Hallo Zusammen, kann mir von euch jemand kurz helfen. Gestern rief mich unser Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Die Frage ist, wo kommt es her. In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr. Doch leider hat es hier keine Wartungsöffnung, dass man da mal reinschauen könnte, ob da das Wasser steht. Noch zur Info: Die Wände bestehen aus zwei Schichten. Der eigentlichen Mauer aus Ziegeln oder Beton, doch statt die Mauer zu verputzen, wurde sie mit Rigips verkleidet. Ich habe mal meine Wärmebild-Kamera ausgepackt und habe mal geschaut, wo die Wand kühler ist. Und da ergab sich folgendes da, wo das Abwasser-Rohr ist, ist die Kühle auf ca. 30-40cm hochgestiegen. In der Ecke des Hauses aber auf ca. 100-120cm. Kann ich richtiger weise daraus folgern, dass das Wasser zwar aus dem Schacht rausfließt, es aber ursprünglich aus der Ecke kommt? Da es ja länger Zeit hatte, die Rigips Platten zu durchfeuchten. Ich habe mal 4 Bilder angehängt. Die Warme Stelle ist das Abwasser-Rohr. Zwei Bilder zeigen die Ecke an, die am meisten durchfeuchtet ist. Und die anderen Bilder zeigen die Wand am Abwasser-Rohr. Dort ist relativ wenig feuchte.
Naja, manchmal ist es besser jemanden zu holen, der sich damit auskennt als in einem Forum zu fragen, in dem es eigendlich um ganz andere Themen geht.
Oliver R. schrieb: > Naja, manchmal ist es besser jemanden zu holen, der sich damit auskennt > als in einem Forum zu fragen, in dem es eigendlich um ganz andere Themen > geht. Es wird auch "jemand" kommen. Nur finde ich es spannend auch mal die eigene Technik einzusetzen. Diese Lecksucher arbeiten ja auch "nur" mit Mitteln, die uns auch zur Verfügung stehen + Erfahrung. Und ich finde es nicht schlecht sich mal etwas außerhalb der Elektronik-Bubble zu bewegen, wenn man die nötigen technischen Mittel hat.
Wenn du jetzt noch lang rumüberlegst ist die gesamte Rigipskonstruktion im Eimer. Falls das nicht sowiso schon der Fall ist. Jemanden holen der sich damit auskennt. Da hilft im Zweifel nur aufstemmen. Weiß wenigstens irgendjemand wo genau Wasser, Heizungs und Abwasserleitungen verlaufen?
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Frank H. schrieb: > Nur finde ich es spannend auch mal die > eigene Technik einzusetzen. Die ist aber in diesem Fall ziemlich ungeeignet. Du findest maximal heraus wo die Wand kühler ist. Wo das Wasser herkommt ist eine ganz andere Sache. Das kann ggf. 2 Stockwerke drüber austreten und an einem Steig/Fallrohr entlangrinnen.
Frank H. schrieb: > Doch leider hat es hier keine Wartungsöffnung Tja das ist dumm gebaut und wird jetzt halt nachgeholt. Getreu dem Motto: Wer billig kauft kauft zweimal; und davon einmal teuer. Frank H. schrieb: > Kann ich richtiger weise daraus folgern, dass das Wasser zwar aus dem > Schacht rausfließt, es aber ursprünglich aus der Ecke kommt? Zwei Regeln: Wasser fließt immer bergab und die Wege des Wassers sind unergründlich. Geh zu Rainbow International, da kostet die Lecksuche pauschal runde 500 Euro (egal welcher Aufwand) - zahlt die Gebäudeversicherung. Die werden aber auch nichts anderes machen, als ganz oben ein Loch rein zu Klopfen, und zu schauen, ob das Wasser von über der Decke kommt. Man wird es ohnehin ganz aufklopfen müssen.
