Hallo, auf einem Treiber für eine Entladungslampe ist die markierte Spule (siehe Bild) mit der Bezeichnung 70262 stark korrodiert. Weiß jmd um was für eine Spule es sich hier handelt und ob es sich hier um eine Spule oder eine Drossel handelt? Auf der Platine ist zu der Spule ein Pluspol und L1 angegeben. Vielen Dank für die Hilfe!
Das ist eine Funkentstördrossel, und die wird wohl überlastet worden sein. > Auf der Platine ist zu der Spule ein Pluspol > und L1 angegeben. Der Pluspol bezieht sich auf den Steckverbinder.
Vielleicht ist das einfach nur Dreck, der Widerstand rechts daneben sieht an dem einen Pin jetzt auch nicht so super aus. Funktioniert das Teil denn noch? Hat die Spule noch Durchgang?
Vielen Dank für die Antworten. Ja, das Gerät in dem die Spule verbaut war, lief gut. Ich habe die Spule jetzt ausgelötet und mit dem LCR 100 von Voltcraft nachgemessen. Die Spule hat demnach Durchgang mit einem Widerstand von 0,06 Ohm und einer Induktivität von 56 µH. Die Spule ist nicht durchgebrannt sondern nur korridiert. Das Gerät ist ein Lichteffekt und der Bühnennebel hat es wohl zerfressen. Daher würde ich die Spule gerne austauschen und wüsste deshalb gerne welche Spule ich am besten kaufen sollte. Bei manchen der verfügbaren Spulen z.B. auf Conrad ist eine Resonanzfrequenz angegeben. Ist das relevant? Und welche Strombelastbarkeit könnte diese Spule haben? Danke nochmal für eure Hilfe
Schau mal auf der Seite in das PDF-Datenblatt, welche Größe und Daten in Frage kämen: https://www.elpro.org/gb/3088-panasonic-elc12d-series Es ist nicht zu erkennen, ob die Induktivität im Eingangs- oder Ausgangskreis hängt. Welche Leistung (und Spannung) die Entladungslampe hat, ist auch unbekannt.
Das ist eine Funkentstördrossel, und die wird wohl überlastet worden sein. Sieht für mich eher nach Feuchtigkeitskorosion aus, und nicht thermisch. Die Werte klingen aber noch absolut in ordnung.
Dieter D. schrieb: > Welche Leistung (und Spannung) die Entladungslampe > hat, ist auch unbekannt. Das ist ein Vorschaltgerät für UHP-Lampen von etwa 200W. "EUC190d"
H. H. schrieb: > Gib mal die Maße der Drossel durch. Durchmesser 8mm, Höhe 14mm Rastermaß 5mm Dieter D. schrieb: > Es ist nicht zu erkennen, ob die Induktivität im Eingangs- oder > Ausgangskreis hängt. Welche Leistung (und Spannung) die Entladungslampe > hat, ist auch unbekannt. Die Induktivität liegt auf der Platine räumlich direkt neben dem Anschluss des Netzteils und der Pluspolpin ist direkt mit der Plusseite der Induktivität verbunden (Siehe Bild). Laut Netzteils liegt an diesem Anschluss eine Spannung von +380V / -380V. Ich vermute, dass Gleichspannung vorliegt, da die Kabel rot bzw. schwarz gekennzeichnet sind und am Netzteil die Pins mit +380 und -380V beschrieben sind. H. H. schrieb: > Das ist ein Vorschaltgerät für UHP-Lampen von etwa 200W. Ja es handelt sich um ein Vorschaltgerät EUC 132d N/T01 für eine Philips 2r Lampe mit 130W
Ja, da liegt eine Gleichspannung an. Diese Vorschaltgeräte werden direkt aus dem Zwischenkreis des Hauptnetzteils nach der PFC gespeist.
H. H. schrieb: > Vorschaltgerät für UHP-Lampen Ok, also Standard. Miriam schrieb: > Die Induktivität Die Induktivität im Kreis gleichgerichteter Netzspannung ist auch einfacher Standard. H. H. schrieb: > Ich würde eine 07HCP-101 von Fastron einbauen. Nun müßest Du, Miriam, nachsehen, ob Du das Bauteil über Deine üblichen Quellen bekommst. Wenn nicht, dann eine Quelle wo Du bestellst, eine äquivalente Induktivität suchen. Vor der Bestellung solltest Du im Forum rückfragen, ob das Teil passt. Es gibt genügend Fälle im Forum, da wurde das nicht gemacht und das falsche Teil bestellt. Gemäß des Grundsatzes, wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen, endete es gar nicht so selten mit vielen Löschungen und Threadeinfrierungen.
