohrer einige Male das Loch durch vollständiges Herausziehen und 
wieder Einschieben des Bohrers zu reinigen reicht hier vollkommen, zumal 
Überkopfmontage gegeben ist. Die Bohrung sollte ohnehin ein Drittel 
Überlänge haben, dient als Stauraum für Bohrmehl, und man kann die 
Anker, wenn sie nicht mehr benötigt werden, einfach gar einschlagen. 
Spart die Flex im Nachgang.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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C. D. schrieb:
>> Du musst schon DRAUFSCHLAGEN!
>
> NÖÖÖ-ÖÖÖÖ-Ö!
DOOO-OOO-OCH!

C. D. schrieb:
> Mit Deiner Technik hast dann das Problem dass der
> Gewindeteil vorne aufgestaucht wird

NÖÖÖ-ÖÖÖÖ-Ö!

Max M. schrieb:
> Der Bolzen hat nicht umsonst am oberen
> Ende diesen Ansatz.

Der Klemmring mit den Nasen SOLL stramm im Loch sitzen!
Sonst würde er beim anziehen einfach wieder raus wandern!

https://www.youtube.com/watch?v=urHak0ZxymU

Gleich am Anfang und bei 3:40

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Max M. schrieb:
> Der Klemmring mit den Nasen SOLL stramm im Loch sitzen!
> Sonst würde er beim anziehen einfach wieder raus wandern!

Das ist der (fast) korrekte Teil. Der Klemmring klemmt je mehr der Anker 
angezogen wird, dafür ist hinten ein Konus angedreht.

Ist die Bohrung eng, bist Du auf dem Holzweg. Ein derber Schlag zuviel, 
und es ist vorbei. Mit dem Gewindeansatz hast schon recht, aber der ist 
eben nur für korrekte Bohrungen ausgelegt. Nicht für Gewaltorgien.

Mag durchaus sein, dass Du hier im Forum mir mit elektronischen Dingen 
weit vorraus bist, aber wennst in "meinem" Revier wildern magst, dann 
musst Dich schon warm anziehen :-))

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Ist die Mutter ein wenig angezogen und der Kegel hat das Ende des Ankers 
schon gespreizt?

von C. D. (derschmied)


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Max M. schrieb:
> Der Klemmring mit den Nasen SOLL stramm im Loch sitzen!
> Sonst würde er beim anziehen einfach wieder raus wandern!
> https://www.youtube.com/watch?v=urHak0ZxymU
> Gleich am Anfang und bei 3:40

Das meinst Du jetzt aber nicht im ernst? Bin fast vom Stuhl gefallen vor 
Lachen!

Besonders köstlich fand ich, als er bei Minute 3.00 ein GUMMIHAMMER von 
der Werkzeugwand holt HUAHUAHUA!

...und der 1500gr-Fäustel den er mit zwei Händen beim Schlagen führt, 
einfach nur geil!

Max, laß das mit YouTube bleiben, das wird nichts. Wenn du tatsächlich 
fachlich korrekt arbeiten willst dann laß Dir das von jemandem 
beibringen der von dieser Arbeit lebt, und nicht von einem Youtuber der 
sich die Hand schon beim herräumen des Werkzeugs bricht.

Gruß, DerSchmied

von C. D. (derschmied)


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C. D. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Der Klemmring mit den Nasen SOLL stramm im Loch sitzen!
>> Sonst würde er beim anziehen einfach wieder raus wandern!
>> https://www.youtube.com/watch?v=urHak0ZxymU
>> Gleich am Anfang und bei 3:40
>
Das meinst Du jetzt aber nicht im ernst? Bin fast vom Stuhl gefallen vor
Lachen!
Besonders köstlich fand ich, als er bei Minute 3.00 einen GUMMIHAMMER 
von
der Werkzeugwand holt HUAHUAHUA!

...und der 1500gr-Fäustel den er mit zwei Händen beim Schlagen führt,
einfach nur geil!


Max, laß das mit YouTube bleiben, das wird nichts. Wenn du tatsächlich
fachlich korrekt arbeiten willst dann laß Dir das von jemandem
beibringen der von dieser Arbeit lebt, und nicht von einem Youtuber der
sich die Hand schon beim herräumen des Werkzeugs bricht.


