Bin ich zu optimistisch wenn ich hoffe, dass Batteriehalterungen mit Zuleitungen ausgeliefert werden, die übliche Betriebsströme der Batterie leiten können, ohne heiß zu werden? Ich erwarb kürzlich einige Halterungen für 18650er Rundzellen, und eine Stromentnahme von 1 oder 2 Ampere erscheint mir für solche nichts ungewöhnliches. Umso entsetzter war ich, als ich die Zuleitung zu diesen Halterungen bei 1.8 A schon hell im Wärmebild aufleuchten sah, die wurden binnen kürzester Zeit 55°C heiß. Eine Messung der Zuleitungen (noch ohne Übergangswiderstand zur Zelle!) ergab dann einen Widerstand von je ca. 160mOhm pro Kabel - zu viel, um den boost-Konverter dahinter mit ausreichend Strom versorgen zu können. Und das war kein Exemplarfehler - ich habe drei Exemplare durchgemessen, alle Zuleitungen hatten diesen enormen Widerstand. Ich habe die Zuleitungen dann manuell durch ordentliche Litze ersetzt, die auf die gleiche Länge gerade mal 7mOhm Widerstand hat, damit funktioniert alles wie geplant. Aber eigentlich möchte man ja keine Nacharbeiten an Batteriehalterungen durchführen... gibt es da auch seriöse Anbieter, die besseres verkaufen?
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Du hast den guten Stahldraht durch billiges Kupfer ersetzt...
Beitrag #7450244 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lutz V. schrieb: > Ich erwarb kürzlich einige Halterungen Wer diesen Müll kauft, beschissene Federn mit wackeligen Nieten in Weichplastik, hat das nicht anders verdient. Es gibt besseres, aber auch etwas teurer.
Kommen diese besseren Halterungen auch mit der Überlänge geschützer 18650-er Zellen klar?
Manfred P. schrieb: > Es gibt besseres, aber auch etwas teurer. Welcher Händler verkauft denn diese Teile? (Fand nur einen ebay-Treffer... bei ebay kaufe ich nicht.) Peter M. schrieb: > Kommen diese besseren Halterungen auch mit der Überlänge geschützer > 18650-er Zellen klar? Das würde mich auch interessieren, denn bei einer 26650er Halterung habe ich diesbezüglich schonmal böse Erfahrungen gemacht.
Lutz V. schrieb: >> Es gibt besseres, aber auch etwas teurer. > Welcher Händler verkauft denn diese Teile? > (Fand nur einen ebay-Treffer... bei ebay kaufe ich nicht.) Ich auch nicht, ich habe die über Aliexpress gekauft. Als Markenprodukt Keystone: https://www.reichelt.de/batteriehalter-fuer-1-18650-keystone-1042-p213369.html?&nbc=1 Peter M. schrieb: > Kommen diese besseren Halterungen auch mit der Überlänge geschützer > 18650-er Zellen klar? Nein.
Lutz V. schrieb: > Bin ich zu optimistisch wenn ich hoffe, dass Batteriehalterungen mit > Zuleitungen ausgeliefert werden, die übliche Betriebsströme der Batterie > leiten können, ohne heiß zu werden? Naja 18650 beschreibt nur die Form der Zelle, moderne Hochstromzellen wie die Murata US18650VTC6 können spezifiziert 30A dauerhaft und kurzzeitig auch deutlich höhere Ströme (z.B. 80A für 5 Sekunden) liefern, das wird der Halter garantiert nicht verkraften, da begrenzen alleine schon die Zuleitungen deines Halters den Strom. Es gibt aber auch Zellen deren Maximalstrom unter 5A liegt und deren dauerhaft zulässiger Strom gerade mal um 1A liegt z.B. BAK B18650CA. Die Halterung scheint für deine Anwendung unbrauchbar, für manche Anwendungen wird sie aber ihren Zweck erfüllen. Womit man ihr nach ISO9001 eigentlich eine hohe Qualität zuschreiben könnte. („Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale eines Objekts Anforderungen erfüllt“) Stellt sich nun die Frage, was sind deine Anforderungen an den Halter?