Udo S. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Nur finde ich es spannend auch mal die >> eigene Technik einzusetzen. > > Die ist aber in diesem Fall ziemlich ungeeignet. Du findest maximal > heraus wo die Wand kühler ist. Okay, dann habe ich evtl. die Frage falsch formuliert. Die sollte sein: Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist oder kommt es aus der Ecke? Udo S. schrieb: > Weiß wenigstens irgendjemand wo genau Wasser, Heizungs und > Abwasserleitungen verlaufen? Ich weiß es nicht wirklich. Ich habe in dem Haus nur eine Eigentumswohnung. Und das ganze ist im Keller, ein paar Stockwerke unter meiner Wohnung. Martin S. schrieb: > Geh zu Rainbow International, da kostet die Lecksuche pauschal runde 500 > Euro (egal welcher Aufwand) - zahlt die Gebäudeversicherung. Danke für den Tipp. Es ist aber eine Sache, die die Verwaltung angeht. Nur die können sich drum kümmern.
Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands (bergab). Wenn also dort das Wasser austritt, bedeutet es noch lange nicht das dort auch das Leck in der Nähe ist. Ich hatte es schon mal, dass im EG an der Wand unten ein Wasserfleck war und schuld war eine schlechte Silikonnaht von der Duschwanne im OG.
Frank H. schrieb: > Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist > oder kommt es aus der Ecke? Vielleicht? Oder von Oben oder von Links oder von außen, möglicherweise ist es auch aufsteigende Feuchtigkeit? Das kann Dir nur jemand sagen, der nachsieht und die Quelle findet, und nein, eine Wärmebildkamera ist hier nicht das geeignete Werkzeug.
Man kann dort auf den Bildern nichts erkennen. Nichts bedeutet: Das gesamte Gebäude, wo die Leitungen liegen, wo ist außen, wo ne Tür, wo ein Fenster.... Habe neulich nach Feuchtigkeit im Innenbereich gesucht und festgestellt es war ein mit Laub zugepamptes Fallrohr, dass bei Regen, Wasser über die Türschwelle, unter dem Estrich lief und an der tiefsten Stelle im Raum sich sammelte und an dieser Wand hochstieg!
Frank H. schrieb: > Okay, dann habe ich evtl. die Frage falsch formuliert. Die sollte sein: > Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist > oder kommt es aus der Ecke? Wasser fließt immer von oben nach unten. Wenn das Fallrohr feucht ist, ist es undicht. Wasser fließt auch nicht aus dem Rohr weil es verstopft ist, dann wurde es aus dem Klo / Waschbecken das am tiefsten liegt rausdrücken. Und warum sollte das Wasser aus der Ecke kommen? Wo ist da die Quelle?
Immerhin zeugt die Idee, im Keller Rigips einzusetzen, von einer gewissen Kreativität.
Frank H. schrieb: > In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht sein. Möglich ist auch Frischwasser, Heizung... Wasser verhält sich wie Strom, hundsfies und unberechenbar. Vom Trockenbau (Rigips) würd ich mich schon mal verabschieden, der ist nicht mehr zu retten. Wenn's Wasser auch unter den Estrich gekrochen ist wird's noch lustiger... Das wird ne fetzen Baustelle, wirst sehen. Gruß, DerSchmied
Frank H. schrieb: > In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht sein. Möglich ist auch Frischwasser, Heizung... Wasser verhält sich wie Strom, hundsfies und unberechenbar. Vom Trockenbau (Rigips) würd ich mich schon mal verabschieden, der ist nicht mehr zu retten. Wenn's Wasser auch unter den Estrich gekrochen ist oder gar von dort her nach oben drückt wird's noch lustiger... Das wird ne fetzen Baustelle, wirst sehen. Gruß, DerSchmied
Martin S. schrieb: > Getreu dem Motto: Wer billig kauft kauft zweimal; und davon einmal > teuer. Bla Bla. Gerade das unsinnige Verkleiden von Versorgungsleitungen gehört zum teuren Trend - der dann halt im Schadensfall noch teurer wird. Ein gut gebautes Haus hat alles auf Putz, gerade geführt durch Decke und Wand. Wenn's hübsch sein soll liegt hinter der Wand halt ein Versorgungsraum, Abstellkammer oder drunter ein Keller. > Zwei Regeln: Wasser fließt immer bergab Noch nie von aufsteigender Feuchte im Mauerwerk gehört ? Kann man glauben ode auch nicht.
