Hallo, ich habe seit einiger Zeit eine China-Platine für Ultraschallvernebler im Einsatz. Da diese Platine aber nur manuell bedient werden kann möchte ich die Platine nachbauen und mit einem ESP als Controller ausstatten. Die Platine ist auf Ali bei sehr vielen Anbietern zu finden. Ein Angebot ist beispielsweise: https://de.aliexpress.com/item/1005005533434454.html Hat einer von euch eine Idee, wo ich den dazu passenden Schaltplan mit den entsprechenden Bauteil-Werten herbekommen könnte? Ein Ausmessen der Bauteile bekomme ich mit den mir zur Verfügung stehenden Messtechnik nicht wirklich hin. Danke schon mal für eure Hilfe. Grüße Hans
Viel steckt in dem Schaltplan nicht drinnen, das Geheimnis steckt in der Software des µC, der da drinnen werkelt. Die Bauteilwerte (vor allem der Spulen) hängt von der Programmierung des µC ab, der gibt per PWM den Takt (für die Schaltregler) an. d.H. Wenn dein ESP-Nachbau mit anderen Frequenzen arbeitet, brauchst du auch andere Spulen.
Hallo Hans, pragmatischer Vorschlag A: - Platine beibehalten und die Taster per ESP betätigen, genauer, deren Signal nachbilden. Vielleicht noch eine Leitung zum ESP zurück, um den aktuellen Betriebszustand zu ermitteln pragmatischer Vorschlag B: - Signale zu den 4 Stufen mit den Oszi messen und merken - Prozessor runterschmeißen und die Signale mit dem ESP nachbilden Gruß Jens
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Der µC der Platine gibt an den vier Ausgängen zu den Verneblern ein ca. 1kHz Rechtecksignal aus. Das konnte ich mit einem einfachen (aber auch etwas ungenauen) Logicanalyser feststellen. Das sollte in der Software eigentlich recht einfach nachzubauen sein. Interessant wäre, wie man die analogen Bauteile wie Spulen, Kondensatoren etc. berechnet. Könnte mir da eventuell jemand weiterhelfen und mir ein Rechenbeispiel aufzeigen?
Hans schrieb: > Interessant wäre, wie man die analogen Bauteile wie Spulen, > Kondensatoren etc. berechnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Thomsonsche_Schwingungsgleichung
Hans schrieb: > Der µC der Platine gibt an den vier Ausgängen zu den Verneblern ein ca. > 1kHz Rechtecksignal aus. Das konnte ich mit einem einfachen (aber auch > etwas ungenauen) Logicanalyser feststellen. Wer misst... Je nach Typ müssten das ca. 100 kHz oder 1-2 MHz sein.
Mario M. schrieb: > Hans schrieb: >> Der µC der Platine gibt an den vier Ausgängen zu den Verneblern ein ca. >> 1kHz Rechtecksignal aus. Das konnte ich mit einem einfachen (aber auch >> etwas ungenauen) Logicanalyser feststellen. > > Wer misst... Je nach Typ müssten das ca. 100 kHz oder 1-2 MHz sein. Ach wo, der Schwingkreis wird eben nur alle Millisekunde angestoßen. Ist halt ein Geizgeilprodukt...
Geh'n wie ein Ägypter und denken wie ein Chinese, kann ich offensichtlich beides nicht. 😂
Danke für eure Zahlreichen Antworten. H. H. schrieb: > Mario M. schrieb: >> Hans schrieb: >>> Der µC der Platine gibt an den vier Ausgängen zu den Verneblern ein ca. >>> 1kHz Rechtecksignal aus. Das konnte ich mit einem einfachen (aber auch >>> etwas ungenauen) Logicanalyser feststellen. >> >> Wer misst... Je nach Typ müssten das ca. 100 kHz oder 1-2 MHz sein. > > Ach wo, der Schwingkreis wird eben nur alle Millisekunde angestoßen. Ist > halt ein Geizgeilprodukt... Wie müsste die Schaltung denn richtig funktionieren? Ich hätte jetzt erwartet, dass der µC kontinuierlich ein Rechtecksignal in einer ganz bestimmten Frequenz ausgibt, mehr nicht. So wie es das billige China-Board eben auch tut. Nur dass das Board am µC eben ein Signal von 1kHz raus jagt.
Hans schrieb: > Interessant wäre, wie man die analogen Bauteile wie Spulen, > Kondensatoren etc. berechnet. Nimm doch einfach die, die da sind. Schmeiß den unbekannten µC 'raus, verbinde Deinen mit den entsprechenden Anschlüssen auf der Platine -- fertig.
