Forum: Haus & Smart Home Wasser Leck finden


von Frank H. (horni)


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Hallo Zusammen,

kann mir von euch jemand kurz helfen. Gestern rief mich unser 
Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Die Frage 
ist, wo kommt es her. In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr. Doch leider hat 
es hier keine Wartungsöffnung, dass man da mal reinschauen könnte, ob da 
das Wasser steht.

Noch zur Info: Die Wände bestehen aus zwei Schichten. Der eigentlichen 
Mauer aus Ziegeln oder Beton, doch statt die Mauer zu verputzen, wurde 
sie mit Rigips verkleidet.

Ich habe mal meine Wärmebild-Kamera ausgepackt und habe mal geschaut, wo 
die Wand kühler ist. Und da ergab sich folgendes da, wo das 
Abwasser-Rohr ist, ist die Kühle auf ca. 30-40cm hochgestiegen. In der 
Ecke des Hauses aber auf ca. 100-120cm.

Kann ich richtiger weise daraus folgern, dass das Wasser zwar aus dem 
Schacht rausfließt, es aber ursprünglich aus der Ecke kommt? Da es ja 
länger Zeit hatte, die Rigips Platten zu durchfeuchten.

Ich habe mal 4 Bilder angehängt. Die Warme Stelle ist das Abwasser-Rohr. 
Zwei Bilder zeigen die Ecke an, die am meisten durchfeuchtet ist. Und 
die anderen Bilder zeigen die Wand am Abwasser-Rohr. Dort ist relativ 
wenig feuchte.

von Oliver R. (orb)


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Naja, manchmal ist es besser jemanden zu holen, der sich damit auskennt 
als in einem Forum zu fragen, in dem es eigendlich um ganz andere Themen 
geht.

von Frank H. (horni)


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Oliver R. schrieb:
> Naja, manchmal ist es besser jemanden zu holen, der sich damit auskennt
> als in einem Forum zu fragen, in dem es eigendlich um ganz andere Themen
> geht.

Es wird auch "jemand" kommen. Nur finde ich es spannend auch mal die 
eigene Technik einzusetzen. Diese Lecksucher arbeiten ja auch "nur" mit 
Mitteln, die uns auch zur Verfügung stehen + Erfahrung. Und ich finde es 
nicht schlecht sich mal etwas außerhalb der Elektronik-Bubble zu 
bewegen, wenn man die nötigen technischen Mittel hat.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn du jetzt noch lang rumüberlegst ist die gesamte Rigipskonstruktion 
im Eimer. Falls das nicht sowiso schon der Fall ist.
Jemanden holen der sich damit auskennt. Da hilft im Zweifel nur 
aufstemmen.

Weiß wenigstens irgendjemand wo genau Wasser, Heizungs und 
Abwasserleitungen verlaufen?

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Frank H. schrieb:
> Nur finde ich es spannend auch mal die
> eigene Technik einzusetzen.

Die ist aber in diesem Fall ziemlich ungeeignet. Du findest maximal 
heraus wo die Wand kühler ist. Wo das Wasser herkommt ist eine ganz 
andere Sache. Das kann ggf. 2 Stockwerke drüber austreten und an einem 
Steig/Fallrohr entlangrinnen.

von Martin S. (sirnails)


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Frank H. schrieb:
> Doch leider hat es hier keine Wartungsöffnung

Tja das ist dumm gebaut und wird jetzt halt nachgeholt. Getreu dem 
Motto: Wer billig kauft kauft zweimal; und davon einmal teuer.

Frank H. schrieb:
> Kann ich richtiger weise daraus folgern, dass das Wasser zwar aus dem
> Schacht rausfließt, es aber ursprünglich aus der Ecke kommt?

Zwei Regeln: Wasser fließt immer bergab und die Wege des Wassers sind 
unergründlich.

Geh zu Rainbow International, da kostet die Lecksuche pauschal runde 500 
Euro (egal welcher Aufwand) - zahlt die Gebäudeversicherung.