Frank H. schrieb: > Ich habe in dem Haus nur eine > Eigentumswohnung. Und das ganze ist im Keller, ein paar Stockwerke unter > meiner Wohnung. Das ist dann Sache des Hauseigentümers.
Frank H. schrieb: > Hallo Zusammen, > > kann mir von euch jemand kurz helfen. Gestern rief mich unser > Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Die Frage > ist, wo kommt es her. In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr. Doch leider hat > es hier keine Wartungsöffnung, dass man da mal reinschauen könnte, ob da > das Wasser steht. wo genau? schau her--->>> dort auf dem Bild > > Ich habe mal meine Wärmebild-Kamera ausgepackt und habe mal geschaut, wo > die Wand kühler ist. Und da ergab sich folgendes da, wo das > Abwasser-Rohr ist, ist die Kühle auf ca. 30-40cm hochgestiegen. In der > Ecke des Hauses aber auf ca. 100-120cm. Sage es dem Verwalter. Das ist sein Bier, nicht deins.
Michael B. schrieb: > Noch nie von aufsteigender Feuchte im Mauerwerk gehört ? Kann man > glauben ode auch nicht. Aufsteigende Feuchtigkeit tritt nicht in flüssiger Form aus dem Bauteil aus. Wenn doch, hast du das Perpetuum mobile. Frank H. schrieb: > Gestern rief mich unser > Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Also entschuldige dich für deine unangebrachte falsche Unterstellung!
●DesIntegrator ●. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Ich habe in dem Haus nur eine >> Eigentumswohnung. Und das ganze ist im Keller, ein paar Stockwerke unter >> meiner Wohnung. > > Das ist dann Sache des Hauseigentümers. Wen er eine Eigentumswohnung hat, gibt es keinen Hauseigentümer, sondern eine Eigentümergemeinschaft, der er angehört. Gott sch ...
Re D. schrieb: > Wenn er eine Eigentumswohnung hat, gibt es keinen Hauseigentümer Spitzfindigkeiten, wenn genau gewusst wird was man meint. Ohne Abklärung mit der Eigentümerschaft jedenfalls nicht da ran gehen. Es wird IMMER einen geben der rumpampt. Und sei es nur weil man dann endlich mal einem anderen "was sagen" kann.
Oliver R. schrieb: > [...] eine Wärmebildkamera ist hier nicht das geeignete Werkzeug. Wärmebildkameras gehören heutzutage durchaus zum Instrumentarium der Leckorter und leisten da auch gute Dienste, etwa bei der Frage, nach dem Leitungsverlauf unter dem Estrich und der genauen Leckstelle, wenn man den Fehler schonmal auf einen bestimmten Rohrabschnitt eingegrenzt hat. Wir hatten (leider) Anfang des Jahres so einen Fall, unter dem Estrich, an der Kante zur Wand. Lochkorrossion an einem hartgelöteten Kupferrohr von 1979, ein paar Zentimeter von der eigentlichen Lötstelle entfernt, am Übergang zwischen ehemals erhitztem und nicht erhitztem Kupfer. Laut Leckorter ein typisches Schadbild für diese Art der Rohrverbindung und das Alter. Zuerst aufgefallen ist uns der Schaden als ein Stockwerk tiefer die Wand vor einem Steigschacht feucht wurde, in dem auch ein Abwasserrohr verläuft. Wir hatten deshalb auch zuerst das Abwasser im Verdacht.
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Michael B. schrieb: > Ein gut gebautes Haus hat alles auf Putz, gerade geführt durch Decke und > Wand. Ist vor allem in Wohn- und anderen Aufenthaltsräumen ein Zeichen wohliger Gemütlichkeit. Und auch im Bad ist so eine Lösung ästhetisch ansprechend, und auch jederzeit leicht zu reinigen.
