Die SSD meines Laptops (HP Omen 15-ax005ng) hat eine EFI Partition mit
folgender Struktur:
1
.
2
├── EFI
3
│ ├── Boot
4
│ ├── debian
5
│ └── HP
6
│ ├── BIOS
7
│ │ ├── Current
8
│ │ ├── New
9
│ │ └── Previous
10
│ ├── BIOSUpdate
11
│ ├── DEVFW
12
│ │ ├── Current
13
│ │ ├── New
14
│ │ └── Previous
15
│ ├── HP Support Framework
16
│ │ └── Logs
17
│ └── SystemDiags
18
└── System Volume Information
Wenn ich diese jetzt einfach durch eine neue (größere) ersetze, kann der
Laptop vermutlich nicht mehr booten. Vor einer Neuinstallation des Linux
scheue ich mich nicht, aber wie kriege ich das BIOS auf die neue SSD?
Weiß jemand, wozu das Boot Verzeichnis dient? Darin befindet sich eine
Datei namens bootx64.efi (ca 2,5 MB).
Die alte SSD ist eine längliche Platine mit einer Kontaktleiste an der
schmalen Seite. Ich nehme mal an, dass es dafür USB Adapter gibt um sie
als externes Laufwerk anzusprechen. Wie heißen diese Adapter?
Björn W. schrieb:> Was hält dich davon ab das einfach mal auszutesten?
Ich habe noch keine neue SSD gekauft. Will das Geld nicht in den Sand
setzen. Ich dachte es wäre sinnvoll, sich vorher zu informieren, was zu
tun ist.
Stefan F. schrieb:> Björn W. schrieb:>> Was hält dich davon ab das einfach mal auszutesten?>> Ich habe noch keine neue SSD gekauft. Will das Geld nicht in den Sand> setzen. Ich dachte es wäre sinnvoll, sich vorher zu informieren, was zu> tun ist.
Achso, ja dann ruf bei HP an, frag die und erfreue dich an deren
Auslegung von "Kundenservice"
Björn W. schrieb:> Achso, ja dann ruf bei HP an, frag die und erfreue dich an deren> Auslegung von "Kundenservice"
Habe ich schon. Das Gerät ist aus der Support-Zeit raus, zu alt.
Wenn du dich sorgst, dass es ohne SSD kein BIOS gibt (hab ich noch nie
von gehört), dann zieh sie raus und versuche ins BIOS zu kommen und ggf
von CD/USB zu booten. Wenn das geht, ist das BIOS noch da. ;-)
Welche SSDs dafür geeignet sind, verrät beispielsweise Crucial. Die
haben eine Webseite, die für handelsübliche Geräte zum Typ kompatible
RAMs und SSDs anbietet.
(prx) A. K. schrieb:> zieh sie raus und versuche ins BIOS zu kommen und ggf> von CD/USB zu booten
Du hast Recht, das könnte ich versuchen.
Unabhängig davon, kann man den Inhalt einer EFI Partition einfach mit
einem normalen Dateimanager kopieren? Oder sind da irgendwelche
versteckten Daten drin bzw. die genaue Position der Dateien relevant?
> Welche SSDs dafür geeignet sind, verrät beispielsweise Crucial.
Ja habe ich gefunden. Da wollte ich auch bestellen.
Stefan F. schrieb:> Unabhängig davon, kann man den Inhalt einer EFI Partition einfach mit> einem normalen Dateimanager kopieren?
Alte SSD per Clonezilla-Medium auf USB-Disk kopieren, anschliessend auf
neue SSD retour. Komplett, mit EFI und allem.
BIOS!= EFI
Auf der EFI Partition werden nur Daten zum Booten angelegt.
Machste ne neue SSd rein, und installierst dein System und es nicht BIOS
Basiert bootet, wird der spass wieder angelegt.
Wichtig ist im UEFI(?) Modus zu booten.
(prx) A. K. schrieb:> Alte SSD per Clonezilla-Medium auf USB-Disk kopieren, anschliessend auf> neue SSD retour. Komplett, mit EFI und allem.
Dafür muss er ohne die SSD vom USB Stick booten können. Das kann ich ja
ausprobieren. Danke.
Dennoch würde mich interessieren, ob man die Dateien auch ganz normal
per Dateimanager kopieren kann (nach man die Partition angelegt hat).
Und wenn jemand weiß, wozu das Boot Verzeichnis dient, wäre auch super.
Ich habe es gerne, wenn ich zumindest grob weiß was ich da auseinander
nehme.
Jens B. schrieb:> BIOS!= EFI> Auf der EFI Partition werden nur Daten zum Booten angelegt.
Hast du dir meine Verzeichnisstruktur im Eröffnungsbeitrag angeschaut?
Der Laptop hat UEFI, kann aber auch im Legacy Modus booten. Ich vermute,
dass dazu zumindest eins der gezeigten Verzeichnisse dient.
Der Grub Bootloader Listet mir neben dem Linux auf einen Eintrag Namens
"HP BIOS" auf. Wenn ich das starte, erscheint genau der gleiche blaue
Screen, als wenn ich das BIOS beim Einschalten per F-Taste starte. Daher
kommt keine Vermutung, dass das ganze BIOS nicht in einem ROM sondern in
dieser EFI Partition liegt.
1
root@stefanspc:/boot/efi/EFI/HP/BIOS/Current# ls -l
2
insgesamt 8200
3
-rwx------ 1 root root 8388608 5. Mai 2019 0820D.bin
Faszinierend finde ich das jemand der SO Fragen stellt seit 10 Jahren
hier im Forum im Schnitt jeden Tag 15 Beiträge ablässt. Und Freitag ist
erst morgen.
Björn W. schrieb:> Faszinierend finde ich das jemand der SO Fragen stellt seit 10 Jahren> hier im Forum im Schnitt jeden Tag 15 Beiträge ablässt.
Meine Erfahrung mit dem Aufrüsten von Laptops kommt halt von älteren
Modellen, als es weder UEFI noch SSD gab. Diese beiden Komponenten sind
für mich neu.
Beruflich habe ich mit PC Hardware gar nichts zu tun, außer sie zu
benutzen. Für den Support gibt es eine eigene Fachabteilung. Die
Kollegen zu denen ich gehen könnte, haben aber wiederum keine Ahnung von
HP Geräten. Sie kennen nur Dell und Lenovo. Meine Konstellation haben
sie so noch nie gesehen.
Björn, kannst du denn eine meiner Fragen beantworten, oder bist du zu
sehr fasziniert?
