Forum: Offtopic Telefonieren mit Amerika


von Harald W. (wilhelms)


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Hallo Leute,
in einem TV-Film (Atlantic Crossing), der während des II. Weltkriegs
spielte, sah ich, wie mehrfach zwischen Amerika und London telefoniert
wurde. M.W. gab es das erste Telefon-Atlantikkabel aber erst in den
fünfziger Jahren. Waren diese Telefongespräche nur dichterische Frei-
heit des Autors oder gabs da wirklich schon Telefongespräche?

von Bernd G. (Gast)


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Telefongespräche gab es, aber nicht über Kabel, sondern Langwelle.
Zu dieser Zeit ging über Kabel nur schnarchlangsame Telegrafie.
Warum sollten Filme besser sein als Jutube?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du solltest manche Film-Feinheiten nicht zu genau nehmen. In manchen 
Filmen aus der Zeit des Römischen Reiches oder aus dem Mittelalter gibt 
es auch fette Armbanduhren und Flugzeuge.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Im 2. Weltkrieg war man wohl schon bei Kurzwelle gelandet. Natürlich 
wurde fleißig abgehört was man wiederum wusste und selber Zensoren 
mithören lies, die schon man Churchill ausbremsten

https://www.spiegel.de/geschichte/zweiter-weltkrieg-a-948541.html

Die deutsche Abhör-Operation soll in https://www.amazon.de/dp/3763758992 
beschrieben sein (ich habe das Buch nicht).

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Du solltest manche Film-Feinheiten nicht zu genau nehmen. In manchen
> Filmen aus der Zeit des Römischen Reiches oder aus dem Mittelalter gibt
> es auch fette Armbanduhren und Flugzeuge.

So plump muss es nicht mal sein. Im Film "Gladiator" ist jeder Helm und 
jede Waffe welche die Gladiatoren da benutzen entweder Phantasie oder 
Mittelalter. Und das ohne Not. Manchmal juckts die Macher einfach gar 
nicht.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Es wurden schon früher eine Menge Strippen verlegt, darüber aber nur 
Morsung gemacht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Transatlantisches_Telefonkabel

Angeblich konnte man per Langwelle funken. Ob das abhörsicher war sei 
dahingestellt.

von Bernd G. (Gast)


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Benedikt L. schrieb:
> Angeblich konnte man per Langwelle funken.

Das war schon um 1900 kein Thema. Ich hatte ein sehr schönes Buch "Im 
Bannkreis von Nauen" von Artur Fürst. Da wurde das beschrieben. Es ging 
darum, die Verbindung zu den Kolonien herzustellen.

von H. H. (Gast)


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Verbindung zu den Kolonien
Ich habe ich mal einen Artikel über den Bau einer lange Antenne irgendwo 
in den Alpen gelesen, etwa 8 km einen Berghang herunter. Ich meine zur 
Verbindung nach China (Tsingtau).
Auch in einer afrikanischen Kolonie (Togo?) gab es eine große Antenne, 
die wurde gleich 1914 von den Engländern stillgelegt.

https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/projekte/kolonien/
da steht leider nichts zur Telekommunikation.

In China wurden "Opium-Ausschanklizenzen" erteilt, ortsübliche 
Rauschdrogen müssen schließlich amtlich reguliert werden.

Stichwort Nauen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Ffunkstelle_Nauen
"1911 Funkverbindung mit der Funkstation Kamina in der damaligen 
deutschen Kolonie Togo"

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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Viel peinlicher: In einem Film ueber Nazideutschland wurde in
einer deutschen Kneipe Coca-Cola bestellt und serviert!

Das geht ja nun gar nicht.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Motopick schrieb:
> Viel peinlicher: In einem Film ueber Nazideutschland wurde in
> einer deutschen Kneipe Coca-Cola bestellt und serviert!
>
> Das geht ja nun gar nicht.

Coca-Cola gab es seit 1929 in Deutschland.

von (prx) A. K. (prx)


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Motopick schrieb:
> Viel peinlicher: In einem Film ueber Nazideutschland wurde in
> einer deutschen Kneipe Coca-Cola bestellt und serviert!

