Forum: PC Hard- und Software Netzwerkhardware für daheim


von M. M. (maik3)


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Im Zuge einer Renovierung eines Haues soll die Netzwerkhardware erneuert 
werden.
Momentan steht irgendwo im Büro ein billiger Router mit WLAN und da wo 
das WLAN nicht sauber reicht hilft eine TP-Wandwarze als Repeater aus.

Jetzt soll im Keller im Technikraum ein Router + Switch installiert 
werden. Duplex-LAN-Kabel wurden bereits in alle Zimmer gezogen. 
Zusätzlich sollen im EG und OG jeweils AccessPoints fürs Wlan aufgehängt 
werden (per LAN-Kabel angebunden).

Und genau bei Letzterem blicke ich nicht durch was es auf dem Markt gibt 
und was die Vor- und Nachteile sind.
Man stolpert über die Begriffe "Access Point", "Repeater", "Mesh", 
"Roaming" usw.

Was genau brauche ich wenn meine einzige Anforderung ist dass überall im 
Haus ein einheitliches (sprich: nur eine SSID/PW) WLAN empfagen werden 
soll?

von Cyblord -. (cyblord)


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M. M. schrieb:
> Was genau brauche ich wenn meine einzige Anforderung ist dass überall im
> Haus ein einheitliches (sprich: nur eine SSID/PW) WLAN empfagen werden
> soll?

Schlicht Access Points. Gleiche SSID. Jeder verkabelt. Keine Repeater. 
Mesh unnötig.
Ich empfehle per PoE versorgt. Damit verkabelt es sich einfach leichter 
und du brauchst nicht für jeden AP ne Steckdose daneben.

Ich nehme gerne Ubiquiti.
Da hat man auch den Vorteil dass man mehrere APs gleichzeitig managen 
und überwachen kann. Ohne jeden einzeln konfigurieren zu müssen.

Dann machst du in deinen Technikraum einen kleinen 19 Zoll Schrank mit 
PoE+ Switch und Patchpanel. Da führst du alles zusammen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> Schlicht Access Points. Gleiche SSID. Jeder verkabelt. Keine Repeater.
> Mesh unnötig.

Kann man machen, ist beim Wechsel zwischen zwei Funkzellen aber blöd.

Nutzt man als (WLAN-) Router eine halbwegs neuzeitliche Fritzbox, kann 
man deren "Mesh"-Funktion aber auf sinnvolle Weise nutzen, wenn man an 
die verkabelte(!) Repeater anschließt. Dadurch, daß sie verkabelt sind, 
frisst das auch keine Bandbreite, wie es reine WLAN-Repeater machen. Und 
die kann man über die "Mesh"-Funktion der Fritzbox auch zentral 
verwalten.

Der Nachteil:

Diese Plasterouter"-Technik kostet weniger Geld als der professionelle 
Metallschrank und die Ubiquiti-Technik (für deren Verwaltung man auch 
noch irgendwo einen Server betreiben muss), und PoE kommt auch nicht zum 
Einsatz, was deutlich billigere Switches erlaubt, die auch im 
Plastikgehäuse kommen können.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Schlicht Access Points. Gleiche SSID. Jeder verkabelt. Keine Repeater.
>> Mesh unnötig.
>
> Kann man machen, ist beim Wechsel zwischen zwei Funkzellen aber blöd.

Ist es nicht. Da der Wechsel sowieso vom Endgerät vorgenommen wird. 
Lösungen bei denen das die APs machen sind bei WLAN nicht notwendig und 
funktionieren auch nur mäßig.
Dazu kommt dass man in einem normalen Haus nicht 20 APs hat, sondern 
vielleicht mal 3.
In der Praxis gibt es keine Probleme beim Wechseln.

: Bearbeitet durch User
von Mnax (moriz996)


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Cyblord -. schrieb:
> Schlicht Access Points. Gleiche SSID. Jeder verkabelt. Keine Repeater.

Hab ich auch so. Jeder AP auf einer anderen frequenz.
Seither funktioniert WiFi überall in der hütte.
Wenn man AP mit mehreren lan ports kauft (15 eur füt 100mb dinger, 30 
eur die 1gb) dienen die auch noch als hub.

