Hallo, im Rahmen eines Ferienprogramms/Ferienprojektes würde ich gerne mit Jugendlichen versuchen die ISS zu empfangen. Receiver + HB9CV ggf auch Yagi bekomme ich. Kann man den Empfang planen? Gibt es Frequenzen, auf denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas empfängt. So etwas wie dieses Schulprojekt 2022 ist ja nicht geplant, oder?
Papa Q. schrieb: > versuchen die ISS zu empfangen. Damit ihr nicht enttäuscht seid: Die Astronauten machen sehr selten AFU, meistens nur nach einem Sked (Vereinbarung). Also nur warten, bis die kommen, macht keinen Sinn. Vielleicht reicht es, die ISS anzugucken. Bei wolkenfreiem Himmel sieht man die wie einen Riesenstern. Hier steht, wann man sie sieht. Die sieht man bei jedem Umflug für etwa 5 Minuten. https://www.heavens-above.com
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SSTV ist auch sehr spannend, aber in der nächsten Zeit leider nicht möglich. Funktioniert mit jedem besseren SDR Stick.
nicht vergessen, die Koordinaten des Standortes ein zu tippen ;-)
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Zum RX/TX-Betrieb verwende ich immer eine Quadrifilar-Helix Antenne, da die eine Rundcharakteristik zum Himmel hat. In der Praxis funktionieren die besser als eine HB9CV oder Yagi. https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/distrikte/h/ortsverbaende/39/H39-Workshop/Antennenbau/QFH-Antenne_Klatt.pdf
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Beitrag #7451484 wurde vom Autor gelöscht.
Thomas schrieb: > Die sieht man bei jedem Umflug für etwa 5 Minuten. Unsinn - man sieht sie genau dann, wenn sie vom Beobachter aus über dem Horizont ist und sie von der Sonne beleuchtet ist. Für die Funkerei spielt weder die Sichtbarkeit noch die Beleuchtung durch die Sonne eine Rolle. Die ISS muss lediglich ausreichend hoch über dem Horizont des Beobachters sein. Und da hängt es von der Überflugsgeometrie ab, wie lang sie dann erreichbar ist.
Siehe auch hier: https://www.astroviewer.net/iss/de/beobachtung.php?lon=13.3888599&lat=52.5170365&name=Berlin oder: https://www.heavens-above.com/PassSummary.aspx?satid=25544&lat=49.4539&lng=11.0773&loc=N%c3%bcrnberg&alt=0&tz=CET
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Man könnte vlt. APRS über die ISS zeigen. Der Empfang sollte einfach gehen, auch mit einer Handfunkantenne.
Die ISS verwenden aktuell die Amateur-Rufzeichen DP0ISS NA1ISS RS0ISS und auf 145.825 MHz erfolgt der Datenübertragung mit 1200 Baud. APRS: Wegen des Dopplereffektes funktioniert GPS nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 1900 km/h und stimmt das überhaupt? Die ISS hat aber eine Geschwindigkeit von etwa 28.800 km/h also scheidet GPS aus und wie bestimmt die ISS seine aktuelle Position dann? Eigentlich sollte man die ISS auf www.APRS.fi verfolgen, aber das funktioniert aktuell nicht richtig, ich finde nur in der Nähe von Westafrika eine stationäre Position. Nur RS0ISS sendet was, siehe Anhang. Die müssten aber dessen Uhrzeit, Geschwindigkeit und Höhe über dem Meerspiegel, aber das tun die nicht, es fehlt auch die Bodenspur (naja, einen Boden hat die ISS nicht ;-) aber mit Flugzeugen und Ballons geht das). Darum habe ich heute einen APRS-Empfänger für 145.825 MHz gebastelt und prokolliere alles was da so ankommt. Einen Sender verwende ich hier nicht, damit ich die ISS nicht zu viel piesacke. Bin mal gespannt, ob das klappen wird. Habt ihr bessere Ideen? Siehe auch: https://wiki.oevsv.at/wiki/APRS_via_ISS 73, Thomas
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Thomas schrieb: > also scheidet > GPS aus und wie bestimmt die ISS seine aktuelle Position dann? Dafür braucht es kein GPS. Wenn die Bahnelemente einmal bekannt sind, dann kann man die Position von Satelliten für Tage oder Wochen im voraus mit für solche Zwecke genügend guter Genauigkeit berechnen. https://live.ariss.org/tle/
Thomas schrieb: > Wegen des Dopplereffektes funktioniert GPS nur mit einer Geschwindigkeit > von maximal 1900 km/h und stimmt das überhaupt? Theoretisch müsste man da ja rausrechnen können. Ziviles GPS wird beschränkt bei Höhe und Geschwindigkeit. Crafter C. schrieb: > Man könnte vlt. APRS über die ISS zeigen. Der Empfang sollte einfach > gehen, auch mit einer Handfunkantenne. Jepp, das geht ganz gut. Mindestens 1 Italienische Station macht darüber APRS.
