Forum: Haus & Smart Home Verbrauchsmessung mit Eastron SDM72D für Nulleinspeisung sinvoll?


von Ralf (tom-rock)


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Hallo,

ich möchte eine Nulleinspeisung mit Speicher nach Andreas Schmitz oder 
ähnlich aufbauen.

Dafür ist es notwendig ständig den aktuellen Gesamtverbrauch zu messen 
und damit den Wechelrichter zu steuern.

Da ich noch einen alten Ferraris Zähler habe (der in den nächsten 
Monaten getauscht werden soll) wollte ich unseren Gesamtverbrauch im 
Zählerkasten mit einem Eastron SDM72D-M V2 MID messen und die Daten uber 
Modbus/RS485 an einen Arduino/ESP/RasPI/Fritzbox schicken und 
speichern/visualisieren und zum Ansteuern des Wechselrichters verwenden.

Ist dies sinnvoll oder sollte ich unbedingt auf den Austausch auf einen 
digitalen Zähler warten und dann mittels Volkszähler o.ä. die 
Verbrauchsmessung vornehmen?

Mit einem separaten Zwischenzähler wie dem Eastron könnte ich schon 
anfangen zu basteln und unseren Stromverbrauch auswerten etc.

Die Investition und Arbeit würde ich aber nur wollen, wenn dies eine 
sinnvolle Dauerlösung ist und ich nicht baldmöglichst ausgetauscht 
werden sollte.

Wir sind ein sparsamer 4 Personen Haushalt ohne Wärmepumpe/E-Auto und 
die Frage ist ob ein bis 80A (100A?) angegebener Zwischenzähler aud 
Dauer dem gesamten Leistungsbedarf (der ja durch ihn hindurchgeht) 
gewachsen ist (einfache Leitungsverschraubungen und so...).



 Über Antworten, Anregungen und Kritik freue ich mich sehr



Vielen Dank und viele Grüße

Ralf

von Jürgen (temp1234)


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Ich würde auf den Austausch des Zählers warten. Oder lass dir schon mal 
Typ des neuen Zählers geben. Meistens kriegst du von neueren Zählern 
auch die Momentanleistung geliefert, manchmal erst nach Eingabe einer 
PIN, die dir der Netzbetreiber liefert.
Die Qualität der SDM Zähler ist typische Chinaware. Bei uns sind von 4 
Verbauten schon 2 kaputt gegangen. Wahrscheinlich Netzteilfehler, die 
Anzeige blinkt im sec Takt. Im Netzteil sind da auch die bekannten 
Problemkandidaten (TNY275GN) verbaut. Reparieren lässt sich das aber 
sehr schwer auf Grund der kompakten Bauweise.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Hat dein Hausanschluss über 63A ?

von Michael B. (laberkopp)


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Ralf schrieb:
> Ist dies sinnvoll

Ich habe es so gemacht (B+GTech) damit ich VOR dem Zweitzähler 
einspeisen kann, also DIREKT den Verbrauch bekomme und mich nicht an 0 
annähern muss, denn letzteres ist deutlich langsamer, man bekommt 
Laständerungen (die es ständig gibt) viel schneller ausgeregelt, ABER: 
beide Zähler zählen nicht unbedingt dasselbe, meine Abweichung liegt oft 
bei 10W je nach Oberwellenspektrum

Ich lese 4 x pro Sekunde und das langsamste ist der WR der seine 
Leistung nur mit 600W/Sekunde ändern darf, noch so eine blöde AR4105 
Regelung.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen (temp1234)


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Michael B. schrieb:
> Ich habe es so gemacht (B+GTech) damit ich VOR dem Zweitzähler
> einspeisen kann, also DIREKT den Verbrauch bekomme und mich nicht an 0
> annähern muss, denn letzteres ist deutlich langsamer, man bekommt
> Laständerungen (die es ständig gibt) viel schneller ausgeregelt

Kann man machen. Ich hab auch den SDM ueberall drin weil es vor 8 Jahren 
nicht anders ging. Heute würde ich die zusätzliche Fehlerquelle 
weglassen.
Bezüglich der Ausregelungszeiten würde ich aber mal eine Hochrechnung 
machen, um abzuschätzen, ob sich der Mehraufwand jemals wieder rentiert. 
Zum Preis des Zählers wird bei den meisten auch noch der Preis für den 
Elektriker fällig und einen freien Platz im Zählerschrank muss man auch 
erst mal haben. Alles das spricht gegen einen 2. Zähler.

von Ralf (tom-rock)


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@ Rüdiger:

Ich glaube 3x16A, bin auf der Arbeit, kann nicht nachsehen.

Danke schon mal für die Antworten.

Ralf

von Matthias X. (current_user)


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Ich arbeite selber gerade an so einem Projekt:
Stromzähler:SDM72D-M
Wechselrichter: Multiplus 2
Funkverbindung: ESP8266
Heizpatrone im Warmwasserspeicher

Der Speicher ist damit transportabel und benötigt nur eine Steckdose. 
Ich wollte es so, weil ich noch nicht weis ob ich ihn draußen 
(Temperatur im Winter und Sommer) oder drinnen (eventuelle Brandgefahr) 
platziere.
Grundsätzlich funktioniert es. Bin jetzt in der Erprobungsphase. Noch 
führt die langsame Regelung des Multiplus zum Überschwingen. Das ist 
aber lösbar.
Wenn du Hilfe brauchst, dann kann ich dir helfen. Ich denke mal, ich 
werde auch in Andreas seinem Forum demnächst ein paar Details 
veröffentlichen.

von Jürgen (temp1234)


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Matthias X. schrieb:
> Ich arbeite selber gerade an so einem Projekt:
> Stromzähler:SDM72D-M
> Wechselrichter: Multiplus 2
> Funkverbindung: ESP8266
> Heizpatrone im Warmwasserspeicher
>
> Der Speicher ist damit transportabel

Hätten ein paar Räder unter dem Warmwasserspeicher nicht auch gereicht 
um ihn transportabel zu machen... Andererseits frage ich mich wie ein 
Zähler, ein ESP32 und ein Multiplus 2 zur Transportabilität beitragen.

von Ralf (tom-rock)


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Das hört sich ja super an Matthias !

Ich habe ein bisschen Sorge so ein billiges Chinateil im Schaltschrank 
zu verbauen wo dauerhaft viel Leistung durchgeht!

Heizpatrone ist sicher sehr kosteneffizient,  ich möchte um die Kosten 
für den Akku und den zusätzlichen Aufwand rentabel zu machen mehr 
Solarzellen verwenden um den Akku zumindest im Sommer oft voll zu 
bekommen und mit nur  einem WR kontinuierlich das Hausnetz versorgen.

Für den Winter baue ich an Stirling BHKW die den Akku dann laden 
könnten.

Video: https://youtu.be/QzxW8BD7Fxk

Viele Grüße

Ralf

von Matthias X. (current_user)


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@Jürgen
Sorry, ich habe mich undeutlich ausgedrückt. Der Warmwasserspeicher ist 
natürlich fest im Keller. Der Stromzähler ebenso. Der Stromspeicher 
(Akku + Multiplus) ist transportabel .

: Bearbeitet durch User
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