"Coca-Cola war Sponsor der Olympischen Spiele gewesen und belieferte 
auch die Nürnberger Reichsparteitage der NSDAP."

https://www.sueddeutsche.de/kultur/ns-geschichte-luftschutz-und-coca-cola-1.3574365

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Stichwort Nauen:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Ffunkstelle_Nauen
> "1911 Funkverbindung mit der Funkstation Kamina in der damaligen
> deutschen Kolonie Togo"

In dem Film wurden ganz normale Telefone in Privathäusern benutzt.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Harald W. schrieb:
> In dem Film wurden ganz normale Telefone in Privathäusern benutzt.

Ja und solche Telefongespräche wurden dann Anfangs über Langwelle, 
später über Kurzwelle übertragen. Das war natürlich nichts für das 
gemeine Volk, sondern nur für die Reichen und Mächtigen.

So berichtete die Frankfurter Zeitung am 20.4.1930 über ein 
Versuchs-Telefonat über 23000 Kilometer 
https://www.faz.net/aktuell/politik/historisches-e-paper/historisches-e-paper-telefongespraech-von-indien-nach-suedamerika-16606962.html

Was der "Strahlenwerfer nach Buenos Aires" war würde mich dabei 
interessieren.

Ich glaube tu tappst in die gleiche Falle in die sonst nur 
Hipster-Millennials-Gen Z-digital Natives stolpern. Nämlich zu glauben 
das alles Elektrische ganz neu eben erst für sie Erfunden wurde, von 
Heiligen wie Jobs und Musk.

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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> "Coca-Cola war Sponsor der Olympischen Spiele gewesen und belieferte
> auch die Nürnberger Reichsparteitage der NSDAP."

Ich finde ja auch eine eiskalte Pubsi-Cola viel besser. :)
Allein schon die Flasche macht mehr her...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Frequenz des "Strahlenwerfers" wird nicht genannt, aber die 15,93m 
auf der anderen Strecke entsprechen 18,8 MHz.

>Coca-Cola
auch andere amerikanische Firmen haben nicht sofort alle Zelte 
abgebrochen. Opel gehörte der amerikanischen General Motors und baute 
auch Militärfahrzeuge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opel#1929_bis_1945:_Kauf_durch_General_Motors_und_Zweiter_Weltkrieg

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Früher konnte man in jeder Stadt telefonieren, ohne teure Funktechnik 
vorfinanzieren und ständig mit sich herumtragen zu müssen.

"Telefonieren ins Ausland ist billiger als Sie denken. Z.B. zahlen Sie 
mit dieser Telefonkarte für ein Ein-Minuten-Gespräch nach New York nur
3 Mark 50." (Aufschrift auf einer 50-DM-Telefonkarte von 1991. Man 
beachte den beißenden Sarkasmus, den der Texter unbemerkt unterbringen 
konnte.)

Heute ist das unmöglich, weil es keine Kartentelefone mehr gibt.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Wollvieh W. schrieb:
> Früher konnte man in jeder Stadt telefonieren,

wenn nicht gerade der Hörer geklaut war und man Dreck / Geruch ertragen 
konnte.

> ohne teure Funktechnik
> vorfinanzieren und ständig mit sich herumtragen zu müssen.

Funktechnik ist zum Glück bezahlbar geworden, ich nutze noch immer mein 
Handy für 13,80€ aus China.

Über Kosten der damaligen Telefonie reden wir lieber nicht, Ortsnetz, 
Nahbereich, Fernzone und das am Tage teurer als Abends - abends um 20 DM 
pro Stunde. Als Wenigtelefonierer mit Prepaid-GSM habe ich 7,80€/Stunde, 
aber muß keine Telefonzelle suchen und mein Gerät ist sauber.

> "Telefonieren ins Ausland ist billiger als Sie denken. Z.B. zahlen Sie
> mit dieser Telefonkarte für ein Ein-Minuten-Gespräch nach New York nur
> 3 Mark 50."

Mein Neffe lebt in den USA und hat kein Festnetztelefon, das sei dort 
nicht mehr üblich. Er hat ein Smartphone mit Vertrag bei T-Mobile-USA.

Wenn der mich anruft, zahlt er um 1,50 USD pro Minute.

Umgekehrt rufe ich ihn über sipgate für 1,9 ct pro Minute an.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit WA zahlst gar nix, oder sind das Geheimgespräche?

von Harald K. (kirnbichler)


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Abdul K. schrieb:
> Mit WA zahlst gar nix

Das ist natürlich Humbug. Ohne einen Internetzugang kann man Quatschapp 
gar nicht verwenden.

