Dieses stylische kleine Radio ist mir aus dem Elektroschrott zugelaufen. Außer dass ein Batteriekontakt stark korrodiert alles OK. Naja, der UKW-Empfang ist äußerst mies. Wie schaffen es die Hersteller solch schlechte Geräte zu produzieren? Oder umgekehrt formuliert, was kann man, (außer einen anderen Empfänger zu benutzen) tun um Rauschen und Verzerrungen bei UKW zu verbessern?
Peter T. schrieb: > Oder umgekehrt formuliert, was kann > man, (außer einen anderen Empfänger zu benutzen) tun um Rauschen und > Verzerrungen bei UKW zu verbessern? Man steigt um auf DAB+. :-) UKW soll ja sowieso demnächst abgeschaltet werden.
Peter T. schrieb: > tun um Rauschen und > Verzerrungen bei UKW zu verbessern? Man kann das Ding öffnen und erst mal am Drehkondensator den Gleichlauf zwischen Oszillator und Abstimmkreis verbessern, indem man an den Trimmern vorsichtig dreht. Im nächsten Schritt könnte man noch an den Kernen der Zwischenfrequenz-Spulen drehen. Wenn es nichts verbessert, wieder zurückdrehen in die Ursprungslage. Der Billigdinger kann sich durch Altrung verstellt haben. mfg
Vielleicht ist die Verbindung zur Antenne abgegangen oder nen Transistor (durch zb. Überspannung) defekt.
Selbst ein SHARP Markengerät (CD/Kassettenradio) hat nach ~20-25 Jahren täglichen Betrieb von einem Nachgleich an der FM-Diskriminatorspule profitiert .. und von einer Reinigung vom Küchendunst. Das kommt schonmal vor. Vorher waren die Sender doppelt und bei Abstimmung auf Mitte und stärkstes Signal verzerrt, ganz typisch dafür. Hier war allerdings ein Servicemanual mit Abgleichvorschrift vorhanden. Gruß, Christian
Harald W. schrieb: > Man steigt um auf DAB+. :-) Da darfst du dich im Raum nicht mehr bewegen sonst hast du sofort kein Empfang mehr. Wenn das Haus eine dicke Dämmung hat, ist der Empfang bei DAB+ kaum möglich. Ich habe keine gute Erfahrung mit DAB+.
Auch ich habe gerade ein einfaches UKW Radio vor dem Schrott gerettet. Da war nur das Abstimmpoti (!!) verdreckt, so daß der VCO (oder was auch immer) nicht richtig arbeiten konnte und kaum Sender fand. Nach Reinigung war das wieder ok. Wer allerdings auf die blöde Idee gekommen ist, 87 - 108MHz auf einem 270° Poti unterzubringen, sollte erschlagen werden. Das ist immer ein Gefummel.
Kurt A. schrieb: > Da darfst du dich im Raum nicht mehr bewegen sonst hast du sofort kein > Empfang mehr. Wenn das Haus eine dicke Dämmung hat, ist der Empfang bei > DAB+ kaum möglich. Diese Probleme habe ich nicht einmal Ansatzweise. Dabei benutze ich als Antenne nur einen halben Meter Klingeldraht, den ich in die Antennenbuchse des Receivers gesteckt habe.
