Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Plexiglas und Alu verkleben


von Uwe B. (uwebre)


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Es geht darum rotes Plexiglas in eine Ausfräsung in ein Aluggußehäuse zu 
kleben. Die Plexiglasscheibe ist ebenfalls bearbeitet, die Scheibe soll 
bündig mit der Frontplatte sein. Rundherum ist eine Klebefläche von 4mm 
Breite.

Bislang habe ich Solcherlei für Einzelstücke und Muster mit 
2K-Epoxidkleber hingepfuscht. Bei moderater Beanspruchung hält das. 
Nicht aber auf rappelnden Maschinen in Sonnenglut. Die unterschiedliche 
Ausdehnung von Alu und Plexiglas ist wohl das Dilemma.

Evonik schreibt dazu man solle Silikonkautschuck verwenden. Dazu fallen 
mir haupsächlich diese Kartuschen aus dem Baumarkt ein, mit dieser 
ekeligen stinkenden Masse drin die man trotz aller Vorsicht an den 
Fingern und in den Klamotten hat. Passt irgendwie nicht. Auch wegen dem 
Essig.

Des langen Schreibens kurzer Sinn: Hat Jemand einen Tipp für einen 
geeigenten, flexiblen und einigermaßen niedrigviskosen Kleber?

Uwe

von Jobst Q. (joquis)


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Uwe B. schrieb:
> Die unterschiedliche
> Ausdehnung von Alu und Plexiglas ist wohl das Dilemma.

Das Problem ist mit Kleben nicht zu lösen, sondern nur mechanisch mit 
Klemmen oder ähnlich.

von Harald W. (wilhelms)


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Uwe B. schrieb:

> Evonik schreibt dazu man solle Silikonkautschuck verwenden. Dazu fallen
> mir haupsächlich diese Kartuschen aus dem Baumarkt ein, mit dieser
> ekeligen stinkenden Masse drin die man trotz aller Vorsicht an den
> Fingern und in den Klamotten hat. Passt irgendwie nicht. Auch wegen dem
> Essig.

Es gibt auch Silikonkautschuk auf Alkoholbasis.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Uwe B. schrieb:
> Silikonkautschuck

Gibt es in unwahrscheinlicher Vielzahl am Markt.
Von Flüssig wie Wasser bis pastös wie Baumarktkartuschen.
Essigvernetzend und Neutralvernetzend, 1K und 2K, nach Aushärtung von 
hart bis weich.
Haftvermittler für Materialien die nicht gut mit Silikon klebbar sind, 
gibt es auch.

Je nach Stückzahl kann man das auch mit Dosierpumpen und Automat 
applizieren.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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An Silikon kommst Du nicht vorbei.
Gibt es, wie schon erwähnt, auch ohne Essig.
Musst Du halt lernen, damit umzugehen.
Um statische Aufladung zu vermeiden, an den Ecken Leitkleber (Neusil).

von Sebastian D. (minimalist)


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Sven S. schrieb:
> An Silikon kommst Du nicht vorbei.

Hmm, im Automotive Bereich werden die meisten Scheiben mit Polyurethanen 
geklebt...

Da würde ich mich auf jeden Fall auch mal informieren, es gibt extrem 
gute PU Klebstoffe.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Plexiglas = Acrylglas und selbiges klebt man am besten mit Acrifix:
https://www.plexiglas.de/de/produkte/acrifix

Benutze ich schon seit langer Zeit und das Zeuch ist gleichbedeutend mit 
Verschweißen.

von Roland E. (roland0815)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Plexiglas = Acrylglas und selbiges klebt man am besten mit Acrifix:
> https://www.plexiglas.de/de/produkte/acrifix
>
> Benutze ich schon seit langer Zeit und das Zeuch ist gleichbedeutend mit
> Verschweißen.

Aber eher nicht mit Alu, was der OP will.

von Michael B. (laberkopp)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Plexiglas = Acrylglas und selbiges klebt man am besten mit Acrifix:

Natürlich NICHT auf Alu, sondern das taugt nur für Plexi auf Plexi.

von Hans (piaggio)


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Vielleicht damit:
"......Teroson Macroplast UK 8303B60 anmischen
Harz UK 8303B60
Härter UK5400
Mischungsverhältnis 6:1 Gewichtsteile
Nach dem Vermischen der Komponenten etwas Aerosil einrühren, so dass der
Kleber nicht mehr fließt."

