Hallo Zusammen, ich möchte in diesem Beitrag auf ein technisches Vorhaben eingehen, welches ich derzeit verfolge und bei dem ich auf eine gewisse Expertise angewiesen bin, die sicherlich einige hier im Forum aufweisen können. Es geht um den Deye-Wechselrichter, genauer um ein 3-phasiges 12 kW-Modell, dessen Daten ich auslesen möchte. Anstatt auf Lösungen wie Homeassist oder IO-Broker zurückzugreifen, die zusätzliche Serverinfrastrukturen erfordern, strebe ich eine minimalistischere und weniger ressourcenintensive Lösung an. Der Plan ist, mithilfe eines ESP32 die grundlegenden Daten wie Produktion, Batterieladung, Verbrauch und Einspeisung auszulesen und diese dann in einer ansprechenden HTML-Seite darzustellen. Diese soll für alle Clients, einschließlich PCs, zugänglich sein, und vor allem ohne Cloudanbindung funktionieren. Um dieses Vorhaben zu realisieren, plane ich den Einsatz eines RS485-Transceivers und eines ESP32. Diese Kombination soll in kurzen Intervallen die Daten quasi in Echtzeit über ein Websocket auslesen und in einer ansprechenden HTML-Seite präsentieren. Der Programmieraufwand sollte dabei mithilfe der Modbusmaster-Bibliothek relativ überschaubar sein. Auch die Gestaltung des Frontends stellt kein Problem dar. Jedoch stehe ich bei der Hardwareanbindung und der Bestimmung der Parameter vor einer Herausforderung. Nach meinen Recherchen scheint der "Modbus"-Anschluss je nach Firmwareversion des Wechselrichters nicht immer funktionstüchtig zu sein. Daher kommt für mich der Anschluss an das Batteriemanagementsystem (BMS) infrage. Dort existieren allerdings zwei RS485-Anschlüsse (A,B,GND an 123 und 678). Hierbei bin ich unsicher: Ist es unerheblich, welchen ich verwende? Gibt es spezifische Aspekte, die ich beachten muss? Ich wäre äußerst dankbar, wenn jemand mit einschlägigen Erfahrungen in diesem Bereich seine oder ihre Erkenntnisse mit mir teilen könnte. Jegliche Anregungen, Vorschläge und Ratschläge sind herzlich willkommen. Herzliche Grüße
Baer schrieb: > Ich wäre äußerst dankbar, wenn jemand mit einschlägigen Erfahrungen in > diesem Bereich seine oder ihre Erkenntnisse mit mir teilen könnte Wie willst du aus einem BMS "Produktion, Verbrauch und Einspeisung" auslesen ? Da gibt es nur die Batterieladung, die dafur meist einzelzellenweise +so genau weiss man das nicht weil du natürlich weder die genaue Typenbezeichnung "3 phasig 11kW, aha, ich kenne nur 10 und 12 aber du wirst schon wissen" des Wechselrichters noch die Typenbezeichnung des BMS angegeben hast). Und dein DEYE hat nicht immer MODBUS, muss man mitbestellen.
@laberkopp Ihr Nutzername scheint hier Programm zu sein. 1. Ich habe in meinem Beitrag auf den Anschluss des BMS hingewiesen. Dieser dient ebenfalls als Kommunikationsport und kann auf weitere Daten zugreifen. Der ESPHome-Modbusadapter ist in der Lage, mittels der bagges/deye-esp32-bridge auf diese Daten zuzugreifen. Wie ich jedoch bereits erwähnt habe, möchte ich die Verwendung von HA oder IO vermeiden. 2. Ich habe nie von 11k gesprochen, und bei Deye gibt es nur einen 12k Hybrid (der auch über ein BMS verfügt). Daher ist meine Aussage eindeutig. Wenn Sie sich mit diesen Geräten nicht auskennen, macht Ihr gesamter Kommentar doch wenig Sinn, oder? das mit "Und dein DEYE hat nicht immer MODBUS, muss man mitbestellen." ist mir allerdings in der Tat neu und sollte ich mal nachverfolgen...
Baer schrieb: > Nach meinen Recherchen scheint der "Modbus"-Anschluss je nach > Firmwareversion des Wechselrichters nicht immer funktionstüchtig zu sein. > Daher kommt für mich der Anschluss an das Batteriemanagementsystem (BMS) > infrage. Dort existieren allerdings zwei RS485-Anschlüsse (A,B,GND an 123 > und 678). Hierbei bin ich unsicher: Ist es unerheblich, welchen ich > verwende? Laut Anhang I des Handbuchs sind die RS-485-Leitungen jeweils doppelt an die RJ45-Buchsen angeschlossen. 485_A Pin 2 ist direkt mit 485_A Pin 7 verbunden, 485_B Pin 1 direkt mit 485_B Pin 8. Insofern ist es egal, welche du verwendest. Speziell bei der "BMS-Buchse" ist GND_485 jedoch nur ein mal auf Pin 6 vorhanden, Pin 3 ist unbelegt. Ansonsten kannst du dich ja am Schaltplan der "Deye ESP32 Bridge" orientieren, die ist offensichtlich so aufgebaut, dass Pin 1, 2 und 6 verwendet werden während Pin 4 und 5 (CAN) auf eine weitere Buchse durchgeschleift werden, so dass dort das BMS angesteckt werden kann. Kann natürlich nur funktionieren, wenn das BMS nur die CAN-Schnittstelle braucht und die RS-485-Schnittstelle frei ist. Und ob über die RS-485 der "BMS-Buchse" das gleiche Protokoll gefahren wird wie über die "Fernüberwachungs-Buchse", wäre zu klären.