Stefan F. schrieb:> Wenn ich diese jetzt einfach durch eine neue (größere) ersetze, kann der> Laptop vermutlich nicht mehr booten.
Mit Sicherheit schon.
> Vor einer Neuinstallation des Linux> scheue ich mich nicht, aber wie kriege ich das BIOS auf die neue SSD?
DIe UEFI-Firmware ist in einem SPI-Flash, da brauchst Du keine Sorgen zu
haben. Und das CSM ist eh Schnee von Gestern. Und die UEFI-Firmware
braucht es, um die ESP (EFI System Partition) überhaupt lesen zu können.
> Weiß jemand, wozu das Boot Verzeichnis dient? Darin befindet sich eine> Datei namens bootx64.efi (ca 2,5 MB).
Die *.efi Dateien sind EFI-Binaries im WinNT PE Format. Die benutzen die
UEFI APIs, um hier z.B. den Grub zu laden, der dann wiederum den Kernel
lädt, der dann den Rest des Systems startet.
> Die alte SSD ist eine längliche Platine mit einer Kontaktleiste an der> schmalen Seite. Ich nehme mal an, dass es dafür USB Adapter gibt um sie> als externes Laufwerk anzusprechen. Wie heißen diese Adapter?
Das wird M.2 sein, und es kann entweder SATA oder PCIe sein. Für SATA
gibts problemlos externe Gehäuse, bei PCIe wirds schwierig. Da nimmst
Du eine Adapterkarte für einen normalen PCIe x4 Slot in einem Desktop.
fchk
Frank K. schrieb:> Das wird M.2 sein, und es kann entweder SATA oder PCIe sein. Für SATA> gibts problemlos externe Gehäuse, bei PCIe wirds schwierig. Da nimmst> Du eine Adapterkarte für einen normalen PCIe x4 Slot in einem Desktop.
Dankeschön. Laut Webseite von Crucial ist es wohl PCIe.
https://www.crucial.de/compatible-upgrade-for/hp---compaq/hp-omen-15-ax005ngBjörn W. schrieb:>> Für den Support gibt es eine eigene Fachabteilung.> Dann gib es doch denen in die Hand
Ich habe geschrieben, dass die Kollegen mir nicht helfen konnten.
Wenn du nur lästern willst, dann mache das bitte woanders.
Stefan F. schrieb:> Ich habe geschrieben, dass die Kollegen mir nicht helfen konnten.
Ja, hab ich verstanden. Eine "Fachabteilung" die dir bei diesem Problem
nicht helfen kann, die WILL dir evtl nicht helfen.
Alles weitere kannst du dir selber zusammenreimen.
Ich bin jetzt raus.
Stefan F. schrieb:> Unabhängig davon, kann man den Inhalt einer EFI Partition einfach mit> einem normalen Dateimanager kopieren?
Ja, natürlich. Das kann man sogar mit Windows-Bordmitteln, wenn man
weiß, wie man die EFI-Partition mit mountvol sichtbar macht.
Stefan F. schrieb:> Weiß jemand, wozu das Boot Verzeichnis dient? Darin befindet sich eine> Datei namens bootx64.efi (ca 2,5 MB).
Schon mal nach bootx64.efi gegoogelt?
(prx) A. K. schrieb:> Wobei sein debian nicht wirklich nach Microsoft klingt.
Nö, aber was man sogar mit mit Windows-Bordmitteln schafft, sollte ein
Linux erst recht hinbekommen. Das ist 'ne simple FAT32-Partition.
Es ist eine 128G M.2 SSD (lt.
https://support.hp.com/sk-en/document/c05164462). Eine
Groessenbeschraenkung habe ich nicht gefunden (ist die HP-Doku immer so
schlecht?)
M.2 SSD haben verschiedenene Groessen (physikalische Groesse der
Platine). Bestimme die Groessen (Gliedermassstab reicht) und dann kannst
Du die eine 512-1TB SSD kaufen. Z.B. "Samsung 970EVO PCIe 3.0 x4, NVMe
1.3, M.2 2280). Das bedeutet, dass die Platine 22mm breit und 80mm lang
ist. Du musst halt gucken, was in Deinem Laptop reinpasst.
von der Webseite von Crucial:
"Die Größen können variieren, mit möglichen Breiten von 12, 16, 22, oder
30 Millimetern, aber im Allgemeinen sind sie 22 Millimeter breit. Auch
die Länge kann variieren und beträgt 16, 26, 30, 38, 42, 60, 80, oder
110 Millimeter".
Kopieren mit Clonezilla hast Du ja schon gehoert.
Gruesse
Th.
(prx) A. K. schrieb:> Wobei sein debian nicht wirklich nach Microsoft klingt.
Die alte SSD hat nur 128 GB, was arg knapp für Linux + Windows (für
Spiele) ist. Ich habe vorübergehend nur noch Linux drauf, aber
irgendwann werde ich vermutlich wieder Windows zum Spielen haben wollen.
Deswegen mein Plan, die SSD auszutauschen.
Zusätzlich hat das Gerät eine große HDD, aber die ist so lahm, darauf
machen einige Spiele keinen Spaß.
Stefan F. schrieb:> (prx) A. K. schrieb:>> Wobei sein debian nicht wirklich nach Microsoft klingt.>> Die alte SSD hat nur 128 GB, was arg knapp für Linux + Windows (für> Spiele) ist. Ich habe vorübergehend nur noch Linux drauf, aber> irgendwann werde ich vermutlich wieder Windows zum Spielen haben wollen.> Deswegen mein Plan, die SSD auszutauschen.>> Zusätzlich hat das Gerät eine große HDD, aber die ist so lahm, darauf> machen einige Spiele keinen Spaß.
Die Rotations-Platte ist mit 5400RPM auch nicht so schnell, Du kannst
aber eine SATA-SSD einsetzen (mit Clonezilla kopieren, aber das weiss Du
ja schon).
Gruesse
Th.
Thomas W. schrieb:> Du kannst aber eine SATA-SSD einsetzen
Sicher, aber dann kann ich auch gleich die SSD austauschen, oder nicht?
Ich würde die HDD dann eventuell sogar ausbauen - da nicht mehr
benötigt.
Stefan F. schrieb:> Deswegen mein Plan, die SSD auszutauschen.
Spricht auch nichts dagegen. Die Dinger kosten ja nichts mehr. Und
werden gerüchteweise demnächst noch billiger.
(prx) A. K. schrieb:> Die Dinger kosten ja nichts mehr. Und> werden gerüchteweise demnächst noch billiger.
Eben.