(Auszug aus "Service Info 52/03" von DG-Flugzeugbau betreffend 
Verklebung der Plexi-Haube auf den Haubenrahmen)

von Jens H. (jens_h667)


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Wie schaut es aus mit Karosseriekleber aus.
Autoscheiben werden heute nur noch aufgeklebt. Der Kleber bleibt 
dauerhaft leicht flexibel.

von Hans (piaggio)


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Von "Sikaflex" gibt's passende Produkte.
(f. Fahrzeugbau, Camper, Bootsbau)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Roland E. schrieb:
> Aber eher nicht mit Alu, was der OP will.

Hast du es schon gemacht?
Erzähle mal über das Ergebnis.
Danach erzähle ich darüber.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Natürlich NICHT auf Alu, sondern das taugt nur für Plexi auf Plexi.

Natürlich muss der strunzdumme Laberkopp auch seinen Senf abgeben.

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Natürlich muss der strunzdumme Laberkopp auch seinen Senf abgeben.

Ganz so strunzdumm ist er nicht. Er scheint zumindest schon mal ne 
Putzkraft  bei Siemens gewesen zu sein. Und das ist durchaus ein Lob, 
was ich den meisten anderen hier nicht mal zugestehen würde...denn das 
sind meist 100%ige Schauspieler.

Was die Frage des TO angeht, so ist alles Geschriebene bisher Blödsinn, 
denn der TO schreibt nicht, wo genau die Klebung versagte. Am Plexi, 
oder am Alu.
Auch wurde von keiner "Fachkraft" erwähnt, daß Alu unmittelbar vorm 
Verkleben von seiner Oxydschicht befreit werden muss. Vorher ist aber 
herzlich egal, welcher Kleber verwendet wird...

von Uwe B. (uwebre)


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Jens H. schrieb:
> Wie schaut es aus mit Karosseriekleber aus.
> Autoscheiben werden heute nur noch aufgeklebt. Der Kleber bleibt
> dauerhaft leicht flexibel.

Diese Produkte sind für die Anwendung deutlich zu viskos.Da werden 
"zentimeterdicke" Raupen gelegt und "plattgemanscht" Es geht hier um 3mm 
Plexiglesscheiben vor einem 7-Segment Display. Von vorne in eine 
Einfräsung eingesetzt, davor kommt noch eine dünne gravierte Platte mit 
Ausschnitten. Soll regendicht sein.

Ja, es gibt offensichtlich viele schöne und geeignete Produkte. Dafür 
kommt dann der Applikationsingenieur zum Auto- oder 
Waschmaschinenhersteller und formuliert das passend zusammen. Zu mir 
kommt der leider nicht. Vermute ich mal.

Ich habe etwas weitergesucht und komme darauf daß man in der 
Größenordnung "Tube" schauen sollte. Mit ohne dem Sardinendosenöffner 
dabei. Z.B.:

Apply DOWSIL™ 734 Flowable Sealant to the prepared surfaces in a uniform 
thickness of 0.25 to 0.75 mm

https://de.farnell.com/dowsil-formerly-dow-corning/734-clear-90ml/dichtmasse-silikon-tube-farblos/dp/3263716

Das scheint schonmal in die Richtung zu laufen. Ich werde berichten, bin 
aber natürlich für weitere Tipps offen.

Für das "Grobe" verwenden wir KENT SIL PACK, eine schwarze 
Silikondichtmasse in so einer Druckflasche. Teuer aber empfehlenswert.

Uwe

von Uwe B. (uwebre)


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Uwe S. schrieb:
> denn der TO schreibt nicht, wo genau die Klebung versagte. Am Plexi,
> oder am Alu.

Am Alu. Natürlich vorher mit Schleifleinen "drübergewischt".
Ich vermute die stark unterschiedliche Ausdehnung der Paarung sprengt 
den Kleber ab. Deswegen denke ich an einen flexiblen Kleber.
Die Problematik war allerdings bei einer größeren Plexiglasscheibe 
(160x100mm) in einem unlackiertem  Hammond Aludruckgußgehäuse


Uwe

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Uwe B. schrieb:
> Deswegen denke ich an einen flexiblen Kleber.

