Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hanhart Delta E200 über Lichtschranke starten und stoppen


von Holger T. (holger_t530)


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Hallo liebe Elektroniker.

Ich habe eine Stoppuhr Hanhart Delta E200 mit externen 
Anschlussmöglichkeiten.
Jeder Pegelanstieg aus Betätigung meiner Reflex-Lichtschranke ifm OG501 
wird von der Uhr registriert und zuerst als Startsignal verarbeitet, 
danach folgend um Split-Zeiten zu erzeugen.
Ein Pegelabfall wird leider von der Uhr nicht erkannt bzw. verarbeitet 
als Stop- oder Split-Signal.
Um die Geschwindigkeit eines Objektes mit bekannter Länge zu ermitteln 
benötige ich, nach Austritt des Objektes aus der Lichtschranke, den 
Pegelabfall in Form eines zweiten Pegelanstiegs.
Nach dem ersten Anstieg müsste der Pegel für die Stoppuhr also wieder 
runtergesetzt werden um als Pegelanstieg Zwei erneut erkannt zu werden.

Ich habe schon diverse Beiträge versucht zu verstehen, durch das mir 
fehlende Vokabular der Elektronikwelt wegen der fehlenden elektronischen 
Ausbildung kann ich jedoch recht schlecht nach spezifischen Stichwörtern 
suchen.
Darum bitte ich euch in dem Fall um Hilfe, vielen Dank vorab!

Die Uhr liefert selbst 1,5 V und 18 mA, ein Anschluss von zwei mech. 
Schaltern fällt aber aus.
Die Lichtschranke hängt am 9 V Block und gibt als Signal dementsprechend 
9 V aus was die Uhr verkraftet. Nominell kann die LS 1 kHz Signal 
ausgeben, je nach Kontrast Objekt-Hintergrund.

von H. H. (Gast)


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Holger T. schrieb:
> Nach dem ersten Anstieg müsste der Pegel für die Stoppuhr also wieder
> runtergesetzt werden um als Pegelanstieg Zwei erneut erkannt zu werden.

Und welche Zeit wird dazwischen liegen?

von Andrew T. (marsufant)


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H. H. schrieb:
> Und welche Zeit wird dazwischen liegen?

mindestens 500 Mikrosekunden.

von Andrew T. (marsufant)


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Holger T. schrieb:
> Nach dem ersten Anstieg müsste der Pegel für die Stoppuhr also wieder
> runtergesetzt werden um als Pegelanstieg Zwei erneut erkannt zu werden.

Du könntest ein EX-OR Gatter spendieren,beschaltet  mit einem Widerstand 
und einem Kondensator.

Für die Dimensionierung bitte noch die Detaile wie von hinz angefragt.

von H. H. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Und welche Zeit wird dazwischen liegen?
>
> mindestens 500 Mikrosekunden.

Blöd, dass es mindestens 50 ms sein müssten.

von Holger T. (holger_t530)


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Hallo zusammen.

Entschuldigt bitte meine späte Rückmeldung.

Zur Frage von Hinz: Korrekt, die Uhr benötigt 50 ms Impulslänge, 
zwischen den Impulsen hängt es dann ja nur von der Auflösung der Uhr ab 
(0,01 s).
(Hoffe ich mal)

Zum EX-OR Gatter eine Frage:
Wie, bzw., kann ich das auch mit Transistoren erledigen/aufbauen?
Ich habe einen Beitrag "Schaltsignal bei Pegelwechsel?" im Forum 
gefunden, werde aber aus den Datenblättern zu ICs leider nicht schlau.

Ich verstehe den Vorschlag zum EX-OR Gatter so, dass mein Signal auf 
beide Eingänge geht, aber durch Kondensator und Widerstand zwischen 
einem Eingang und GND bis zum Laden des Kondensators ein 
Potentialunterschied besteht, der Ausgang ist Eins, bei geladenem 
Kondensator geht der Ausgang dann auf Null. Wenn das korrekt ist fehlt 
mir noch die Idee um bei Ausgleich den Pegel am Ausgang runterzuziehen.