Ursprünglich wollte ich den Laptop schon vor dem Kauf aufrüsten lassen,
aber zu dem Zeitpunkt waren die gewünschten SSD noch sauteuer. Seit dem
schiebe ich das vor mir her.
Dank der großen HDD lief er ja immer, nur halt langsam. Wenn ich dieses
Manko nun für wenig Geld los werden kann - why not?
Stefan F. schrieb:> Weiß jemand, wozu das Boot Verzeichnis dient? Darin befindet sich eine> Datei namens bootx64.efi (ca 2,5 MB).(prx) A. K. schrieb:> Schon mal nach bootx64.efi gegoogelt?
Inzwischen habe ich das. OK, die gehört auch zu Linux, dann muss ich mir
darum keine Sorgen machen.
Stefan F. schrieb:> Die alte SSD ist eine längliche Platine mit einer Kontaktleiste an der> schmalen Seite. Ich nehme mal an, dass es dafür USB Adapter gibt um sie> als externes Laufwerk anzusprechen. Wie heißen diese Adapter?
Ja, gibts auch für die PCIe SSDs, z.B.:
https://www.ebay.de/itm/364085288154
Dann einfach klonen (USB Stick Boot mit entsprechender Software) und die
Datenpartition auf der neuen SSD vergrößern.
Also ist der Plan jetzt folgender:
Ich teste an, ob der Laptop ohne die SSD ein Linux vom USB Stick booten
kann. Wenn ja, dann
- kaufe ich die neue SSD
- mache ein Backup von der EFI Partition der alten SSD
- lege auf der neuen SSD eine GPT und eine EFI Partition an
- kopiere die gesicherten Dateien der EFI Partition auf die neue SSD
- installiere Linux neu (geht vermutlich schneller, als kopieren)
Meine Home Partition liegt zur Zeit auf der HDD, das kann erst mal so
bleiben. Die baue ich vielleicht später aus.
Ich danke euch.
Googele mal, nach deinem Laptop und SSD upgade.
Ich habe mir vor ca. 2 Monaten ein refubishdes DELL Schleppi geholt, das
eine 240 GB mSATA SSD hatte und wo eine M2 SSD als Upgrade angegeben
war. Die sehen beide so aus, wie von dir geschrieben, nur die Schlitze
unterscheiden sich, ähnlich, wie bei RAM. M2 ist allerdings zu
bevorzugen, da schneller. mSATA ist normales SATA, nur in kleinerer
Bauform. Es gibt die Dinger in mehreren mechanischen Abmessungen, da muß
man aufpassen.
Adapter auf M2 und mSATA gibt es in diversen Ausführungen. Ich habe eine
PCI Karte mit M2 Sockel vom Chinesen.
Das Clonen wurde trotzdem "interessant".
Mein PC hat zwar 2 M2 Sockel, einer davon ist aber schon mit dessen SSD
belegt. Kurzzeitig hatte ich dann 3 SSDs drin. Die schon erwähnte
Systemdisk, die Systemdisk vom Schleppi und per PCI Adapter dann noch
die neue 1 TB M2 SSD.
Zum Clonen habe ich unter Windows die Paragon Festplattentools 2015
genommen - für Windows 11 :-)))
Der Trick an der Sache ist, zunächst eine Kopie Sektor für Sektor zu
machen, und die SSD dann einzubauen und zu starten. Zunächst stehen dann
auch nur 240 GB (die alte Größe) zur Verfügung. In der
Datenträgerverwaltung kann man die Platte dann "aufblasen", so das der
gesamte Platz zur Verfügung steht.
Sollte dabei was "in die Hose gehen", hat man ja immer noch den
originalen Datenträger.
Gerald B. schrieb:> Googele mal, nach deinem Laptop und SSD upgade.
Habe ich. Da kommen ganz viele Anleitungen für andere (neuere) HP Omen
15 Modelle. Habe keine für mein Modell gefunden. Und ohne Erfahrung kann
ich halt nicht einschätzen, worauf es ankommt.
Aber ich habe ja jetzt einen Plan, wie ich vorgehe.
Stefan F. schrieb:> Ich teste an, ob der Laptop ohne die SSD ein Linux vom USB Stick booten> kann.
Wie verquert denkst Du denn? Meine PCs booten auch mit eingebauter
Platte von Stick oder CD. Je nach BIOS tun sie das entweder direkt oder
ich muß mit F_irgendwas (hängt vom Bios ab) das Bootmenü rufen oder die
Folge ändern.
Ich nutze das für Sicherungsimages der Bootplatte, entweder mit Acronis
oder Macrium - beide basieren auf Linux.
Frank K. schrieb:> Das wird M.2 sein, und es kann entweder SATA oder PCIe sein. Für SATA> gibts problemlos externe Gehäuse, bei PCIe wirds schwierig. Da nimmst> Du eine Adapterkarte für einen normalen PCIe x4 Slot in einem Desktop.
PCIe also NVME SSD sind absolut kein Problem. Es gibt schon lange NVME
USB Gehäuse auch für M.2 SSD.
Stefan F. schrieb:> Die SSD meines Laptops (HP Omen 15-ax005ng) hat eine EFI Partition mit> folgender Struktur:
[...]
Du gehst die Sache völlig falsch an. Bei der Migration auf eine neue
Platte/SSD kummert man sich zunächst erstmal nicht um den Inhalt
einzelner Partitionen.
Man kopiert einfach den ganzen Kram 1:1 auf das neue Device um. Dazu
benötigt man nur ein von einem externen Device bootbares Linux und dort
dann das dd-Kommando.
Danach entfernt man das Original-Device aus dem Rechner (zur
Sicherheit). Und bootet erneut von dem externen Linux. Dann braucht man
GParted. Das wird als erstes anbieten, das Problem zu lösen, dass die
GPT-Tabelle auf dem neuen Device nicht dort ist, wo sie hingehört,
nämlich am Ende. (Weil halt die neue größer ist). Also läßt man GParted
das reparieren.
Nun kann man das erste mal von der neuen SSD booten. Es sollte alles
genau noch so funktionieren, wie es zuvor funktioniert hat.
Wenn das so ist, kann man dann anfangen, den zusätzlichen Platz zu
nutzen. Indem man wieder das externe Linux bootet und GParted nutzt. Und
dann Partionen verschiebt und nach Wunsch vergrößert.
Der letzte Schritt ist dann, das Bootsystem der betroffenen
Betriebssysteme zu reparieren. Windows kann das weitgehend selber
leisten, wenn auch nur sehr ineffizent. Es dauert lange und erfordert
viele Bootvorgange...