Das POE geht aber bei billig-ap's nicht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> In der Praxis gibt es keine Probleme beim Wechseln.

Na gut, akzeptiert.

Daß aber beim heimischen Einsatz ein Plasterouter und (verkabelte!) 
Plaste-Repeater auch reichen, nur den Nachteil haben, viel weniger zu 
kosten als die professionelle Metallgehäuse-PoE-Hardware, dabei bleibe 
ich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Daß aber beim heimischen Einsatz ein Plasterouter und (verkabelte!)
> Plaste-Repeater auch reichen, nur den Nachteil haben, viel weniger zu
> kosten als die professionelle Metallgehäuse-PoE-Hardware, dabei bleibe
> ich.

Die Frage ist halt ob "So billig wie möglich" tatsächlich Anforderung 
ist. ICH will zuhause eben nicht das Billigste, sondern was 
vernünftiges.
Und dazu gehört dass ich nicht eine häßliche Kiste irgendwo stehen haben 
will, sondern den AP unauffällig montieren kann und dessen Kabel auch. 
Und dabei hilft mir PoE sehr.
Ubiquiti hat hier halt runde APs für die Decke und eckige für 
Installation in/vor UP Dosen. Und sogar schicke Abdeckungen.

Das muss natürlich jeder selber wissen.
Und will man zumindest Wifi6 (AX), dann sind auch die Consumer Router 
damit nicht mehr so billig.

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Harald K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Schlicht Access Points. Gleiche SSID. Jeder verkabelt. Keine Repeater.
>> Mesh unnötig.
>
> Kann man machen, ist beim Wechsel zwischen zwei Funkzellen aber blöd.

"Echtes" IEEE 802.11s können eh noch immer nicht alle Endgeräte 
zuverlässig. Macht von daher zumindest Zuhause bei 2 bis 4 AP absolut 
null Sinn.
Ich stelle jedenfalls selbst beim Wechsel des AP im OG zu dem im UG 
während dem Streamen, keinerlei Problem fest.

Harald K. schrieb:
> (für deren Verwaltung man auch
> noch irgendwo einen Server betreiben muss)

Der entfällt wenn man entweder gleich die Luxusvariante Unifi Dream 
Machine nimmt oder eben einen CloudKey in den Schrank packt.

Und wenn wirklich alle Stricke reißen und man nur die 
Verwaltungsoberfläche fürs Netzwerk braucht, reicht da zur not sogar ein 
RPi für.
Will Man "Protect" nutzen, führt an einer UDM eh nichts vorbei, da 
Protect nicht mehr als SelfHosted angeboten wird.

Einen Aspekt sollte man aber so oder so nicht unterschlagen:

Eine derartige Installation hat einen wesentlich höheren Stromverbrauch 
als z.b. eine FritzBox mit dem einen oder anderen Repeater.

Die UAP-AC-Pro die hier im Einsatz sind, genehmigen sich laut Switch 
z.b. zwischen 3,2W im Idle und  8,2W bei Datenübertragung über PoE 
jeweils (Im Datenblatt stehen 9W maximum über PoE).

https://www.reddit.com/r/Ubiquiti/comments/ujs1b0/unifi_os_consoles_comparison_may_2022/

Ein anderer Aspekt der einem ggf. etwas sauer aufstoßen kann irendwann:

Gelegentlich werden Geräte EOL. Das wäre an sich nicht schlimm, da das 
überall so ist, EOL Geräte können dann aber in neueren Versionen des 
Controllers nicht mehr verwendet werden. Heißt dann entweder neue Geräte 
oder alte Controllerversion nutzen irgendwann.

Bei einem AP der Grundsätzlich noch funktioniert meinem Empfinden nach 
eher unverständlich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich A. schrieb:
> Gelegentlich werden Geräte EOL. Das wäre an sich nicht schlimm, da das
> überall so ist, EOL Geräte können dann aber in neueren Versionen des
> Controllers nicht mehr verwendet werden. Heißt dann entweder neue Geräte
> oder alte Controllerversion nutzen irgendwann.
>
> Bei einem AP der Grundsätzlich noch funktioniert meinem Empfinden nach
> eher unverständlich.