Gruß, DerSchmied

von Martin X. (martinxb)


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Leute, sorry für die späte Antwort. Musste 2x zum Baumarkt. Kein 
Problem, mit dem Rad bei dem schönen Wetter.

Das erste Mal neuen Bohrer gekauft, Loch nachgezogen, keine Besserung - 
der Kopf geht rein, das Klemmteil nicht. Gut, auch kein Problem, den 
Bohrer bekommt der Bohrhammer-Besitzer direkt noch als Dankeschön fürs 
Leihen dazu.

Also das zweite Mal zum Baumarkt, neue (andere) 10er Bolzenanker 
gekauft. Und - tada - geht sofort. Nicht weich wie Butter, sondern schon 
mit dem Hammer, aber jeder Schlag bringt Fortschritt. Mit dem 
Drehmomentschlüssel entsprechend Nm aus Montageanleitung angezogen. 
Perfekt!

Es geht hier übrigens um fünf Löcher/Bolzenanker. Ich denke also, dass 
das schon statistisch signifikant ist, wenn erst fünf nicht 
funktionieren und dann auf einmal alle fünf neuen sofort funktionieren. 
Ich behaupte also einfach mal, es lag am Bolzenanker und nicht an mir. 
Trotzdem viel gelernt heute.

Und nochmal vielen, vielen Dank für die Unterstützung.

von C. D. (derschmied)


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Prima, wenns geklappt hat!

Waren denn die ersten Anker Markenware oder Baumarktteile mit nem Biber 
drauf?

Hersteller wie Hilti oder Fischer können sich solche Ausrutscher nicht 
erlauben, dafür kosten deren Produkte auch schnell ein Vielfaches.

Wie viel Hammerkraft nun notwendig ist und wie viel schon zuviel ist, 
ist schwer übers Internet zu vermitteln. Aber, Du hast dazugelernt, und 
beim nächsten Mal tust Dich um einiges leichter. leichter.

Gruß, DerSchmied

von Max M. (jens2001)


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C. D. schrieb:
> eton ist kein Werkstoff wie Stahl der sich exakt bohren läßt, daher ist
> ein Prüfen der Bohrung auch sinnlos

Geht 10mm rund rein ist das Loch auf keinen Fall zu klein!

C. D. schrieb:
> Mag durchaus sein, dass Du hier im Forum mir mit elektronischen Dingen
> weit vorraus bist, aber wennst in "meinem" Revier wildern magst, dann
> musst Dich schon warm anziehen :-))

Wieder falsch, Elektronik ist nur mein Hobby.
Ich bin seit 48 Jahren Bauhandwerker, seit 27 Jahren selbständig.

C. D. schrieb:
> Max, laß das mit YouTube bleiben, das wird nichts. Wenn du tatsächlich
> fachlich korrekt arbeiten willst dann laß Dir das von jemandem
> beibringen der von dieser Arbeit lebt, und nicht von einem Youtuber der
> sich die Hand schon beim herräumen des Werkzeugs bricht.

ICH brauch YT dafür nicht. Ich habschonsolche Dübel verbaut da gab es 
noch nicht enmal Internet!

von C. D. (derschmied)


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Max M. schrieb:
> ICH brauch YT dafür nicht. Ich habschonsolche Dübel verbaut da gab es
> noch nicht enmal Internet!

DU hast dieses grottenschlechte Video als Referenz hier angeschleppt, 
das wirft kein gutes Licht auf Dich. Weiterhin erscheint es, als ob Du 
Dir nicht gewahr bist, dass auch Hammerbohrer dem Verschleiß 
unterliegen, und verschlissene Bohrer nunmal nur Bohrungen mit Untermaß 
erzeugen. Dass Du in solche Bohrungen nach eigener Aussage Anker mit 
schierer Gewalt hineinprügelst läßt Dich erneut in sehr schlechtem Licht 
dastehen.