Die werden aber auch nichts anderes machen, als ganz oben ein Loch rein 
zu Klopfen, und zu schauen, ob das Wasser von über der Decke kommt. Man 
wird es ohnehin ganz aufklopfen müssen.

von Frank H. (horni)


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Udo S. schrieb:
> Frank H. schrieb:
>> Nur finde ich es spannend auch mal die
>> eigene Technik einzusetzen.
>
> Die ist aber in diesem Fall ziemlich ungeeignet. Du findest maximal
> heraus wo die Wand kühler ist.

Okay, dann habe ich evtl. die Frage falsch formuliert. Die sollte sein: 
Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist 
oder kommt es aus der Ecke?

Udo S. schrieb:
> Weiß wenigstens irgendjemand wo genau Wasser, Heizungs und
> Abwasserleitungen verlaufen?

Ich weiß es nicht wirklich. Ich habe in dem Haus nur eine 
Eigentumswohnung. Und das ganze ist im Keller, ein paar Stockwerke unter 
meiner Wohnung.

Martin S. schrieb:
> Geh zu Rainbow International, da kostet die Lecksuche pauschal runde 500
> Euro (egal welcher Aufwand) - zahlt die Gebäudeversicherung.

Danke für den Tipp. Es ist aber eine Sache, die die Verwaltung angeht. 
Nur die können sich drum kümmern.

von Troll A. (trollator)


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Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands (bergab). Wenn also 
dort das Wasser austritt, bedeutet es noch lange nicht das dort auch das 
Leck in der Nähe ist.
Ich hatte es schon mal, dass im EG an der Wand unten ein Wasserfleck war 
und schuld war eine schlechte Silikonnaht von der Duschwanne im OG.

von Oliver R. (orb)


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Frank H. schrieb:
> Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist
> oder kommt es aus der Ecke?

Vielleicht?
Oder von Oben oder von Links oder von außen, möglicherweise ist es auch 
aufsteigende Feuchtigkeit?
Das kann Dir nur jemand sagen, der nachsieht und die Quelle findet, und 
nein, eine Wärmebildkamera ist hier nicht das geeignete Werkzeug.

von Christian M. (likeme)


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Man kann dort auf den Bildern nichts erkennen. Nichts bedeutet: Das 
gesamte Gebäude, wo die Leitungen liegen, wo ist außen, wo ne Tür, wo 
ein Fenster.... Habe neulich nach Feuchtigkeit im Innenbereich gesucht 
und festgestellt es war ein mit Laub zugepamptes Fallrohr, dass bei 
Regen, Wasser über die Türschwelle, unter dem Estrich lief und an der 
tiefsten Stelle im Raum sich sammelte und an dieser Wand hochstieg!

von Re D. (Gast)


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Frank H. schrieb:
> Okay, dann habe ich evtl. die Frage falsch formuliert. Die sollte sein:
> Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist
> oder kommt es aus der Ecke?

Wasser fließt immer von oben nach unten. Wenn das Fallrohr feucht ist, 
ist es undicht. Wasser fließt auch nicht aus dem Rohr weil es verstopft 
ist, dann wurde es aus dem Klo / Waschbecken das am tiefsten liegt 
rausdrücken.
Und warum sollte das Wasser aus der Ecke kommen? Wo ist da die Quelle?

von Harald K. (kirnbichler)


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Immerhin zeugt die Idee, im Keller Rigips einzusetzen, von einer 
gewissen Kreativität.

von C. D. (derschmied)


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Frank H. schrieb:
> In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr

Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht 
sein. Möglich ist auch Frischwasser, Heizung...

Wasser verhält sich wie Strom, hundsfies und unberechenbar. Vom 
Trockenbau (Rigips) würd ich mich schon mal verabschieden, der ist nicht 
mehr zu retten. Wenn's Wasser auch unter den Estrich gekrochen ist 
wird's noch lustiger...