Stimmt. Allerdings habe ich so einen EOL AP auch bei mir in Betrieb und 
die Oberfläche warnt seit Jahren dass neuere Controller diesen 
vielleicht nicht mehr unterstützen. Nur soweit kam es bisher nie. Und 
selbst wenn, man muss ja nicht die neuste Controller Version für die 
Verwaltung nutzen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> Und dazu gehört dass ich nicht eine häßliche Kiste irgendwo stehen haben
> will,

Die verkabelten AVM-Repeater sind Geräte im Steckernetzteilgehäuse. Gut, 
die brauchen eine Steckdose, aber dafür stehen sie auch nicht irgendwo 
herum.

Wenn man natürlich mit einer 50er-Jahre-Elektroinstallation lebt und nur 
eine Steckdose in 1.20m Höhe unter dem Lichtschalter hat, dann ist das 
blöd.

Im übrigen sehe ich durchaus Unterschiede zwischen "so billig wie 
möglich" und dem Einsatz von AVM-Technik. So billig wie möglich sind 
Baumarkt-Repeater, die dann auch nur das 2.4-GHz-Band bedienen können.

Klar, kann man alles auch mit "professioneller" Technik machen, nur 
welchen realen Vorteil bringt die einem im Privathaushalt wirklich? Sie 
verbraucht mehr Strom und kostet (erheblich) mehr Geld, alleine die 
PoE-Infrastruktur ist ja nicht ohne.

von Ich A. (alopecosa)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Gelegentlich werden Geräte EOL. Das wäre an sich nicht schlimm, da das
>> überall so ist, EOL Geräte können dann aber in neueren Versionen des
>> Controllers nicht mehr verwendet werden. Heißt dann entweder neue Geräte
>> oder alte Controllerversion nutzen irgendwann.
>>
>> Bei einem AP der Grundsätzlich noch funktioniert meinem Empfinden nach
>> eher unverständlich.
>
> Stimmt. Allerdings habe ich so einen EOL AP auch bei mir in Betrieb und
> die Oberfläche warnt seit Jahren dass neuere Controller diesen
> vielleicht nicht mehr unterstützen. Nur soweit kam es bisher nie. Und
> selbst wenn, man muss ja nicht die neuste Controller Version für die
> Verwaltung nutzen.

Ich bekomm die Meldung auch dauernd, mittlerweile auch dauernd die 
Meldung das der Controller das das Legacy UI nicht mehr unterstützt, 
funktioniert zum Glück aber immer noch. "Das neue" Ui find ich 
schrecklich. Auch die Kameras sind noch immer im Einsatz, da es Unifi 
Video aber eben nicht mehr in der Form gibt, bzw nur veraltet und 
Protect nur mit der eigenen Hardware von UI läuft, eben im Zusammenspiel 
mit Zoneminder.


Cyblord -. schrieb:
> Und dazu gehört dass ich nicht eine häßliche Kiste irgendwo stehen haben
> will, sondern den AP unauffällig montieren kann und dessen Kabel auch.

Für den NanoHD gab es sogar einen Einbaurahmen für 
abgehängte/Leichtbaudecken zur versenkten Montage ...
Gibt es für den U6 Lite leider nicht und für den AC-Pro auch nicht. Aber 
ich denke auch nicht wirklich ans tauschen, die AC-Pro laufen...

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:

> Die verkabelten AVM-Repeater sind Geräte im Steckernetzteilgehäuse. Gut,
> die brauchen eine Steckdose, aber dafür stehen sie auch nicht irgendwo
> herum.

Aber allein schon das Belegen einer Steckdose ist für mich als 
Dauerlösung ein No Go. Egal wo die ist.

> Klar, kann man alles auch mit "professioneller" Technik machen, nur
> welchen realen Vorteil bringt die einem im Privathaushalt wirklich? Sie
> verbraucht mehr Strom und kostet (erheblich) mehr Geld, alleine die
> PoE-Infrastruktur ist ja nicht ohne.

Ja sicher. Nur ist das ja alles immer noch nicht wirklich 
"professionell". Das ist Small Office, bestenfalls.
Auch meine Telefone laufen über IP und die auf dem Schreibtisch über 
PoE. Da macht es halt doppelt Sinn gleich überall PoE zu haben.

Und das würde ich mir schon gönnen wollen. Aber natürlich ist das eine 
private Entscheidung.
Der TE fragte ja nach Empfehlungen und das ist halt meine Empfehlung.