:
Bearbeitet durch User
Bevor die besagte Spule ihr Leben beendet, stirb erst der Rest. Die sollte nicht kritisch sein. Mach sie soweit Du kannst mit Kontakt WL sauber und gut.
Thomas S. schrieb: > Bevor die besagte Spule ihr Leben beendet, stirb erst der Rest. Die Spule ist vermutlich näher an kleinen Öffnungen im Gerät, als die anderen Bauteile und die DC-Spannung von über 300V zieht Aerosole aus der vorbeistreichenden Luft magisch an. Daher rührt die höhere Korrosion. Der Widerstand daneben ist davon auch betroffen. In der Regel ist das aber kein ganz gewöhnlicher Widerstand sondern ein Sicherungswiderstand. Wenn dieser durchbrennt, dann wird dieser normalerweise zuverlässig sehr hochohmig und unterbricht dadurch wirksam. Es ist zwar sehr selten, aber passiert durchaus, dass dieser korrodiert, so viel Aerosolschmutz darauf gesammelt hatte, um nicht mehr ausreichend im Fehlerfall hochohmig zu werden und dann "lustig" weiterbrannte.
Hallo Zusammen, nach langer Zeit habe ich mein Projekt mit den defekten Spulen wieder aufgenommen. Ich habe zur Überprüfung der Funktion der korrodierten Spule eine weitere Spule aus einem anderen Gerät ausgelötet. Dabei hat sich ein Beinchen der Spule gelöst und der Spulendraht ist abgerissen. Ich habe den Draht wieder zusammengelötet (siehe Bild) und beide Spulen haben die gleichen Werte an Widerstand und Induktivität. Somit gehe ich davon aus, dass beide Spulen noch funktionstüchtig sind und ich würde sie gerne weiter benutzen. Meine Frage ist nun: -Habe ich durch das Zusammenlöten der Spule den Lackdraht beschädigt, sodass die Isolierwirkung bei 360V nicht mehr gegeben ist? -Ich würde die Spulen jetzt mit Isolierlack (Kontakt Chemie Plastik 70 Super) einsprühen, um eine weitere Korrosion zu vermeiden. Kann man das ohne Bedenken machen oder können sich dadurch Eigenschaften der Spule ändern? Vielen Dank für euren Support Grüße Miriam
:
Bearbeitet durch User
Miriam schrieb: > Ich habe den Draht wieder zusammengelötet (siehe Bild) und beide Spulen > haben die gleichen Werte an Widerstand und Induktivität. {...] > Habe ich durch das Zusammenlöten der Spule den Lackdraht beschädigt, > sodass die Isolierwirkung bei 360V nicht mehr gegeben ist? Emaillelack verträgt löten gut. Ist der Lack aber in der ersten Lage verbrannt, tauschen. Die Induktivität ist ja bereits ermittelt. > ...können sich dadurch Eigenschaften der Spule ändern? Die Dielektrikumsänderung durch Tränken mit Isospray ist unwesentlich für die Funktion, aber eine angeknachste Drossel mit nur einem einzigen Windungsschluß rettest Du dadurch nicht. Die Kurzschlußwindung überhitzt und verbrennt weiter. Sicher ist das Abwickeln und unversehrten Draht gleicher stärke aufwickeln - An einem Meter verbrutzeltem Draht würd ich nicht mit Spray herumfrickeln.
Miriam schrieb: > -Habe ich durch das Zusammenlöten der Spule den Lackdraht beschädigt, > sodass die Isolierwirkung bei 360V nicht mehr gegeben ist? Völlig unkritisch. Miriam schrieb: > -Ich würde die Spulen jetzt mit Isolierlack (Kontakt Chemie Plastik 70 > Super) einsprühen, um eine weitere Korrosion zu vermeiden. Völlig unkritisch Rene schrieb: > Die Kurzschlußwindung überhitzt und verbrennt weiter. Passiert garantiert nicht. Wieder einbauen und weiter ruhig schlafen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.