R. M. schrieb: > etwa bei der Frage, nach dem > Leitungsverlauf unter dem Estrich und der genauen Leckstelle, wenn man > den Fehler schonmal auf einen bestimmten Rohrabschnitt eingegrenzt hat. Das funktioniert aber nur, wenn du eine Leitung hast in der Wasser mit deutlich anderer Temperatur fließt. In dem Fall oben hat das Wasser längst die Temperatur der Wand angenommen und man findet höchstens geringe Temperaturdifferenzen durch die unterschiedliche Verdunstung. Da im Keller zusätzlich nicht klar ist ob nach aussen Wärmebrücken bestehen eignet sich das beim TO nicht um herauszufinden wo das Wasser herkommt.
Udo S. schrieb: > Das funktioniert aber nur, wenn du eine Leitung hast in der Wasser mit > deutlich anderer Temperatur fließt. Klar, das lässt sich aber bei den meisten Leitungen dadurch bewerkstelligen, dass man den entsprechenden Hahn eine Weile aufdreht und im Fall von Warmwasser oder Heizung zeitweilig die Kessel- bzw. Vorlauftemperatur erhöht, um ein deutlicheres Bild zu bekommen. > In dem Fall oben hat das Wasser längst die Temperatur der Wand > angenommen und man findet höchstens geringe Temperaturdifferenzen durch > die unterschiedliche Verdunstung. Man muss halt wie gesagt dafür sorgen, dass sich die Wassertemperatur in den in Frage kommenden Leitungen ändert, dann kann man an der eigentlichen Schadstelle schön das "ausbluten" des anders temperierten Wassers beobachten, auch wenn schon alles nass ist. > Da im Keller zusätzlich nicht klar ist ob nach aussen Wärmebrücken > bestehen eignet sich das beim TO nicht um herauszufinden wo das Wasser > herkommt. Für wichtiger als die Frage nach Wärmebrücken halte ich beim TO die Überprüfung (mit Feuchtemeßgerät und/oder Wärmebildkamera), ob nicht doch auch Wände oder Böden in darüberliegenden Geschossen feucht sind. Falls sich das Leck weiter oben befindet, bringt die Wärmebildkamera im Keller in der Tat nicht viel.
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R. M. schrieb: > Man muss halt wie gesagt dafür sorgen, dass sich die Wassertemperatur in > den in Frage kommenden Leitungen ändert, dann kann man an der > eigentlichen Schadstelle schön das "ausbluten" des anders temperierten > Wassers beobachten, auch wenn schon alles nass ist. Ja wenn du den Ort des Lecks halbwegs eingrenzen kannst und weißt welche Leitung dafür verantwortlich ist. Aber hier weiß man ja nicht mal ob das eigentliche Leck von Trinkwasser, Heizung oder gar Abwasser kommt. Und nicht ob es im Keller ist oder im Schacht aus dem 2. OG am Rohr runterläuft. Deshalb schrieb ich oben "in diesem Fall ungeeignet".
Harald K. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Ein gut gebautes Haus hat alles auf Putz, gerade geführt durch Decke und >> Wand. > > Ist vor allem in Wohn- und anderen Aufenthaltsräumen ein Zeichen > wohliger Gemütlichkeit. Und auch im Bad ist so eine Lösung ästhetisch > ansprechend, und auch jederzeit leicht zu reinigen. Das ist auch anderweitig nutzbar! Vor vieelen Jahren gab es in der alten Immobilie einen Kollegen, dort mit offenen Rohren in den Toiletten, der aus Langeweile während seiner 'Sitzungen' im cm-Abstand seine Popel daran befestigte... Ästhetisch wertvoll?