Für mich der Horror ist das klassische Telefonschschränkchen mit 
Fritzbox drauf im Wohnzimmer. Und dahinter noch Kabelsalat mit HUE und 
DECT Basis und sonst was.
Und weil der Empfang dann nicht reicht, steckt im 1. OG ein Fritz 
Repeater in der Steckdose.
Uaaaaah.
Aber so haben es halt die Meisten.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber allein schon das Belegen einer Steckdose ist für mich als
> Dauerlösung ein No Go.

Sind die bei Dir abgezählt und vergiftet?

Cyblord -. schrieb:
> Für mich der Horror ist das klassische Telefonschschränkchen mit
> Fritzbox drauf im Wohnzimmer. Und dahinter noch Kabelsalat mit HUE und
> DECT Basis und sonst was.

Sicher, das ist das untere Ende der Skala. Warum man so etwas im 
Sichtbereich unterbringen muss, erschließt sich mir auch nicht.

Meine Fritzbox befindet sich hinter einer hölzernen Wandverkleidung im 
Deckendurchbruch zwischen meinen beiden Etagen, da ist auch das 
Patchpanel für die Netzwerkverkabelung. Und da hängt auch ein simpler 
Switch, denn die fünf Ethernet-Ports meiner Fritzbox reichen natürlich 
nicht.

Und aufgrund des Ortes, an dem die Fritzbox steht, brauche ich in der 
gesamten Wohnung (140 Quadratmeter auf zwei Etagen) keinen Repeater o.ä.
Stationärer Krempel hängt eh' an einem Netzwerkkabel.

Oh, und eine DECT-Basis? Wozu? Die Fritzbox ist selbst eine.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Cyblord -. schrieb:
> Für mich der Horror ist das klassische Telefonschschränkchen mit
> Fritzbox drauf im Wohnzimmer. Und dahinter noch Kabelsalat mit HUE und
> DECT Basis und sonst was.

Wie bei unseren Nachbarn. Besonders lustig weil sich die Hausherrin über 
den Kabelsalat beschwert aber sich gleichzeitig mit Händen und Füßen 
gegen einen kleinen Server-Schrank oder wenigstens einen "formschönen" 
TNTBoy (mit Dekorplatte Buche) wehrt 
https://www.it-budget.de/TNTboy-Netzwerk-Design-Schrank-fuer-W-LAN-Router-2-fach-Keystone-Traeger-4-HE-10-Einbau-Montageplatte-reinweiss-Deckplatte-Buche 
Mein Nachbar hat's nicht leicht.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Angehängte Dateien:

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Hinweis: Es gibt Netzwerkdosen, mit eingebautem PoE-Accesspoint. Die hat 
dann zwar nur eine Ethernet-Buchse, aber man muss nix extra antackern:

https://www.amazon.de/METZ-CONNECT-W-DAT-Access-13005AP300L/dp/B08PK42T7B

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Frank E. schrieb:
> Es gibt Netzwerkdosen, mit eingebautem PoE-Accesspoint. Die hat
> dann zwar nur eine Ethernet-Buchse, aber man muss nix extra antackern:

Dann ist aber doch auch eine (Netzwerk-) Steckdose dauerhaft blockiert.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Harald K. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Es gibt Netzwerkdosen, mit eingebautem PoE-Accesspoint. Die hat
>> dann zwar nur eine Ethernet-Buchse, aber man muss nix extra antackern:
>
> Dann ist aber doch auch eine (Netzwerk-) Steckdose dauerhaft blockiert.

Ja logisch, wenn du ein Kabel für den AP reinsteckst doch auch. So hast 
du aber nix zusätzlich rumhängen ...

von Harald K. (kirnbichler)


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Frank E. schrieb:
> Ja logisch, wenn du ein Kabel für den AP reinsteckst doch auch. So hast
> du aber nix zusätzlich rumhängen ...

Wenn der AP wie die AVM-Repeater im Steckergehäuse daherkommt, belegt 
man natürlich zwei Steckdosen, einen RJ45-Anschluss und eben eine 
Schukodose. Aber man muss nicht auch noch irgendein Kästchen irgendwo 
hinstellen.