Auch erwecktst Du den Eindruck, Du würdest glauben, die zum Einschlagen 
des Ankers aufzubringende Kraft stünde mit der Auszugskraft in 
irgendeiner Verbindung, das ist schlicht NICHT RICHTIG. Wir reden hier 
nicht über angenagelte Dachlatten.

Grundsätzlich respektiere ich solch langjährige Berufserfahrung, aber 
Selbständigkeit allein und Jahrzehnte "an der Front" sind kein Garant 
für Unfehlbarkeit; man kann eine Sache auch jahrzehntelang falsch 
machen.

Ich muß Dir zu gute halten dass Du nicht wissen kannst mit wem Du 
sprichst, erlaube mir aber einzuwerfen:

NEIN, ich bin kein Greenhorn - genau daher mein Respekt Dir gegenüber - 
und JA, ich habe regalwändefüllend Unterlagen aller namhaften Hersteller 
diesbezüglich. Nicht zum Prahlen, sondern weil ich damit arbeite. Tag um 
Tag. Und das in Bereichen, in welchem jede Schraube dokumentiert wird.

Sagte ich doch, zieh Dich warm an. Nichts für ungut,

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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C. D. schrieb:
> Und das in Bereichen, in welchem jede Schraube dokumentiert wird.

Jo, solche Baustellen kenn ich. Elbphilharmonie, Flughafen BER...

von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
> DU hast dieses grottenschlechte Video als Referenz hier angeschleppt,
> das wirft kein gutes Licht auf Dich.

Ich sehe YT-Links generell negativ.

C. D. schrieb:
> Sagte ich doch, zieh Dich warm an.

Bitte nicht hier austragen!

Max M. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> Und das in Bereichen, in welchem jede Schraube dokumentiert wird.
> Jo, solche Baustellen kenn ich. Elbphilharmonie, Flughafen BER...

Zumindest eine davon könnte man Dir als negative Referenz auslegen.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Zumindest eine davon könnte man Dir als negative Referenz auslegen.

Nuja, dem Handwerker selbst kann man diese abgrundtief schiefgegangene 
Planung nicht ans Bein binden. Es waren und sind eher die abgehobenen 
Vorstellungen von Architekten und Landesherren, die schlicht 
überforderte Bauleitung sowie ein undurchdringbares Gewirr an 
Vorschriften die eine Verknüpfung einzelne Teilbereiche nicht mehr 
zulassen. Wenn die linke Hand nicht mehr weiß was die rechte tut kommen 
eben solche Abstrusitäten zu Stande.

Derlei Großprojekte halte ich in D wirtschaftlich für nicht mehr 
durchführbar, zuviele Köche stehen da am Brei, zuviele Parteien die 
mitreden wollen, zuviel Geltungssucht die zufrieden gestellt sein will.

Ist dem Steuerzahler auch nicht mehr wirklich vermittelbar, solche 
Summen in einzelne Projekte zu investieren.

"Wenn's Volk kein Brot mehr hat, dann soll es doch Kuchen fressen"

So oder so ähnlich wird es Marie Antoinette zugeschrieben...

Gruß, DerSchmied

von Holger R. (holgerr)


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C. D. schrieb:
> Das ist der (fast) korrekte Teil. Der Klemmring klemmt je mehr der Anker
> angezogen wird, dafür ist hinten ein Konus angedreht.
>
> Ist die Bohrung eng, bist Du auf dem Holzweg. Ein derber Schlag zuviel,
> und es ist vorbei. Mit dem Gewindeansatz hast schon recht, aber der ist
> eben nur für korrekte Bohrungen ausgelegt. Nicht für Gewaltorgien.
>
> Mag durchaus sein, dass Du hier im Forum mir mit elektronischen Dingen
> weit vorraus bist, aber wennst in "meinem" Revier wildern magst, dann
> musst Dich schon warm anziehen :-))

Dieter W. schrieb:
> Ist die Mutter ein wenig angezogen und der Kegel hat das Ende des Ankers
> schon gespreizt?
Sehe ich auch so. Der Dübel ist bereits gespreizt.
Ist wie in der Liebe, nur mal kurz reinstecken und alles ist vorbei.
Das ist technisch gemeint und nicht sexuell.
Mal sehen wann das mißverstanden und gelöscht wird.
HolgerR

von Rainer D. (rainer4x4)


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C. D. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Der Klemmring mit den Nasen SOLL stramm im Loch sitzen!
>> Sonst würde er beim anziehen einfach wieder raus wandern!
>> https://www.youtube.com/watch?v=urHak0ZxymU
>> Gleich am Anfang und bei 3:40
>
> Das meinst Du jetzt aber nicht im ernst? Bin fast vom Stuhl gefallen vor
> Lachen!

