Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik µCurrent PLATINUM


von Arno R. (arnor)


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Da gerade mal wieder ein Thread zum µCurrent (GOLD) aktuell war, will 
ich mal meine Version dazu vorstellen:

Die bekannten Gerätschaften µCurrent, µCurrent GOLD und die diversen 
Clone leiden unter der ziemlich lästigen Einschränkung, daß die 
Ausgangsspannung bei der Versorgung mit einer 3V-Batterie (CR2032) nur 
bis etwa +-1,25V nutzbar ist. Da sehr viele Digitalvoltmeter aber 
Meßbereichsenden von +-1.999, +-19.999 usw. aufweisen, wäre es äußerst 
angenehm, wenn der µCurrent auch mindestens +-2V Ausgangsspannung 
liefern würde. David Jones schlägt dazu den Einsatz von 3 AAA-Zellen 
vor, andere verwenden z.B. 2 CR2032-Zellen.

Hier wird im Gegensatz dazu, eine sehr einfache Möglichkeit gezeigt, wie 
man bei der Versorgung aus nur einer 3V-Zelle mit minimalem Aufwand eine 
Ausgangsspannung von nahezu +-3V aus dem µCurrent oder ähnlichen 
Schaltungen mit schwimmender Versorgung bekommt.

Die Funktion beruht darauf, daß die Ausgangsspannung des Railsplitters 
(oft fälschlich Virtual-Ground-Schaltung genannt) gegenläufig zur 
Ausgangsspannung des Signalverstärkers verschoben wird. So wird die 
künstliche Masse, die normalerweise fest in der Mitte bei 1,5V liegt, 
auf 0V (bzw. auf 3V) verschoben, wenn die Ausgangsspannung an die 
3V-Schiene (bzw. auf 0V) läuft. Dadurch ist am Ausgang ein Hub von fast 
+-3V möglich. Der gesamte dazu nötige Zusatzaufwand besteht aus 
lediglich 2 Widerständen.

Im angehängten Bild sind die Originalschaltung "µCurrent GOLD" und meine 
Version "µCurrent PLATINUM" im direkten Vergleich gezeigt. Beide 
Schaltungen werden mit 3V versorgt. Die zusätzlichen 20k-Widerstände in 
der oberen Schaltung legen einen Teil der Ausgangsspannung an den 
Railsplitter und veranlassen die Masseverschiebung. Man sieht, daß die 
Ausgangsspannung der PLATINUM-Version bis +-3V geht, die der 
GOLD-Version dagegen nur bis +-1,5V.

Die Sache funktioniert wegen der DC-Kopplung ab 0Hz aufwärts. Die obere 
Frequenzgrenze hängt von der Eigenschaften der beteiligten OPV ab. Die 
verwendeten OPV dienen hier nur zur Demonstration der grundsätzlichen 
Funktion. Im Bild sind nur die relevanten Schaltungsteile gezeigt; die 
Shunts und die Umschaltungen sind in allen Versionen gleich. Die 
Signalquellen liefern jeweils ein Dreiecksignal mit +-29mV. Die 
Verstärkung von 100 wurde der Einfachheit halber mit einem OPV gemacht, 
es ist gleichgültig, ob die auf 2 OPV aufgeteilt wird.

: Verschoben durch Moderator
von Arno R. (arnor)


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Sollte natürlich nach "Analoge Schaltungen".

Vielleicht könnte endlich mal die Voreinstellung "Mikrocontroller ..." 
abgeschafft werden und der Nutzer gezwungen sein, ein Forum aktiv 
auszuwählen.

von MaWin O. (mawin_original)


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Was mich beim µCurrent eher stört sind die Umschaltbereiche, die nicht 
sinnvoll überlappen und die man nur genau um x1000 schalten kann. Da 
muss man oft einen schlechten Kompromiss eingehen.

von Arno R. (arnor)


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MaWin O. schrieb:
> Was mich beim µCurrent eher stört sind die Umschaltbereiche, die nicht
> sinnvoll überlappen und die man nur genau um x1000 schalten kann. Da
> muss man oft einen schlechten Kompromiss eingehen.

Du kannst doch die Shuntwiderstände nach eigenen Vorstellungen 
dimensionieren, die müssen ja nicht im Verhältnis 1:1000 sein. Aber das 
hat ja nichts mit dem Thema hier zu tun.

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