So etwas wie Steckergehäuse für RJ45 wird es wohl nicht geben.

Einen Tod muss man sterben, wenn man Geräte verwendet.

von Oliver S. (phetty)


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Ich habe auch Unifi WLAN im Einsatz, überlege aber im Ausbau/Ausfallfall 
auf Mikrotik umzusteigen. Hat damit schon jemand Erfahrungen?

von C-hater (c-hater)


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Ich A. schrieb:

> Der entfällt wenn man entweder gleich die Luxusvariante Unifi Dream
> Machine nimmt.

Da kann ich nur von abraten. Die Unify-Zwangs-Cloudisierung führt u.U. 
dazu, dass man auf seine eigene Hardware (lokal) nicht mehr 
administrativ zugreifen kann. Das ist hier in den letzten drei Jahren 
gleich mehrfach passiert. Auch in den Support-Foren kann man 
entsprechende Meldungen reihenweise und immer wieder finden. Einfach mal 
suchen nach "trouble with this direction". Das ist der typische 
Indikator für diese Situation.

Besonders übel ist das natürlich, wenn eine Internetstörung einen 
veranlasst,  nachzuschauen, was schief läuft. Man ist nichtmal mehr in 
der Lage, herauszufinden, dass es nur eine Internetstörung ist...
Und schon garnicht ist man natürlich in der Lage, die Kontrolle wieder 
zu gewinnen. Weil es halt eine Internetstörung ist und selbst der 
unsichere Weg über die Cloud damit versperrt ist...

Vollkommener Rotz. Will man nicht, braucht man nicht. Nur wirkliche 
Vollidioten können das gut finden.

von Christian H. (ch-hunn)


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Bei mir läuft der Unifi Controller in einem Docker Container. Mein Mgmt 
Netz ist komplett von der Umwelt abgeschottet und funktioniert somit 
gänzlich ohne Internetverbindung.

von C-hater (c-hater)


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Christian H. schrieb:

> Bei mir läuft der Unifi Controller in einem Docker Container.

Das ist dann ja wohl keine der angepriesenen UDM, oder?

von Bert (brt)


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Christian H. schrieb:
> Bei mir läuft der Unifi Controller in einem Docker Container.

Ich habe eine Installation die ich seit 6.5 Jahren nicht mehr angepackt 
habe (weil es perfekt funktioniert). Der Controller (ist glaube ich 
Java) läuft bei Bedarf unter Windows (mit eigenem Webserver). Muß man 
nur starten wenn man Änderungen vornehmen möchte. Im Normalbetrieb wird 
das nicht benötigt.

Ich weiss aber nicht ob das so heute noch möglich ist.

Was aber aktuell geht ist die Installation auf einen Mini-Rechner unter 
Linux oder auf einen VServer in die Cloud. Man muß also nicht unbedingt 
einen Hardware-Controller kaufen.

Die Geräte mit POE zu versorgen statt Steckernetzteile ist auf jeden 
Fall elegant. Würde das nicht anders haben wollen.

Grüße, Brt

EDIT:
Geht alles auch noch ohne Unify Controller Hardware:
https://help.ui.com/hc/en-us/articles/360012282453

: Bearbeitet durch User
von C-hater (c-hater)


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Bert schrieb:

> Ich habe eine Installation die ich seit 6.5 Jahren nicht mehr angepackt
> habe (weil es perfekt funktioniert). Der Controller (ist glaube ich
> Java) läuft bei Bedarf unter Windows (mit eigenem Webserver).

Also auch keine der angepriesenen UDM...

von Uli (wahlschwizer)


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Bert schrieb:
> Der Controller (ist glaube ich
> Java) läuft bei Bedarf unter Windows (mit eigenem Webserver). Muß man
> nur starten wenn man Änderungen vornehmen möchte. Im Normalbetrieb wird
> das nicht benötigt.
>
> Ich weiss aber nicht ob das so heute noch möglich ist.