Solche Unterscheidungen sind natürlich zu komplex, um von Leuten 
verstanden zu werden, die so etwas wie Quatschapp oder ähnliches 
verwenden. Und darauf setzen Meta, Bytedance & Co.

https://www.imdb.com/title/tt0387808/

von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> Ohne einen Internetzugang kann man Quatschapp
> gar nicht verwenden.

Und ohne Gerät zum Telefonieren auch nicht. Würdest du also bitte dessen 
Kosten anteilig auch noch auf jedes Gespräch draufrechnen! ;-)

PS: Mit dem falschen Bein aufgestanden?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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(prx) A. K. schrieb:
> Mit dem falschen Bein aufgestanden?

Nö, mit beiden.

Ich finde nur die Gegenpole hier lustig*: "Wolle", der von "teurer, 
ständig mit sich herumzutragender Funktechnik" schwabuliert, und Abdul, 
der voll auf der "social-media"-Verblödungswelle zu schwimmen scheint.

*) oder deprimierend.

von Oliver S. (oliverso)


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Harald K. schrieb:
> Das ist natürlich Humbug. Ohne einen Internetzugang kann man Quatschapp
> gar nicht verwenden.

Für Leute ohne Internetzugang und/oder Datentarif ist das natürlich 
keine Lösung. Leider hat die Post ja kürzlich die Telegramme 
abgeschafft. Das wäre in dem Fall die Alternative gewesen. Briefe sollen 
die aber gerüchteweise noch befördern. Keine Ahnung, ob es die extra 
dünnen Luftpostumschläge noch gibt.

Oliver

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred P. schrieb:
> Wenn der mich anruft, zahlt er um 1,50 USD pro Minute.

So hat er wenigstens eine Entschuldigung, weshalb er den Alten nicht so 
oft anruft. Ginge garantiert auch für ihn billiger, aber dann...

> Umgekehrt rufe ich ihn über sipgate für 1,9 ct pro Minute an.

Fehlende Hemmschwelle. Neffe: "Schon wieder? Hat doch erst..." ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> der voll auf der "social-media"-Verblödungswelle zu schwimmen scheint.

Es geht in diesem Fall nicht um WhatsApp als Produkt, sondern um das 
Verfahren zur Telefonie. Denk dir Signal oder Threema statt WA, denn 
damit geht es ebenfalls auf ähnliche Weise. Schon klingt es nicht mehr 
so prollig, sondern geradezu elitär. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Oliver S. schrieb:
> Briefe sollen die aber gerüchteweise noch befördern.

Tendenz abnehmend. "Seit Juli [2017] testet die Deutsche Post in einem 
Pilotprojekt, ob sie Briefpost nicht mehr wie bisher üblich sechs Tage 
pro Woche (montags bis samstags) zustellt – sondern nur noch fünf, drei 
oder gar nur einen Tag."
https://www.dgb.de/post-nur-noch-jeden-zweiten-tag-post-nur-alle-2-tage

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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(prx) A. K. schrieb:
> Schon klingt es nicht mehr so prollig, sondern geradezu elitär.

Nicht interoperable "Messenger" sind ein Blinddarm.

von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> Nicht interoperable "Messenger" sind ein Blinddarm.

Interoperable Messanger werden in Zukunft eine obligatorische 
Abhörmöglichkeit enthalten, wenn es nach der EU geht.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Mit diesem tollen "Argument" kann man natürlich jeden "Vendor lock-in" 
verteidigen.

Gut gemacht.

von Le X. (lex_91)


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Harald K. schrieb:
> und Abdul,
> der voll auf der "social-media"-Verblödungswelle zu schwimmen scheint

Von der Nutzung von WA (oder ähnlichen Diensten) sofort auf Schwimmen 
auf einer "social-media"-Verblödungswelle" ist schon ein sehr spezieller 
Gedankengang.
Schnauf doch mal tief durch.

von Peter G. (ham)


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(prx) A. K. schrieb:
> So hat er wenigstens eine Entschuldigung, weshalb er den Alten nicht so
> oft anruft. Ginge garantiert auch für ihn billiger, aber dann...