Das wird ne fetzen Baustelle, wirst sehen.

Gruß, DerSchmied

von C. D. (derschmied)


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Frank H. schrieb:
> In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr

Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht 
sein. Möglich ist auch Frischwasser, Heizung...

Wasser verhält sich wie Strom, hundsfies und unberechenbar. Vom 
Trockenbau (Rigips) würd ich mich schon mal verabschieden, der ist nicht 
mehr zu retten. Wenn's Wasser auch unter den Estrich gekrochen ist oder 
gar von dort her nach oben drückt wird's noch lustiger...

Das wird ne fetzen Baustelle, wirst sehen.

Gruß, DerSchmied

von Michael B. (laberkopp)


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Martin S. schrieb:
> Getreu dem Motto: Wer billig kauft kauft zweimal; und davon einmal
> teuer.

Bla Bla.

Gerade das unsinnige Verkleiden von Versorgungsleitungen gehört zum 
teuren Trend - der dann halt im Schadensfall noch teurer wird.

Ein gut gebautes Haus hat alles auf Putz, gerade geführt durch Decke und 
Wand.
Wenn's hübsch sein soll liegt hinter der Wand halt ein Versorgungsraum, 
Abstellkammer oder drunter ein Keller.

> Zwei Regeln: Wasser fließt immer bergab

Noch nie von aufsteigender Feuchte im Mauerwerk gehört ? Kann man 
glauben ode auch nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Frank H. schrieb:
> Ich habe in dem Haus nur eine
> Eigentumswohnung. Und das ganze ist im Keller, ein paar Stockwerke unter
> meiner Wohnung.

Das ist dann Sache des Hauseigentümers.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Frank H. schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> kann mir von euch jemand kurz helfen. Gestern rief mich unser
> Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Die Frage
> ist, wo kommt es her. In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr. Doch leider hat
> es hier keine Wartungsöffnung, dass man da mal reinschauen könnte, ob da
> das Wasser steht.

wo genau? schau her--->>> dort auf dem Bild
>
> Ich habe mal meine Wärmebild-Kamera ausgepackt und habe mal geschaut, wo
> die Wand kühler ist. Und da ergab sich folgendes da, wo das
> Abwasser-Rohr ist, ist die Kühle auf ca. 30-40cm hochgestiegen. In der
> Ecke des Hauses aber auf ca. 100-120cm.

Sage es dem Verwalter. Das ist sein Bier, nicht deins.

von Re D. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Noch nie von aufsteigender Feuchte im Mauerwerk gehört ? Kann man
> glauben ode auch nicht.

Aufsteigende Feuchtigkeit tritt nicht in flüssiger Form aus dem Bauteil 
aus. Wenn doch, hast du das Perpetuum mobile.

Frank H. schrieb:
> Gestern rief mich unser
> Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt.

Also entschuldige dich für deine unangebrachte falsche Unterstellung!

von Re D. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Frank H. schrieb:
>> Ich habe in dem Haus nur eine
>> Eigentumswohnung. Und das ganze ist im Keller, ein paar Stockwerke unter
>> meiner Wohnung.
>
> Das ist dann Sache des Hauseigentümers.

Wen er eine Eigentumswohnung hat, gibt es keinen Hauseigentümer, sondern 
eine Eigentümergemeinschaft, der er angehört. Gott sch ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Re D. schrieb:
> Wenn er eine Eigentumswohnung hat, gibt es keinen Hauseigentümer

Spitzfindigkeiten, wenn genau gewusst wird was man meint.

Ohne Abklärung mit der Eigentümerschaft jedenfalls nicht da ran gehen.
Es wird IMMER einen geben der rumpampt.
Und sei es nur weil man dann endlich mal einem anderen "was sagen" kann.

von R. M. (rmax)


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Oliver R. schrieb:
> [...] eine Wärmebildkamera ist hier nicht das geeignete Werkzeug.