Wenn man weiß, was man tut, kann man das deutlich abkürzen.
Bei Linux hingegen muss man halt einfach wissen, was man tut. Ist aber
auch relativ easy. Zumindest, wenn das exteren Linux zumindest ungefähr
zu dem auf Rechner installierten passt. Anleitungen dafür gibt es
reichlich im Netz.
> Wenn ich diese jetzt einfach durch eine neue (größere) ersetze, kann der> Laptop vermutlich nicht mehr booten. Vor einer Neuinstallation des Linux> scheue ich mich nicht, aber wie kriege ich das BIOS auf die neue SSD?
Bei einem Desktop-PC hatte ich mal das selbe Problem (Ersatz der
primären Festplatte) und habe deshalb eine Adapter USB3<->SSD besorgt
(links im Bild).
Damit den Inhalt der alten SSD (256GB rechts unten) auf die Neue (1TB,
Verpackung rechts oben) kopiert/geclont. Software zum Clonen von der
Samsung-Website geholt, beide SSD sind auch von der selben Firma.
Eventuell hat sich im Anschluss irgendwas (Windows) gemeldet, das es
einen Festplattenwechsel erkannt hat, aber das war kein wirklich
Problem. Der Adapter liegt seitdem unbenutzt rum.
Stefan F. schrieb:> Also ist der Plan jetzt folgender:
Ich habe auch gerade solch einen "Umzug" hinter mir. Allerdings war es
ein PC und ich habe auch das Mainboard + CPU getauscht. Deshalb lief es
nicht gleich.
Aber du kannst deine alte Platte mit dd oder Clonezilla (vom Stick
gebootet) einfach 1 zu 1 auf die neue Platte kopieren. Die neue Platte
rein und booten. Sollte so gehen. Also nicht Partition für Partition
kopieren sondern die Platte am Stück. Das geht auch mit Clonezilla.
Danach kannst du die Größen der Partition dann anpassen.
Bei mir lief es nur nicht wieder sofort, da meine neue CPU (Grafik) noch
nicht vom Mint 5-er Kernel unterstützt wurde. Den Kernel auf V6
getauscht und jetzt läuft es.
Dein Plan ist etwas aufwendig und wird wahrscheinlich eher schief gehen
als eine 1 zu 1 Kopie.
Stefan F. schrieb:> Also ist der Plan jetzt folgender:>> Ich teste an, ob der Laptop ohne die SSD ein Linux vom USB Stick booten> kann. Wenn ja, dann
Nicht so sehr "ob", sondern wie, also mit welcher Taste man ins
Boot-Menü kommt. Natürlich könnte bei HP alles anders sein, aber erstmal
würde ich es "im Guten", ohne Gewalt, versuchen. Die Pläne mit den
1:1-Kopien finde ich völlig daneben, ganz besonders mit etwas anderem
als dd.
> - kaufe ich die neue SSD> - mache ein Backup von der EFI Partition der alten SSD> - lege auf der neuen SSD eine GPT und eine EFI Partition an> - kopiere die gesicherten Dateien der EFI Partition auf die neue SSD> - installiere Linux neu (geht vermutlich schneller, als kopieren)
mein Plan wäre so:
- kaufe ich die neue SSD
- ignoriere die alte EFI Partition total
- kopiere meine Dateien von der alten SSD auf die HDD/USB-irgendwas
- tausche die alte gegen die neue SSD
- installiere Debian neu, im Expert mode
- kopiere meine Dateien auf die neue SSD
im Expert mode deshalb, weil ich (nur?) dann die SSD so partionieren
kann, wie ich will (z.B. mit /srv-Partition). Das ist auch der einzige
Installationsschritt, bei dem man genau aufpassen muss, weil es viele
unpassende Einstellungen gibt. Natürlich braucht man eine EFI-Partition,
aber deren Einzelheiten kann man dem Installer überlassen.
Der entscheidende Unterschied zu deinem Plan: das Ergebnis ist viel
übersichtlicher, ohne Altlasten, ohne verwirrende Dateien auf der
EFI-Partition, eben eine saubere Neu-Installation. Eine Mischung von alt
und neu schafft doch nur mehr Fehlerquellen.
also wenn man Angst hat, dass der Läppi nicht mehr will,
braucht man einen anderen Rechner.
Dort:
Abbild des alten Läppi-Laufwerks ziehen,
dieses auf eine neue SSD bringen
und dann am Läppi die Partitionen anpassen,
damit der Grössengewinn auch nutzbar wird.
Kann man aber mit geeigneten "Überspielprogrammen"
auch direkt proportional anpassen.
und wenn da irgendwo die UUID gesehen werden muss,
auch das lässt ich anpassen
Peter D. schrieb:> Dann hält der Akku auch länger durch.
Wenn du die falsche M2 SSD nimmst, dann hält sich der Tausch bestenfalls
die Waage. Die richtig Schnellen haben Kühlkörper und sind richtige
"Stromschweine"
Stefan F. schrieb:> Die alte SSD hat nur 128 GB, was arg knapp für Linux + Windows (für> Spiele) ist. Ich habe vorübergehend nur noch Linux drauf, aber> irgendwann werde ich vermutlich wieder Windows zum Spielen haben wollen.
Na da haben wir doch schon den Ursprung des "Problems"... Da sind
einfach "Reste" einer Windows Installation, bzw von HP Tools.
HP war schon immer besonders ;)
Sie machen aber nur davon Gebrauch wofür EFI eben auch "da ist". Sie
stellen "Apps" zur Verfügung. In dem gezeigten Fall eben für das BIOS
Update und nebenbei wird das BIOS in der Partition auch gleich mit einem
Backup gesichert.
Gerne findet man dort auch die HP Diagnostics Tools.
Siehe dazu z.B. die HP EFI Guidelines
(etwas alt) http://h10032.www1.hp.com/ctg/Manual/c01564727.pdf
Anbei mal Screenshots wie die jeweiligen Partitionen nach einer
Neuinstallation von Windows oder Ubuntu (auf getrennten Systemen)
aussehen.
Ich sehe da keine Probleme, die SSD einfach zu entfernen, eine neue in
den Rechner zu stopfen, über USB zu booten und das gewünschte neue
System zu installieren.
Ggf. vorher Überlegen wegen der Partitionen so das man auch noch ein
Windows installieren kann.
Die alte Platte kann man dann problemlos über USB wieder anschließen um
ggf. noch Daten zu migrieren.
Ich A. schrieb:> Ggf. vorher Überlegen wegen der Partitionen so das man auch noch ein> Windows installieren kann.
