Aufgrund geplanter Wartungsarbeiten wird unsere Website von
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Freitag, den 14. Juli, 21.00 Uhr, bis Sonntag, den 16. Juli, 19.00 Uhr,
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nicht verfügbar sein.
Warum ist das nötig? Was passiert da? Kann man größere Umbauten nicht
parallel machen und zum Schluss nur ein bis zwei DNS-Records ändern?
Dann würde doch niemand etwas merken?
Die Admins, die das so umsetzen könnten, sind halt teurer, als die, die
das sichtbar umsetzen. Auch wäre parallel betreibbare
Hardware/Software/whatever erforderlich.
Bauform B. schrieb:> Warum ist das nötig? Was passiert da? Kann man größere Umbauten nicht> parallel machen und zum Schluss nur ein bis zwei DNS-Records ändern?> Dann würde doch niemand etwas merken?
Kannst du problemlos mit dem Frontend machen, aber nicht mit dem
Backend, wo die Daten sitzen.
RS online ist ein Shop für Business Kunden. In der angegebenen Zeit wird
das Auftragsvolumen vermutlich eher gering sein. Die meisten Kunden
werden das vermutlich nicht mal bemerken, da es außerhalb der eigenen
Geschäftszeiten liegt.
Wer bei RS Online kauft, der tut dies aus einem für ihn wichtigem Grund.
Es besteht für RS Online kaum die Gefahr das Kunden in der Zeit
nennenswerte Mengen bei einem anderen Lieferanten bestellten oder
dauerhaft den Anbieter wechseln.
Bauform B. schrieb:> Dann würde doch niemand etwas merken?
Doch, der der die Rechnung bezahlen muss:-)
Klar kann man mit genügend Aufwand alles auch unterbrechungsfrei machen.
Alles nur eine Frage des Aufwands und somit der Kosten. Aber warum für
einen Shop der zu dieser Zeit vermutlich sowieso kaum Umsatz macht,
unnötig viel Aufwand treiben?
Da niemand weiß was die da alles ändern, ist alles nur Spekulation.
Nur ein Kosmetikupdate der Web-Oberfläche? Aktualisierung der zugrunde
liegenden Software? Austausch der Hardware? Gar Umzug in ein ganz
anderes Rechenzentrum?
Das größte Problem ist meist die Datenbank im Hintergrund. Wenn die auf
ein anderes System migriert werden muss oder umfangreiche strukturelle
Änderungen gemacht werden müssen kann das bei zig Mio. an Einträgen (das
sind ja eventuell nicht nur die Bauteil sondern auch die ganzen
Bestellungen der letzten Jahre usw.) kann das schonmal viele Stunden
dauern. Und in der Zeit wo an der DB herumgeschraubt wird, will man
alles nur keine schreibenden Zugriffe auf diese. Lesend passt ggf. auch
nicht mehr weil sich Strukturen verändern.
Wenn man sicherstellen muss das wirklich beide DB-System eine gewisse
Zeitlang parallel arbeiten müssen und die Daten "Live" synchronisiert
werden müssen, kann man das durchaus machen. Die Projektkosten erreichen
dann aber ganz schnell schwindelerregende Höhen. Also warum maximaler
Aufwand, wenn man eh 2 Tage hat wo nichts los ist und somit alles in
Ruhe umstellen und vorallem Testen kann.
Die Bahn stellt ja mittlerweile zum Basteln auch mal eben für ein paar
Monate den S-Bahn-Verkehr von Großstadtlinien ganz ein, statt wie früher
unter rollendem Rad zu reparieren.
So wie Autoclubs auch keine Pannenhilfe mehr betreiben oder wenigstens
die nötigen Teile mitbringen, sondern nur noch zum nächsten
Vertragshändler abschleppen: Ist halt billiger.
Ladenlokale machen für Inventuren dicht,
Webshops halt für Systempflege.
Wollvieh W. schrieb:> Die Bahn stellt ja mittlerweile zum Basteln auch mal eben für ein paar> Monate den S-Bahn-Verkehr von Großstadtlinien ganz ein, statt wie früher> unter rollendem Rad zu reparieren.
Im Strassenbau auch.
erstmal Sperren, dann hinter der Sperrung erstmal einen Schützengraben
raus flexen, damit aber mal jaaah keiner mehr durch kommt.
