Forum: Haus & Smart Home Bewässerung Solar


von Kristijan (kl_ka)


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Hallo,

ich möchte für einen Prototyp eine Peristaltikpumpe mit Solar betreiben. 
Die Pumpe soll jedoch nur 1x in der Woche laufen und ca. 70-100l fördern 
und nur in den Sommermonaten laufen. Habe da noch an eine Pufferbatterie 
gedacht. Da ich absoluter Neuling bin, bin ich schon damit überfordert 
die benötigte Größe Panels/Batterie und des Verbrauchs zu berechnen. Ist 
hier jemand, der mir so was bauen würde gegen Entgelt? Oder alternativ, 
welche Lektüre könntet ihr empfehlen, dass ich das Projekt selber 
umsetzen kann.

Bin dankbar für jegliche Hilfe!

VG aus Karlsruhe

von Michael B. (laberkopp)


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Kristijan schrieb:
> Habe da noch an eine Pufferbatterie gedacht.

Es spielt keine Rolle, zu welcher Zeit bewässert, wenn du den Boden und 
nicht die Pflanze beregnest.

Spare dir unzuverlässige teure kurzlebige Akkus und Pumpe wenn du Sonne 
hast.

Beitrag #7450612 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer W. (rawi)


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Kristijan schrieb:
> Die Pumpe soll jedoch nur 1x in der Woche laufen ...

Damit bräuchtest du einen unnötig großen Akku, weil du über 7 Tage 
puffern musst.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Rainer W. schrieb:
> Damit bräuchtest du einen unnötig großen Akku, weil du über 7 Tage
> puffern musst.

Nicht unbedingt: Wenn die Pumpe nur (angenommen) 1 Std laufen soll muss 
der Akku an eben diese eine Stunde angepaßt sein. Wenn dann noch ein 
Laderregler dranhängt geht die überschüssige Energie halt flöten, was 
soll's.

@ TO:

Gib doch mal Laut zur Pumpe, sonst wird das nichts...

Gruß, DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Kristijan schrieb:
> welche Lektüre könntet ihr empfehlen

https://www.amazon.de/s?k=solar+bewässerung

von Kristijan (kl_ka)


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Michael B. schrieb:
> Es spielt keine Rolle, zu welcher Zeit bewässert, wenn du den Boden und
> nicht die Pflanze beregnest.
> Spare dir unzuverlässige teure kurzlebige Akkus und Pumpe wenn du Sonne
> hast.

Es sollen damit junge Bäume bewässert werden, da ist ein dauerhafte 
Bewässerung suboptimal, da dass Wurzelwerk sich nicht ausreichend 
ausbaut und eher oben bleibt.

C. D. schrieb:
> @ TO:
> Gib doch mal Laut zur Pumpe, sonst wird das nichts...
> Gruß, DerSchmied

Hab bisher dieses Model gefunden 
https://www.ebay.de/itm/131618249393?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=F-iagwPfTdO&sssrc=2349624&ssuid=4BrrTIUWR-2&var=&widget_ver=artemis&media=COPY

VG

von H. H. (Gast)


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Kristijan schrieb:
> Hab bisher dieses Model gefunden
> 
https://www.ebay.de/itm/131618249393?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=F-iagwPfTdO&sssrc=2349624&ssuid=4BrrTIUWR-2&var=&widget_ver=artemis&media=COPY

Das ist eine Zentrifugalpumpe mit ziemlich mäßiger Lebensdauer.

Du solltest die zunächst Gedanken über Förderhöhe, Volumenstrom und 
Schlauchdurchmesser (innen) sowie Schlauchlänge machen.

Dann wird man schon eine passende Pumpe finden können, und damit dann 
sinnvolle Größen für Akku und Solarpanel.

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Du solltest die zunächst Gedanken über Förderhöhe, Volumenstrom und
> Schlauchdurchmesser (innen) sowie Schlauchlänge machen.
> Dann wird man schon eine passende Pumpe finden können, und damit dann
> sinnvolle Größen für Akku und Solarpanel.

Wo er Recht hat, hat er Recht...

Die von dir vorgeschlagene Pumpe fördert gerade mal 90 Liter/h, das sind 
9 Gießkannen Wasser, nicht eben viel. Wie hoch muß das Wasser denn 
gepumpt werden? Ebenerdig aus einem Regenfass oder 4 Meter tief aus 
einem Brunnen?