Der brächte nur was, wenn das Verhältnis zwischen Kleberstärke und 
Bauteillänge nicht zu groß wird. Sonst kann der Kleber seine 
Flexibilität nicht ausspielen.

Falls du Testobjekte zur Verfügung hast, probiere mal "Pattex 100%".

von Gerald B. (gerald_b)


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Uwe B. schrieb:
> Ich vermute die stark unterschiedliche Ausdehnung der Paarung sprengt
> den Kleber ab. Deswegen denke ich an einen flexiblen Kleber.

Jetzt nicht lachen, ich habe mal die Plexischeibe für ein Display mit 
Bitumenkleber aus der Kartusche verklebt.
Das war zwar kein Alu, sondern Pulverlackiertes Blech, aber es hält seit 
Jahren. Die Kartusche mit dem Bitumen-Dachkleber war halt da und 
angefangen :-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Da werden
> "zentimeterdicke" Raupen gelegt und "plattgemanscht" Es geht hier um 3mm
> Plexiglesscheiben vor einem 7-Segment Display. Von vorne in eine
> Einfräsung eingesetzt, davor kommt noch eine dünne gravierte Platte mit
> Ausschnitten. Soll regendicht sein.

Genauso sieht es bei mir aus.

Ich baue sehr viel mit Plexiglas, Geräte aus unterschiedlichen 
Materialien.
Plexiglasplatten auf Stahl undauch Alu sind damit bombenfest.
Kriegst du ohne Zerstörung nichtmehr auseinander.

Bei Alu kommt es darauf an, ob es eloxiert ist oder Rohaluminium.

Eloxal entferne ich vorher mit Natronlauge. Danach ist die Oberfläche 
sehr aufnahmefähig für den Kleber.

Mit der im Bild gezeigten Tube kannst du ganz feine Linien ziehen.

von Uwe B. (uwebre)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Danach ist die Oberfläche sehr aufnahmefähig für den Kleber.

Acrifix ist kein Kleber sondern ein Lösemittel. Du kannst auch z.B. 
Aceton nehmen.
Acrifix funktioniert nur wirklich wenn sich beide Partner damit anlösen 
und "verschweißen" lassen. Bei Aluminium sehe ich das nicht...

Uwe

von Max M. (Gast)


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geht wohl nicht, wegen erheblicher Dehnungsunterschiede. hatte das mal 
gemacht mit Karosseriedichtmasse

von Max M. (Gast)


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Acryfix besteht aber us 2 Komponenten, zumindest den mit dem ich 
gearbeitet habe

von Michael B. (laberkopp)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Natürlich NICHT auf Alu, sondern das taugt nur für Plexi auf Plexi.
>
> Natürlich muss der strunzdumme Laberkopp auch seinen Senf abgeben.

Phasenschieber muss Elektriker sein,  von denen kommt eigentlich immer 
nur Dummes Zeug.

Empfehlungstabelle für Verklebungen von PLEXIGLAS® GS/XT mit anderen 
Werkstoffen: kein Acrifix bei Alu.

https://www.roehmschweiz.ch/fileadmin/Roehm/PDF_Plexiglas/311-3-Fuegen-von-PLEXIGLAS-DE.pdf

von Phasenschieber S. (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Acrifix ist kein Kleber sondern ein Lösemittel. Du kannst auch z.B.
> Aceton nehmen.
> Acrifix funktioniert nur wirklich wenn sich beide Partner damit anlösen
> und "verschweißen" lassen. Bei Aluminium sehe ich das nicht...

Manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen.
Damit musst Du leben, nicht ich.

Meine Verbindungen zwischen Plexiglas und Alu sind seit Jahren beständig 
und nur durch Gewalt zu trennen, aber bitte, ich wollte nur helfen.

Natürlich sind meine Verklebungen nicht mit industriell gefertigten zu 
vergleichen. Da gibt es schonmal Verschmierungen an den Übergängen, dazu 
braucht man halt etwas Übung.

Ich kann jedenfalls behaupten, daß ich mit solchen Arbeiten Erfahrung 
habe, wogegen die Überzahl der hier Postenden Null Erfahrung haben, 
Tante Google ist ihr Hintergrundwissen.