Dann Urlaub.
Wollvieh W. schrieb:> Die Bahn stellt ja mittlerweile zum Basteln auch mal eben für ein paar> Monate den S-Bahn-Verkehr von Großstadtlinien ganz ein, statt wie früher> unter rollendem Rad zu reparieren.
Man hat inzwischen herausgefunden, dass die Vorgehensweise, Brücken
unter intermittierender,Last im Betrieb auszutauschen, eigene Probleme
aufwirft.
Ähnliches gilt für den Einbau oder Austausch von Weichen, insbesondere
bei Zehn-Minuten-Taktung mehrerer Linien auf demselben Gleis.
Wollvieh W. schrieb:> So wie Autoclubs auch keine Pannenhilfe mehr betreiben oder wenigstens> die nötigen Teile mitbringen, sondern nur noch zum nächsten> Vertragshändler abschleppen: Ist halt billiger.
Meist auch gar nicht mehr möglich. Früher(tm) war ein Auto kaum
komplizierter als ein Holland-Rad, heute schafft außerhalb der Werkstatt
keiner mehr einen Lampenwechsel, von LED-Scheinwerfern und den schon
sehr veralteten Xenon-Scheinwerfern mal abgesehen. Was soll also eine
H4-Ersatzlampe im Pannenfahrzeug außer dort verstauben?
Sie haben es aber auch nicht leicht.
Hier hat es vor 2 Tagen im Sturm etliche Bäume auf die Bahn gelegt und
einige Oberleitungen runtergerissen. Aber das Problem sind nicht die
Bäume, die liegen, sondern jene, die noch gerade eben stehen, und zwar
auf Privatgrund. Da müssen sie erst einmal die Besitzer aus dem Urlaub
klingeln, weil rechtlich...
Und weil es gerade so schön ist, konnten sie mit Müh und Not 2 Busse für
den Ersatzverkehr auftreiben. Nötig wären 10. Die werden ja auch
anderswo gebraucht. Vorzugsweise mit Fahrer - und mit funktionierender
Klimaanlage, denn sonst gibt's Tote in Sardinendosen.
Also: Macht es erst einmal besser.
NB: Völlig ersatzlos ausfallen tut ausgerechnet eine von der Schweizer
Bahn betriebene Strecke - hier die wichtigste. So viel zum guten Ruf.
Also was ich vermute (als jemand, der schon Backends für große
Datenmengen geschrieben hat), sie wollen keine in Betrieb befindliche
Datenbank migrieren. Dann sucht man sich die Zeit mit dem geringsten
Geschäftsaufkommen und sorgt dafür, daß die Datenbank während der
Migration statisch ist und sich nichts darin ändert. Anschließend bleibt
Zeit für Tests oder falls was nicht funktioniert, für Bugfixing und
einen zweiten Versuch.
Wenns früher fertig wird, kann man die Umstellung auch schon früher
beenden. Wenns komplett schiefgeht, dann lässt man das alte System mit
Ablauf des gesetzten Zeitfensters doch vorerst weiterlaufen, sucht in
Ruhe den Fehler und probiert die Umstellung evtl. einen Monat später
nochmal.
(prx) A. K. schrieb:> Und weil es gerade so schön ist, konnten sie mit Müh und Not 2 Busse für> den Ersatzverkehr auftreiben.
Ich weiß wo genug sind - machen hier Leerfahrten im geplanten SEV wegen
längeren Arbeiten zur Streckenmodernisierung der DB ;-)
Bei der Chaosdatenaktualisierung/-algorithmen hinter dem DB-Navigator
suchen sich die Leute zuverlässigere Fahrgelegenheiten.
(prx) A. K. schrieb:> Hier hat es vor 2 Tagen im Sturm etliche Bäume auf die Bahn gelegt und> einige Oberleitungen runtergerissen.
(...)
> Also: Macht es erst einmal besser.
Das machen die Naturschützer in sogenannten Naturschutzgebieten.
Fleissig roden oder bereits gerodete Flächen als Natur propagieren,
damit man immer daran etwas zu arbeiten hat.
Von daher ist es doch schön, wenn wenigstens direkt neben Gleisen
und Strassen immer schön viele Bäume stehen.