Da wärs dann wohl besser, erst das Windows zu installieren, danach
Linux. Sonst muss man hinterher den Bootvorgang reparieren.
Bauform B. schrieb:> Die Pläne mit den> 1:1-Kopien finde ich völlig daneben, ganz besonders mit etwas anderem> als dd.
Schön wäre es, wenn du das begründen könntest. Beide Punkte, weshalb es
daneben ist und weshalb etwas anderes als dd "noch schlimmer" ist. Das
würde helfen, aber so bleibt es nur eine Meinung die dem TO nicht hilft.
900ss D. schrieb:> Bauform B. schrieb:>> Die Pläne mit den>> 1:1-Kopien finde ich völlig daneben, ganz besonders mit etwas anderem>> als dd.>> Schön wäre es, wenn du das begründen könntest. Beide Punkte, weshalb es> daneben ist und weshalb etwas anderes als dd "noch schlimmer" ist. Das> würde helfen, aber so bleibt es nur eine Meinung die dem TO nicht hilft.
Natürlich ist es nur (m)eine Meinung, wie fast alles in einem Forum.
Auch verlinkte Seiten sind oft nur Meinungen, nur von jemand anderem.
Sogar praktische Erfahrung ist nur meine Erfahrung und bei dem
speziellen HP vielleicht nicht anwendbar.
Wenn wir immer noch die SSD 1:1 durch eine andere ersetzen wollen, habe
ich nichts gegen dd. Es gibt allerdings Programme, die eine 1:1-Kopie
versprechen und behaupten, schneller zu sein als dd. Die kopieren
entweder nicht 1:1, was prinzipiell fehleranfälliger ist, oder sie
lügen. Beides brauche ich nicht.
Ich hatte allerdings den Eindruck, dass Stefan inzwischen eine
Neuinstallation plant. Ein Installation auf eine neue, leere Platte ist
der Normalfall, der immer funktionieren sollte. Alles andere wird
zwangsläufig komplizierter und liefert kein sauberes Ergebnis. Egal,
nach einem "dd if=/dev/zero of=/dev/sd.." hat man ja einen neuen Versuch
frei.
Bauform B. schrieb:> Die kopieren> entweder nicht 1:1, was prinzipiell fehleranfälliger ist, oder sie> lügen. Beides brauche ich nicht.
Blöcke zu kopieren, in denen nichts drin steht, ist nicht nur unnötig,
sondern bei SSDs auch nachteilig.
Bauform B. schrieb:> Es gibt allerdings Programme, die eine 1:1-Kopie versprechen und> behaupten, schneller zu sein als dd
Ist z.B bei Clonezilla nicht der Fall weil nur vorhandene Daten kopiert
werden. Und funktioniert für Windows und Linux bei mir zumindest sehr
gut. dd kopiert "dumm" einfach jeden Block und dauert dann entsprechend.
900ss D. schrieb:> Und funktioniert für Windows und Linux bei mir zumindest sehr gut. dd> kopiert "dumm" einfach jeden Block und dauert dann entsprechend.
Wenn Deine Platte voll ist mit vielen kleinen Dateien, ist der dd
schneller, weil er das in größeren Häppchen kopieren kann. Es kommt also
immer auf die Anwendung an :)
(prx) A. K. schrieb:> Blöcke zu kopieren, in denen nichts drin steht, ist nicht nur unnötig,> sondern bei SSDs auch nachteilig.
Wer kopiert schon leere Platten ;) Praktisch dürfte dd für SSDs immer
günstiger sein, weil große Blöcke linear geschrieben werden. Wenn Datei
für Datei kopiert wird, gibt es mehr, kleinere und verstreute
Schreibvorgänge. Das Dateisystem muss ja aktualisiert werden.
Ein wirklich gutes Clone-Programm würde das im RAM machen und dann doch
große Blöcke schreiben. Aber selbst wenn das RAM dafür reicht, würde ich
so einem Programm nicht trauen, außer, es stammt von Theodore Ts'o
selbst ;)
Bauform B. schrieb:> Wer kopiert schon leere Platten ;) Praktisch dürfte dd für SSDs immer> günstiger sein, weil große Blöcke linear geschrieben werden.
Ausgerechnet SSDs ist das ziemlich schnuppe.
Bauform B. schrieb:> Praktisch dürfte dd für SSDs immer> günstiger sein, weil große Blöcke linear geschrieben werden. Wenn Datei> für Datei kopiert wird, gibt es mehr, kleinere und verstreute> Schreibvorgänge. Das Dateisystem muss ja aktualisiert werden.
Schau nach, was Clonezilla intern macht (bzw, die Tools, die es
verwendet).
"man partclone", "man partimage".
Da wird auf Dateisystemebene geschaut, welche Blöcke belegt oder frei
sind, und dann wird wie bei DD blockweise kopiert, aber nur die belegten
Blöcke.
Auf HDD hat das den Vorteil: Es wird möglichst linear geschrieben, wenn
Seeks passieren, dann nur aufsteigend. Also kein ständiges
Kopf-Neu-Positionieren.
Auf SSDs hat es den Vorteil: Es wird nur das tatsächlich nötige
geschrieben. Keine Write-Amplification durch ständige
Directory-Entry-Aktualisierungn.
Also: Vorteile von dateibasierten und block-basierten Kopieren in einem
Tool vereint.
Frank M. schrieb:> Wenn Deine Platte voll ist mit vielen kleinen Dateien, ist der dd> schneller, weil er das in größeren Häppchen kopieren kann. Es kommt also> immer auf die Anwendung an :)
Zwischen Kopierprogrammen für einzelne Files und "dd" liegen Programme
wie e2image oder partimage, die erst einmal die belegten Blöcke mappen,
dann nur diese quasi sequentiell auf Blockebene kopieren. Genau wie bei
"dd" erspart das bei vielen kleinen Files gegenüber Kopieroperationen
die teuren Mechanismen der Metadatenintegrität von Fileoperationen
Sowohl solche Verfahren als auch Filekopierer können zudem zwischen die
Threads für Lese- und Schreiboperationen einen grosszügigen Puffer
legen.
Manfred P. schrieb:> Wie verquert denkst Du denn? Meine PCs booten auch mit eingebauter> Platte von Stick oder CD.
Mein Laptop auch. Es ging um meine Befürchtung, dass das BIOS des Laptop
auf der SSD liegt, die ich auszutauschen gedenke, weil es da ein
Verzeichnis mit diesem Namen gab.