Damit bin ich raus aus dem Thread.

von Rainer W. (rawi)


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Uwe B. schrieb:
> Ich vermute die stark unterschiedliche Ausdehnung der Paarung sprengt
> den Kleber ab. Deswegen denke ich an einen flexiblen Kleber.

Natürlich darf der nicht knallhart aushärten.

Nach dem Auftrag der Klebers muss die Scheibe so in der Ausfräsung 
liegen, dass zwischen Alu und Scheibe eine ausreichend dicke 
Kleberschicht erhalten bleibt, um die Scherkräfte bei Temperaturänderung 
klein zu halten. Die Ausfräsung muss dazu erheblich tiefer als die 
Scheibendicke sein.
Zur Verklebung kann man z.B. die Scheibe auf eine harte, ebene Unterlage 
legen und dann die Frontplatte mit der Fräsung darauf legen. Die 
Differenz von Scheibendicke zu Frästiefe definiert dann die Dicke der 
Klebschicht.
Spacer mit in den Klebstoff zu mischen, ist eine andere Methode.

Uwe B. schrieb:
> Acrifix ist kein Kleber sondern ein Lösemittel.

Unsinn - Acrifix® ist der Handelsname von Röhm für ein ganzes Klebstoff- 
und Hilfsmittelprogramm.
Als Klebstoff wird es für verschiedene Anwendungsfälle in sehr 
verschiedenen Typen angeboten. Nur Acrifix mit "S" als Kennbuchstabe für 
den Klebstofftyp ist ein Lösungsmittelklebstoff.
https://www.plexiglas.de/files/plexiglas-content/pdf/broschuere/191-1-DE-ACRIFIX-Klebstoffe-und-Hilfsmittel.pdf

https://www.plexiglas.de/de/produkte/acrifix/loesungsmittelklebstoffe

von Manfred P. (pruckelfred)


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Uwe B. schrieb:
> Acrifix ist kein Kleber sondern ein Lösemittel. Du kannst auch z.B.
> Aceton nehmen.

Falls Du schon eigenständig eine Schelife binden kannst, gelingt es Dir 
sicherlich, mal beim Hersteller Röhm zu recherchieren (plexiglas.de).

Max M. schrieb:
> Acryfix besteht aber us 2 Komponenten, zumindest den mit dem ich
> gearbeitet habe

Deines vielleicht. Es gibt mehrere Varianten, das klassische Acrifix ist 
ein nicht zuende polymerisierter Kunststoff, der unter UV-Licht fertig 
wird.

Wenn der Zahnarzt eine Kunststoffüllung macht und mit der UV-Lampe 
härtet, kommt mir der Geruch bekannt vor - das ist die gleiche 
Chemiebasis.

Die Ursprungsfrage "auf rappelnden Maschinen" lässt nach meinem Gefühl 
nur einen flexiblen Kleber zu.

Hier geht es vermutlich um eine gewerbliche Nutzung, da wäre eine 
Beratungsanfrage an 3M nicht abwegig - deren diverse Klebefolien sind 
auch in Verkehrsmitteln sehr verbreitet.

von Michael L. (nanu)


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Rainer W. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Ich vermute die stark unterschiedliche Ausdehnung der Paarung sprengt
>> den Kleber ab. Deswegen denke ich an einen flexiblen Kleber.
>
> Natürlich darf der nicht knallhart aushärten.

Ganau das tut aber das vom "Phasenschieber" im Foto abgebildete ACRIFIX 
1R 0192 und eigentlich zur Verklebung von Acrylglas gedacht. Für das 
Problem des TE ist es ungeeignet.

von Thomas F. (igel)


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Uwe B. schrieb:
> Evonik schreibt dazu man solle Silikonkautschuck verwenden. Dazu fallen
> mir haupsächlich diese Kartuschen aus dem Baumarkt ein,

Vergiss das Baumarkt-Silikon.
Es gibt eine ganze reihe von Kleb- und Dichtstoffen die unter dem 
(falschen) Namen Silikon verkauft werden.

Für deinen Fall würde ich ein Hybrid-Polymer verwenden, z.B.:

https://www.otto-chemie.de/bau/ottocoll-m-560
oder
https://www.otto-chemie.de/bau/ottoseal-m-350

von Uwe B. (uwebre)


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Manfred P. schrieb:

> Falls Du schon eigenständig eine Schelife binden kannst, gelingt es Dir
> sicherlich, mal beim Hersteller Röhm zu recherchieren (plexiglas.de).