Gruß, DerSchmied

von Rainer W. (rawi)


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C. D. schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Damit bräuchtest du einen unnötig großen Akku, weil du über 7 Tage
>> puffern musst.
>
> Nicht unbedingt: Wenn die Pumpe nur (angenommen) 1 Std laufen soll muss
> der Akku an eben diese eine Stunde angepaßt sein.

Genau das meinte ich. Wenn die Pumpe an 7 Tage der Woche nur jeweils 1/7 
der Zeit laufen müsste, würde der Akku nur 1/7 der Kapazität benötigen.

Aber da die Bäume keine gleichmäßige Feuchte bekommen sollen, hat sich 
das sowieso erledig.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Aber da die Bäume keine gleichmäßige Feuchte bekommen sollen, hat sich
> das sowieso erledig.

Na ja, wo stehen die, in der Aula ?

Dort, wo sie stehen, wird es auch hin und wieder, in Deutschland 
häufiger, regnen, schon alleine das führt zu stimuliertem 
Wurzelwachstum, da muss keine Wissenschaft an die Bewässerungspumpe.

Auch Wind und damit Rütteln am Stamm fuhrt zum Wurzelwachstum, ob er 
deswegen einen Rüttler dransetzt (akkubetrieben natürlich) ?

von AlterEli E. (altereli)


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von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Dort, wo sie stehen, wird es auch hin und wieder, in Deutschland
> häufiger, regnen, schon alleine das führt zu stimuliertem
> Wurzelwachstum, da muss keine Wissenschaft an die Bewässerungspumpe.

Nuja, bei mir in der Region hat es seit acht Wochen nicht nennenswert 
geregnet. Der Mais verhungert auf den Feldern, sonstiges Getreide wird 
jetzt schon gedroschen. Ohne Bewässerung ist keine Aufzucht möglich. 
Meine knapp vierzig m² Nutzgarten brauchen jeden Tag nen halben Kubik 
Brunnenwasser, Solarseidank und 120 kg Blei klappt das prima.

Die Druckwasserpumpe sauft ein gutes kW, Brunnen ist 10 m tief, 300Wp 
24V über Trace WR aus'm Amiland. 500 l Wasser in 10 min. Und für den 
Kühlschrank reicht's auch noch.

Gruß, DerSchmied

von Rainer W. (rawi)


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C. D. schrieb:
> Meine knapp vierzig m² Nutzgarten brauchen jeden Tag nen halben Kubik
> Brunnenwasser ...

Das entspräche bei täglicher Bewässerung einem Monatsniederschlag von 
375l/m² und damit dem gut 3½-fachen des natürlichen Niederschlags eines 
regenreichen Juli (2021). Vielleicht übertreibst du etwas ;-)

Beitrag #7450921 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kristijan (kl_ka)


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H. H. schrieb:
> Das ist eine Zentrifugalpumpe mit ziemlich mäßiger Lebensdauer.
> Du solltest die zunächst Gedanken über Förderhöhe, Volumenstrom und
> Schlauchdurchmesser (innen) sowie Schlauchlänge machen.
> Dann wird man schon eine passende Pumpe finden können, und damit dann
> sinnvolle Größen für Akku und Solarpanel.

Gefördert wird direkt aus nem Fass und die Fläche ist ziemlich eben. Vom 
Schlauch ist der Durchmesser (innen) 13mm und ca. 3-5m lang. 0,7Bar 
Mindestdruck und Abgabe sind ca. 3-5l/min (hier könnte man aber auch im 
Zweifel noch auf einen anderen Schlauch setzen); die 70l sind nicht ganz 
fix. Man könnte auch 2x in der Woche ca. 35l nehmen. Falls das dem 
System förderlich ist.

