Hallo, bisher war ich der Ansicht, dass die Spannung bei USB genau 5V beträgt, etwa so wie bei TTL. Sehe eben auf dem Steckerlader meines Samsung-Smartphones, dass da 5,3V bei 2A steht. Im Leerlauf messe ich sogar 5,8V. Lade ich meine Powerbank genau mit 5V, ist der Ladestrom mit 1A deutlich reduziert. Bei 5,3V sind es dagegen schon knapp 2A. Bis zu welcher Spannung darf man es treiben, ohne dass USB-Geräte Schaden nehmen? Hans
Hans H. schrieb: > Bis zu welcher Spannung darf man es treiben, ohne dass USB-Geräte > Schaden nehmen? - https://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Serial_Bus#Energieversorgung
Hans H. schrieb: > Bis zu welcher Spannung darf man es treiben, ohne dass USB-Geräte > Schaden nehmen? Die USB Spezifikation sagt: 5V +-5% -> 4,75 - 5,25V. Was aber viele vergessen: es ist ein (ziemlich dünnes) Kabel zwischen Netzteil und Endgerät. Bei sehr langen Kabeln kann das schon mal soweit gehen das am Endgerät gerade noch die 4,75V ankommen, was dann dazu führt das die ganze Geschichte nicht mehr ordentlich lädt, weil die Spannung bei Belastung (Ein Smartphone möchte bspw. gerne 2A zum laden haben) einbricht und somit der Ladevorgang unterbrochen oder zumindest gedrosselt wird. Die 5.3V die aus dem Netzgerät kommen sind gerade soviel das bei kurzem Kabel nichts passieren kann, aber bei längeren/dünneren Kabeln, trotzdem noch einigermaßen 5V am Gerät ankommen. Das Grundprinzip ist bei den ganzen Schnelladeprotokollen (QC, USB-PD, etc.) das gleiche, nur die Spannungslagen sind anders und das Netzteil hat "mehr Möglichkeiten".
Hans H. schrieb: > Lade ich meine Powerbank genau mit 5V, ist der Ladestrom mit 1A deutlich > reduziert. Wo liegen diese 5V an? Wirklich an der Powerbank oder eher am Ladegerät, also vor dem Kabel?
Ich A. schrieb: > 5V +-5% -> 4,75 - 5,25V. > Was aber viele vergessen: es ist ein (ziemlich dünnes) Kabel zwischen > Netzteil und Endgerät. Trotzdem gelten 5,25 Volt, damit auch bei geringer Last, also ohne Kabelverluste, die Bauteile nicht beschädigt werden. > Die 5.3V die aus dem Netzgerät kommen sind gerade soviel das bei kurzem > Kabel nichts passieren kann, aber bei längeren/dünneren Kabeln, trotzdem > noch einigermaßen 5V am Gerät ankommen. Das macht Sinn, und der Unterschied 5,25 gegen 5,30 V liegt schon im Genauigkeitsbereich billiger Meßgeräte. Hans H. schrieb: > Im Leerlauf messe ich sogar 5,8V. Das ist natürlich Mist, an den man keine wertvollen Geräte anschließen sollte.
Rolf M. schrieb: > Wo liegen diese 5V an? Wirklich an der Powerbank oder eher am Ladegerät, > also vor dem Kabel? Am Ladegerät, denn an der gesteckten Micro-USB Steckverbindung kann ich nicht messen. Ich A. schrieb: > Die USB Spezifikation sagt: > > 5V +-5% -> 4,75 - 5,25V. Manfred P. schrieb: > Hans H. schrieb: >> Im Leerlauf messe ich sogar 5,8V. > > Das ist natürlich Mist, an den man keine wertvollen Geräte anschließen > sollte. Seltsame Spezifikation, wenn sich nicht mal Samsung daran hält. Der Steckerlader ist nämlich original Samsung, und das zugehörige Galaxy-Smartphone durchaus ein wertvolles Gerät.