Ich würde den Deye Wechselrichter im Moment erstmal an gar nichts anbinden, außer Du möchtest ihn gerne als Inselnetz betreiben. Wenn nicht würde ich abwarten, ob der Typ seine Konformitätserklärung behält oder ob da auch an den ENS-Relais herumgeschummelt wurde. Noch ist nicht klar, welche Geräte da alle betroffen sind, es steht nur fest, daß einige Hersteller auf die Vorschriften geschissen haben und ein Gerät von Deye hat den Stein ins Rollen gebracht. Aktuell ist der Stein noch im freien Fall, man muss abwarten bis nach dem Einschlag und dann schauen wie groß der Krater ist, den er reißen wird.
Ben B. schrieb: > würde ich abwarten, ob der Typ seine Konformitätserklärung behält > oder ob da auch an den ENS-Relais herumgeschummelt wurde. Die Konformitätserklärung ist eine Eigenerklärung des Herstellers, die kann niemand "einziehen" außer der Hersteller selbst. > Noch ist nicht klar, welche Geräte da alle betroffen sind, es steht nur > fest, daß einige Hersteller auf die Vorschriften geschissen haben und ein > Gerät von Deye hat den Stein ins Rollen gebracht. Als wenn jemals jemand geglaubt hätte, dass die Billiggeräte irgendwelche Vorschriften einhalten ... > Aktuell ist der Stein noch im freien Fall, man muss abwarten bis nach dem > Einschlag und dann schauen wie groß der Krater ist, den er reißen wird. Da wird gar nichts passieren, die Baofeng UV-5R Funkgeräte kann man auch nach wie vor kaufen. Das Importverbot bezieht sich auf eine konkrete Modellbezeichnung, sobald diese leicht verändert wird, ist es ein anderes Gerät und das Spiel beginnt von vorne. Ob die "neuen" Typen die Vorschriften dann einhalten wissen wir vielleicht in ein paar Jahren, falls diese wieder in die Stichprobenprüfung fallen. Im Zweifel können die Chinesen schneller neue Modelle auf den Markt bringen, als unsere Behörden diese prüfen und verbieten können, die sind einfach in der Überzahl ;-)
> Die Konformitätserklärung ist eine Eigenerklärung des Herstellers, > die kann niemand "einziehen" außer der Hersteller selbst. Haarspalterei, Du weißt was ich meine. > Als wenn jemals jemand geglaubt hätte, dass die Billiggeräte > irgendwelche Vorschriften einhalten ... Wieso nicht? Wie soll der Laie, der bis vor ein paar Tagen noch nicht mal wusste was ein Relais ist, beurteilen, ob ein Gerät alle Vorschriften einhält oder nicht? Es wäre ja auch durchaus möglich - wenn nicht irgendwer wieder ein bißchen mehr Geld in die eigene Tasche gestopft hätte. Es ist doch nicht schwer, diese beiden Relais da einzubauen und dem Gerät eine vorschriftsgemäß arbeitende Firmware zu verpassen. Das habe ich ganz alleine hinbekommen, ohne kommerzielle Absichten und ohne milliardenschweres Unternehmen. Die Platine des Deye-Geräts, an dem der Schwindel auffiel, ist ja durchaus für diese beiden Relais konzipiert, sie wurden eben nur nicht eingebaut. Aber auch Unglaube schützt nicht vor Strafe und irgendwer wird für diesen Mist am Ende bezahlen. Entweder die Unternehmen, die Importeure oder wenn da nichts zu holen ist, dann bleibt's halt am Kunden kleben. > Da wird gar nichts passieren, die Baofeng UV-5R Funkgeräte > kann man auch nach wie vor kaufen. Es könnte damit enden, daß der Betrieb entsprechender Geräte einfach untersagt wird und daß man sie nicht mehr angemeldet bekommt, bzw. daß die Betriebserlaubnis aller Anlagen, die mit den entsprechenden Geräten ausgestattet sind, seitens der EVUs zurückgezogen wird. Man kann sehr viele Dinge kaufen oder importieren, die man hinterher in Deutschland niemals einschalten darf. > Das Importverbot bezieht sich auf eine konkrete Modellbezeichnung, > sobald diese leicht verändert wird, ist es ein anderes Gerät und > das Spiel beginnt von vorne. Ob die "neuen" Typen die > Vorschriften dann einhalten wissen wir vielleicht in ein paar > Jahren, falls diese wieder in die Stichprobenprüfung fallen. Da bin ich mir noch nicht so sicher. Du kannst davon ausgehen, daß irgendwelche Leute in Zukunft jeden dieser Billigwechselrichter aufschrauben werden und nachsehen was drin ist. Evtl. könnten das auch staatliche Stellen tun. Der Drache ist nun wach und so schnell weiß niemand, wann er wieder einschläft. > Im Zweifel können die Chinesen schneller neue Modelle auf > den Markt bringen, als unsere Behörden diese prüfen und > verbieten können, die sind einfach in der Überzahl ;-) Im Zweifel könnten sich die EVUs aufgrund dieser besonderen Problematik dazu genötigt sehen, nur noch Geräte an ihren Anschlüssen zu dulden, die von ihnen überprüft und als vorschriftsgemäß anerkannt sind. Dann bekommt man einfach nichts anderes mehr angemeldet, so einfach ist das.
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Bearbeitet durch User
Leute, eröffnet bitte einen anderen Thread für solche themenfremden Diskussionen. Hier interessiert es niemanden, wer von euch der Klügste ist! Für mein Problem gab es zwei bis drei konstruktive Vorschläge. Alles andere hat hier nichts zu suchen.
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