Marc X. schrieb: > Stellt sich nun die Frage, was sind deine Anforderungen an den Halter? Er sollte mindestens für längerfristige Stromentnahme von 2A geeignet sein, und sowohl "ungeschützte" als auch "geschützte" 18650er Lithium-Ionen Akkus aufnehmen können. Und natürlich mechanisch einige hundert Akkuwechsel vertragen.
Lutz V. schrieb: > Ich habe die Zuleitungen dann manuell durch ordentliche Litze ersetzt, > die auf die gleiche Länge gerade mal 7mOhm Widerstand hat, damit > funktioniert alles wie geplant. Ich könnte mir vorstellen, dass du damit das Problem potentiell zu den (schlechten) Kontakten hin verschoben hast, bei den 7mOhm muss es ja nicht bleiben. Was die Tauglichkeit des Batteriehalters angeht, gibt es ja auch Anwendungen, die mit weniger Leistung auskommen. Als Jugendlicher habe ich da mal schlechte Erfahrungen mit ähnlichen Batteriehalterungen für Monozellen in einem selbergebauten Modellboot gemacht. Die Kontakte sind so heiß geworden, dass sie sich durch den Kunststoff geschmolzen haben, die selber konfektionierten Zuleitungen waren nicht das Problem.
Thorsten M. schrieb: > Ich könnte mir vorstellen, dass du damit das Problem potentiell zu den > (schlechten) Kontakten hin verschoben hast, bei den 7mOhm muss es ja > nicht bleiben. Klar, der Übergangswiderstand an den Kontakten ist nicht vernachlässigbar, und laut Wärmebild werden die Kontakte manchmal, je nach Drehlage des Akkus, auch mal ein wenig warm - blieben bisher aber in jedem Fall unter 40°C. Grundsätzlich könnten Kontakte an Zellen natürlich immer beliebig korrodiert sein, und entsprechend auch hohe Übergangswiderstände haben, und selbst wer Akkus fest einbaut, kann spätestens gegen Korrosion am Stromkabel auch nichts mehr tun. Hmmm, ich frage mich gerade, ob Funktionen wie "Überprüfung des Innenwiderstands der Stromversorgung" schon in irgendwelchen Standard-Chips für Akku/Batteriegeräte implementiert wurden.
Beitrag #7450332 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lutz V. schrieb: > laut Wärmebild werden die Kontakte manchmal, je > nach Drehlage des Akkus, auch mal ein wenig warm - blieben bisher aber > in jedem Fall unter 40°C. Emissionsgrad auf das Metall eingestellt? Im Normalfall gibt eine Wärmebildkamera bei blankem Metall nicht die Temperatur desselben aus – an der Stelle wäre ein anliegender Sensor die verlässlichere Variante. Auch ist zu bedenken, dass zunächst ein guter Teil der Wärme über das Metallgehäuse des Akkus abgeführt wird, sodass man bei einem nur kurzen Test keine aussagekräftigen Ergebnisse erhält.
Hallo Diese schlecht ausgeführte Lösung mit der Spiralfeder und den kleinen runden Blechstückchen, bei den nicht mal die gesamte Fläche ausgenutzt wird, war schon bei den AA Batteriehaltern, die für MiMH oder Primärzellen ("normale Batterien") vor weit mehr als 20 Jahren im Hobby genutzt, worden eine sehr anfällige Lösung, mit hohen Kontaktwiderständen und generell unzuverlässigen Kontakt (auch bei "kleinen" Strömen). Manfred P. schrieb: > Wer diesen Müll kauft, beschissene Federn mit wackeligen Nieten in > Weichplastik, hat das nicht anders verdient. Eine bessere Wortwahl war nicht möglich? Und auch der persönliche Angriff ist absolut unnötig und zeigt von keinerlei Anspruch gegenüber sich selbst (Mann macht sich lächerlich) und mangelnden Respekt gegenüber den TO und der ganzen Forengemeinschaft. Das braucht es hier nicht. Manfred P. schrieb: > Es gibt besseres, aber auch etwas teurer. Ja, die im Bild dargestellte Ausführung ist deutlich besser - schade das der technische Sachverstand so gar nicht mit den Umgangsformen zusammenpasst... Insgesamt sind Batteriehalter, wenn sie zuverlässig höhere Ströme liefern müssen, durchaus mechanisch anspruchsvoll und werden in (hochwertigen, fertigen) portablen Produkten individuell angefertigt bzw. es wird, wenn immer möglich, eine Löt (im Akkupack) und Stecklösung (Anschluss des Akkupacks an den Verbraucher) genutzt. Seid AA und AAA Zellen in (relativen) "Hochstromanwendungen" nicht mehr notwendig sind, ist das auch die typische und gut funktionierende Lösung. 