Manfred, wir schätzen natürlich alle dein umfassendes Wissen mit welchem 
du dich selbstlos in nahezu alle Threads in diesem Forum einbringst und 
verzeihen selbstverständlich den gelegentlich nicht angemessenen Ton im 
Umgang miteinander.  (Wo sind eigentlich die MaWin-Droiden hin?)

> Es gibt mehrere Varianten, das klassische Acrifix ist
> ein nicht zuende polymerisierter Kunststoff, der unter UV-Licht fertig
> wird.

Acrifix-Produkte basieren auf Quellverklebung und/oder Polymerisation. 
Das funktioniert mit Metall nicht sondern nur mit "artverwandten" 
Kunststoffen.  Für die Verbindung von Plexiglas und Metallen gibt es 
kein geeignetes Acrifix-Produkt.

> Die Ursprungsfrage "auf rappelnden Maschinen" lässt nach meinem Gefühl
> nur einen flexiblen Kleber zu.

Es geht eher um den erheblich unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizient 
(Temperatur und Feuchte) der Paarung Alu/Plexiglas.
Ich bin mir allerdings nicht sicher ob ich das bei den kleinen Fenstern 
nicht überbewerte.

Uwe

von M. D. (derdiek)


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Wie wärs denn mit transparentem doppelseitigem Klebeband? Tesa Fix 4965 
zum Beispiel.

von Michael B. (laberkopp)


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von Uwe B. (uwebre)


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M. D. schrieb:
> Wie wärs denn mit transparentem doppelseitigem Klebeband? Tesa Fix 4965
> zum Beispiel.

Das ist schön dünn und hätte den Vorteil da0 es nicht an den Seiten 
herausquillt. Wäre für den aktuellen Fall ein Versuch wert.
Von 3M müsste ich noch Ähnliches haben.

Uwe

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Das 4965 ist ein super Klebeband.
Ziemlich fummelig wenn man das auf 4mm breite zuschneiden und an 4 
Seiten einkleben + Schutzfolie abziehen muss.
Dann eher einen Kleberahmen mit dem Laser ausschneiden und einkleben.

Auf Dauer löst es sich das 4965 auch gerne mal wieder, gerade wenn die 
Teile auf Spannung sind und es warm wird.
Da es Dir um eine dauerhaft wasserfeste Verbindung geht, würde ich 
entweder eine geschraubte Lösung mit Dichtung oder eine dauerelastische 
Verklebung wählen.

Es gibt zahlreiche Unternehmen die sich auf Klebstoffe spezialisiert 
haben.
Lass Dich beraten.
Die Spezialprodukte kosten mehr, aber halten dann auch.

von Peter L. (oe6loe)


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ich empfehle 3M 300LSE doppelseitiges Klebeband, wenns ausgelasert wird, 
kann man auch einen Schnitt zum leichteren Abziehen vorsehen

von Peter H. (peterhofbauer)


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Hallo,
Versuch es mal mit WEICON RK-1500, gibt es bei Reich.....
Klebspalt 0,1 ... 0,4mm. Mit geringer Elastität und gigatischer 
klebkraft.
Reagiert sehr schnell, man muss schnell arbeiten.
Ich habe damit z.B. meine CNC-Fräsmaschine geklebt.

Gruß Peter

von Nils S. (wall-e)


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von Stephan (stephan_h623)


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Uwe B. schrieb:
> Nicht aber auf rappelnden Maschinen in Sonnenglut. Die unterschiedliche
> Ausdehnung von Alu und Plexiglas ist wohl das Dilemma.

Wie groß ist denn der Einsatz und von welcher Temperaturdifferenz reden 
wir?
Bei 20cm Länge und 40 Grad (also -20 ... +60 °C) wäre die abweichende 
Ausdehnung ca. 0,5mm. Also auf jeder Seite 0,25mm.

Ich denke mindestens 1, eher 2mm sollte dann schon an Klebespalt da 
sein. Hängt aber halt von der Größe der Scheibe ab.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Omnivisc 1050

von Max P. (hilfsarbeiter)


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Uwe B. schrieb:
> Des langen Schreibens kurzer Sinn: Hat Jemand einen Tipp für einen
> geeigenten, flexiblen und einigermaßen niedrigviskosen Kleber?

