Hallo
Ich habe eine theoretische Frage bezüglich Skin Effekt in der Luft.
Angenommen ich habe 2 Luftspulen. Diese sind ein gewissen Abstand
voneinander Entfernt, aber nicht zu weit, so dass es noch eine induktive
Kopplung gibt.
Jetzt wird die eine Spule mit einem Strom mit der Frequenz f1 bestromt
und die Spannung an der zweiten Spule wird gemessen. Grundsätzlich wird
die induzierte Spannung ja über -dPhi/dt berechnet. Das bedeutet je
größer die Frequenz ist, desto größer wird die gemessene Spannung sein.
Es gilt ein gewisses Übersetzungsverhältnis ü für diese
Spulenkonstellation.
In einem zweiten Schritt gehe ich jetzt mit der Frequenz viel höher. f2
>> f1
Lässt man den möglicherweise auftretenden Skin Effekt der Luft außer
acht, so müsste auch das Übersetzungsverhältnis ü gleich bleiben.
Meine Frage ist aber nun. Tritt da in der Luft ein Skin Effekt auf, also
dass sich das von der Primärspule erzeugte Magnetfeld dann nicht so weit
ausbreitet und somit das Übertragungsverhältnis sinkt?
Vielen Dank!
Vakuum https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Induktion
Für den Skin-Effekt gibt es ZWEI Voraussetzungen: Zum einen die gute Leitfähigkeit mit beweglichen Ladungsträgern innerhalb des Leiters, und zum zweiten die scharfe Grenze des Leiters. Aufgrund des zweiten kommt es zur Ausbildung der dünnen Zone bei der Leiter-Oberfläche. Ohne die scharfe Abgrenzung gibt es andere Effekte, siehe Plasma-Physik. Durch die fehlenden freien Ladungsträger in Luft gibt es nur sehr geringe bis gar keine Effekte, sofern die Frequenz nicht in der Größenordnung der Eigenfrequenz polarisierbarer Moleküle (oder gar Atome) liegt.
Achim H. schrieb: > andere Effekte https://www.onetz.de/deutschland-und-die-welt-r/archiv/der-laerm-von-stromleitungen-d361055.html
Martin schrieb: > Meine Frage ist aber nun. Tritt da in der Luft ein Skin Effekt auf, also > dass sich das von der Primärspule erzeugte Magnetfeld dann nicht so weit > ausbreitet und somit das Übertragungsverhältnis sinkt? Nein, aber wenn f2 hoch genug ist, dann verwandelt sich mit zunehmender Entfernung ein Teil des magnetischen Wechselfelds in ein elektrisches Wechselfeld, bis beide Felder ein konstantes Verhältnis haben. Das nennt man dann ein Elektromagnetisches Feld. Es breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus, und es hat auch sonst etwas andere Eigenschaften als das "reine" Magnetfeld in Spulennähe. Vor allem transportiert das elektromagnetisches Feld Energie und entzieht diese somit deinem Erregerstromkreis: Du hast eine "magnetische" Sendeantenne geschaffen.
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