2A ist aber bei weiten kein Hochstrom und die gezeigten Lösungen sollten gut funktioniert - allerdings muss man die entsprechenden Halter halt dort kaufen wo es sie gibt, bei Aldi um die Ecke oder den Modellbauhändler in der übernächsten Stadt wird man sie eher nicht finden bzw. Preise zahlen sie jenseits von Gut und Böse sind - da ist das "Schnäppchen" von Reichelt selbst inklusive der Versandkosten tatsächlich immer noch ein Schnäppchen (Modellbauhändler sind bei den Kleinteilen noch üblere Abzocker als die Baumärkte...) Peter M. schrieb: > Kommen diese besseren Halterungen auch mit der Überlänge geschützer > 18650-er Zellen klar? Kommt darauf an - manche sind sogar extra dafür ausgelegt was aber nicht immer erwähnt wird, bzw. wo es erwähnt wird gefühlt nur diese Erwähnung 1 Euro extra kostet. Lutz V. schrieb: > (Fand nur einen ebay-Treffer... bei ebay kaufe ich nicht.) Tja vielleicht seine Vorurteile mal vergessen - du (man) braucht die passende Ware und keine Weltanschungen... (Wenn es um gute - und nicht "nur" faire - Behandlung der "Frontschweine" geht, kann man eigentlich nirgendwo einkaufen - schon gar nicht solche "Spezialteile" - uns stell die vor: Jede Firma, jeder Logistiker will und muss Gewinn machen...)
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Peter M. schrieb: > Kommen diese besseren Halterungen auch mit der Überlänge geschützer > 18650-er Zellen klar? Bei mir ging das in die Hose, der Federweg der Bleche war zu kurz. Bei den Federn aus Draht ging es so gerade.
Lutz V. schrieb: > Und natürlich mechanisch einige hundert Akkuwechsel vertragen. Das widerspricht eigentlich dem Sinn von Akkus, die sollte man doch überwiegend im Gerät laden. Bei dem von mir empfohlenen Halter macht Akkuwechsel wenig Spaß, sie sitzen sehr stramm. Ich habe unter dem Akku ein 5mm-Loch im Gehäuse, um diesen mit einen Rundholz herausdrücken zu können. Lutz V. schrieb: > Hmmm, ich frage mich gerade, ob Funktionen wie "Überprüfung des > Innenwiderstands der Stromversorgung" schon in irgendwelchen > Standard-Chips für Akku/Batteriegeräte implementiert wurden. Mir nicht bekannt. Geräte schalten halt ab, wenn die Spannung zu niedrig ist, was bei einer schlechten Akkuanbindung dann eben etwas früher passiert. Du kannst versuchen, es per µC selbst zu tun, kurz Maximallast erzeugen und den Spannungsabfall bewerten. Genaue Ri-Werte des Akkus gehen nur über eine Vierpolmessung, weil sie in oder gar unter der Größenordnung der umgebenden Verkabelung liegen. Peter G. schrieb: > Eine bessere Wortwahl war nicht möglich? > Und auch der persönliche Angriff ist absolut unnötig Jawoll, Herr Oberleerer. Peter G. schrieb: > Lutz V. schrieb: >> (Fand nur einen ebay-Treffer... bei ebay kaufe ich nicht.) > Tja vielleicht seine Vorurteile mal vergessen - du (man) braucht die > passende Ware und keine Weltanschungen... Noch ein überflüssiger Kommentar, akzeptiere einfach Lutz' Aussage. Stephan S. schrieb: >> Kommen diese besseren Halterungen auch mit der Überlänge geschützer >> 18650-er Zellen klar? > Bei mir ging das in die Hose, der Federweg der Bleche war zu kurz. Bei > den Federn aus Draht ging es so gerade. Geschützte Zellen und hohe Ströme passen nur begrenzt zusammen, abgesehen davon sind die meist auch unverschämt teuer und / oder windiger Herkunft. Warum nicht eine Schutzschaltung neben den Halter setzen? Vielleicht reicht auch eine simple Schmelzsicherung.