Wärmebildkameras gehören heutzutage durchaus zum Instrumentarium der 
Leckorter und leisten da auch gute Dienste, etwa bei der Frage, nach dem 
Leitungsverlauf unter dem Estrich und der genauen Leckstelle, wenn man 
den Fehler schonmal auf einen bestimmten Rohrabschnitt eingegrenzt hat.

Wir hatten (leider) Anfang des Jahres so einen Fall, unter dem Estrich, 
an der Kante zur Wand. Lochkorrossion an einem hartgelöteten Kupferrohr 
von 1979, ein paar Zentimeter von der eigentlichen Lötstelle entfernt, 
am Übergang zwischen ehemals erhitztem und nicht erhitztem Kupfer. Laut 
Leckorter ein typisches Schadbild für diese Art der Rohrverbindung und 
das Alter.

Zuerst aufgefallen ist uns der Schaden als ein Stockwerk tiefer die Wand 
vor einem Steigschacht feucht wurde, in dem auch ein Abwasserrohr 
verläuft. Wir hatten deshalb auch zuerst das Abwasser im Verdacht.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael B. schrieb:
> Ein gut gebautes Haus hat alles auf Putz, gerade geführt durch Decke und
> Wand.

Ist vor allem in Wohn- und anderen Aufenthaltsräumen ein Zeichen 
wohliger Gemütlichkeit. Und auch im Bad ist so eine Lösung ästhetisch 
ansprechend, und auch jederzeit leicht zu reinigen.

von Udo S. (urschmitt)


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R. M. schrieb:
> etwa bei der Frage, nach dem
> Leitungsverlauf unter dem Estrich und der genauen Leckstelle, wenn man
> den Fehler schonmal auf einen bestimmten Rohrabschnitt eingegrenzt hat.

Das funktioniert aber nur, wenn du eine Leitung hast in der Wasser mit 
deutlich anderer Temperatur fließt.
In dem Fall oben hat das Wasser längst die Temperatur der Wand 
angenommen und man findet höchstens geringe Temperaturdifferenzen durch 
die unterschiedliche Verdunstung.
Da im Keller zusätzlich nicht klar ist ob nach aussen Wärmebrücken 
bestehen eignet sich das beim TO nicht um herauszufinden wo das Wasser 
herkommt.

von R. M. (rmax)


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Udo S. schrieb:

> Das funktioniert aber nur, wenn du eine Leitung hast in der Wasser mit
> deutlich anderer Temperatur fließt.

Klar, das lässt sich aber bei den meisten Leitungen dadurch 
bewerkstelligen, dass man den entsprechenden Hahn eine Weile aufdreht 
und im Fall von Warmwasser oder Heizung zeitweilig die Kessel- bzw. 
Vorlauftemperatur erhöht, um ein deutlicheres Bild zu bekommen.

> In dem Fall oben hat das Wasser längst die Temperatur der Wand
> angenommen und man findet höchstens geringe Temperaturdifferenzen durch
> die unterschiedliche Verdunstung.

Man muss halt wie gesagt dafür sorgen, dass sich die Wassertemperatur in 
den in Frage kommenden Leitungen ändert, dann kann man an der 
eigentlichen Schadstelle schön das "ausbluten" des anders temperierten 
Wassers beobachten, auch wenn schon alles nass ist.

> Da im Keller zusätzlich nicht klar ist ob nach aussen Wärmebrücken
> bestehen eignet sich das beim TO nicht um herauszufinden wo das Wasser
> herkommt.

Für wichtiger als die Frage nach Wärmebrücken halte ich beim TO die 
Überprüfung (mit Feuchtemeßgerät und/oder Wärmebildkamera), ob nicht 
doch auch Wände oder Böden in darüberliegenden Geschossen feucht sind. 
Falls sich das Leck weiter oben befindet, bringt die Wärmebildkamera im 
Keller in der Tat nicht viel.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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R. M. schrieb:
> Man muss halt wie gesagt dafür sorgen, dass sich die Wassertemperatur in
> den in Frage kommenden Leitungen ändert, dann kann man an der
> eigentlichen Schadstelle schön das "ausbluten" des anders temperierten
> Wassers beobachten, auch wenn schon alles nass ist.

