Moin, irgendwo muss ein Denkfehler drin sein, aber ich komme gerade nicht drauf. Angenommen ich hätte eine Solaranlage auf dem Dach und mein Speicher wird voll. Jetzt würde ich den überschüssigen Strom für etwa 8 ct./kWh ins Netz zurückspeisen. Vor 7 Jahren war für einen Ether eine Leistung von ca. 12-25 kWh notwendig. (Quelle: https://ethereum.stackexchange.com/questions/4250/electrical-kwh-per-ether) Nehmen wir mal an, dass es heute das Vierfache ist (wird ja immer mehr Rechenaufwand notwendig), also 100 kWh/Ether. Für 100 kWh bekomme ich entweder 8 Euro oder einen Ether. Ein Ether ist heute etwa 1700 Euro wert. Ein Computer ist ohnehin vorhanden und dessen Leistung wird sehr selten ausgenutzt. Irgendwas kann an dieser Rechnung nicht stimmen, sonst würde niemand mehr Strom ins Netz einspeisen. Wo ist der Fehler?
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Ich vermute Mal der Fehler liegt in der Annahme, das dein PC das ohne weiteres mit genau diesen Leistungsbedarf hin bekommt.
Korbinian G. schrieb: > Wo ist der Fehler? Die Konkurrenten, die Mining betreiben, die kostet der Strom 2.91ct, in Patagonien. https://energyload.eu/energiewende/international/solarstrom-chile/ So bald man Industriekunde wird, sind die Preise in vielen Ländern billiger als dein Solarstrom.
Michael B. schrieb: > Die Konkurrenten, die Mining betreiben, die kostet der Strom 2.91ct, in > Patagonien. Das ist ja nicht der Maßstab. Der Maßstab sind die 8 Cent/kWh, die ich für den Verkauf des Stroms hierzulande bekäme. Die Frage ist, ob es möglich wäre, aus einer kWh in Form von Mining auf vorhandener Hardware mehr Geld rauszubekommen als durch den Verkauf derselben. Wenn Solarpanels und/oder Hardware erst gekauft werden müssten wäre das was anderes, klar. Vorname N. schrieb: > Ich vermute Mal der Fehler liegt in der Annahme, das dein PC das ohne > weiteres mit genau diesen Leistungsbedarf hin bekommt. Warum muss er das können? Wenn der Speicher zu 99% voll ist, dann startet das Mining, und wenn er bei 98% angekommen ist, dann wird das Mining wieder pausiert.
Ether wird heute nicht mehr mit PC/GPUs geminet, sondern mit ASICs, die sind teuer aber viel effizienter. Aber zum Spass, mit einer RTX 4090 kannst du etwa 70 ct. ether pro Tag minen. Damit hast du den Kaufpreis für die GPU in rund 7 Jahren zurück.
Heute ist Donnerstag nicht Freitag!
Korbinian G. schrieb: > Vor 7 Jahren war für einen Ether eine Leistung von ca. 12-25 kWh > notwendig. (Quelle: > https://ethereum.stackexchange.com/questions/4250/electrical-kwh-per-ether) > Nehmen wir mal an, dass es heute das Vierfache ist (wird ja immer mehr > Rechenaufwand notwendig), also 100 kWh/Ether. Wie kommst du auf Faktor 4? Eher Faktor 1000. Kurt schrieb: > Aber zum Spass, mit einer RTX 4090 kannst du etwa 70 ct. ether pro Tag > minen. Kommt hin. Vielleicht sogar noch zu hoch. Also 2 - max. 3 ct/h. Gesamtverbrauch mit dem Rest vom Rechner, Kühlung etc. 450W. Kosten durch fehlende Einspeisevergütung: 3.6 ct/h.
Wenn ich mich recht erinnere ist Ethereum vor etwa einem Jahr von PoW zu PoS gewechselt. Damit geht kein Mining mehr. Außerdem ist es bei Cryptowährungen blödsinnig, irgendwas mit 7 Jahre alten Zahlen zu rechnen. Dieses Feld ist äußerst schnelllebig, mal ist es profitabel (für einen kurzen Zeitraum), mal ist es ein riesen Verlustgeschäft. Alle Kurse unterliegen extremen Schwankungen und es gibt viele "Coins", die einfach nur Scams sind. Ein kurzer Hype zum Geld sammeln, dann wird dieses Geld abgezogen und der Wert des Coins fällt auf Null. Es gibt nur wenige Coins, die auf lange Sicht ihren vermeintlichen Wert behalten. Du könntest noch Bitcoin minen. Vielleicht hast Du ja Glück. Kannst auch Lotto spielen und auf einen 6er spekulieren, die Erfolgswahrscheinlichkeit ist vergleichbar. Der Vorteil beim Lotto ist nur, daß Gewinne soweit ich weiß steuerfrei sind, Mining hingegen wird gerne als kommerziell/gewerbliche Tätigkeit betrachtet und wenn Du bei Kapitalerträgen die Haltezeiten vernachlässigst, interessiert sich das Finanzamt ebenfalls für Deine Gewinne. Für Verluste übrigens nicht, also Dein ganzes Geld verbrennen kannst Du problemlos machen, das ist wahrscheinlich auch nicht gewerblich.
Der Denkfehler ist der Rechenaufwand für einen Ether. Denk Dir die Solaranlage weg, dann ist Deine Behauptung, dass Du für ~40 Euro Strom (100kWh) Miningertrag im Wert von 1700 Euro generieren kannst. Das kann nach Markttheorie natürlich nicht sein. Der Ether kann doch höchstens so viel wert sein, wie seine Erzeugung in Billigstromländern kostet. Andersrum: erzeugst Du für eine kWh Ethers, wirst Du nicht mehr bekommen als die Stromkosten im Billigstromland kosten. Du machst also Verlust gegenüber der Einspeisung. Außerdem musst Du Hardware vorhalten, die die 4-8 kW einer privaten PV Anlage komplett mit Mining verbraucht. Wenn Du diese mit Solarstrom betreibst, hast Du sehr viel Idle-Time im Gegensatz zu Leuten, die das mit Wasserkraft oder AKWs 24x7 machen. Die Hardware rentiert sich also weniger als bei den Konkurrenten. Den eh vorhandenen PC kannst Du natürlich nutzen, aber der ist ineffizienter und Dein Einspeiseverlust wird noch größer.
Korbinian G. schrieb: > Vor 7 Jahren war für einen Ether eine Leistung von ca. 12-25 kWh > notwendig. Da fehlen Grundlagen. Der angegebene Wert stellt keine Leistung dar.
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