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Udo S. schrieb: > Aber hier weiß man ja nicht mal ob das eigentliche Leck von Trinkwasser, > Heizung oder gar Abwasser kommt. So war das in unserem Fall am Anfang auch und doch hatte der Leckorter schon recht früh auch die Wärmebildkamera mit am Start, um eben zu sehen, wo die Rohre lang laufen, die in Frage kommen könnten oder ob sie eben so laufen, dass sie nicht in Frage kommen, etc. > Und nicht ob es im Keller ist oder im Schacht aus dem 2. OG am Rohr > runterläuft. Dass man erstmal weiter oben schauen muss hatte ich ja auch schon geschrieben, aber auch dabei kann die WBK helfen, vor allem wenn gerade kein Feuchtemeßgerät zur Hand ist. > Deshalb schrieb ich oben "in diesem Fall ungeeignet". Das unterschreibe ich so trotzdem nicht, denn sie hat bereits Anhaltspunkte geliefert, die beim Eingrenzen helfen können und könnte das an anderen in Frage kommenden Stellen im Haus auch noch tun. Und wenn es "nur" ist, dass man damit ausschließen kann, dass es von weiter oben kommt und man sich daraufhin nochmal der Kellerwand widmet und sie weiter beobachtet, während abwechselnd verschiedene Leitungsstränge aufgedreht werden. Dass die Kamera alleine vielleicht nicht ausreicht, um das Leck zu finden, bestreite ich ja gar nicht, aber "ungeeignet" würde bedeuten, dass sie gar keinen sinnvollen Beitrag leistet, und das stimmt einfach nicht.
Beitrag #7467602 wurde vom Autor gelöscht.
R. M. schrieb: > Man muss halt wie gesagt dafür sorgen, dass sich die Wassertemperatur in > den in Frage kommenden Leitungen ändert, dann kann man an der > eigentlichen Schadstelle schön das "ausbluten" des anders temperierten > Wassers beobachten, auch wenn schon alles nass ist. Danke für den Tipp!!! Ich wusste doch, dass ich hier brauchbare Informationen bekomme ;) C. D. schrieb: > Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht > sein. Möglich ist auch Frischwasser, Heizung... Ich habe jetzt leider kein Foto davon, aber in dem besagten Schacht wurde das Rohr wohl schon ein Mal aufgemacht - wahrscheinlich für eine Rohrreinigung - und dann mit einem Bitumen-Band verschlossen. Deshalb kann es schon sein, dass das Wasser da durch kommt. Aber es ist noch viel mehr, als ich gedacht habe. Udo S. schrieb: > Aber hier weiß man ja nicht mal ob das eigentliche Leck von Trinkwasser, > Heizung oder gar Abwasser kommt. Heizung kann es nicht sein, da Luft-Luft Wärmepumpen + Boiler überall. Nehmen wir jetzt mal Trinkwasser. Hätte man da nicht permanent quasi die gleiche Menge an Wasser, die austritt?
> Nehmen wir jetzt mal Trinkwasser. Hätte man da nicht permanent quasi die > gleiche Menge an Wasser, die austritt? Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstehe, worauf die Frage abzielt, nehme aber an es geht Dir um die Temperaturänderung im Rohr für die Wärmebildkamera. Ich gehe davon aus, dass aus dem Leck im Verhältnis viel weniger Wasser austritt als aus einem geöffneten Wasserhahn, sonst hättest Du nicht hier gepostet, sondern die Feuerwehr geholt. Das bedeutet, das Wasser steht mehr oder weniger im Rohr und hat zwischen Gebäudeeintritt und Leckstelle genug Zeit, die Umgebungstemperatur anzunehmen, deshalb sieht man mit der Kamera erstmal nicht viel. Um jetzt eine hoffentlich sichtbare Temperaturveränderung in den Rohren zu bewirken läßt Du (gerne auch an mehreren Hähnen eines Strangs gleichzeitig) das Wasser so lange laufen bis es richtig kalt kommt, also deutlich unter 20 °C. Rohre, die eingeputzt sind oder unter Estrich liegen, sollten sich dann nach einer gewissen Zeit im IR-Bild abzeichnen. Bei Leitungen hinter Rigipswänden, die keinen direkten Kontakt mit der Platte haben, kann das allerdings schwieriger sein oder wird zumindest länger dauern. Wenn die Leitungen, die Du checken willst, dann soweit sichtbar sind, kannst Du die Hähne wieder zudrehen, damit durch den höheren Druck wieder mehr Wasser aus dem Leck kommt, das ja dann nun auch entsprechend kalt kommt. Wenn im Haus eh nur kaltes Wasser verteilt wird und überall Boiler hängen, kannst Du auch einfach alle Hausbwohner bitten, mal gleichzeitg zu duschen, dann hast Du in den Rohren ordentlich Durchsatz, ohne dass das Wasser verschwendet wird. ;) Aber so schön es ist, da selber Detektiv zu spielen, wenn das eine Eigentumswohnanlage ist und fortgesetzt Wasser austritt, ist das wirklich eine Sache für die Hausverwaltung, ggf. die Gebäudeversicherung und einen professionellen Leckorter, Stichwort: Schadenminimierungspflicht. Wenn das alles angeleiert ist, der Leckorter aber erst in ein paar Tagen Zeit hat, spricht aber sicher nichts dagegen, dass Du Dich selber noch etwas umschaust, solange Du dabei nichts kaputt machst.