Tja - und das ist kein schlechtes Argument...
Dass dein Neffe (und somit der Sohn deiner Schwester oder deines 
Bruders) soweit weggezogen ist, wird ja nicht nur die Ursachen in der 
Arbeit haben - und mit "deinem Neffen" meine ich eigentlich alle Kinder, 
Verwandte usw., die es schaffen vom Wohnort der Eltern (oder gar der 
ganzen Familienbande) weiter als 30 Kilometer wegzuziehen.
Nehmen den offiziellen "harten" Gründen gibt es auch sowas wie ein 
deutliches Tschüss und eine (versteckte, aber doch klare Ansage):
Weihnachten, Geburtstag und vielleicht ein oder zwei Tage im 
Sommerurlaub "Familienzusammenführung" oder bei "Muttern essen" reicht 
"mir" aus...

Manchmal würde ich mir wünschen, dass Telefonieren teurer wäre, bzw. 
innerdeutsche Gespräche nicht meist in einer Flatrate integriert sind 
bzw. sogar "kostenlos" (Internetzugang hat jeder, der will, selbst der 
Sozialhilfeempfänger) sind ...

Wie es so manche schaffen  (zum üblichen Geschlecht sage ich mal 
nichts... ist ja heute nicht mehr erwünscht, die Realität beim Namen zu 
nennen) jeden Tag (Abend), ohne dass irgendwelche besonderen Sachen 
vorgefallen sind und ohne dass man sich ein Jahr oder länger nicht 
gesehen hat, 1h und mehr, mit ein und derselben Person zu telefonieren 
werde ich wohl (zumindest "vom Bauch" her)  nie verstehen.

"Lustig", wenn noch dem Telefonat direkt "der" (Relaistisch, aber die 
nächste anklingelt...)  - Wie eine Konferenzschaltung gemacht wird, hat 
sich zum Glück noch nicht bei "einem" Fall herumgesprochen - und ich 
werde den Teufel tun, das auch nur zu erwähnen....

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke prx!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald K. schrieb:
>> Mit WA zahlst gar nix
> Das ist natürlich Humbug. Ohne einen Internetzugang kann man Quatschapp
> gar nicht verwenden.

Ohne Internetzugang kann man heutzutage auch nicht mehr telefonieren. Es 
soll wohl von Telekom noch Telefonanschlüsse ohne Internettarif geben, 
wo die a/b-Umsetzung im DSLAM passiert, aber die sind preislich 
uninteressant.

Für Quatschapp und ähnliche muß ein Smartphone her, dessen Tarif auch 
nicht  kostenlos ist.

(prx) A. K. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Wenn der mich anruft, zahlt er um 1,50 USD pro Minute.
> So hat er wenigstens eine Entschuldigung, weshalb er den Alten nicht so
> oft anruft.

Genau, er schickt dann eine Mail oder SMS "wir sollten mal wieder 
quatschen". Das ist auch gut so, weil dann keine Anrufe zu unpassenden 
Zeiten kommen.

> Ginge garantiert auch für ihn billiger, aber dann...

Ich wüsste jetzt nicht wie, wenn das Ziel eine klassische Rufnummer ist.

SIP-Telefonie scheint dort nicht üblich zu sein. In den USA hat man 
keine Fritzbox, SIP ist in der Beschreibung seines Routers nicht 
erwähnt.

Peter G. schrieb:
> Dass dein Neffe (und somit der Sohn deiner Schwester oder deines
> Bruders) soweit weggezogen ist, wird ja nicht nur die Ursachen in der
> Arbeit haben -

Aber ganz sicher ja. Die waren zwischenzeitlich mal wieder in 
Deutschland, hier sind die Bedingungen in der Forschung einfach zu 
schlecht.

> und mit "deinem Neffen" meine ich eigentlich alle Kinder,
> Verwandte usw., die es schaffen vom Wohnort der Eltern (oder gar der
> ganzen Familienbande) weiter als 30 Kilometer wegzuziehen.

Quatsch. Eine ist tatsächlich mit einem eigenen Betrieb in der 
Heimatstadt geblieben, während ihre Kinder mehrere hundert km weit weg 
leben. Das ist jeweils der Arbeit geschuldet, weil es hier keine 
passenden Stellen gibt bzw. kein passendes Studium angeboten wurde.