Kannst du seitlich Schienen anbringen, in die das Plexiglas einrastet?
Oder die das Plexiglas einfach an Ort und Stelle halten?
Wäre ohne Kleber.

von Paul (Firma: None) (rettungssani)


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Die von dir beschriebene Problematik kommt mir aus der Handyreperatur 
bekannt vor. Dort sollen ja auch (Acryl)gläser mit Metallrahmen verklebt 
werden. Das dafür oft benutzte Tesa band wurde ja auch bereits genannt.

Ich würde allerdings flüssigkleber für diesen Anwendungsfall nehmen, da 
ich persönlich mit dem Tesa und auch equivalenten von 3m keine guten 
Erfahrungen gemacht hab.

Ich würde auch die Finger von b7000 e6000 und was da alles aus komischen 
Quellen genutzt wird lassen. Mein persönlicher Favorit ist KO-99 von 
mechanic. Kommt entweder in einer Spritze oder Verpackung für dispenser. 
Du kannst also die üblichen luer Lock kanülen verwenden und so schön 
genau auftragen.

Der Kleber braucht erfahrungsgemäß 2-3h Druck nach der Applikation, hält 
dann aber.

von Uwe B. (uwebre)


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Paul schrieb:

> Mein persönlicher Favorit ist KO-99 von
> mechanic. Kommt entweder in einer Spritze oder Verpackung für dispenser.
> Du kannst also die üblichen luer Lock kanülen verwenden und so schön
> genau auftragen.

Das scheint genau das Produkt zu sein. Luer Lock klingt auch genau 
passend. Da hätte ich sogar eine Dispensermimik für.
Jetzt mal schauen wo man das herbekommt wenn man nicht bei Alibaba 
bestellen möchte...

Dankeschön,
Uwe

von J. S. (pbr85)


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"Pattex Repair 100% Alleskleber Colle" funzt super. Also der Kleber hält 
richtig gut und ist elastisch. Klebe damit schon seit Jahren Aluteile 
zusammen und es gerade noch einmal wegen der Fragestellung ausprobiert.

Also zwei eloxierte Blechstücke mit einer ganz dünnen Schicht 
eingeschmiert und fest zusammen gedrückt. Trocknete etwa 2h und aufgrund 
der extrem geringen Schichtdicke dürfte es im Inneren noch überhaupt 
nicht getrocknet sein. Trotzdem hält es so gut, dass ich die Teile nicht 
auseinander bekomme, ohne das Blech zu verbiegen.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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J. S. schrieb:

> "Pattex Repair 100% Alleskleber Colle" funzt super. Also der Kleber hält
> richtig gut und ist elastisch.

Nachdem der empfohlene KO-99 zeitnah nicht zu bekommen ist habe ich im 
örtlichen Baumarkt Pattex Repair extreme gekauft. Scheint ähnlich (oder 
gleich) dem 100% Alleskleber zu sein. Das scheint das richtige Produkt 
für meine Anwendung zu sein. Einen Zehntel tiefer gefräst und die 
Plexiglasplatte bündig hineingelegt. Passt.

Auf der glatten Plexiglasoberfläche hält der Kleber nicht gut, durchaus 
ein Vorteil, man kann überstehenden Kleber rückstandsfrei abknibbeln. 
Von den frisch gefrästen Alu- und Plaxioberflächen lässt er sich 
mechanisch nicht lösen.

Besten Dank für die konstruktiven Hinweise

Uwe

von Uwe B. (uwebre)


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Uwe B. schrieb:
> habe ich im
> örtlichen Baumarkt Pattex Repair extreme gekauft.

Habe ich eben getestet: Klebt auch auf Leiterplatten und ist etwas 
flexibel, damit imho gut geeignet größere Bauteile wie Elkos zu 
fixieren. Wenn man etwas größere Gebinde kaufen könnte...

Uwe

von Holger R. (holgerr)


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Jobst Q. schrieb:
> Das Problem ist mit Kleben nicht zu lösen, sondern nur mechanisch mit
> Klemmen oder ähnlich.
Sehe ich auch so. Zwei so problematische Materialien zu verbinden geht 
nur mechanisch. Für´s zusammenbacken würde ich sonst eine 
Heißklebepistole versuchen.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
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