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Jens B. schrieb: > Ziviles GPS wird beschränkt bei Höhe und Geschwindigkeit. Aber natürlich nur in den Empfängern, die gesendeten Signale können das ja nicht wissen. Allerdings wurde ja schon geschrieben, dass eine Raumstation kein GPS benötigt um zu wissen, wo sie ist.
Jörg W. schrieb: > Jens B. schrieb: >> Ziviles GPS wird beschränkt bei Höhe und Geschwindigkeit. > > Aber natürlich nur in den Empfängern, die gesendeten Signale können das > ja nicht wissen. Davon bin ich ausgegangen, es gibt ja nicht viele zivile GPS-Sender :P > > Allerdings wurde ja schon geschrieben, dass eine Raumstation kein GPS > benötigt um zu wissen, wo sie ist. Jepp. Die guggen aus dem Fenster, da sehen die ja wo sie sind, und tragen die Daten bei google maps ein :P
Thomas schrieb: > Wegen des Dopplereffektes funktioniert GPS nur mit einer Geschwindigkeit > von maximal 1900 km/h und stimmt das überhaupt? Wer erzählt denn solche Märchen. Es gibt die Exportbeschränkung des Coordinating Committee for Multilateral Export Controls für GPS-Empfänger. Dieses CoCom Limit beschränkt den Export von Modulen/Empfänger, die bei Geschwindigkeiten über 1000 Knoten (1900km/h) und/oder Flughöhe über 18000 m (59000ft/FL590) Daten ausgeben. Die Empfänger haben damit keine Probleme, aber die Dinger lassen sich dann nicht für die Steuerung von Raketen und evtl. Höhenballons einsetzen.
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Jens B. schrieb: > Davon bin ich ausgegangen, es gibt ja nicht viele zivile GPS-Sender :P Mir fallen auf Anhieb 78 GNSS-Sender ein, die man an Stelle von GPS nutzen kann. Thomas schrieb: > Die ISS hat aber eine Geschwindigkeit von etwa 28.800 km/h also scheidet > GPS aus und wie bestimmt die ISS seine aktuelle Position dann? Unsinn - da nimmt man einfach GPS-Empfänger, die nicht CoCom-beschnitten sind. Wenn die NASA sagt, sie möchte so einen haben, wird sie den schon bekommen.
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Rainer W. schrieb: > Jens B. schrieb: >> Davon bin ich ausgegangen, es gibt ja nicht viele zivile GPS-Sender :P > > Mir fallen auf Anhieb 78 GNSS-Sender ein, die man an Stelle von GPS > nutzen kann. > Die da wären?
Rainer W. schrieb: > Mir fallen auf Anhieb 78 GNSS-Sender ein, die man an Stelle von GPS > nutzen kann. Welchen dieser 78 GNSS-SENDER muß ich bestellen? Welchen Satelliten und welche Rakete muß ich kaufen? Kann ich die Startrampen mieten? Gibt es Mengenrabatt und ist Teilzahlung möglich?
Rainer W. schrieb: > Flughöhe über 18000 m ... > aber die Dinger lassen sich dann nicht > Höhenballons einsetzen. Wie schaffen das die Wetterballons - die fliegen mit GPS bis 40000 km?
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Thomas schrieb: > Wie schaffen das die Wetterballons - die fliegen mit GPS bis 40000 km? Tolle Leistung, über der Atmosphäre mit einem Ballon.