Ja wenn du den Ort des Lecks halbwegs eingrenzen kannst und weißt welche 
Leitung dafür verantwortlich ist.
Aber hier weiß man ja nicht mal ob das eigentliche Leck von Trinkwasser, 
Heizung oder gar Abwasser kommt.
Und nicht ob es im Keller ist oder im Schacht aus dem 2. OG am Rohr 
runterläuft.
Deshalb schrieb ich oben "in diesem Fall ungeeignet".

von Thomas U. (charley10)


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Harald K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Ein gut gebautes Haus hat alles auf Putz, gerade geführt durch Decke und
>> Wand.
>
> Ist vor allem in Wohn- und anderen Aufenthaltsräumen ein Zeichen
> wohliger Gemütlichkeit. Und auch im Bad ist so eine Lösung ästhetisch
> ansprechend, und auch jederzeit leicht zu reinigen.

Das ist auch anderweitig nutzbar! Vor vieelen Jahren gab es in der alten 
Immobilie einen Kollegen, dort mit offenen Rohren in den Toiletten, der 
aus Langeweile während seiner 'Sitzungen' im cm-Abstand seine Popel 
daran befestigte... Ästhetisch wertvoll?

: Bearbeitet durch User
von R. M. (rmax)


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Udo S. schrieb:

> Aber hier weiß man ja nicht mal ob das eigentliche Leck von Trinkwasser,
> Heizung oder gar Abwasser kommt.

So war das in unserem Fall am Anfang auch und doch hatte der Leckorter 
schon recht früh auch die Wärmebildkamera mit am Start, um eben zu 
sehen, wo die Rohre lang laufen, die in Frage kommen könnten oder ob sie 
eben so laufen, dass sie nicht in Frage kommen, etc.

> Und nicht ob es im Keller ist oder im Schacht aus dem 2. OG am Rohr
> runterläuft.

Dass man erstmal weiter oben schauen muss hatte ich ja auch schon 
geschrieben, aber auch dabei kann die WBK helfen, vor allem wenn gerade 
kein Feuchtemeßgerät zur Hand ist.

> Deshalb schrieb ich oben "in diesem Fall ungeeignet".

Das unterschreibe ich so trotzdem nicht, denn sie hat bereits 
Anhaltspunkte geliefert, die beim Eingrenzen helfen können und könnte 
das an anderen in Frage kommenden Stellen im Haus auch noch tun. Und 
wenn es "nur" ist, dass man damit ausschließen kann, dass es von weiter 
oben kommt und man sich daraufhin nochmal der Kellerwand widmet und sie 
weiter beobachtet, während abwechselnd verschiedene Leitungsstränge 
aufgedreht werden.

Dass die Kamera alleine vielleicht nicht ausreicht, um das Leck zu 
finden, bestreite ich ja gar nicht, aber "ungeeignet" würde bedeuten, 
dass sie gar keinen sinnvollen Beitrag leistet, und das stimmt einfach 
nicht.

Beitrag #7467602 wurde vom Autor gelöscht.
von Frank H. (horni)


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R. M. schrieb:
> Man muss halt wie gesagt dafür sorgen, dass sich die Wassertemperatur in
> den in Frage kommenden Leitungen ändert, dann kann man an der
> eigentlichen Schadstelle schön das "ausbluten" des anders temperierten
> Wassers beobachten, auch wenn schon alles nass ist.

Danke für den Tipp!!! Ich wusste doch, dass ich hier brauchbare 
Informationen bekomme ;)

C. D. schrieb:
> Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht
> sein. Möglich ist auch Frischwasser, Heizung...