R. M. schrieb: > Aber so schön es ist, da selber Detektiv zu spielen, wenn das eine > Eigentumswohnanlage ist und fortgesetzt Wasser austritt, ist das > wirklich eine Sache für die Hausverwaltung, ggf. die Gebäudeversicherung > und einen professionellen Leckorter, Stichwort: > Schadenminimierungspflicht. Richtig!
C. D. schrieb: > Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht > sein. Sollte, könnte, müsste. Ich hatte den Fall schonmal in recht neuen Mietsblock. Da lief das pvc rouge 5 der Dachrinne quer durch den Keller. Der Staudruck hart das Wasser dann durch die Dichtung gedrückt. Genau in unserem Keller.
C. D. schrieb: > Wenn's Wasser auch unter den Estrich gekrochen ist wird's noch > lustiger... > Das wird ne fetzen Baustelle, wirst sehen. Das ist bei meinem Kumpel im neuen Wohnbunker passiert. Man sah nur einen feuchten Sockel im Keller, also hat man an zwei Ecken durch den Estrich und die 10cm Dämmung gebohrt und festgestellt, dass der gesamte! Keller komplett geflutet war. Man musste den kompletten Estrich entfernen und Dämmung. Das kam einer Kernsanierung gleich inkl. wochenlang nicht nutzbaren Keller. Das hat auf diese Fläche bestimmt 100.000 Euro gekostet (ca. 800m2 Fläche) - dazu die Mietminderungen. Für die Baufirma ein Fiasko, denn das Haus wurde erst ein paar Wochen vorher fertiggestellt.
Martin S. schrieb: > Das ist bei meinem Kumpel im neuen Wohnbunker passiert. Und? Sind die Leitungen alle schön aus Plastik?
Martin S. schrieb: > [...] also hat man an zwei Ecken durch den Estrich und > die 10cm Dämmung gebohrt und festgestellt, dass der gesamte! > Keller komplett geflutet war. Und was war die Ursache?
R. M. schrieb: > Martin S. schrieb: >> [...] also hat man an zwei Ecken durch den Estrich und >> die 10cm Dämmung gebohrt und festgestellt, dass der gesamte! >> Keller komplett geflutet war. > > Und was war die Ursache? Irgendwas mit Regenrinne. Er ist damals ausgezogen.
Frank H. schrieb: > Diese Lecksucher arbeiten ja auch "nur" mit > Mitteln, die uns auch zur Verfügung stehen + Erfahrung. Die sind aber Experten. Und wenn die Experten falsch liegen, haben sie sich halt geirrt. Zahlen musst trotzdem. Das ist der Unterschied zu dir.
Der Keller wurde wohl nicht ohne Grund mit Leichtbauwänden verschönert (statt Putz). Wenn diese richtig ausgeführt sind, lassen sie eine feuchte Wand dahinter (wegen aufsteigender Feuchte) ausdünsten ohne großes Sanierungstheater. Der Raum muß natürlich immer sehr gut gelüftet sein. Stellt man die Platten aber direkt auf den Boden (Estrich, gestampfte Erde etc.) ziehen die Platten das Wasser wie ein Docht. So sieht das für mich aus ohne weitere Hintergründe zu kennen. Also kein defektes Rohr sondern Pfusch am Bau in der Vorsatzwand.