Ich korrigiere mich selbst: Statt den von mir geschriebenen 40000 km sind es in Wirklichkeit nur 38000 m. Also ist das ein Schreibfehler von mir - ENTSCHULDIGUNG! Zitat: "Der Wetterballon kann ohne weiteres eine Höhe von 38 km erreichen, bevor er platzt und die Sonde mit einem Fallschirm zum Boden zurückkehrt." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterballon
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Rüdiger B. schrieb: > Thomas schrieb: >> Wie schaffen das die Wetterballons - die fliegen mit GPS bis 40000 km? > > Tolle Leistung, über der Atmosphäre mit einem Ballon. Was meinst Du?
Jens B. schrieb: > Was meinst Du? Dass es eher um 40000 m als um 40000 km ging … Allerdings funktionieren halt die üblichen Consumer-GNSS-Empfänger dort tatsächlich nicht mehr. Das mussten schon einige der Amateur-Ballon-Missionen leidvoll erfahren.
Jörg W. schrieb: > Jens B. schrieb: >> Was meinst Du? > > Dass es eher um 40000 m als um 40000 km ging … Danke, ist mir nicht aufgefallen. > > Allerdings funktionieren halt die üblichen Consumer-GNSS-Empfänger dort > tatsächlich nicht mehr. Das mussten schon einige der > Amateur-Ballon-Missionen leidvoll erfahren. Also kann darf man jetzt nicht sagen, daß die kommerziellen Wettersonden diese Höhe können, sonst könnten ja Terroristen das Zeug aufsammeln ^^. Die Antenne in den Sonden ist arg klein. vlt. 1x1x3mm. Oder kann es sein, daß die Höhe bei den Sonden Barometrisch gemessen wird? Ich kenn mich Wettertechnisch nicht aus ob das geht. Die macht ja einen langen Weg auch in die Höhe.
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Papa Q. schrieb: > Kann man den Empfang planen? Gibt es Frequenzen, auf denen man mit hoher > Wahrscheinlichkeit etwas empfängt. Es ist erstaunlich das bisher noch niemand den Cross-Band Repeater auf der ISS erwähnt hat. Dort ist durchgehend Funkbetrieb von verschiedensten Funkamateuren, die die ISS als Repeater nutzen. Während eines Überfluges kannst Du selbst mit einer kleinen Stabantenne auf 437,8 MHz im NFM zuhören. Zum Senden (auf 145,99 MHz mit 67 Hz CTCSS) brauchst Du allerdings etwas mehr Leistung (und eine Lizenz).
Jens B. schrieb: > Die da wären? Beidou (9 Geo, 12 IGSO, 29 MEO) Galileo (28 MEO) Wenn du's genauer wissen möchtest, guck selber nach.
Thomas schrieb: > Wie schaffen das die Wetterballons - die fliegen mit GPS bis 40000 km? Die werden wohl Empfänger benutzen müssen, bei denen die Software CoCom Höhen- und Geschwindigkeitslimit nicht Oder-verknüpft. (Das "k" habe ich kontextentsprechend ignoriert")
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Rainer W. schrieb: > Jens B. schrieb: >> Die da wären? > > Beidou (9 Geo, 12 IGSO, 29 MEO) > Galileo (28 MEO) > Wenn du's genauer wissen möchtest, guck selber nach. Woher soll ich wissen welche Du meinst? Und die angegebenen sind Zivile GPS?
GPS hat keine wirksame Verschlüsselung. Man kann also die Antenne nach unten ausrichten und am Erdboden eigene "Satelliten" senden lassen. Wo die höhenmäßig stehen, kannst du dann selber entscheiden. Damit könnte man im Ballon stinknormale Standardmodule verwenden. Die ausgegebenen Daten müßte man dann korrigieren. Aufwand, aber machbar. Vorher würde ich aber in China nach einem nicht gesperrten Modul suchen. Gibt es bestimmt. Ich meine sowas mal gelesen zu haben.