Ich habe jetzt leider kein Foto davon, aber in dem besagten Schacht 
wurde das Rohr wohl schon ein Mal aufgemacht - wahrscheinlich für eine 
Rohrreinigung - und dann mit einem Bitumen-Band verschlossen. Deshalb 
kann es schon sein, dass das Wasser da durch kommt. Aber es ist noch 
viel mehr, als ich gedacht habe.

Udo S. schrieb:
> Aber hier weiß man ja nicht mal ob das eigentliche Leck von Trinkwasser,
> Heizung oder gar Abwasser kommt.

Heizung kann es nicht sein, da Luft-Luft Wärmepumpen + Boiler überall. 
Nehmen wir jetzt mal Trinkwasser. Hätte man da nicht permanent quasi die 
gleiche Menge an Wasser, die austritt?

von R. M. (rmax)


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> Nehmen wir jetzt mal Trinkwasser. Hätte man da nicht permanent quasi die
> gleiche Menge an Wasser, die austritt?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstehe, worauf die Frage 
abzielt, nehme aber an es geht Dir um die Temperaturänderung im Rohr für 
die Wärmebildkamera.

Ich gehe davon aus, dass aus dem Leck im Verhältnis viel weniger Wasser 
austritt als aus einem geöffneten Wasserhahn, sonst hättest Du nicht 
hier gepostet, sondern die Feuerwehr geholt. Das bedeutet, das Wasser 
steht mehr oder weniger im Rohr und hat zwischen Gebäudeeintritt und 
Leckstelle genug Zeit, die Umgebungstemperatur anzunehmen, deshalb sieht 
man mit der Kamera erstmal nicht viel.

Um jetzt eine hoffentlich sichtbare Temperaturveränderung in den Rohren 
zu bewirken läßt Du (gerne auch an mehreren Hähnen eines Strangs 
gleichzeitig) das Wasser so lange laufen bis es richtig kalt kommt, also 
deutlich unter 20 °C. Rohre, die eingeputzt sind oder unter Estrich 
liegen, sollten sich dann nach einer gewissen Zeit im IR-Bild 
abzeichnen. Bei Leitungen hinter Rigipswänden, die keinen direkten 
Kontakt mit der Platte haben, kann das allerdings schwieriger sein oder 
wird zumindest länger dauern.

Wenn die Leitungen, die Du checken willst, dann soweit sichtbar sind, 
kannst Du die Hähne wieder zudrehen, damit durch den höheren Druck 
wieder mehr Wasser aus dem Leck kommt, das ja dann nun auch entsprechend 
kalt kommt.

Wenn im Haus eh nur kaltes Wasser verteilt wird und überall Boiler 
hängen, kannst Du auch einfach alle Hausbwohner bitten, mal gleichzeitg 
zu duschen, dann hast Du in den Rohren ordentlich Durchsatz, ohne dass 
das Wasser verschwendet wird. ;)

Aber so schön es ist, da selber Detektiv zu spielen, wenn das eine 
Eigentumswohnanlage ist und fortgesetzt Wasser austritt, ist das 
wirklich eine Sache für die Hausverwaltung, ggf. die Gebäudeversicherung 
und einen professionellen Leckorter, Stichwort: 
Schadenminimierungspflicht. Wenn das alles angeleiert ist, der Leckorter 
aber erst in ein paar Tagen Zeit hat, spricht aber sicher nichts 
dagegen, dass Du Dich selber noch etwas umschaust, solange Du dabei 
nichts kaputt machst.

von DSGV-Violator (Gast)


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A fool with a tool is still a fool.

von Udo S. (urschmitt)


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R. M. schrieb:
> Aber so schön es ist, da selber Detektiv zu spielen, wenn das eine
> Eigentumswohnanlage ist und fortgesetzt Wasser austritt, ist das
> wirklich eine Sache für die Hausverwaltung, ggf. die Gebäudeversicherung
> und einen professionellen Leckorter, Stichwort:
> Schadenminimierungspflicht.

Richtig!

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everything looks like a nail with a hammer in your hand.