:-]
(prx) A. K. schrieb:> Aber das Problem sind nicht die> Bäume, die liegen, sondern jene, die noch gerade eben stehen, und zwar> auf Privatgrund. Da müssen sie erst einmal die Besitzer aus dem Urlaub> klingeln, weil rechtlich...
Dazu würde ich gern eine ausführliche substantiierte Begründung lesen.
●DesIntegrator ●. schrieb:> Das machen die Naturschützer in sogenannten Naturschutzgebieten.> Fleissig roden oder bereits gerodete Flächen als Natur propagieren,> damit man immer daran etwas zu arbeiten hat.
Ich habe die Reportage dazu gesehen. Verstanden habe ich die Logik
dahinter allerdings nicht. Vielleicht muss ich grünes Zeug rauchen, um
dahinter kommen.
Percy N. schrieb:> (prx) A. K. schrieb:>> Aber das Problem sind nicht die>> Bäume, die liegen, sondern jene, die noch gerade eben stehen, und zwar>> auf Privatgrund. Da müssen sie erst einmal die Besitzer aus dem Urlaub>> klingeln, weil rechtlich...>> Dazu würde ich gern eine ausführliche substantiierte Begründung lesen.
Da gibt es keine Begründung für, weil es schlicht nicht stimmt.
Die Bahn hat eine Verkehrssicherungspflicht, genauso wie der Anlieger
der an eine Bahnstrecke grenzt, eine Kontrollpflicht für seine
Vegetation hat.
Die Bahn darf aber jederzeit ihre eigene Kontrollpflicht an der
Vegetation auf NAchbargrundstücken ausüben und ggf., falls der
Grundstückseigentümer nicht selbst tätig wird, eine drohende Gefahr
abwenden, auch ohne Zustimmung und ggf. sogar auf Kosten des
Grundstückseigentümers.
https://www.badische-bauern-zeitung.de/vorschriften-fuer-waldeigentum-an-bahnlinienhttps://dserver.bundestag.de/btd/19/276/1927671.pdf
Hallo
Wollvieh W. schrieb:> Die Bahn stellt ja mittlerweile zum Basteln auch mal eben für ein paar> Monate den S-Bahn-Verkehr von Großstadtlinien ganz ein, statt wie früher> unter rollendem Rad zu reparieren.
Informiere dich mal, wie "die Bahn" funktioniert.
Geprägt von fast 200 Jahren Erfahrung
https://de.wikipedia.org/wiki/Schienenverkehr_in_Gro%C3%9Fbritannien#Historischer_%C3%9Cberblickmit
(damit keiner mit 1835 Nürnberg Fürth oder gar mit "Die Bahn" => DB
kommt) und hohem Blutzoll hat sich ein hoher Sicherheitsstandard
entwickelt.
Alles ist bis ins Kleinste vorgeschrieben und wird auch aktiv überwacht.
Hinzu kommen zum Glück die Arbeitnehmerrechte und dass im Bahnwesen
(zumindest in Europa, Japan, Südkorea und sogar den USA) keine billigen
(und schlechten) Fremdfirmen und Sub- Sub- Subunternehmer Aufträge im
technischen Bereich erhalten.
Entsprechend wird halt auch dort (ordentlich und sauber) gearbeitet und
sind echte Fachkräfte mit entsprechendem Lohn und Rechte (Arbeitszeiten)
vorhanden , die sich nicht alles gefallen lassen (zu viel Druck durch
Arschlochchef => AG wird gewechselt).
Und das ist sehr gut so.
Und ja, das dauert seine Zeit.
Jeder, aber auch wirklich jeder, der mal an einem Bahnhof (Haltepunkt)
gestanden hat und an dem ein Zug mit 120 km/h und deutlich mehr
vorbeigefahren ist (alles legal, alles sicher, aber totzdem...) wird
nachvollziehen können, dass "Unter rollenden Rad reparieren" heute wo
selbst der Güterverkehr auf sehr vielen Strecken mit mindestens 80km/
oft aber auch 100km/h (und mehr) unterwegs ist, das nicht mehr möglich
ist.
Hinzu kommt:
Der dichte und vertaktete Fahrplan - selbst eine "olle" S-Bahn fährt
außerhalb der absoluten Ballungsräume (Stadtbereich), wenn die
Haltestellenabstände so langsam auf 5 km (und mehr) anwachsen, über
längere Abschnitte 120km/h und wo es geht auch mal 140km/h.