Wegen der angemerkten nötigen Impulslänge von 50 ms:
Muss man dafür dann einen sehr großen Kondensator oder hohen Widerstand 
nutzen um die Ladezeit entsprechend einzustellen?


Lauter neue Fragen, tut mir leid.
Aber eine interessante Materie, schön dass es euch gibt!

Ein schönes Wochenende, bis später!
Holger

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Holger T. schrieb:
> Hallo zusammen.
>
> Entschuldigt bitte meine späte Rückmeldung.
>
> Zur Frage von Hinz: Korrekt, die Uhr benötigt 50 ms Impulslänge,
> zwischen den Impulsen hängt es dann ja nur von der Auflösung der Uhr ab
> (0,01 s).
> (Hoffe ich mal)

Wir auch.

> Zum EX-OR Gatter eine Frage:
> Wie, bzw., kann ich das auch mit Transistoren erledigen/aufbauen?

Gar nicht. Man nimmt ein IC. Aber da deine Pule eine Mindestbreite haben 
müssen, nimmt man zwei Monoflop. Siehe Anhang. Damit wird bei der 
steigenden Flanke am Eingang ein START-Puls >50ms erzeugt und bei der 
fallenden Flanke eben halt eine STOP-Puls. Die Schaltung arbeitet mit 
5-15V.

von Andrew T. (marsufant)


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Bestimmt kommt nun ein Beitrag, Der dem TE zeigt wie man das einfach mit 
Einzeltransistoren loest und aufbaut...

von Holger T. (holger_t530)


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Hallo zusammen.

Vielen Dank an Falk B. für die Berechnung und Zeichnung!!
Dann schaue ich mal wo ich so ein oder zwei von den Teilen bekomme.

Letzte Frage noch: Der C3 soll einen Schutz darstellen bei dem Ein- oder 
Ausschalten, oder dient das irgendwelchen Entstörzwecken?

Gut gelaunt ab in die neue Woche!

Holger

von Andrew T. (marsufant)


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Holger T. schrieb:
> Dann schaue ich mal wo ich so ein oder zwei von den Teilen bekomme.
>

pollin.de, reichelt, etc. hat das Material.

> Letzte Frage noch: Der C3 soll einen Schutz darstellen bei dem Ein- oder
> Ausschalten, oder dient das irgendwelchen Entstörzwecken?

C3: damit beim umschalten der IC  Pegel keine Störung im Ablauf auftritt 
(= erhöht Stabilität der Versorgungsspannung).

Der absolute Wert ist unkritisch, 22nF bis 330nF wenn im Bastelvorrat 
vorhanden.

von H. H. (Gast)


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Holger T. schrieb:
> Hallo zusammen.
>
> Vielen Dank an Falk B. für die Berechnung und Zeichnung!!
> Dann schaue ich mal wo ich so ein oder zwei von den Teilen bekomme.

Der Schaltplan ist aber noch nicht vollständig. Es fehlt der Pullup am 
Eingang und die Oder-Verknüpfung am Ausgang.


> Letzte Frage noch: Der C3 soll einen Schutz darstellen bei dem Ein- oder
> Ausschalten, oder dient das irgendwelchen Entstörzwecken?

Der soll die Stromspitzen des IC abdecken.

von Falk B. (falk)


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H. H. schrieb:
> Der Schaltplan ist aber noch nicht vollständig. Es fehlt der Pullup am
> Eingang und die Oder-Verknüpfung am Ausgang.

Stimmt, da hab ich wohl was falsch verstanden. Der OP hat ja nur einen 
Eingang an der Stopuhr, nicht zwei.

Siehe Anhang. In der Uhr ist der Pull-Up Widerstand schon eingebaut. 
Außerdem ist der EIngang LOW active.

von H. H. (Gast)


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Kann allerdings sein, dass der Uhr die Flussspannung der Dioden zu viel 
ist, dann müssen Transistoren ran.

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