:-]

von Martin S. (sirnails)


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C. D. schrieb:
> Das hat nichts zu sagen, selbst wenn es verstopft ist sollte es dicht
> sein.

Sollte, könnte, müsste.

Ich hatte den Fall schonmal in recht neuen Mietsblock. Da lief das pvc 
rouge 5 der Dachrinne quer durch den Keller. Der Staudruck hart das 
Wasser dann durch die Dichtung gedrückt. Genau in unserem Keller.

von Martin S. (sirnails)


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C. D. schrieb:
> Wenn's Wasser auch unter den Estrich gekrochen ist wird's noch
> lustiger...
> Das wird ne fetzen Baustelle, wirst sehen.

Das ist bei meinem Kumpel im neuen Wohnbunker passiert. Man sah nur 
einen feuchten Sockel im Keller, also hat man an zwei Ecken durch den 
Estrich und die 10cm Dämmung gebohrt und festgestellt, dass der gesamte! 
Keller komplett geflutet war. Man musste den kompletten Estrich 
entfernen und Dämmung. Das kam einer Kernsanierung gleich inkl. 
wochenlang nicht nutzbaren Keller.

Das hat auf diese Fläche bestimmt 100.000 Euro gekostet (ca. 800m2 
Fläche) - dazu die Mietminderungen. Für die Baufirma ein Fiasko, denn 
das Haus wurde erst ein paar Wochen vorher fertiggestellt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Das ist bei meinem Kumpel im neuen Wohnbunker passiert.

Und?
Sind die Leitungen alle schön aus Plastik?

von R. M. (rmax)


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Martin S. schrieb:

> [...] also hat man an zwei Ecken durch den Estrich und
> die 10cm Dämmung gebohrt und festgestellt, dass der gesamte!
> Keller komplett geflutet war.

Und was war die Ursache?

von Martin S. (sirnails)


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R. M. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> [...] also hat man an zwei Ecken durch den Estrich und
>> die 10cm Dämmung gebohrt und festgestellt, dass der gesamte!
>> Keller komplett geflutet war.
>
> Und was war die Ursache?

Irgendwas mit Regenrinne. Er ist damals ausgezogen.

von Jens K. (jensky)


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Frank H. schrieb:
> Diese Lecksucher arbeiten ja auch "nur" mit
> Mitteln, die uns auch zur Verfügung stehen + Erfahrung.

Die sind aber Experten. Und wenn die Experten falsch liegen, haben sie 
sich halt geirrt. Zahlen musst trotzdem. Das ist der Unterschied zu dir.

von Thomas R. (thomasr)


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Der Keller wurde wohl nicht ohne Grund mit Leichtbauwänden verschönert 
(statt Putz). Wenn diese richtig ausgeführt sind, lassen sie eine 
feuchte Wand dahinter (wegen aufsteigender Feuchte) ausdünsten ohne 
großes Sanierungstheater. Der Raum muß natürlich immer sehr gut gelüftet 
sein.

Stellt man die Platten aber direkt auf den Boden (Estrich, gestampfte 
Erde etc.) ziehen die Platten das Wasser wie ein Docht.

So sieht das für mich aus ohne weitere Hintergründe zu kennen. Also kein 
defektes Rohr sondern Pfusch am Bau in der Vorsatzwand.

von Frank H. (horni)


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Thomas R. schrieb:
> Der Keller wurde wohl nicht ohne Grund mit Leichtbauwänden verschönert
> (statt Putz).

So sind (fast) alle Wände in dem Haus ausgeführt. Wieso? kA. Das Haus 
ist 12 Jahre alt. Auch die Wände in den Wohnungen selbst sind so.

Heute hatte ich die Möglichkeit in den Aufzugsraum rein zu gehen. Dort 
ist eine Betonwand nach Außen. Diese Betonwand ist unter dem Haus unter 
der EG Wohnung. Und dort läuft das Wasser vor Allem aus der 
Beton-Armierung raus.

