Hallo zusammen, hoffe bin in der richtigen Untergruppe .... Waschmaschine, das Magnetventil hat mir die Hauptplatine zerschossen. 2 Transistoren hats ein Krater rein gebrannt :-). So, da ich ja zumindest mal von Rückströmen bei Relais gehört habe, überlege ich zukünftig das zu "entschärfen". Nur geht das auch bei Magnetventilen? Und schalten die nicht mit 230V? Vielleicht ist hier ja einer etwas firm in der Materie?! Gruß Michael
Moin, Klingt alles sehr wirr. Denn die "Rueckstroeme" haben ja ein paar Jahre wohl nicht gestoert, oder? Mach Foddo von der Steuerplatine. Guck' dir das Ventil an, ob's noch "ventiliert". Nenne Typ der Waschmaschine. Achja: Ich hab' keine Ahnung von Waschmaschinen, aber so n bisschen Ahnung, wie man technische Probleme loesen kann. Gruss WK
Michael schrieb: > Vielleicht ist hier ja einer etwas firm in der Materie?! Kauf ein neues Magnetventil. Es wird i.A. mit 230V~ über einen TRIAC betrieben. Da gibt es keinen 'Rückstrom' (BackEMF). Aber wenn die Magnetspule kaputt geht, reisst es wegen Überstrom den TRIAC mit. Manchmal gibt es zusätzliche Bauelemente (Snubber, 100nF Kondensator und 100 Ohm Widerstand) die in Mitleidenschaft gezogen werden können, aber wenn die 'Transistoren' bei dir alles waren, ist ja gut. Eher unwahrscheinlich dass die Magnetventile bei deinem Modell aus der z.B. 12V Gleichspannungsversorgung des Geräts stammen. Da gäbe es schon eine Freilaufdiode. Quasi immer (Ausnahme die es anders lösen wie über Avalanche-Transistoren oder Magnetspulentreiber mit integrierter BackEMFFunktion möglich). Da müsste man nichts nachrüsten.
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Michael schrieb: > So, da ich ja zumindest mal von Rückströmen bei Relais gehört habe, Nein, Rückströme gibt es nicht. Auf Grund der induktiven Eigenschaften der Magnetspule will der Strom beim Abschalten einfach in der bisherigen Richtung weiter fließen und irgendwo abgenommen werden - solange bis das Magnetfeld abgebaut ist. Bei gleichstrombetriebenen Magneten kann man ein Diode als Freilaufdiode einbauen, die, wie der Name schon sagt, den Strom weiter frei fließen lässt, wenn der Magnet abgeschaltet wird. Aufgezehrt, d.h. in Wärmeenergie umgesetzt, wird die Energie des Magnetfeldes im ohmschen Widerstand der Magnetspule und in der Diode. Erstmal solltest du klären, womit das Ventil angesteuert wird (Spannung und AC/DC). Und warum hat es früher funktioniert?
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Vielen Dank schon mal!!!! Das hat mir schon immens weiter geholfen! Das macht absolut Sinn dass das defekte Ventil die Platine zerschießt. Ich hatte auch schon mal die Spulen (sind bei mir zwei getrennte gleiche Ventile) durchgemessen, beide lies sich das Selbe messen. Was vermutlich aber nicht zwingend aussagekräftig sein muß... Ich werde die Ventile natürlich gleich mitbestellen. Klar hat das bisher so ja gut getan, aber die Waschmaschine ist nur 3 Jahre alt geworden... Vielleicht einfach nur billige/anfällige Ventile verbaut. Will das nur zukünftig etwas besser absichern. ABER dann würde evtl eine banale Schmelzsicherung als zusätzlicher Schutz Sinn machen? Also den Strom messen, etwas draufschlagen im Wert und ne Sicherung rein?
Moin, Michael schrieb: > ABER dann würde evtl eine banale Schmelzsicherung als zusätzlicher > Schutz Sinn machen? Also den Strom messen, etwas draufschlagen im Wert > und ne Sicherung rein? Nein. Guck, was an Snubbern, VDRs oder sonstwas verbaut ist, und wechsle das im Zweifel mit aus. Gruss WK
Michael schrieb: > So, da ich ja zumindest mal von Rückströmen bei Relais gehört habe Was man nicht so alles hört... > schalten die nicht mit 230V? Kommt auf das Ventil an. Aber warum schreibst du nicht einfach, warum du dir da solche Gedanken machst? Tausche das Ventilnaus und repariere die Platine.