Oder wie das Leben so spielt: Weit weg von zuhause studiert, die Liebe 
gefunden und dort geblieben, auch das finde ich normal.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Für Quatschapp und ähnliche muß ein Smartphone her, dessen Tarif auch
> nicht  kostenlos ist.

Wenn man wirklich sparen muß und nicht total abgehängt werden möchte, 
nimmt man eine Netzclub-Karte. Die freien 200MB/Monat werden dann 
zielgerichtet versurft, die kostenlosen 64kbit/s sind dauerhaft und 
reichen für WA inkl. Telefonie nach WA.

Mit einem ebenfalls kostenlos satellite- Account erreicht man auch 
herkömmliche Telefonanschlüsse. Ich glaub 100min/Monat.

Man ist dann auch erreichbar und kann jederzeit die 112 nutzen...

Dies als Hinweis für Leute denen es wirklich dreckig geht. Notfalls über 
einen Bekannten anmelden. Der Provider will halt einen Wohnsitz 
eintragen.

Kosten: 0ct dauerhaft. Steckdosen gibt's überall, Eigenkosten nur noch 
das Handy.

von Alexander (alecxs)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> In China wurden "Opium-Ausschanklizenzen" erteilt, ortsübliche
> Rauschdrogen müssen schließlich amtlich reguliert werden.

Da war in Coca-cola auch noch Coca drin. Laut seinem Sohn hat Escobar 
für die CIA gearbeitet. MDMA gabs als Appetitzügler in der Apotheke für 
die glückliche Hausfrau. Und Pervitin hält sich bis heute in der 
Bundeswehr.

von Re D. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> ohne teure Funktechnik
> vorfinanzieren und ständig mit sich herumtragen zu müssen.

Als teuer bezeichnet man sowas vielleicht in Deutschland und wundert 
sich dann warum sowas sogar Flüchtlinge haben. Ein Smartphone ist alles, 
aber sicher nicht teuer, wenn man nicht das letzte High End Gerät kauft.

von DSGV-Violator (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Hallo Leute,
> in einem TV-Film (Atlantic Crossing), der während des II. Weltkriegs
> spielte, sah ich, wie mehrfach zwischen Amerika und London telefoniert
> wurde. M.W. gab es das erste Telefon-Atlantikkabel aber erst in den
> fünfziger Jahren.

Fünfziger Jahren in welchen Jahrhunderts? Also es gab 1902/03 etliche 
Kabel zwischen Irland und Neufundland : 
https://en.wikipedia.org/wiki/Submarine_communications_cable#/media/File:1901_Eastern_Telegraph_cables.png

Ob jetzt für Telegraphie oder Telephonie ist IMHO nebensächlich. Auch 
der gute alte Siemens ist mit Seekabel im 19. Jhr. groß geworden: 
https://www.siemens.com/de/de/unternehmen/konzern/geschichte/stories/transatlantikkabel.html

Da die filmische Umsetzung eines Telefonats zwischen Churchill und 
Roosevelt 1940: https://www.youtube.com/watch?v=Wo4U1SqnRpA

Da ausführliche zum TAT-1, auf das der TO offensichtlich referenziert: 
https://elektronikbasteln.pl7.de/tat-1-das-erste-transatlantik-telefonkabel-ein-meilenstein-der-technikgeschichte

Das erste Telefongepräch zwischen alten und neuen Kontinent wurde wohl 
am 07.Jan 1927 geführt: 
https://libraries.uta.edu/news-events/blog/today-history-first-transatlantic-phone-call

Toll das Internetz, was man alles mit ein paar Minuten Eigenrecherche 
herausfinden kann ...  wenn man mindestens eine Weltsprache beherrscht.

von Uwe B. (uwebre)


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Manfred P. schrieb:

> SIP-Telefonie scheint dort nicht üblich zu sein. In den USA hat man
> keine Fritzbox, SIP ist in der Beschreibung seines Routers nicht
> erwähnt.

SIP ist ein Protokoll, hat mit dem Router nur dann etwas zu tun wenn 
eine "Telefonanlage" eingebaut ist. Die man nicht nutzen muß.
Nahezu jedes Handy kann mit dem SIP-Protokoll umgehen, auch per WLAN. 
Der PC mit Headset sowieso. Und auch z.B. Cisco baut SIP-Telefone.