Komisch nur, der Hersteller machts genauso:
https://www.youtube.com/watch?v=AQyJBtjUOzM

von C. D. (derschmied)


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Rainer D. schrieb:
> Komisch nur, der Hersteller machts genauso:

YouTube ist vollkommen unnütz. Wer glaubt dort irgendetwas zu finden das 
ihn im Leben wirklich weiterbringt wird nie begreifen wie man Dinge von 
Grund auf lernt, es gibt hier KEINE ABKÜRZUNG. Das mal zum einen.

Zweitens habe ich nicht in Frage gestellt WIE so ein Anker einzubauen 
ist.

Drittens bezog sich mein von Dir völlig aus dem Zusammenhang gerissenes 
Zitat nicht auf den Einbau selbst, sondern auf den hoffnungslos 
ahnungslosen Herrn im Link von Max M., der sein "Fachwissen" ohne jeden 
Zweifel aus dritter oder vierter Hand hat und bei Minute 3.00 einen 
Gummihammer als Werkzeug präsentiert. Kurz später schlägt er zwar mit 
geeigneten Werkzeug, aber völlig unbeholfen einen Anker ein.

Augenscheinlich bereitet es Dir Schwierigkeiten dem Threadverlauf zu 
folgen, ich empfehle vor dem nächsten Kommentar also ihn bewusst zu 
lesen und auch zu begreifen. Desweiteren rate ich YouTube nicht als 
Bildungsweg zu verstehen, man erntet nur Gelächter wenn man mit der 
Illusion von Fachwissen an kompetente Fachkräfte gerät.

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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C. D. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Komisch nur, der Hersteller machts genauso:
> YouTube ist vollkommen unnütz. Wer glaubt dort irgendetwas zu finden
Spielt doch keine Rolle ob das Herstellervideo nun aus der Tube kommt, 
ob man auf dessen HP die Montageanleitung liest, oder ob man die 
mitgelieferte Montageanleitung in Papierform liest.

> Zweitens habe ich nicht in Frage gestellt WIE so ein Anker einzubauen
> ist.
Doch:
> Mit Deiner Technik hast dann das Problem dass der
> Gewindeteil vorne aufgestaucht wird,
Um Deine Aussage später zu revidieren:
> Mit dem Gewindeansatz hast schon recht,

> Drittens bezog sich mein von Dir völlig aus dem Zusammenhang gerissenes
> Zitat nicht auf den Einbau selbst, sondern auf den hoffnungslos
> ahnungslosen Herrn im Link von Max M., der sein "Fachwissen" ohne jeden
> Zweifel aus dritter oder vierter Hand hat und bei Minute 3.00 einen
> Gummihammer als Werkzeug präsentiert.
Max M hat darauf hingewiesen, das die gesuchten Szenen sowohl gleich am 
Anfang, als auch bei Minute 3:40 zu sehen sind. Was sonstnoch gezeigt 
wurde ist also irrelevant.

> Kurz später schlägt er zwar mit
> geeigneten Werkzeug, aber völlig unbeholfen einen Anker ein.
Und wie er den Hammer führt ist in diesem Zusammenhang ebenso 
irrelevant.

> Augenscheinlich bereitet es Dir Schwierigkeiten
Augenscheinlich bereitet es Dir Probleme zuzugeben, das Du zuweilen 
daneben liegst.

> Gruß, DerSchmied
Behaupten kann man in Foren einiges.

von Martin S. (sirnails)


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Ach irgendwie erinnert mich die Diskussion hier an den Vormieter 
(Tausendsasser aus dem Osten) von dem Haus, in dem ich wohne: Kann 
alles, macht alles, weiß alles.