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Michael schrieb: > ABER dann würde evtl eine banale Schmelzsicherung als zusätzlicher > Schutz Sinn machen? Nur wenn die Schmelzsicherung vor dem Halbleiter durchbrennt (das findet man im Datenblatt unter Schmelzintegral), dazu muss die Sicherung aber sehr flink und der Halbleiter sehr überdimensioniert sein (z.B. 16A TRIAC wird gerade eben durch eine 3.15A Sicherung geschützt), das ist er aber nicht. Michael schrieb: > Waschmaschine ist nur 3 Jahre alt geworden Perfekt konstruiert, knapp nach 2 Jahren Gewährleistung. Natürlich kaufst du nie wieder von dem Hersteller. Dummerweise verstecken die sich hinter dutzenden von Handelsnamen.
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Ok, ich dachte eben es wäre banaler zu lösen :-). Anbei die zerschossene Platine. Rot geht zu den 2 Magnetventilen. Auf der Rückseite hats zudem eine dünne Leiterbahn weggebrannt, hängt an selben Ausgängen. Mir gehts wie gesagt nur darum, ob man sowas zukünftig etwas absichern kann damits nicht nochmal die 200Eur Hauptplatine zerschießt. Reparieren fällt flach... zu umfangreich.... ihr sehts ja selbst... Doch DC Ventile? Magnetventil SOLENOID VALVE COMPL. H/C 4 PIN 5V https://www.bosch-home.com/de/produktliste/00633725#/Tabs=section-fitsappliance/Togglebox=manuals/
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Michael schrieb: > Reparieren fällt flach... zu umfangreich.... ihr sehts ja selbst... Offenbar ein abgefackelter Mosfet samt Treiber (leider ist das Marking nicht lesbar). Das kostet keine 5€... Michael schrieb: > Doch DC Ventile? Dann würde eine Freilaufdiode schon helfen.
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Moin, Naja, also von den "groesseren" Halbleitern haben ja schonmal 2 Krater. Ob die anderen ohne Krater noch gehen? Und was ist mit den kleineren Halbleitern rechts, die alle einen 560 Ohm "Collector"widerstand haben? Hat's da bei 4 von 5 Stueck auch einen Krater in der Mitte oder "gehoert das so"? Unterhalb der 2 linken groesseren Halbleiter: Da gibt's so nen weissen Fleck am Beinchen eines kleinen 3-Fuesslers neben dem beigen Kondensator. Was ist denn da passiert? Wasserschaden? Schonmal was nachgeloetet...? etc. bla. Gruss WK
Also ich könnte durchaus 1-2 Halbleiter tauschen, doch hier hats einiges Mehr zerbrutzelt: *2 Halbleiter * Platine vor/hinter einem Halbleiter weggebrannt * selbiges nochmal * Rückseite Leiderbahn weg * wer weiß was es unsichtbar zerschossen hat... Da wurde bisher nichts nachgelötet, auch kein Wasserschaden... unberührt bisher. Das lohnt in meinem falle nicht und war auch nicht Sinn des Postes :-). Ich würde mich einfach nur gerne gegen nochmal so einen Defekt absichern!
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Michael schrieb: > Ich würde mich einfach nur gerne gegen nochmal so einen Defekt > absichern! Dazu muss man erstmal wissen, warum der defekt aufgetreten ist! Einfach nur von Rückströmen und Magnetventilen fabulieren bringt es nicht! Das sieht eher nach einem Überspannungsschaden auf der Stromversorgung aus. Wenn eine Spule in einem Relais/Magnetventil durchbrennt, wird sie HOCHOHMIG und bildet KEINEN Kurzschluß! Dann schaltet das Relais einfach nicht. Wenn die Freilaufdiode, so sie denn im Ventil verbaut ist, durchbrennt, dann brennt der Treiber durch, wenn der nicht kurzschlußfest ist. Du muss mindestens erstmal die Lasten an der Platine, sprich die Magnetventile durchmessen und mit Fremdspannung testen. Dann sehen wir weiter.
Falk B. schrieb: > Wenn eine Spule in einem Relais/Magnetventil durchbrennt, wird sie > HOCHOHMIG und bildet KEINEN Kurzschluß! Einen Windungsschluss und eine daraus resultierende Überlastung hatte ich aber auch schon mal...
Lothar M. schrieb: > (leider ist das Marking > nicht lesbar). Z0109MN DCT143ZCA Also ganz normale 230VAC Spulen.
Wie verhält sich die Stromaufnahme der 230V Ventile, wenn sie schwergängiger werden (z.B. Kalk) oder mechanisch blockieren?
Michael schrieb: > Also ich könnte durchaus 1-2 Halbleiter tauschen, doch hier hats einiges > Mehr zerbrutzelt: > *2 Halbleiter Ich sehe mindestens 6 Halbleiter, die einen Krater haben. Von den 5 Transistoren südlich vom X11-11 sind mindestens 4 kaputt, denn ich kann bis auf das Trägermaterial in den Krater schauen. Da deren Basis scheinbar direkt an einem TQFP hängt, könnte auch noch mehr kaputt sein. Man kann das alles flicken, keine Frage. Aber wenn es dir einen Controller mit zerschossen hast, dann lohnt sich die Arbeit nicht mehr. Denn woher bekommst Du dessen Inhalt her?