Thomas R. schrieb: > Der Keller wurde wohl nicht ohne Grund mit Leichtbauwänden verschönert > (statt Putz). So sind (fast) alle Wände in dem Haus ausgeführt. Wieso? kA. Das Haus ist 12 Jahre alt. Auch die Wände in den Wohnungen selbst sind so. Heute hatte ich die Möglichkeit in den Aufzugsraum rein zu gehen. Dort ist eine Betonwand nach Außen. Diese Betonwand ist unter dem Haus unter der EG Wohnung. Und dort läuft das Wasser vor Allem aus der Beton-Armierung raus. Heute war auch ein "Experte" da. Und auch er meinte: Jo, Wasser kommt von Außen. Viel Spaß beim Buddeln...
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Frank H. schrieb: > So sind (fast) alle Wände in dem Haus ausgeführt. Wieso? kA. Das Haus > ist 12 Jahre alt. Auch die Wände in den Wohnungen selbst sind so. Geht schneller und ist damit billiger als Verputzen.
Da sahen Wände in einer hiesigen Ruine einer Zementfabrik besser aus. die stand 30 Jahre lang still.
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Frank H. schrieb: > Okay, dann habe ich evtl. die Frage falsch formuliert. Die sollte sein: > Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist Du stehst davor, und wird sollen es wissen? > oder kommt es aus der Ecke? Merk dir den Satz: "Wasser hat einen kleinen Kopf!" Wasser kommt überall hin, es braucht nur minimale Öffnungen. Du hast irgendwo Feuchtigkeit/Wasser festgestellt. Schön! Aber warum kümmerst du dich um das Problem? > Gestern rief mich unser > Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Die Frage > ist, wo kommt es her. In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr. Du hast einen Hausmeister? Gut, soll der die Hausverwaltung anrufen, die müssen sich drum kümmern. Martin S. schrieb: > Ich hatte den Fall schonmal in recht neuen Mietsblock. Da lief das pvc > rouge 5 der Dachrinne quer durch den Keller. Der Staudruck hart das > Wasser dann durch die Dichtung gedrückt. Genau in unserem Keller. Baupfusch! "Mein Maurer des Vertrauens" meinte zu Regenfallrohren unterhalb von der Gebäudesole: "Sowas macht man nicht, das bringt nur Probleme!" Ebenso legt man sie nicht kreuz und quer im Keller.
Ein schönes Werkzeug ist in solchen Fällen auch ein fernlenkbares z.B. 3m Endoskop. Damit kann man dann einigermaßen erfolgreich durch den Trockenbau und am Ständerwerk und Rohren hindurchnavigieren. Das reicht dann meist für minimalinvasive Arbeiten und das Aufspüren der groben feuchten Stelle. Wobei ich eine undichte HT Verbindung erst einmal im Altbestand hatte. Schön war's als ich währen des Coronalockdowns zusätzliche Warmwasserrohre minimalinvasiv im Trockenbau hinter den Fliesen eingebracht habe. Toll ist das auch zum Einbringen eines Führungsdrahtes zum Kabel nachziehen. Für meinen Bestand hab ich mir sowas mal gebraucht angeschafft. Und sonst schätze ich das kontaktlose "HF" Feuchtemessgerät mit dem runden Metallkugelkopf um schnell vergleichende Feuchteverläufe zu kartieren.
Maik .. schrieb: > Ein schönes Werkzeug ist in solchen Fällen auch ein fernlenkbares z.B. > 3m Endoskop. Hast du da mal einen Link? Ich habe zwei Endoskope. GIC 120 C von Bosch und einen 5 oder 7 Meter aus China mit Wifi Verbindung zum Smartphone. Ich habe keins davon hinter die Rigips Wand bekommen. Und die Endoskope, die sich fernlenken lassen (kenne ich z.B. von GE) kosten etwa so viel, wie ein Kleinwagen. Maik .. schrieb: > Und sonst schätze ich das kontaktlose "HF" Feuchtemessgerät mit dem > runden Metallkugelkopf um schnell vergleichende Feuchteverläufe zu > kartieren. Habe ich.
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