Das Ergebnis war durchweg von ok bis unter aller sau.

Dann habe ich den Sicherungskasten geöffnet, weil ich in der Verteilung 
was nachrüsten musste. Wurde vor nicht einmal 20 Jahren alles neu 
gemacht - von einer sog. Elektrofachkraft. Ich bekam das kalte Grauen, 
wie das zusammengeschustert ist.

Was lernen wir daraus? Es gibt Profis, die zwar können, aber nicht 
wollen, und es gibt Laien, die wollen, aber nicht können.

Ab und an hat man Glück, und man landet bei einem Profi, der kann und 
will aber zumeist landet man beim Median: Kann einiges, mag so halbwegs, 
und macht die Arbeit schon ganz ok.

Was jetzt auf wen hier zutrifft, können wir nicht wissen, aber zumindest 
wird klar, dass einer von euch nur heiße Luft bewegt. Es wird ein ewiges 
Mysterium bleiben.

In diesem Sinne: Geht doch einfach raus, und genießt den schönen Tag.

von C. D. (derschmied)


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Rainer D. schrieb:
>> Zweitens habe ich nicht in Frage gestellt WIE so ein Anker einzubauen
>> ist.
>
> Doch:
>> Mit Deiner Technik hast dann das Problem dass der
>> Gewindeteil vorne aufgestaucht wird,
>
> Um Deine Aussage später zu revidieren:

Nö. Meine Aussage davor ging gegen seine Technik mit roher Gewalt 
vorzugehen. Ist aus dem Kontext ersichtlich, nur Dir entgangen.

Rainer D. schrieb:
> Spielt doch keine Rolle ob das Herstellervideo nun aus der Tube kommt,
> ob man auf dessen HP die Montageanleitung liest, oder ob man die
> mitgelieferte Montageanleitung in Papierform liest.

Derlei Anleitungen sind für Laien ohne (Vor)-Erfahrung genauso hilfreich 
wie ein Onlinekurs über eine Blinddarm-OP. Daher auch das Nachfragen des 
TO.

Rainer D. schrieb:
> Und wie er den Hammer führt ist in diesem Zusammenhang ebenso
> irrelevant.

Nö. Falsche Hammerführung beschädigt den Anker.

C. D. schrieb:
> YouTube ist vollkommen unnütz. Wer glaubt dort irgendetwas zu finden das
> ihn im Leben wirklich weiterbringt wird nie begreifen wie man Dinge von
> Grund auf lernt, es gibt hier KEINE ABKÜRZUNG.

Qed

Gruß, DerSchmied

von Udo S. (urschmitt)


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C. D. schrieb:
> Derlei Anleitungen sind für Laien ohne (Vor)-Erfahrung genauso hilfreich
> wie ein Onlinekurs über eine Blinddarm-OP.

Nicht alles was hinkt ist ein brauchbarer Vergleich.
Ein Herstellervideo zum korrekten Setzen eines Ankers ist mindestens so 
geeignet wie ein Fachbuchseite mit 3 Bildern.
Und eine Blinddarm-Op mit dem einschlagen eines Ankers zu vergleichen 
ist in etwa so als wenn ich einen Leiterwagen mit einem Formel-1 Auto 
vergleiche.
Für den Anker reicht es wenn (fast jeder) Hilfsarbeiter dem Meister 
einmal zuschaut und der Meister dem Hilfsarbeiter dann die ersten Male 
auf die Finger schaut.

Aber am Blinddarm wollte ich mich von so einem nicht nach 1h 
"Ausbildung" operieren lassen.

von Re D. (Gast)


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Martin X. schrieb:
> alle fünf neuen sofort funktionieren.
> Ich behaupte also einfach mal, es lag am Bolzenanker und nicht an mir.
> Trotzdem viel gelernt heute.

Oder doch an dir, weil du für dien Anker nicht den richtigen Bohrer 
verwandt hast. Was der richtige Bohrer ist, steht in der Zulassung. Da 
du aber keine Angaben gemacht hast, weiß man es nicht.

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