Udo S. schrieb: > Wie verhält sich die Stromaufnahme der 230V Ventile, wenn sie > schwergängiger werden (z.B. Kalk) oder mechanisch blockieren? Sie ziehen mehr Strom, aber immer noch reicht so ein Triac in SOT-223.
Maurice S. schrieb: > Man kann das alles flicken, keine Frage. Aber wenn es dir einen > Controller mit zerschossen hast, dann lohnt sich die Arbeit nicht mehr. > Denn woher bekommst Du dessen Inhalt her? ACK.
Michael schrieb: > Ich würde mich einfach nur gerne gegen nochmal so einen Defekt > absichern! Wenn wie Hinz schreibt dort wirklich H. H. schrieb: > Z0109MN 600V TRIACs verbaut wurden, war das vorsätzlicher Pfusch und man musste auf den Falk B. schrieb: > Das sieht eher nach einem Überspannungsschaden nur warten. Denn es gibt keine VDR die den TRIAC schützen könnten, dafür braucht es schon 800V TRIACs. Ich weiss nicht, was die hellgrauen SMD Teile zwischen MT1 und MT2 an jedem TRIAC sind, ob nur Kondensatoren, Snubberkombinationen, oder VDR, aber ein selbst ein 275V VDR kann einen 600V TRIAC nicht retten.
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Und einen VDR nachträglich verbauen? Oder wird das schwierig wg Werten?
Michael B. schrieb: > 600V TRIACs verbaut wurden, Ja, früher kam man sogar mit 400V-Triacs zurecht. Aber durch die zunehmende "Verschmutzung" unserer Netze hat sich vieles verändert.
Harald W. schrieb: > Ja, früher kam man sogar mit 400V-Triacs zurecht. Vor 30 Jahren hatte ich in Büromaschinen zig defekte 400V Triacs durch die 600V Version ersetzt, nachdem der reguläre Austausch der ganzen Platine wiederholt zum selben Ausfall führte.
Zwischen den Triac-Beinchen hat es ganz schön gerumst, gab es kürzlich ein Gewitter in der Nähe? Diese Bauform ist auch nicht sehr spannungsfest, gerade mal 1,35mm Kriechstrecke. Die kleinste Verschmutzung reicht zum Überschlag.
Auf der Platine sind so viele sichtbare Defekte, da ist mehr passiert als nur ein einzelnes defektes Magnetventil. Vielleicht Überspannung durch Blitzeinschlag, oder einen Fehler in der Elektroinstallation, oder ein Wasserschaden?
Peter D. schrieb: > Zwischen den Triac-Beinchen hat es ganz schön gerumst, gab es > kürzlich > ein Gewitter in der Nähe? > Diese Bauform ist auch nicht sehr spannungsfest, gerade mal 1,35mm > Kriechstrecke. Die kleinste Verschmutzung reicht zum Überschlag. 1,59mm! Und das ist mehr als bei den meisten TO-220.
H. H. schrieb: > 1,59mm! Und das ist mehr als bei den meisten TO-220. Das Gehäuse hat ja auch CTI400. Bei TO220 kann man aber die Beinchen aufbiegen, z.B. im Dreieck, und damit Abstand auf der Platine gewinnen, bei SOT223 sind die Lötpads vorgegeben und die Platine hat sicher nur CTI175. Wenn es wenigstens DPAK mit mittig abgeschnittenem Pin gewesen wäre...
Wie gesagt, KEIN Wasserschaden, kein Blitzeinschlag usw. Das Zeug war alles auch furztrocken. Rein von der Logik... Überspannung durchs Netz haut doch nicht erst hinten und nur ein kleinen Bereich zusammen... Vielleicht Kabel aufgescheuert... aber auch das nein. Lieg schön im Kabelkanal und hat keinen kontakt zum Blech.
Rechts von den Triacs sind senkrecht eine Reihe Transistoren, da schauen einige auch nicht gut aus. Oder ist das nur dem unscharfen Bild geschuldet. Die Ansteuertransistoren der Triac und die weitere Beschaltung solltest du auch mit kontrollieren. Wenn es so knallt geht da immer einiges mit.
Hubert G. schrieb: > Rechts von den Triacs sind senkrecht eine Reihe Transistoren, da > schauen > einige auch nicht gut aus. Oder ist das nur dem unscharfen Bild > geschuldet. > Die Ansteuertransistoren der Triac und die weitere Beschaltung solltest > du auch mit kontrollieren. Wenn es so knallt geht da immer einiges mit. Hättest mal die anderen Beiträge lesen sollen.
Den Beitrag habe ich überlesen. Wenn es so knallt dann hat es wahrscheinlich eine Kurzschluss nach PE gegeben. Es sollte dann aber auch der RCD gefallen sein, wenn er schnell genug war.
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