An die anderen: Ich brauche keine Tipps, zum Kopieren von Linux oder
Windows. Ich weiß wie das geht, und ich kann beides auch relativ flott
neu installieren.
Stefan F. schrieb:> Es ging um meine Befürchtung, dass das BIOS des Laptop> auf der SSD liegt
Seltsame Befürchtung. Das wäre in etwa so, als wäre die Starterbatterie
deines Autos im Anhänger installiert. Und nach dem Austausch des
Anhängers kannst Du nicht mehr losfahren.
Björn W. schrieb:> Das die das BIOS auf die Festplatte ausgelagert haben kann ich mir nicht> ernsthaft vorstellen.> Was hält dich davon ab das einfach mal auszutesten?
Das habe ich jetzt gemacht. Die Antwort lautet "jein".
Das BIOS Setup ist über F10 weiterhin verfügbar. Ich bekomme eine
Fehlermeldung, dass kein Boot Device gefunden wurde. Ich kann aber wie
gewohnt mit F9 einen USB Stick booten.
Anders sieht es beim Diagnosetool (F2) aus. Mit SSD erscheint ein buntes
Programm mit zig Optionen womit ich so ziemlich alle HW Komponenten
auflisten und testen kann. Außerdem kann ich dort die Firmware einiger
Komponenten (auch das BIOS) sowohl up- als auch downgraden.
Ohne die SSD kommt nach F2 nur ein rudimentäres Programm in schwarzweiß,
dass nur RAM testen kann und ein paar Infos anzeigt.
Damit kann ich leben, falls weder ein einfaches Kopieren noch eine
Neuinstallation (siehe Anhang) klappt. Es gibt sowieso keine
BIOS/Firmware Updates mehr für das Gerät.
Stefan F. schrieb:> Björn W. schrieb:>> Das die das BIOS auf die Festplatte ausgelagert haben kann ich mir nicht>> ernsthaft vorstellen.>> Was hält dich davon ab das einfach mal auszutesten?>> Das habe ich jetzt gemacht. Die Antwort lautet "jein".>> Das BIOS Setup ist über F10 weiterhin verfügbar. Ich bekomme eine> Fehlermeldung, dass kein Boot Device gefunden wurde. Ich kann aber wie> gewohnt mit F9 einen USB Stick booten.>> Anders sieht es beim Diagnosetool (F2) aus. Mit SSD erscheint ein buntes> Programm mit zig Optionen womit ich so ziemlich alle HW Komponenten> auflisten und testen kann. Außerdem kann ich dort die Firmware einiger> Komponenten (auch das BIOS) sowohl up- als auch downgraden.
Hat HP da wohl was eigenes spezielles gebaut.
Dann kopierst du die alte SSD 1:1 per dd auf die neue und spannst mit
parted die neue Kapazität auf.
Dann sind auch diese "Tools" wieder dabei.
Stefan F. schrieb:> Es ging um meine Befürchtung, dass das BIOS des Laptop> auf der SSD liegt, die ich auszutauschen gedenke, weil es da ein> Verzeichnis mit diesem Namen gab.
Ich bin etwas spät - Du hast die Lösung schon gefunden:
Das BIOS ist immer BIOS, "Built-In OS".
Das Zeugs auf der SSD sind Diagnosetools, Sicherheitskopien für den
BIOS-Update usw.
Da gibt's irgendwo bei HP eine sehr umfangreiche Diagnose-Suite (hieß
irgendwie "5-in-1 diagnostic..." blabla). Die kann man auch da rein
kopieren.
Ohne den Kram auf der SSD hast Du halt nur das, was im Flash ist: das
simple BIOS.
Sobald Du auf der EFI Partition Deiner neuen SSD die Dateien wieder
genau so anlegst, hast Du auch die alte Funktionalität wieder.
Nachtrag: Die EFI-Partition wird nur dann als solche erkannt, wenn sie
1. FAT32 formatiert ist
2. das Boot-Flag gesetzt ist
3. sie als "ESP" (EFI System Partition) markiert ist.
D.h. wenn Du die Partition manuell anlegst, musst Du darauf achten.
Oder einfach per dd die alte SSD klonen.
Stefan F. schrieb:> Das BIOS Setup ist über F10 weiterhin verfügbar. Ich bekomme eine> Fehlermeldung, dass kein Boot Device gefunden wurde. Ich kann aber wie> gewohnt mit F9 einen USB Stick booten.
Klar, wenn keine Platte drin ist die irgendwas zum booten hat.
Vermutlich kann man sogar irgendwo noch den Bootmode von UEFI auf Legacy
umstellen etc. dann kommen vermutlich auch komplett leere Datenträger
zum Vorschein, also z.B. eine brandneue SSD, von der man aber eben nix
booten kann weil nix drauf is.
> Anders sieht es beim Diagnosetool (F2) aus. Mit SSD erscheint ein buntes> Programm mit zig Optionen womit ich so ziemlich alle HW Komponenten> auflisten und testen kann. Außerdem kann ich dort die Firmware einiger> Komponenten (auch das BIOS) sowohl up- als auch downgraden.>> Ohne die SSD kommt nach F2 nur ein rudimentäres Programm in schwarzweiß,> dass nur RAM testen kann und ein paar Infos anzeigt.
Ja, klar, denn:
Np R. schrieb:> Ohne den Kram auf der SSD hast Du halt nur das, was im Flash ist: das> simple BIOS.
Aber das kann man auch alles nach der Win Installation nachträglich
installieren. HP stellt für sowas im Normalfall komplette Images bereit
von denen man booten kann die das dann alles erledigen.
Zumindest für die Proliant Server =)
Björn W. schrieb:> Hat HP da wohl was eigenes spezielles gebaut.
Nein. Einfach einen Teil der erweiterten Funktionen von EFI (abseits der
bunten, Maus bedienbaren "BIOS" Oberfläche) gegenüber dem oldschool BIOS
genutzt. Derartig "vollgestopfte" EFI Partitionen findet man bei sicher
jedem Notebook eines großen Herstellers.
https://en.wikipedia.org/wiki/EFI_system_partitionNp R. schrieb:> Sobald Du auf der EFI Partition Deiner neuen SSD die Dateien wieder> genau so anlegst, hast Du auch die alte Funktionalität wieder.>> Nachtrag: Die EFI-Partition wird nur dann als solche erkannt, wenn sie> 1. FAT32 formatiert ist> 2. das Boot-Flag gesetzt ist> 3. sie als "ESP" (EFI System Partition) markiert ist.
Die EFI Partition wird vom Setup des jeweiligen Betriebssystems von ganz
alleine angelegt, da muss man nicht mehr selbst Hand anlegen ...
