Forum: Haus & Smart Home PV-Anlage und Akku


von M. M. (maik3)


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Moinsen in die Runde,

ich plane momentan eine PV-Anlage (ca. 15kWp, Südausrichtung).
Ehrlich gesagt, ich hätte gerne einen Akku dazu. Das mag zwar nicht 
super wirtschaftlich sein, das ist mehr so ein Liebhaberding. Ein paar 
kWh puffern zu können schadet bestimmt nicht um den Eigenverbrauch zu 
erhöhen.

Dass das Thema Akku hochdiskutabel ist ist mir bewusst und ich will hier 
das Faß nicht nochmal aufmache.
Was mich dagegen eher interessiert ist, wieso bei der pro-Akku-Fraktion 
gerne mit einem festen Faktor für die Größe des Akkus gerechnet wird. 
Beispielweise hab ich schon von Faktor 1,5 beim Verhältnis kWp/kWh 
gelesen.
Bei meiner geplanten Anlage wären das 22,5 kWh! Klar das sich das 
niemals rechnet.

Meiner Überlegung nach müsste sich aber ein kleiner Akku, also irgendwas 
3-5 kWh, deutlich eher lohnen da man diesen eher voll kriegt.
Das sollte reichen um mit dem Standby-Verbrauch durch die Nacht zu 
kommen und auch die ein- oder andere Waschladung zu machen. Und am 
nächsten Tag füllt er sich auch wieder recht schnell und ist dadurch 
maximal gut genutzt.
Bei einem Speicher >20kWh hätte ich die Sorge dass das Gros der 
Kapazität meist ungenutzt rumliegt.

Oder anders ausgedrückt:
die Rentabilität eines Akkus ist nicht linear sondern wird mit 
steigender Kapazität schlechter.
Die erste kWh ist noch rentabler als die 2., als die 3. usw.

Was spricht also gegen einen kleinen Speicher?
Und wieso werden bei mittelgroßen Anlagen so absurd große Speicher 
empfohlen?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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M. M. schrieb:
> Was spricht also gegen einen kleinen Speicher?

Deine Anlage ist so gross, dass sie tagsüber deutlich mehr erzeugt als 
dein Eigenverbrauch sein kann.

Die Anlage lohnt sich also als Volleinspeiser mit 10.5ct/kWh Vergütung 
statt 8.5ct bei Eigenverbrauch.

Damit ist ein Akku nutzlos, dein Strom kostet Tags wie Nachts gleich 
viel.

Ein Akku lohnt bei Nulleinspeisung zur Grundlastversorgung, und die 
Grundlast liegt bei den meisten nur zwischen 0 und 600W, also weit weit 
weg von 15000W.

von Udo S. (urschmitt)


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M. M. schrieb:
> Und wieso werden bei mittelgroßen Anlagen so absurd große Speicher
> empfohlen?

Wer empfiehlt die?
Wer profitiert von der Empfehlung?

M. M. schrieb:
> Beispielweise hab ich schon von Faktor 1,5 beim Verhältnis kWp/kWh
> gelesen.

Wo gelesen? Bei welchen Randbedingungen?

Daumenregeln passen halt nirgends gut. Individuelle Betrachtungen sind 
immer besser.

Seh zu dass du deinen Thread hier gut moderierst, sonst tummeln sich 
schnell ein halbes Dutzend Klimawandelleugner und Solarenergie-Hater im 
Verbund mit ein paar Reichsbürgern und spammen dir den Thread zu.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Welche Technologie soll der Akku haben?
AGM ist gutmütig, sicher aber nicht so langlebig, sagt man. Hier muss 
man krass überdimensionieren. Andere Technologien bitte nur als 
Fertigteil kaufen.  Bei meiner Anlage sind nun, nach 6 Monaten, schon 2 
von 8 AGM Akkus über die Stromersparnis wieder reinfinanziert. 
Experiment läuft noch. Auslegung 20kw/h nach Akku Typenschild, 
vernünftige Entnahme bei mir pro Abend 5-7kw/h. Der Wechselrichter 
regelt auf Nullentnahme + Exportlimitierung, bedeutet er legt unter 
Umständen auch tagsüber paar Watt für die Waschmaschine oben drauf, 
speist aber nie mehr wie 2kw ein. PV Fläche 6kw/p

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Christian M. schrieb:
> Auslegung 20kw/h

Was für eine Einheit soll das sein?

Christian M. schrieb:
> Entnahme bei mir pro Abend 5-7kw/h

dito.

Annahme: Du meinst "kWh".

Dann schreib das auch so, du bist lange genug dabei hier und diskutierst 
mit um das zu wissen.

Beitrag #7463529 wurde vom Autor gelöscht.
von Christian M. (likeme)


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Udo S. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Auslegung 20kw/h
>
> Was für eine Einheit soll das sein?
>
> Christian M. schrieb:
>> Entnahme bei mir pro Abend 5-7kw/h
>
> dito.
>
> Annahme: Du meinst "kWh".
>
> Dann schreib das auch so, du bist lange genug dabei hier und diskutierst
> mit um das zu wissen.

Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja 
es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es 
heißt kWh. Ja es heißt kWh. Ja es heißt kWh.

Ist das nun in Ordnung für dich?

von Cyblord -. (cyblord)


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M. M. schrieb:

> ich plane momentan eine PV-Anlage (ca. 15kWp, Südausrichtung).
> Ehrlich gesagt, ich hätte gerne einen Akku dazu. Das mag zwar nicht
> super wirtschaftlich sein, das ist mehr so ein Liebhaberding. Ein paar
> kWh puffern zu können schadet bestimmt nicht um den Eigenverbrauch zu
> erhöhen.