VG

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Kristijan schrieb:
> 0,7Bar Mindestdruck

Eine neue Scheibe Salami...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es gibt ESP32-Boards mit integrierter Akku-Steuerung. Wenn deine Pumpe 
bereits mit 3,2V läuft, hast du damit fast alles, was notwendig ist, 
dann sind 95% deiner Aufgabe nur noch Software ...

https://www.amazon.de/Wincal-Peristaltikpumpe-Gro%C3%9Fe-Korrosionsschutz-Peristaltikpumpe-Schrittmotor/dp/B08K96GPTY

Es fehlt nur noch ein FET oder Motortreiber für den Strom der Pumpe, 
weil das die ESP32-Pins nicht hergeben.

von Den O. (denon)


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das Fass minimal erhöht stellen und lediglich ein Durchflussmesser zum 
an und abschalten verwenden wäre nichts?
Scheint mir einfacher und günstiger. Brauchst auch keine PV-module...

hier ein Beispiel

https://www.bauhaus.info/bewaesserungscomputer/gardena-wasserzaehler-aquacount/p/28794624


[Mod: Lebenslauf aus Link entfernt]

: Bearbeitet durch Moderator
von C. D. (derschmied)


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Frank E. schrieb:
> Wenn deine Pumpe bereits mit 3,2V läuft

Eher nicht. Mit einem Zierbrunnen wie er  am Wohnzimmerfenster steht 
kommt er nicht weit. Um die 50 Watt werdens mindestens sein müssen.

Den O. schrieb:
> das Fass minimal erhöht stellen und lediglich ein Durchflussmesser zum
> an und abschalten verwenden wäre nichts?

Das erscheint mir am vernunftigsten: Ein Reservoir welches aufgefüllt 
wird wenn Strom verfügbar ist, und mittels Schwerkraft die Bäumchen 
bewässert.

Aber auch diese Lösung bietet genug Raum für elektronische Steuerung, 
falls dies Teil der Problemlösung werden soll: sparsame Magnetventile 
die nur geöffnet Strom ziehen und nur zu gewünschten Zeiten angesteuert 
werden. Abhängig von Regenereignissen bspsws, Temperatur, 
Sonnenstunden...

Eine Gießkanne wäre freilich die einfachste Lösung, wenn Die Bäumchen 
aber gern ab der täglichen Kontrolle stehen ist ein Bewässerungssystem 
schon hilfreich. Das generelle Problem an Wasserpumpen: sie sind meist 
recht unwillig was Selbstansaugung und Trockenlauf betrifft, eine Pumpe 
unten am Wasserfass käme dem entgegen. Von da an weiter mit dem 1/2" 
Schlauch ins Reservoir, und von diesem mit Schwerkraft ans Wurzelwerk.

Dann sollte eine 50-Watt Solarplatte ausreichen und die von Dir 
vorgeschlagene Pumpe. Nur - angesteuert werden muss sie, sonst ist dein 
Regenfass bald alle...

Gruß, DerSchmied

von Rainer W. (rawi)


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C. D. schrieb:
> Magnetventile die nur geöffnet Strom ziehen

Dann doch lieber Ventile, die nur beim Öffnen oder Schließen kurz Strom 
benoötigen, so wie Hersteller von Gartenbewässerungssystemen das oft 
machen.

von C. D. (derschmied)


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Rainer W. schrieb:
> Vielleicht übertreibst du etwas ;-)

Ein wenig sicherlich, ja. Nun, der Nutzgarten dient allerdings 
tatsächlich um zur Ernährung beizutragen, etwas Überschuß an Wasser 
bringt hier ungleich mehr an Ertrag. Auch der gewerbsmäßige Gemüseanbau 
bewässert in selbst regenreichen Monaten, der übliche Durchschnitt des 
Niederschlags ist hier zu gering. Meine Obstbäume wurzeln tief im 
Lehmboden, die kommen mit der Trockenheit gut zurecht. Was die 
Grünfläche anbelangt: die hat zur Stunde mehr Savannencharakter, 
beregnen ergibt hier keinen Sinn. Der Teich ist willkommene 
Badegelegenheit für allerlei Vogelarten, und Nachbars Bienenvölker 
tanken hier den ganzen Tag. Als Ausgleich gibt's für mich Honig, Win-Win 
also.

Es ist insgesamt schon ein Wandel im Klima festzustellen, unleugbar. Und 
auch das wird der Wasserknappheit in die Hände spielen, da heißt es 
Haushalten. Deshalb bleibt der Rasen braun wie er ist, und 
Fahrzeugwäsche erledigt der nächste Regen. Letzteres tut er bei mir aber 
immer schon, zugegeben. Das ist schlicht der Faulheit geschuldet :-)

Gruß, DerSchmied

von C. D. (derschmied)


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Rainer W. schrieb:
> Dann doch lieber Ventile, die nur beim Öffnen oder Schließen kurz Strom
> benoötigen, so wie Hersteller von Gartenbewässerungssystemen das oft
> machen.