Björn W. schrieb:> Hat HP da wohl was eigenes spezielles gebaut.
Na siehst du, aber erst hast du gelästert.
Also ich noch im PC Service gearbeitet hatte, bin ich öfters auf solche
Spezialitäten gestoßen, insbesondere bei Laptops. Es gab auch Modelle,
wo das BIOS Setup auf der HDD lag.
Jetzt verstehst du vielleicht, warum ich vorsichtig geworden bin.
Hallo,
Stefan F. schrieb:> Es ging um meine Befürchtung, dass das BIOS des Laptop> auf der SSD liegt...
Und wie soll dann der Rechner booten, wenn genau das dafür gedachte
Basic-Input-Output-System auf der Festplatte liegt?
rhf
Stefan F. schrieb:> Es gab auch Modelle,> wo das BIOS Setup auf der HDD lag.
Das ist aber schon ein paar Jahrhunderte her. Tatsächlich war es sogar
eine Diskette, die man für das BIOS-Setup des IBM AT von 1986 brauchte.
Roland F. schrieb:> Und wie soll dann der Rechner booten, wenn genau das dafür gedachte> Basic-Input-Output-System auf der Festplatte liegt?
Das BIOS macht noch viel mehr, als nur den Rechner zu booten. Mindestens
das: https://en.wikipedia.org/wiki/BIOS_interrupt_call#Interrupt_table
Zu DOS Zeiten basierte das Betriebssystem auf dem BIOS. Jeder Zugriff
auf Laufwerke, Bildschirm (im Text-Modus), Tastatur und RTC lief durch
das BIOS. Fast alle DOS Programme benutzten das BIOS.
Darüber hinaus erwartet man heute im BIOS auch Setup Dialoge zur
Konfiguration des Rechners, häufig auch Funktionen zum Testen und
Recovern.
Es gab Laptops, wo das BIOS an einer ganz bestimmten Stelle der
Festplatte liegen musste, weil das Boot ROM des Rechners auf ein
absolutes Minimum reduziert wurde. Es kannte weder Partitionen, noch
Dateisysteme.
Man brauchte zum Einrichten neuer Festplatten eine Diskette, an die
Otto-Normalverbaucher nicht heran kommen konnte. Ohne entsprechend
präparierte Festplatte konnten diese Gerät nichts weiter tun, als "Boot
failure" anzuzeigen. Sie konnten nicht einmal melden, woran der
Bootvorgang scheitert.
Firmen wie Compaq haben das bei bestimmten Laptops gemacht.
Harald K. schrieb:> Das ist aber schon ein paar Jahrhunderte her. Tatsächlich war es sogar> eine Diskette, die man für das BIOS-Setup des IBM AT von 1986 brauchte.
Willkommen im Seniorenclub.
Stefan F. schrieb:> Das BIOS macht noch viel mehr, als nur den Rechner zu booten. Zum> Beispiel erwartet man dort Dialoge zur Konfiguration des Rechners,> häufig auch Testfunktionen.
Die gibt's eigentlich immer. Außerdem enthält das BIOS noch die
ACPI-Funktionen.
> Zu DOS Zeiten basierte zudem das Betriebssystem auf dem BIOS. Jeder> Zugriff auf Laufwerke und Bildschirm (im Text-Modus) lief die ganze Zeit> durch das BIOS.
Es war eher die Wahl des (Text- oder Grafik-)Modus. Zugriff lief dann
über ein dafür vorgesehenes Speichersegment. Außerdem hat das in der
Regel nicht das BIOS des Mainboards gemacht, sondern ein eigenes
Grafik-BIOS, das auf der Grafikkarte selbst war. Auf ISA-Grafikkarten
findet man immer auch ein EPROM, wo dieses Grafik-BIOS gespeichert war.
Stefan F. schrieb:> Es gab Laptops, wo das BIOS an einer ganz bestimmten Stelle der> Festplatte liegen musste, weil das Boot ROM des Rechners auf ein> absolutes Minimum reduziert wurde. Es kannte weder Partitionen, noch> Dateisysteme.
Da bringst Du was durcheinander. Das BIOS, so wie IBM es definierte,
kannte nie irgendwelche Partitionen oder Dateisysteme. Seine Aufgabe war
es, nach der grundlegenen Initialisierung der PC-Hardware einen
Bootsektor von einem Bootmedium zu laden und auszuführen.
Daneben stellte es, wie Du richtig schreibst, diverse I/O-Funktionen
über Softwareinterrupts zur Verfügung.
Das BIOS des Ur-PCs (und auch des XT) enthielt nur Code zur Ansteuerung
von Diskettencontrollern sowie der zwei unterstützten Bildschirmkarten
(CGA und MDA) sowie einen Mechanismus zum Einbinden von
BIOS-Erweiterungen (in Form von EPROMs) auf Steckkarten. Mit solch einer
BIOS-Erweiterung konnten auch PC und XT von Festplatten booten.
Das BIOS des AT enthielt zusätzlich Routinen zur Ansteuerung eines
Festplattencontrollers, der somit kein BIOS-Erweiterungs-ROM benötigte.
Der vom BIOS geladene Bootsektor enthielt auf Festplatten auch die
Partitionstabelle, diese aber wurde vom im Bootsektor enthaltenen Code
ausgewertet. Das BIOS selbst wusste überhaupt nichts über Partitionen
oder Dateisysteme, das konnte nur einen durch Kopf-/Spur- und
Sektornummer definierten Sektor von der Festplatte (bzw. Diskette) laden
und ausführen.
Bei PC und XT gab es keine Setup-Routine, das, was einzustellen war
(Anzahl der Diskettenlaufwerke, Art der Bildschirmkarte) erfolgte mit
einem DIP-Schalter auf dem Mainboard. Der AT führte einen
batteriegepufferten Konfigurationsspeicher ein, der in einem auch die
Systemzeit zur Verfügung stellenden Baustein untergebracht wurde und
seitdem ziemlich uneindeutig als "CMOS-RAM" bezeichnet wird. In diesem
Konfigurationsspeicher wurde die Art der verbauten Festplatte, der
Diskettenlaufwerke etc. untergebracht; die Festplatte wurde nicht mit
ihren tatsächlichen Parametern definiert, sondern nur mit einem Index
aus einer Liste mit Parametersätzen, die nur knapp 20 Festplattentypen
beschrieb.