Hans H. schrieb: > Seltsame Spezifikation, wenn sich nicht mal Samsung daran hält. Du kannst ja mal den Leerlauf etwas realistischer gestalten und das Netzteil mit einem Widerstand belasten. Wenn da auch nur 10 mA fließen, dürfte die Spannung schon anders aussehen. (Deinem Smartphone wird allerdings eine leicht erhöhte Spannung nichts ausmachen, denn das wird irgendein Schnelladeprotokoll à la Quickcharge beherrschen, bei dem es nach Aufforderung eine deutlich höhere Spannung geliefert bekommt.
Da können nach Spefizikation sogar wesentlich mehr als 5V rausgekitzelt werden. 50V sind da durchaus am Anschlag drin!
Benedikt L. schrieb: > 50V sind da durchaus am Anschlag drin! Aber nur bei USB PD, und das dann auch nur mit USB-C-Steckern. Und USB-PD-Netzteile mit mehr als 100 Watt Leistung sind selten, daher wird man bei USB-PD auch nur selten Spannungen jenseits der 20V begegnen (die waren im bisherigen Standard das höchste der Gefühle, aber auch nur mit USB-C-Steckern). Hier aber ist von Micro-USB die Rede, also ist USB PD draußen. Das kann also nur QuickCharge oder irgendwas proprietäres von Samsung sein. Es müsste auch was älteres sein, denn Samsung dürfte schon lange kein Micro-USB mehr verwenden.
Harald K. schrieb: > Du kannst ja mal den Leerlauf etwas realistischer gestalten und das > Netzteil mit einem Widerstand belasten. Wenn da auch nur 10 mA fließen, > dürfte die Spannung schon anders aussehen. Wo er recht hat, hat er recht: Bei Belastung mit 1K stellen sich 5,11V ein. Wieso Samsung dann 5,3V auf das Netzteil schreibt, bleibt ein Rätsel. Der Hintergrund: Will meine USB-Geräte aus meinem Solarakku laden können, ein DC/DC-StepDown macht es möglich. Allerdings können moderne USB-Geräte mit dem Wandler nicht verhandeln, denn der gibt nur eine konstante Spannung aus und fertig. Es geht also nur darum, welche Ausgangsspannung ich am Wandler einstelle. Die modernen USB-Geräte meiner Freundin laufen an dem Wandler allesamt nicht (Fehlermeldung), während mein altes Gelumpe einwandfrei funktioniert.
Hans H. schrieb: > Es geht also nur darum, welche > Ausgangsspannung ich am Wandler einstelle. Mit 5,2 Volt bist du auf der sicheren Seite. Außerdem kannst du noch die Leitungen D+ und D- mit einem 100 Ohm Widerstand verbinden. Manche Geräte brauchen das, um das Ladegerät als solches zu erkennen.
Hans H. schrieb: > Es geht also nur darum, welche > Ausgangsspannung ich am Wandler einstelle. Halt 5V oder einen Mikroschnü drüber. Hans H. schrieb: > Die modernen USB-Geräte meiner Freundin laufen an dem Wandler allesamt > nicht (Fehlermeldung) Dann solltest Du Dir die USB Battery Charging Specification ansehen, die beschreibt, wie mit Widerstandsteilern an den USB-Datenleitungen dem an das Netzteil angeschlossenen Gerät mitgeteilt wird, welchen Strom das Netzteil liefern kann. Der von Steve vorgeschlagene Widerstand ist nur eine Teilmenge davon.
Hans H. schrieb: > Wieso Samsung dann 5,3V auf das Netzteil schreibt, bleibt ein > Rätsel Aufrundungsregel: > Ist die zu rundende Ziffer eine 5, 6, 7, 8 oder 9, wird aufgerundet.
Harald schrieb: > Aufrundungsregel: Aha. Also wird 5.11 zu 5.3 aufgerundet? Interessant, sehr interessant.
Harald schrieb: > Aufrundungsregel: > Ist die zu rundende Ziffer eine 5, 6, 7, 8 oder 9, wird aufgerundet. Bestensfalls beim Kaufmann. Du bist also weit entfernt von einer wirklich umfassenden Antwort.
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