Abdul K. schrieb: > GPS hat keine wirksame Verschlüsselung. Das ist so allgemein falsch. Es kommt drauf an, welches Signal man nutzen möchte. Jens B. schrieb: > Und die angegebenen sind Zivile GPS? Was genau bezeichnest du als "Zivile GPS"? Abdul K. schrieb: > Vorher würde ich aber in China nach einem nicht gesperrten Modul suchen. Warum in China und nicht im Internet? https://ukhas.org.uk/doku.php?id=guides:gps_modules
Rainer W. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> GPS hat keine wirksame Verschlüsselung. > > Das ist so allgemein falsch. Es kommt drauf an, welches Signal man > nutzen möchte. Wir reden hier von L1. Rainer W. schrieb: > Warum in China und nicht im Internet? > https://ukhas.org.uk/doku.php?id=guides:gps_modules Weil ich mich damit nicht täglich beschäftige...
Jens B. schrieb: > Oder kann es sein, daß die Höhe bei den Sonden Barometrisch gemessen > wird? Das sowieso, das hat sogar mein 15 Jahre altes Garmin so gemacht.
Ziviles GPS, damit meinte ich das Zivilen Empfang. Rainer W. schrieb: > Beidou (9 Geo, 12 IGSO, 29 MEO) > Galileo (28 MEO) > Wenn du's genauer wissen möchtest, guck selber nach. Gugg selber nar war ja klar. Erst großkotzig etwas behaupten und dann "such selber". Und wenn ich diese Satelliten nutze gibts die CoCom beschränkung nicht? Denn darum gings.
Gute Frage. Als Hersteller eines Moduls würde ich versuchen diese Marktoption mitzunehmen. Wer will mich dran hindern?
Bei der CoCom-Beschränkung ist nicht einmal klar, ob zwischen Höhen- und Geschwindigkeitslimit eine UND- oder eine ODER-Verknüpfung gefordert ist. Eine Liste von zivilen Empfängern mit UND-Verknüpfung für das Überschreiten der Limits hatte ich oben verlinkt. Jens B. schrieb: > Und wenn ich diese Satelliten nutze gibts die CoCom beschränkung nicht? > Denn darum gings. Die CoCom-Beschränkung hat mit den Satelliten überhaupt nichts zu tun. Du hattest nach zivilen GPS-Sendern gefragt und die habe ich dir genannt. Jens B. schrieb: > Davon bin ich ausgegangen, es gibt ja nicht viele zivile GPS-Sender :P Sortiere mal deine Gedanken, lies dir ein paar Grundlagen an und dann melde dich wieder.
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Rainer W. schrieb: > > Jens B. schrieb: >> Davon bin ich ausgegangen, es gibt ja nicht viele zivile GPS-Sender :P > > Sortiere mal deine Gedanken, lies dir ein paar Grundlagen an und dann > melde dich wieder. Die GPS Sender sind Privat? Also ohne Staatlichen eingriff?
Jens B. schrieb: > Die GPS Sender sind Privat? Erstens ging es nicht um "privat", sondern "zivil", zweitens ging es ausdrücklich eben nicht um GPS, sondern um die diversen anderen GNSSe, die es inzwischen gibt.
Jörg W. schrieb: > Jens B. schrieb: >> Die GPS Sender sind Privat? > > Erstens ging es nicht um "privat", sondern "zivil", zweitens ging es > ausdrücklich eben nicht um GPS, sondern um die diversen anderen GNSSe, > die es inzwischen gibt. Aber das ist nicht GPS. Die meisten Geräte können das, aber es ging um GPS. Und sind die wirklich Zivil, oder wie GPS nur auch Zivil zu nutzen?
Jens B. schrieb: > aber es ging um GPS Die Antwort verwies allerdings explizit auf GNSS-Sender, die man anstelle von GPS benutzen kann. > Und sind die wirklich Zivil Die Technologie wird wohl immer "dual use" sein – schon deshalb, weil du ja praktisch nicht verhindern kannst, dass sie auch das Militär benutzt. Dass GLONASS und GPS ihren Ursprung im Militärischen haben, ist klar. Galileo ist ausdrücklich zivil konzipiert, Beidou ist praktisch ausdrücklich dual use :/, denn es wird von der chinesischen Raumfahrtbehörde zusammen mit der Volksbefreiungsarmee betreut.
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