Das ist immer noch so. Ich betreibe auf der Arbeit unser WLAN mit 3 APs 
so, ganz ohne Cloud und ohne Einschränkungen. Ist auf einem normalen Win 
PC als Dienst installiert und muss nur laufen wenn man am WLAN was 
machen / ändern will.
Zuhause hab' ich für mein WLAN den Unifi Controller an einem Win PC 
installiert. Den Controller starte ich nur, wenn ich an die 
Konfiguration muss, wobei ich grad' nicht erinnern kann wenn ich das 
letzte mal dran war, es  funktioniert einfach.

von Bert (brt)


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C-hater schrieb:
> Bert schrieb:
>
>> Ich habe eine Installation die ich seit 6.5 Jahren nicht mehr angepackt
>> habe (weil es perfekt funktioniert). Der Controller (ist glaube ich
>> Java) läuft bei Bedarf unter Windows (mit eigenem Webserver).
>
> Also auch keine der angepriesenen UDM...

Nein, nur der Unify Controller fürs Setup. Das erfüllt (zumindest bei 
mir) komplett die Anforderung des TO:

> Was genau brauche ich wenn meine einzige Anforderung ist dass überall im
> Haus ein einheitliches (sprich: nur eine SSID/PW) WLAN empfangen werden
> soll?

Z.B. die Statistiken die man bekommt wenn ein Hardware Controller 
dauernd mitläuft brauche ich nicht, daher fehlt mir das auch nicht. Das 
Roaming zwischen den APs läuft auch ohne den Controller, das machen die 
APs unter sich aus wenn sie einmal eingerichtet sind.

Grüße, Bert

von C-hater (c-hater)


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Uli schrieb:

> Ist auf einem normalen Win
> PC als Dienst installiert

Also auch keine der angepriesenen UDM...

von Chris K. (kathe)


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Harald K. schrieb:
> Und aufgrund des Ortes, an dem die Fritzbox steht, brauche ich in der
> gesamten Wohnung (140 Quadratmeter auf zwei Etagen) keinen Repeater o.ä.
> Stationärer Krempel hängt eh' an einem Netzwerkkabel.
>
> Oh, und eine DECT-Basis? Wozu? Die Fritzbox ist selbst eine.

Mein Tel Anschluss ist im Keller mit Betonstahldecke - da ist nichts mit 
Empfang im EG außer direkt darüber.
==> Wifi und DECT Deaktiviert.

Aber im Keller in Netzwerkschrank mit Tel Anlage Nas ...
==> Tel von der Fritte zur Tel Anlage - hier dient die Fritte nur zur 
umsetzung IP - Telefonie.
Außstausch kommt nicht in Frage da zwei separate Türfreisrechstellen 
angeschlossen sind.

Haus voll verkabelt auch mit LAN ==> separate AP pro Stockwerk da auch 
die Ziegelwände zu stark dämpfen.
Für mich ist die Fritte zwar ein gutes Teil, aber ist bei mir nicht 
wirklich  mit allem einsetzbar und gewisse Funktionen sind mit 
dedizierten Geräten besser bedient.
Die Lanverkabelung erlaubt es mir ganz einfach die Signale z.B. Tel im 
Haus ganz schnell auf einen andere Dose umzuverkabeln.

von Christian H. (ch-hunn)


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C-hater schrieb:
> Christian H. schrieb:
>
>> Bei mir läuft der Unifi Controller in einem Docker Container.
>
> Das ist dann ja wohl keine der angepriesenen UDM, oder?

Nein, keine UDM. Ich brauche lediglich den Controller. Als Firewall 
benutze ich eine Sophos XG und eine Opnsense.
Die Firewall in der UDM ist für meine Zwecke unbrauchbar.
Und ja, die UDM ist Müll, die Default Route ist fix auf das WAN 
Interface genagelt, was das Einbinden in ein vorhandenes oder ein nicht 
08/15 Netzwerk nur mit Würge-NAT ermöglicht. Ob das Ding auch ohne Cloud 
läuft, weiss ich nicht, habe das Teil relativ schnell zurückgegeben, als 
ich das mit dem Routing bemerkt habe.

von Harald K. (kirnbichler)


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Chris K. schrieb:
>> Oh, und eine DECT-Basis? Wozu? Die Fritzbox ist selbst eine.
>
> Mein Tel Anschluss ist im Keller mit Betonstahldecke - da ist nichts mit
> Empfang im EG außer direkt darüber.
> ==> Wifi und DECT Deaktiviert.