Du scheinst das nicht klar zu sehen. Es ist NICHT WIRTSCHAFTLICH. Das 
musst du dir ehrlich klar machen.
Dann die Frage, warum machst du es trotzdem?
>Liebhaberding
Was heißt das?
Dein Akku macht doch dann nur noch Sinn wenn du ihn wegen Notstrom haben 
willst. Planst du einen WR ein der das kann? Solche WR sind teurer und 
verringern die Wirtschaftlichkeit nochmals.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian M. schrieb:
> Welche Technologie soll der Akku haben?
> AGM ist gutmütig, sicher aber nicht so langlebig

Eigentlich sind ausschliesslich LiFePO4 billig genug, denn man muss den 
Kaufpreis mit der erwarteten Zyklenzahl beim (Ent)Ladestrom vergleichen, 
und erwartete 7000 Zyklen wenn sie verpresst sind bei guten LiFePO4 bei 
C/1 und nur doppeltem Preis gegenüber 600 Zyklen 
BleiSolarakkus/Traktionsbatterien bei nur geringer Entladerate (C/20) 
spricht klar für LiFePO4.

Wer sie billig bekommt, kann brandgefahrliche LiIon nehmen, halten 
vielleicht 1000 Zyklen. Aber Starterbatterien sind verboten teuer, die 
schaffen vielleicht 50 Zyklen  Wenn man sie nur zu 30% entlädt.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian M. schrieb:
> Bei meiner Anlage sind nun, nach 6 Monaten, schon 2 von 8 AGM Akkus über
> die Stromersparnis wieder reinfinanziert. Experiment läuft noch.
> Auslegung 20kw/h nach Akku Typenschild, vernünftige Entnahme bei mir pro
> Abend 5-7kw/h.

Hmm, 8 Akkus für 20kWh macht 210Ah kosten pro Stuck wenn man billig 
kauft um 210 EUR
https://www.batterie-industrie-germany.de/big-professional-solar-dc-12v-230ah-c100 
, die Rechnung geht auf, auch die Entladetiefe und Strom kommt hin, in 2 
Jahren hast du die Akkus wieder drin, ihnen aber auch 600 Zyklen 
zugemutet.
Es ist also erwartbar dass die dann hin sind und du neue brauchst.
Und damit haben sich nur die Akkus armortisiert, nicht die PV Anlage.

von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Starterbatterien sind verboten teuer, die schaffen vielleicht 50 Zyklen
> Wenn man sie nur zu 30% entlädt.

Würde ich so pauschal nicht sagen. Ich hab seit drei Jahren im 
Gartengrundstück 2x240 AH Blei, gebraucht aus LKW. In Reihe auf 24 V, an 
PV, füttert meinen WR. Der wiederum treibt meine Druckwasserpumpe im 
Brunnen, und die sauft 1 kW. Läuft von Mai bis September fast täglich 20 
min, zzgl Kühlschrank, Ventilator & Krimskrams. Bislang keine 
nennenswerten Verschleißerscheinungen, Spannung bricht nicht ein.

Wenn man qualitativ gute Starterbatterien gesund überdimensioniert, sind 
sie eine echte Alternative und zu unrecht verschrien. Die 
Vorgängerakkus, namhafte eigens für Solarbetrieb, waren nach zwei Jahren 
jedenfalls tot. Und nein, im Winter kommen die nicht in den warmen 
Keller, da bin ich zu faul, die bleiben angeklemmt vor Ort. Nur die 
Harten kommen in den Garten...

Ich denke, diese Zyklenrechnerei kann man nicht strikt als Maßstab 
heranziehen, allenfalls als Richtwert der je nach individueller 
Situation exrem variieren kann.

Gruß, DerSchmied.

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


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Michael B. schrieb:
> Die Anlage lohnt sich also als Volleinspeiser mit 10.5ct/kWh Vergütung
> statt 8.5ct bei Eigenverbrauch.

Sind es nicht 8.2ct/kWh bei Eigenverbrauch und 13 ct/kWh bei 
Volleinspeisung?
Jeweils bis 10 kWp, darüber ca. 1 bzw. 2 ct/kWh weniger.

15kWp kannst du jedenfalls in nem üblichen Haushalt nur zu nem Bruchteil 
nutzen.
Also Volleinspeisung und kein Akku. Wie laberkopp schon schrieb. 
Volleinspeisung dürfte da erst mal gut 600€ mehr pro Jahr bringen. Das 
an Strom durch PV+Akku einzusparen ist ziemlich viel. Und den Akku musst 
ja auch noch abbezahlen davon.
Es sei denn du bist tagsüber zu Hause und ihr habt so ein eher 
ungewöhnliches Lastszenario.

von Michael B. (laberkopp)


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Stephan schrieb:
> Sind es nicht 8.2ct/kWh bei Eigenverbrauch und 13 ct/kWh bei
> Volleinspeisung

Weiss nicht, schon wieder geändert ?

von Oliver S. (oliverso)


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M. M. schrieb:
> Meiner Überlegung nach müsste sich aber ein kleiner Akku, also irgendwas
> 3-5 kWh, deutlich eher lohnen da man diesen eher voll kriegt.

Definiere „lohnen“. Finanziell am lohnensten ist gar kein Akku.

Oliver

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