Ich bin da nicht so auf dem Laufenden, war nur so in den Raum gestellt 
von mir. Klingt aber interessant, werde da mal meinen Rüssel 
reinstecken.

Danke, Gruß, DerSchmied

von Achim H. (pluto25)


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Kristijan schrieb:
> 0,7 Bar Mindestdruck
Wie wichtig sind die? Die vorgeschlagene und fast alle Tauchpumpen 
machen nur 0,5 Bar. Auch wenn die Haltbarkeit (2000 Stunden) eher 
schqach ist, so macht das hier eher weniger das Problem. Selbst wenn sie 
zur Hälfte erreicht werden würde sie 20 Jahre machen.
Daneben werden Membranpumpen angeboten die >=8 Bar schaffen. Kennt 
jemand deren Verhalten? Die Produktbeschreibungen sind da eher 
nichtssagend :-(
1-2 Bar machen Kraftstoffpumpen: Die sterben mit Wasser. Und 
Scheibenwaschpumpen. Die wären ideal wenn ihre Lebensdauer 10(?) Stunden 
überschreiten würde.
PS Welche Art Filter ist vorgesehen?

von Rainer W. (rawi)


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A. H. schrieb:
> Die wären ideal wenn ihre Lebensdauer 10(?) Stunden überschreiten würde.

Das werden sie wohl kaum tun, weil das Geld kostet und die 
Fahrzeughersteller den letzten Cent aus den Zulieferprodukten 
herausquetschen. Du darfst nicht den Preis als Maßstab nehmen, den du in 
der Fachwerkstatt bezahlen musst, wenn dort eine als Ersatzteil 
eingebaut wird.

von Achim H. (pluto25)


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Rainer W. schrieb:
> Das werden sie wohl kaum tun
Gebrauchte hielten 3-8 Stunden Dauerbetrieb
Möglich das die neueren noch nen Tick billiger gebaut sind. Meißt reicht 
das für ein Autoleben, nur eben nicht zur Bewässerung.
Vom Preis her liegen die auch bei ca 10 Euro. Selbst wenn sie gratis 
wären ist es lästig jeden Monat die Pumpe zu wechseln ;-)

von Bad U. (bad_urban)


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Rainer W. schrieb:
> Dann doch lieber Ventile, die nur beim Öffnen oder Schließen kurz Strom
> benoötigen, so wie Hersteller von Gartenbewässerungssystemen das oft
> machen.

Meiner Erfahrung nach sind die dauerbestromten Ventile gängiger. Hat 
auch den Vorteil, dass sie bei Stromausfall schließen. Beim Neustart der 
Steuerung hast du sonst das Problem, dass Du nicht weißt, ob das Ventil 
offen oder zu ist.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bad U. schrieb:

> Meiner Erfahrung nach sind die dauerbestromten Ventile gängiger. Hat
> auch den Vorteil, dass sie bei Stromausfall schließen.

Das klingt erstmal vernünftig ...

> Beim Neustart der
> Steuerung hast du sonst das Problem, dass Du nicht weißt, ob das Ventil
> offen oder zu ist.

Das ließe sich durch eine Initialisierung nach dem Start begeben: Zu!

von Bad U. (bad_urban)


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Frank E. schrieb:
> Das ließe sich durch eine Initialisierung nach dem Start begeben: Zu!

Da bin ich mir nicht sicher. Hatte die Dinger mal gesehen, als ich Teile 
für meine Bewässerung eingekauft habe. So wie ich es verstanden habe 
funktionieren die wie ein Stromstoßschalter. Kann aber auch sein, dass 
auf und zu durch Polaritätsumkehr funktiooniert.
Habe mich nicht näher damit befasst.

von H. H. (Gast)


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Bad U. schrieb:
> So wie ich es verstanden habe
> funktionieren die wie ein Stromstoßschalter.

Falsch verstanden.


> Kann aber auch sein, dass
> auf und zu durch Polaritätsumkehr funktiooniert.

So ist es.

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