Wenn man darauf besteht, die Fritzbox am denkbar ungeeignetsten Ort zu 
betreiben, dann muss man das so machen, aber dann ist eine Fritzbox im 
Grunde genommen auch komplett witzlos, weil all' das, was man durch eine 
Fritzbox einsparen kann, dann doch wieder separat nachgerüstet werden 
muss.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Problem fängt doch schon damit an, daß zu keiner FB ein 
Antennendiagramm mitgeliefert wird. Ich habe bei meiner auch das WLAN 
abgeschaltet und extern realisiert. Ich will halt im ganzen Haus WLAN 
und das ohne Repeater. Geht, aber ziemlich sicher nicht mit einer FB.

von Ich A. (alopecosa)


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C-hater schrieb:
> Da kann ich nur von abraten. Die Unify-Zwangs-Cloudisierung führt u.U.
> dazu, dass man auf seine eigene Hardware (lokal) nicht mehr
> administrativ zugreifen kann.

Mit neueren Firmwareversionen lässt sich die UDM schon länger wieder 
ohne ui.com account einrichten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Abdul K. schrieb:
> Das Problem fängt doch schon damit an, daß zu keiner FB ein
> Antennendiagramm mitgeliefert wird.

Wieviele Promille der potentiellen Käufer würden damit etwas anfangen 
können?

von Sven (elitron)


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Ich hatte vor ca 10 Jahren mit Fritz Mesh (Repeater per LAN 
angeschlossen) angefangen, mein Haus mit WLAN zu versorgen. Damals gab 
es wirklich noch Probleme beim "Zellenwechsel". Das Handy ist auf einem 
Repeater "hängen" geblieben, bis die Verbindung wirklich total abriss. 
Auch wenn ein anderer Repeater schon längst ein besseres Signal hatte.
Ich bin dann auf UniFi umgestiegen.

Nach einigen Jahren ist ein wichtiger AP defekt gegangen. Da es schnell 
gehen sollte, bin ich noch am selben Tag zu einem Elektronikmarkt 
gefahren und habe einen Fritz 1200 AX Repeater geholt, und bin nochmal 
auf Fritz Mesh gegangen.
Eigentlich als Provisorium gedacht, ist es nun, Monate später immer noch 
in Betrieb. Die restlichen verbliebenen UniFi APs und der Raspi mit dem 
Controller sind zur Zeit abgeschaltet.
Mittlerweile funktioniert das Fritz Mesh relativ gut, so dass ich die 
UniFi Anlage momentan nicht wieder neu aufbaue bzw. auf WiFi 6 upgrade.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Wieviele Promille der potentiellen Käufer würden damit etwas anfangen
> können

Was ist daran so schwer? Zumal es während Entwicklung und Zertifizierung 
sowieso anfällt, also quasi kostenlos ist.

Sie wollen halt auch Repeater verkaufen.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Harald K. schrieb:
> Wieviele Promille der potentiellen Käufer würden damit etwas anfangen
> können?

Früher lag beim jeden Fernsehgerät auch der Schaltplan anbei! Der 
Endverbraucher konnte damit auch nichts befähigen.
Aber der Reparierer!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jepp, die hatte ich alle durchgearbeitet. Jeden den ich kriegen konnte. 
Damals gab's bei Reichelt auch noch die passenden Bauelemente...

von Thomas (kosmos)


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Bei mir arbeiten pro Stockwert ein Linksys WRT3200 Rouer mit DD-WRT 
Firmware im Keller sitzt eine Fritzbox die sich ums Telefon und DNS 
kümmert (da AVM das nicht korrekt implementiert hat, das der DNS von 
einem anderem Router im Netzwerk erledigt wird, die DHCP Vergabe macht 
auch einer der beiden WRT3200 weil das bei AVM immer so fricklich war 
wenn manch statische DHCP Adressen vergebn hat und für jedes Gerät eine 
Eingabemaske öffnen musste. Hatte das bei AVM mal bemängelt sie meinten 
das soetwas implementiert wird.

Bei mir gibt es keinen Abbruch beim Zellenwechsel obwohl ich 
verschiedene SSIDs pro Stockwerk und pro 2,4/5 GHz habe.

Zudem trudeln meistens mehrere Update pro Woche ein, es wird sich also 
um Probleme, Schwachstellen und Futures gekümmert.

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