Manfred P. schrieb: > Genaue Ri-Werte des Akkus gehen nur über eine Vierpolmessung, weil sie > in oder gar unter der Größenordnung der umgebenden Verkabelung liegen. Der Innenwiderstand liegt allenfalls dann unter der Größenordnung der Verkabelung, wenn es sich um ausgewiesene Hochstromzellen handelt, und die Verkabelung aus etwa dünnen Eisenleitern besteht. Ansonsten bewegt er sich im dreistelligen mΩ-Bereich, eine saubere Verkabelung sollte darunter liegen.
Manfred P. schrieb: > Lutz V. schrieb: >> Und natürlich mechanisch einige hundert Akkuwechsel vertragen. > > Das widerspricht eigentlich dem Sinn von Akkus, die sollte man doch > überwiegend im Gerät laden. Für mich ist einer der großen Vorteile vom Benutzer wechselbarer Akkus, dass der "Ladevorgang" nur Sekunden dauert - wenn der Benutzer einfach nur einen leeren gegen einen vollen Akku tauschen muss. Würde es nicht stören, den Verbraucher an ein Kabel zu hängen, dann könnte man die Stromversorgung ja auch generell gleich per Kabel, ganz ohne Akku, realisieren. > Geschützte Zellen und hohe Ströme passen nur begrenzt zusammen, Bei wirklich hohen Strömen würde ich dem zustimmen, aber 2A sind noch keine Herausforderung für die Schutzschaltungen der geschützten Zellen. > Warum nicht eine Schutzschaltung neben den Halter setzen? Die Schutzschaltung als Bestandteil der Zelle soll für den Benutzer, der (ggf. sogar mehrere) Reserve-Akkus mitführen oder irgendwo aufladen möchte, den Umgang mit den Zellen außerhalb des Geräts risikoärmer machen. Das könnte eine Schutzschaltung neben dem Halter nicht.
Lutz V. schrieb: >> Das widerspricht eigentlich dem Sinn von Akkus, die sollte man doch >> überwiegend im Gerät laden. > Für mich ist einer der großen Vorteile vom Benutzer wechselbarer Akkus, > dass der "Ladevorgang" nur Sekunden dauert - wenn der Benutzer einfach > nur einen leeren gegen einen vollen Akku tauschen muss. .. Den er als Reserve vorrätig und zuvor geladen hat. > Würde es nicht > stören, den Verbraucher an ein Kabel zu hängen, dann könnte man die > Stromversorgung ja auch generell gleich per Kabel, ganz ohne Akku, > realisieren. Mein Handy, mein Laptop, mein Taschenradio, meine Handlampe und weitere wissen das zum Glück nicht. Die werden durchweg ohne Kabel benutzt und kommen bei Bedarf eine Weile ans Kabel, um wieder geladen zu werden. Lutz V. schrieb: > Die Schutzschaltung als Bestandteil der Zelle soll für den Benutzer, der > (ggf. sogar mehrere) Reserve-Akkus mitführen oder irgendwo aufladen > möchte, den Umgang mit den Zellen außerhalb des Geräts risikoärmer > machen. Dann wirst Du einen eigenen Halter machen müssen, z.B. mit losen Klammern auf eigener Leiterplatte. Der Betrieb einer Zelle ohne Schutz geht dann eben nicht und wird in der Gerätebeschreibung ausdrücklich genannt.
Thorsten M. schrieb: > Ich könnte mir vorstellen, dass du damit das Problem potentiell zu den > (schlechten) Kontakten hin verschoben hast, Das Problem habe ich dadurch etwas entschärft, das ich die Anschluss- litze durch das Loch im Niet und in der Feder geschoben habe und die Litze etwas aufgefächert habe. So findet der eigentliche Kontakt zwischen Batterieboden und Litze statt und die Feder erzeugt so nur den nötigen Anpressdruck.
Ich habe die gleichen Halterungen gekauft, und direkt wieder weg geworfen.
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