Wenn es dann noch parallel Fernverkehrsgleise gibt (was üblich ist, wenn
die Trasse so gut ist, dass auch die S-Bahn auf ihrem Gleis 140 km/h
fährt, und der Güterzug mit 100 km/h vorbeirauscht) dürfte es klar sein,
dass Arbeiten beim "rollenden Rad" nicht funktioniert, bzw. das
rollende Rad so weit ausgebremst würde, das es sinnvoller ist, große
Umleitungen zu fahren (mal eben eine andere Strecke nutzen ist bei
weiten nicht so einfach wie im Straßenverkehr) bzw. Dienste wie die
S-bahn und manchmal auch RE ausgesetzt werden.
Und ein Bahnersatzverkehr mit Bussen kann nie soviel (sowohl von der
Kapazität, dem Komfort und der Geschwindigkeit) leisten wie eine Bahn.
Nein, "Bahn" ist nicht einfach. Und bevor man mal wieder herumnöhlt (das
gilt allerdings verschärft auch für die Presse und die angeblich doch so
hochgebildeten Journalisten) sollte man sich mal informieren, wie
"Bahn" als ganzes System funktioniert und wie extrem da alles reguliert
wird und dass immer jemand persönlich (mit seinen Vermögen und eventuell
seiner Freiheit) verantwortlich gemacht werden kann.
Dass dieser sich strickt und im Einzellfall vielleicht praxisfremd und
zum Nachteil für die Kunden an die Vorschriften hält und lieber auf
doppelt sicher geht, ist das normalste auf der Welt.
(prx) A. K. schrieb:> Percy N. schrieb:>> Dazu würde ich gern eine ausführliche substantiierte Begründung lesen.>> Rechtsfragen bitte an den DB-Sprecher Reinhold Willing richten.>> "Unter anderem in einem der Schiene nahen Naturschutzgebiet seien zudem> beispielsweise Schäden an den Baumkronen festgestellt worden, die die> Verkehrssicherheit noch zusätzlich einschränken. Da sich einige Flächen> entlang der Strecke zudem in Privatbesitz befänden, benötige es auch von> den Besitzern entsprechende Maßnahmen.">
Ja, und? Das heißt nur, dass die DB weder Lust hat noch Veranlassung
sieht, Geld auszugeben und Mühe aufzuwenden, um Pflichten der Anrainer
zu erfüllen.
> https://www.wochenblatt.net/radolfzell/c-nachrichten/konstanz-vom-zugverkehr-weitgehend-abgeschnitten_a110937>> "Was die Angelegenheit erschwert: Viele Bäume stehen auf privatem Grund> und Boden. Deshalb sind laut dem Bahnsprecher auch Abstimmungen mit den> Eigentümern nötig – sind die nicht erreichbar, müsse geklärt werden, wie> man das Problem wegen Gefahr in Verzug trotzdem lösen kann.">
Das sagt doch eigentlich alles: wenn Gefahr im Verzug liegt, darf nicht
zugewartet werden, ergo Notstand, mithin sofortige Ersatzvornahme.
> https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/kreis-konstanz/bahnstrecke-konstanz-radolfzell-nach-unwetter-noch-laenger-gesperrt-infos;art372432,11641887
Wie man vor diesem Hintergrund zu Deiner Aussage gelangen kann, ist
nicht logisch herleitbar.
Ben B. schrieb:> Also was ich vermute (als jemand, der schon Backends für große> Datenmengen geschrieben hat), sie wollen keine in Betrieb befindliche> Datenbank migrieren. Dann sucht man sich die Zeit mit dem geringsten> Geschäftsaufkommen und sorgt dafür, daß die Datenbank während der> Migration statisch ist und sich nichts darin ändert. Anschließend bleibt> Zeit für Tests oder falls was nicht funktioniert, für Bugfixing und> einen zweiten Versuch.
Als jemand, der schon mal an Shops mitgebaut und diese betrieben hat
kann ich hinzufügen: Nicht nur große Datenmengen sind schwierig. Die
Session Daten, z.B. der Warenkorb oder der Status in der Bestellstrecke,
sind auch schwierig live migrierbar.