Heute war auch ein "Experte" da. Und auch er meinte: Jo, Wasser kommt 
von Außen. Viel Spaß beim Buddeln...

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Frank H. schrieb:
> So sind (fast) alle Wände in dem Haus ausgeführt. Wieso? kA. Das Haus
> ist 12 Jahre alt. Auch die Wände in den Wohnungen selbst sind so.

Geht schneller und ist damit billiger als Verputzen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da sahen Wände in einer hiesigen Ruine einer Zementfabrik besser aus.
die stand 30 Jahre lang still.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank H. schrieb:
> Okay, dann habe ich evtl. die Frage falsch formuliert. Die sollte sein:
> Kommt das Wasser aus dem Abwasser-Rohr / Fallrohr weil es verstopft ist
Du stehst davor, und wird sollen es wissen?
> oder kommt es aus der Ecke?
Merk dir den Satz:
"Wasser hat einen kleinen Kopf!"
Wasser kommt überall hin, es braucht nur minimale Öffnungen.
Du hast irgendwo Feuchtigkeit/Wasser festgestellt.
Schön!
Aber warum kümmerst du dich um das Problem?


> Gestern rief mich unser
> Hausmeister an und meinte, dass im Keller Wasser austritt. Die Frage
> ist, wo kommt es her. In der Nähe ist ein Abwasser-Rohr.
Du hast einen Hausmeister?
Gut, soll der die Hausverwaltung anrufen, die müssen sich drum kümmern.

Martin S. schrieb:
> Ich hatte den Fall schonmal in recht neuen Mietsblock. Da lief das pvc
> rouge 5 der Dachrinne quer durch den Keller. Der Staudruck hart das
> Wasser dann durch die Dichtung gedrückt. Genau in unserem Keller.
Baupfusch!
"Mein Maurer des Vertrauens" meinte zu Regenfallrohren unterhalb von der 
Gebäudesole: "Sowas macht man nicht, das bringt nur Probleme!"
Ebenso legt man sie nicht kreuz und quer im Keller.

von Maik .. (basteling)


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Ein schönes Werkzeug ist in solchen Fällen auch ein fernlenkbares z.B. 
3m Endoskop. Damit kann man dann einigermaßen erfolgreich durch den 
Trockenbau und am Ständerwerk und Rohren hindurchnavigieren. Das reicht 
dann meist für minimalinvasive Arbeiten und das Aufspüren der groben 
feuchten Stelle. Wobei ich eine undichte HT Verbindung erst einmal im 
Altbestand hatte. Schön war's als ich währen des Coronalockdowns 
zusätzliche Warmwasserrohre minimalinvasiv im Trockenbau hinter den 
Fliesen eingebracht habe. Toll ist das auch zum Einbringen eines 
Führungsdrahtes zum Kabel nachziehen. Für meinen Bestand hab ich mir 
sowas mal gebraucht angeschafft.

Und sonst schätze ich das kontaktlose "HF" Feuchtemessgerät mit dem 
runden Metallkugelkopf um schnell vergleichende Feuchteverläufe zu 
kartieren.

von Frank H. (horni)


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Maik .. schrieb:
> Ein schönes Werkzeug ist in solchen Fällen auch ein fernlenkbares z.B.
> 3m Endoskop.

Hast du da mal einen Link? Ich habe zwei Endoskope. GIC 120 C von Bosch 
und einen 5 oder 7 Meter aus China mit Wifi Verbindung zum Smartphone. 
Ich habe keins davon hinter die Rigips Wand bekommen. Und die Endoskope, 
die sich fernlenken lassen (kenne ich z.B. von GE) kosten etwa so viel, 
wie ein Kleinwagen.

Maik .. schrieb:
> Und sonst schätze ich das kontaktlose "HF" Feuchtemessgerät mit dem
> runden Metallkugelkopf um schnell vergleichende Feuchteverläufe zu
> kartieren.

Habe ich.

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