Hi, ich habe hier ein seltsames Problem mit einem STM32F446. Das Problem klingt irgendwie, als hätte ich was grundsätzliches übersehen, deswegen erst mal eine grobe Beschreibung: Ich habe eine ISR, welche Daten vom SERCOM empfängt -> die funktioniert problemlos. In meinem Main-Loop bearbeite ich diese Daten (entkoppelt über einen Ringbuffer) -> der Loop funktioniert nur so lange, wie die ISR nicht aufgerufen wird. So bald das passiert, bleibt der Mainloop an der Stelle stehen, an der sich die Ausführung beim Auftreten des Interrupts befunden hat. Mein erster Verdacht: der Interrupt kommt zu oft und die ISR verbraucht zu viel Rechenzeit. Wenn ich allerdings, so bald das Problem aufgetreten ist, keine Daten mehr an den STM sende, so dass auch keine Interrupts mehr kommen, läuft der Mainloop trotzdem nicht weiter. Sprich es liegt offenbar nicht daran, dass ich den STM mit zu vielen IRQs totschieße. Auch andersherum: wenn ich erst mal keine Daten sende, so dass kein Interrupt ausgelöst wird, so läuft der Mainloop problemlos. So bald aber auch nur ein einziger Interrupt eintrudelt, bleibt der Main-Loop wieder stehen. Das passiert auch, wenn ich die Verarbeitung der ISR-Daten im Mainloop komplett rausnehme, so dass also keine logische Verbindung mehr zwischen ISR und Mainloop besteht. Heißt also dass auch kein Bug in der Verarbeitung der vom ISR empfangenen Daten die Ursache sein kann. Was könnte ich hier übersehen haben? Muss ich irgend ein spezielles Interrupt-Register Setzen/Löschen, um wieder aus dem Interruptkontext herauszukommen? Oder was sonst könnte die Ursache sein? Danke!
Chris schrieb: > Ich habe eine ISR, welche Daten vom SERCOM empfängt Ich habe das Reference Manual des STM32F446 stundenlang durchgeackert und kein einziges Mal das Wort SERCOM gefunden. Kann man SERCOM essen? Ist SERCOM gesund? Chris schrieb: > Oder was sonst könnte die Ursache sein? Schreibe ein Minimal-Programm das dein Problem reproduzierbar macht und poste hier das Projekt dazu. Sonst gibt's hier grosses Rätselraten, Salamitaktik und Amusement dazu.
Chris schrieb: > Muss ich irgend ein spezielles Interrupt-Register > Setzen/Löschen, um wieder aus dem Interruptkontext > herauszukommen? Ich habe keine Erfahrung mit STM32F4, dafür aber mit F1 bis F3. Bei denen ist das so, dass man alle EXTI Interrupts im EXTI_PR Register bestätigen muss, sonst ruft er die ISR nach ihrem Ende sofort wieder auf. Man muss die Bestätigung sogar ein bisschen früher machen, als ganz am Ende der ISR. http://stefanfrings.de/stm32/stm32f3.html#exti Soweit ich auf die Schnelle sehen kann, ist das beim STM32F4 ebenso. Zum Debuggen könntest du innerhalb der ISR ganz am Anfang einen I/O Pin aug HIGH setzen, und ganz am Ende auf LOW. Dann schaust du mit einem Oszilloskop nach, wie oft die ISR aufgerufen wird, wie lange sie läuft, und wie viel Zeit zwischen den Aufrufen verbleibt. Zeige deinen Quelltext!
Stefan F. schrieb: > Ich habe keine Erfahrung mit STM32F4, dafür aber mit F1 bis F3. Bei > denen ist das so, dass man alle EXTI Interrupts im EXTI_PR Register > bestätigen muss, sonst ruft er die ISR nach ihrem Ende sofort wieder > auf. Danke, der Hinweis war entscheidend! Tatsächlich wird der Receive-Interrupt beim Lesen des DR-Registers bereits bestätigt. Was ich aber völlig übersehen habe: es gibt noch eine Latte anderer Interrupts. So tritt z.B. zuverlässig ein Overflow-Interrupt auf, wenn ich den Code im Debugger anhalte. Naja und wenn ich den Interrupt nicht zumindest zurücksetze, lande ich in exakt dem endlosen Interrupt-Loop, den du beschrieben hast. Also: Danke :-)
Das ist leider so bei dem STM32, die setzen nicht wie man es vom AVR gewohnt ist, die Interrupt-Flags selber zurück, dass muss man immer selber machen.
Ingo L. schrieb: > Das ist leider so bei dem STM32, die setzen nicht wie man es vom AVR > gewohnt ist, die Interrupt-Flags selber zurück, dass muss man immer > selber machen. Nö, du redest Käse. Bei den STM32 Controllern gibt es Interrupt Flags die werden beim Lesen eines Registers automatisch gelöscht, siehe USART RXNE Flag.
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