Die Setup-Routine, um diesen Konfigurationsspeicher zu beschreiben, war
ursprünglich nicht Bestandteil des BIOS, sondern auf speziellen
Konfigurationsdisketten untergebracht, von denen der Rechner gebootet
werden musste.
Später dann kamen BIOSe mit integrierter Setuproutine auf, die dann
irgendwann flexible Konfiguration der Festplatte durch direkte Eingabe
der Parameter ermöglichten ...
Eine grundlegende Eigenschaft aber hat sich trotz aller Luxusfunktionen
nicht geändert - ein BIOS bootet den PC nach wie vor durch Laden des
Bootsektors und weiß nach wie vor nichts über Partitionen und
Dateisysteme.
Auf Festplatten wird der Bootsektor als "MBR" (master boot record)
bezeichnet und enthält neben dem eigentlichen Bootcode auch die
Partitionstabelle - das aber ist nur eine Konvention, die nicht durch
das BIOS selbst vorgeschrieben wird.
Der Programmcode im Bootsektor wird im 16-Bit-x86-"realmode" ausgeführt,
so daß das Umschalten in den 32- oder 64-Bit-Betrieb vom
nachgeschalteten Bootmanager/Bootloader des jeweiligen Betriebssystems
ausgeführt werden muss.
Heutige PCs aber enthalten kein BIOS mehr, sondern eine UEFI-Firmware.
Die enthält einen sehr gründlich geänderten Bootmechanismus. Sie
erwartet, daß eine Festplatte mit einem Partitionierungsschema namens
GPT partitioniert ist, und daß es dort eine speziell gekennzeichnete
Partition gibt, die mit FAT32 formatiert ist.
In dieser EFI-Partition muss es eine bestimmte Verzeichnisstruktur
geben, das Minimum ist /EFI/BOOT, wo die Datei(ein) bootx64.efi und
gegebenenfalls bootx86.efi geben muss.
Der Bootmechanismus in der UEFI-Firmware initialisiert die Hardware und
lädt diese Datei. Die wiederum enthält üblicherweise einen zum
verwendeten Betriebssystem passenden Bootloader oder auch Bootmanager.
Die zweite Variante bootx86.efi wird auf 32-Bit-Systemen verwendet.
Die UEFI-Firmware führt diese Dateien direkt im 32- oder 64-Bit-Modus
aus.
Manche UEFI-Firmware enthält einen Kompatibilitätslayer namens "CSM",
mit dem die UEFI-Firmware von einer Festplatte mit dem alten
BIOS-Verfahren booten kann.
Mit immer größer werdenden Festplatten stieß das MBR-Bootverfahren an
seine Grenzen, Festplatten mit mehr als 2 TB Größe lassen sich damit
nicht verwenden, da in der Partitionstabelle Sektornummern mit 32 Bit
codiert sind, was bei einer Sektorgröße von 512 Byte eben in zwei TByte
resultiert.
Daher musste ein neues Verfahren entwickelt werden, und da wurde das
bereits von einigen nicht-PC-Systemen her bekannte EFI-System als
Grundlage ausgewählt.
Rolf M. schrieb:> Auf ISA-Grafikkarten> findet man immer auch ein EPROM, wo dieses Grafik-BIOS gespeichert war.
Auf EGA- und VGA-Karten, nicht aber auf CGA bzw. MDA. Auf denen war zwar
auch ein EPROM untergebracht, das aber enthielt nur den Zeichengenerator
für die Bitmuster der im Textmodus anzuzeigenden Zeichen. Die Routinen
zur Ansteuerung warem Bestandteil des normalen BIOS.
Für EGA und VGA aber wurde ein BIOS-Erweiterungs-ROM verwendet, das, wie
Du korekt beschreibst, auf der Graphikkarte selbst untergebracht war.
Das ist übrigens heute auch noch so, auch PCIe-Graphikkarten enthalten
Firmware-Erweiterungs-ROMs.
Stefan F. schrieb:> Das BIOS macht noch viel mehr, als nur den Rechner zu booten. Mindestens> das: https://en.wikipedia.org/wiki/BIOS_interrupt_call#Interrupt_table
Das tut das eigentliche BIOS selber nur teilweise. Vieles wird auch
durch BIOS-Erweiterungen bereitgestellt, die die jeweiligen "Karten"
mitbringen. Karten steht deshalb in Gänsefüsschen, weil es durchaus
nicht ungewöhnlich ist, dass die konkrete Komponente physisch nicht als
Karte daherkommt, sondern direkt auf's Mainboard genagelt ist.
> Zu DOS Zeiten basierte das Betriebssystem auf dem BIOS. Jeder Zugriff> auf Laufwerke, Bildschirm (im Text-Modus), Tastatur und RTC lief durch> das BIOS. Fast alle DOS Programme benutzten das BIOS.
Naja. Richtige ernsthafte DOS-Programme nutzten eigentlich nur eine
relativ kleinen Teil der durch das BIOS bereitgestellten Funktionalität.
Im Wesentlichen eigentlich fast nur noch Int13, später (mit Aufkommen
der 386er DOS-Extender) dann oft nichtmal mehr dies.
> Es gab Laptops, wo das BIOS an einer ganz bestimmten Stelle der> Festplatte liegen musste
Jepp, das war definitiv so.
> Man brauchte zum Einrichten neuer Festplatten eine Diskette, an die> Otto-Normalverbaucher nicht heran kommen konnte.
Oder man machte das, was auch heute noch funktioniert: erstmal eine
1:1-Kopie auf die neue Platte und dann den Tausch in die originale
"Rolle" des alten Bootlaufwerks. Damit ist zwar die größere Kapazität
des neuen Laufwerks noch nicht genutzt, aber es funktioniert erstmal
immer noch alles wie zuvor...
(prx) A. K. schrieb:> Alte SSD per Clonezilla-Medium auf USB-Disk kopieren, anschliessend auf> neue SSD retour. Komplett, mit EFI und allem.
Wie groß sind deine USB Sticks bzw. wie klein deine SSDs?? Spätestens so
ab 500-1000Gb SSDs wird's schon eng, die wenigsten dürften solche USB
Sticks einfach rumliegen haben
Flo schrieb:> (prx) A. K. schrieb:>> Alte SSD per Clonezilla-Medium auf USB-Disk kopieren, anschliessend auf>> neue SSD retour. Komplett, mit EFI und allem.>> Wie groß sind deine USB Sticks bzw. wie klein deine SSDs?? Spätestens so> ab 500-1000Gb SSDs wird's schon eng, die wenigsten dürften solche USB> Sticks einfach rumliegen haben
Ich schrieb "USB-Disk", nicht "USB-Stick".