> Ich wüsste jetzt nicht wie, wenn das Ziel eine klassische Rufnummer ist.

SIP-Provider bieten Festnetznummern für lau oder für kleines Geld. 
Interne Gespräche sind normal kostenlos.
Man kann auch in den USA einen Deutschen Provider und dadurch auch 
Deutsche Festnetznummern nutzen. Damit ist auch ein Anruf auf (und von) 
Onkels W48 am POTS kostengünstig möglich.
Wenn der Neffe das überhaupt und wirklich möchte...

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Manfred P. schrieb:
> SIP-Telefonie scheint dort nicht üblich zu sein. In den USA hat man
> keine Fritzbox, SIP ist in der Beschreibung seines Routers nicht
> erwähnt.

Wird dort nur anders genannt, VoIP und du brauchst keine Fritzbox dafür. 
Würde es dich wundern wenn einer der größten Hersteller von 
VoIP-Telefonen (echte Hardware) aus den USA stammt? 
https://www.grandstream.com/products/unified-communications

Wie, du willst es in Software? 
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_VoIP-Software (liste ist 
wahrscheinlich nicht 100%ig aktuell).

Und Forbes hält eine Liste der besten VoIP-Provider in den USA vor
https://www.forbes.com/advisor/business/software/best-voip-service/
>> Hundreds of VoIP providers exist, each with its own features and
>> pricing.

Darunter so Namen wie Zoom Phone und Google Voice. Also wer will kann 
auch in den USA.

Nebenbei wird VoIP auch gerne heimlich in Produkten verwendet. Eine der 
irrsten Produkte sind Network-Radios bzw. PTT-over-Cellular Radios. Die 
sehen nach außen hin wie Funkgeräte aus 
https://www.szanysecu.com/en/h-pr--0_540_3.html und emulieren das 
Verhalten klassischer Funkgeräte mit speziellen VoIP-Clients über 
Internet/Mobilfunk. Also so was wie Funk über Funk.

Gedacht für Anwendungen bei denen die Benutzer Funkgeräte gewohnt sind, 
aber wo es preiswerter ist das Internat und Mobilfunknetz zu nutzen 
statt ein Funknetz (wie Betriebsfunk) aufzubauen. Es gibt auch 
Software-Clients.

Das wäre wahrscheinlich auch was für die "früher war alles besser" 
Fraktion hier im Forum. Ich meine, sie müssten nur ignorieren, dass da 
ganz böses digitales Zeug mit drin ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Uwe B. schrieb:
> Nahezu jedes Handy kann mit dem SIP-Protokoll umgehen, auch per WLAN.

Wurde mit Android 12 wieder rausgeworfen. Also ggf App nötig.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Coca-Cola gab es seit 1929 in Deutschland

C&A auch.

und ...

Die SS-Uniformen kamen von Hugo Boss

von Ge L. (Gast)


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Hannes J. schrieb:

> Das wäre wahrscheinlich auch was für die "früher war alles besser"
> Fraktion hier im Forum. Ich meine, sie müssten nur ignorieren, dass da
> ganz böses digitales Zeug mit drin ist.

Da könnte man auch ein Gerät bauen mit dem Formfaktor eines 
VHS-Videokassettenrecorders. Die "Cassette" enthält dann ein RFID-Tag, 
so dass der passende Film aus dem Internet gestreamt werden kann.


●DesIntegrator ●. schrieb:

> Die SS-Uniformen kamen von Hugo Boss

Elegant war das Zeug ja. Nur politisch unkorrekt.

von DSGV-Violator (Gast)


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>> Die SS-Uniformen kamen von Hugo Boss
>
> Elegant war das Zeug ja. Nur politisch unkorrekt.

'unkorrekt' klingt so harmlos; erst korrekt,  später dann verboten nach: 
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__86a.html
Gilt im männlich homoerotischen Kreisen als top-modisch ... 
https://www.philapress.de/2014/09/08/tom-of-finland-briefmarken/

> Laut seinem Sohn hat Escobar

Oder doch eher Pablo Eskobear  ?!

https://en.wikipedia.org/wiki/Cocaine_Bear_(bear)
https://www.youtube.com/watch?v=oD2QynhQm_M

 ;-)

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