Moin, Harald W. schrieb: > UKW soll ja sowieso demnächst abgeschaltet werden. Ja klar. Gleich nachdem das erste Kernfusionskraftwerk ans Netz gegangen ist. scnr, WK
Auf dem Kabel ist schon seit 2019 nur noch Digital. Aber nicht DAB+, sondern wieder eine Extrawurst mit anderem Codec, so dass ältere Digital-Kabel-Receiver damit nicht klarkommen, wenn nicht nachflashbar. Harald W. schrieb: > UKW soll ja sowieso demnächst abgeschaltet werden. Bei terrestrischer Verbreitung sieht der Momentanzustand so aus: https://www.teltarif.de/ard-ukw-abschaltung-dab-plus-radio/news/87299.htm Was versteht @Harald unter "demnächst"? BTW: Die Privaten kommen nicht so leicht in die Bouquets/Muxe bei DAB+ rein, bleiben auf UKW/FM hängen. Abgesehen davon ist DAB+ rein technisch gesehen auch nicht der absolute Bringer. Man hatte nie gedacht, dass SFN derartige Probleme machen würde. Gleichwellenbetrieb bringt auch und vor allem bei Digitalbetrieb Störungen rein. Das ist regional extrem unterschiedlich. Und für Mobilbetrieb (Autoradio) ist es ja eigentlich gedacht. Das Fahrzeug-Entertainmentsystem tut sich bei Überlandfahrten mit dem Gehangel von einem LTE-Mobilfunkmast zum nächsten nämlich noch recht schwer. Sonst könnte man auf die DAB+ und UKW Ausstrahlung ja ganz verzichten. ciao gustav
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Stefan F. schrieb: > Diese Probleme habe ich nicht einmal Ansatzweise. Dabei benutze ich als > Antenne nur einen halben Meter Klingeldraht, den ich in die > Antennenbuchse des Receivers gesteckt habe. Dito hier. Und das praktisch ohne Antenne (Batteriebetrieb, Teleskopantenne eingeschoben, kein Ohrhörerkabel o. Ä. eingesteckt). UKW kommt am selben Ort mit demselben Gerät ohne Antenne deutlich schlechter. Im Gegensatz zu dem anderen Poster würde ich aus meiner Einzelerfahrung aber allgemeine Behauptung ableiten. Selbstverständlich hängt das wie alles, was per Funk läuft, von x Bedingungen ab.
Hallo Peter, was hilft dir weiter..?? 1.) Radio, Antenne drehen. 2.) anderer Raum in der Wohnung 3.) Knüpfe noch etwas Draht an das obere Ende der Teleskopantenne. Wenn es immer noch so schlecht ist -> Tonne. 73 Wilhelm
Christian E. schrieb: > Markengerät hat nach ~20-25 Jahren täglichen Betrieb > von einem Nachgleich an der FM-Diskriminatorspule profitiert . Dieses, sowie der Hinweis, am Drehkondensator den Gleichlauf zwischen Oszillator und Abstimmkreis verbessern scheint mir zielführend zu sein. Ein Oszilloskop besitze ich, leider keinen Meßsender mit FM. Hat jemand einen Tip für den Neuabgleich? Wie wäre da vorzugehen? --- Das Radio habe ich übrigens nicht wegen seines Gebrauchswertes mitgenommen sondern weil ich es mit dieser Analoguhr extrem stylisch fand. Vorher noch nie etwas vergleichbares gesehen!
Das sieht nach einem sehr billigen Radio aus das vermutlich keinen extra "Abstimmkreis" hat. Ich denke du wirst da nicht viel abstimmen können, mal abgesehen davon dass du wissen solltest was zu Mittelwelle gehört und was zu UKW. Mir ist nicht ganz klar was du an dem Ding stylisch findest, aber OK Geschmäcker sind ja verschieden. Ich würde den Radioteil entfernen weil er seinen Namen kaum verdient und was anderes reinbauen, wenn das Gerät unbedingt erhalten werden soll. Vielleicht per Bluetooth an ein echtes Radio verbinden?
Die 4 "Schrauben" auf dem Drehko sind für den Abgleich. Da MW nicht mehr relevant ist kann man es probieren. Wenn man einen UKW-Sender eingestellt hat kann man vorsichtig an den Trimmern drehen. Wenn der Sender verschwindet wieder zurück drehen ( Oszillatorkreis ). Danach an den anderen Trimmern versuchen ob das Signal besser wird. Ideal mit einem Abgleichstift der den Schwingkreis nicht selber verstimmt.
Spulen filter auf der Platine: Orange Mischerkreis UKW Rosa Ratiodedektor UKW Gelb ZF 455kHz MW Groben UKW Abgleich mache ich immer so: Einen Sender suchen bei 88MHz und dann die Eingangsspule vorsichtig auseinanderziehen oder zusammendrücken bis der Sender möglichst Rauschfrei zu hören ist. Danach einen Sender bei etwa 107MHz suchen und dann den Trimmer (eine der 4 Schrauben auf dem Drehkondensator) so verdrehen, dass der Sender möglichst Rauschfrei zu hören ist. Jetzt wieder auf 88MHz abstimmen und erneut die Eingangsspule vorsichtig ziehen oder drücken bis der Sender rauschfrei ist. Und zuletzt noch mal auf 107MHz abstimmen und den Trimmer nachjustieren bis der eingestellte Sender möglichst rauschfrei ist. Sollte der UKW Empfang etwas zerren, so kann man die Rosafarbene Filterspule vorsichtig nachjustieren.
Zustimmung zu dem, was Michael M. vorstehend schrieb. - Tipp zum Identifizieren der Trimmer für UKW auf dem Drehkondensator: 1. irgendeinen Sender so einstellen, dass man ihn passabel hört. 2. Mit dem Finger leicht die mit den Trimmern verbundenen Anschlussfahnen berühren: -Verschwindet der Sender und kommt ein anderer, ist es der Oszillatorkreis. -Geht nur der Empfang zurück bzw. ganz weg, ist es der Vorkreis. Lässt sich auch mit zweitem (funktionierendem!) UKW-Empfänger ("Tester") durchführen: Diesen auf irgendeine Stelle OHNE Empfang jenseits 99 MHz einstellen und den daneben stehenden Prüfling auf (genau: 10,7 Mhz) niedrigere Frequenz einstellen, so dass die Oszillatorschwingung im "Tester" empfangen wird => Rauschen verschwindet. Ist der Oszillatorempfang "weg" und das Rauschen wieder da, wenn man die "richtige" Anschlussfahne berührt, hat man mutmasslich den Trimmer für den Oszillator gefunden.
Ich Würde mit einer Ersatzantenne ein Stück Kabel mal an den einzelnen Sachen dran gehen die von der Antenne weggehen die Kabel und gucken ob es besser wird. Oder sich mit dem Radio auf den Küchentisch stellen und es von oben mal eben auf dem Fußboden fallen lassen vielleicht wird der Empfang dann auch besser....
Beitrag #7464248 wurde vom Autor gelöscht.
Hallo zusammen. Die Tips von Michael M. sollte man mal im Hinterkopf behalten. Ansonsten: Wenn ich keine Ahnung habe, würde ich erstmal meine Finger aus dem Innenleben halten. Ohne Ahnung und zumindest einem Minimum an Messmöglichkeiten und Abgleichwerkzeug hat man das Teil ruckzuck so verkurbelt, dass es nur noch für die Tonne reicht. Auf MW kann man ja eigentlich nichts mehr falsch machen.. ;-) Michael M. schrieb: .. > Orange Mischerkreis UKW > Rosa Ratiodedektor UKW .. Das ist nicht Orange sondern Rot und ist der Oszillator für MW. Links neben der roten Spule sieht man eine Ecke eines Metallteils; das könnte ein ZF-Filter für 10,7 MHz sein. Ansonsten sehe ich keinerlei Halbleiter..?? Es wird wohl unten drunter ein schwarzer Teerklecks sein. 73 Wilhelm
Wenn ich mir diesen minimal-Murks so betrachte, glaube ich, dass hier ein 1-stufiger UKW-Pendel-Empfänger werkelt. Davon ist auch nur recht mäßige Enmpfangsleistung zu erwarten.
Wilhelm S. schrieb: > Links neben der roten Spule sieht man eine Ecke eines Metallteils Das ist ein Schiebeschalter der von dem schwarzen Plastikteil bewegt wird
Bernhard S. schrieb: > Das ist ein Schiebeschalter der von dem schwarzen Plastikteil bewegt > wird Ich habe geschrieben... könnte. Das 460kHz gelbe AM Filter sieht man ja links unten neben dem Filter mit dem gelben Kern. Ansonsten weiss ich auch nicht mehr, wenn der TO mit der Uhr zufrieden ist... Scheint ja auch ein Wecker dran zusein -> silberner Zeiger; mechanisch einzustellen? 73 Wilhelm
> Scheint ja auch ein Weck.................. Dreh mal diese Schleifer schnell hin und her damit die sich ein bisschen schleifen, besonders der bei dem weißen Kabel ,das ist ja wohl die Antenne,habe zwar keine Ahnung aber Schraubendreher und mal ein bisschen hin und her drehen schnell drehen schnell hin und her drehen. vielleicht ein bisschen Rostlöser rein.... https://www.berlin-repariert.de/otany-radiowecker-geht-nicht-mehr/
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Harald W. schrieb: > Man steigt um auf DAB+. :-) > UKW soll ja sowieso demnächst abgeschaltet werden. Der Spruch gilt auch in 10 Jahren.
Wilhelm S. schrieb: > Das ist nicht Orange sondern Rot und ist der Oszillator für MW. Bei mir wird der als Orange dargestellt. Ich denke, das liegt an der Monitoreinstellung. Der Schalter hinter der Roten MW OSC Spule ist der Umschalter für MW / UKW.
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