Harald K. schrieb: > Hans schrieb: >> Interessant wäre, wie man die analogen Bauteile wie Spulen, >> Kondensatoren etc. berechnet. > > Nimm doch einfach die, die da sind. Schmeiß den unbekannten µC 'raus, > verbinde Deinen mit den entsprechenden Anschlüssen auf der Platine -- > fertig. Prinzipiell ist das eine gangbare Lösung. Diese werde ich auch in Betracht ziehen, wenn ich nicht weiter komme. Aber es gibt mehrere Gründe, warum dass nur mein letzter Weg ist. Meine Gründe die Platine nachzubauen: - Mir macht Elektronik spaß. Ich bin kein Profi oder Fachmann, aber dennoch bin ich bestrebt bei dem was ich mache, etwas zu lernen. Somit wäre es für den Lehreffekt schön, wenn ich das Teil nachgebaut bekomme und auch verstehe, was ich da gemacht habe. - mir fehlt eigentlich der Platz, einen ESP darüber/darunter oder daneben zu setzen - eine Einplatinenlösung sieht einfach besser aus als was zusammengefrickeltes
Man könnte dir ja einen Schaltplan zeichnen, aber hast du denn Daten zu deinen Piezos?
H. H. schrieb: > Man könnte dir ja einen Schaltplan zeichnen, aber hast du denn Daten zu > deinen Piezos? Am Schaltplan der vorliegenden Platine bin ich gerade dran. Da viele Bauteile allerdings nicht beschriftet sind, müsste ich die Werte diese Berechnen. Das ist dann mein Hauptproblem. Zu den Piezos, konnte ich nur die folgende Angabe zur Resonanzfrequenz finden: 108-110KHz
Hier muss man das Bild mit den vier Verneblern anklicken und dann "Mehr anzeigen", dann kommt eine sehr ausführliche Beschreibung mit vielen Bildern: https://de.aliexpress.com/item/1005004285555688.html einen Schaltplan gibt es zwar nicht, aber immerhin einen "Bestückungsplan" Ich hab es in ein PDF gedruckt, aber das sind 38 MB geworden,
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Hallo Christoph, vielen Dank für deine Zuarbeit. Ich habe inzwischen die Platine soweit auseinander genommen, dass ich den Schaltplan zeichnen konnte. Anbei der Teil des Schaltplans für einen Piezokreis. Das Symbol für die im Schaltplan verwendete Induktivität ist nicht korrekt. Ich habe eine 4-PIN Induktivität mit Eisenkern verwendet. Auf der Platine ist eine 3-PIN Induktivität mit Eisenkern. Angaben zum Typ oder der Windungen konnte ich nicht bestimmen. Auf dem Teil stand nichts drauf. Wenn ich den SMD-Code auf dem MOSFET korrekt gedeutet habe, handelt es sich um einen AO3400 (SMD-Code A09T) Auch der µC ist abgefeilt so das keine Kennung mehr zu erkennen ist, aber das sollte ja egal sein, da ich diesen eh ersetzten will. Den Piezo habe ich der Einfachheit halber direkt in den Schaltplan integriert und nicht wie auf der Platine mit einem Connector dargestellt. Wenn meine Werte für die Kondensatoren, Widerstände etc. korrekt sind, fehlen mir nur noch die Werte für die Spule. Könnte mir da bitte noch einmal jemand helfen? DANKE!
Dann ist die "MOStube" also ein MOSFET. Und die "Inductance" ist ein Trafo, der transformiert die knapp 5V auf eine höhere Spannung hoch, für Piezos können das schon mal 100V sein. Dazu gibt es anscheinend keine Angabe. Bei den einfacheren Platinen steht "Tripin-inductor" und "Three feet inductance", also sind die Trafowicklungen auf einer Seite verbunden. Mit einem Induktivitätsmessgerät könnte man die beiden Wicklungen ausmessen, ein LCR-Meter würde auch noch je einen Serienwiderstand angeben. Das hilft aber auch nicht viel weiter. Die USB-Buchse ist anscheinend nur zur 5V-Versorgung und hat keine Datenverbindung.
Hans schrieb: > Zu den Piezos, konnte ich nur die folgende Angabe zur Resonanzfrequenz > finden: 108-110KHz Dann kannst du ja die Kapazität messen und die nötige Induktivität für den Schwingkreis berechnen.
Hans schrieb: > Auch der µC ist abgefeilt Macht ja nix. Schau, wo die Betriebsspannung anliegt, vielleicht kannst du einen AVR oder PIC identifizieren.
Fred R. schrieb: > Hans schrieb: >> Auch der µC ist abgefeilt > > Macht ja nix. > Schau, wo die Betriebsspannung anliegt, vielleicht kannst du einen AVR > oder PIC identifizieren. Puh, die sind doch dafür viel zu teuer. Bei Padauk könnte man fündig werden, nützt aber nichts weil OTP.
H. H. schrieb: > Hans schrieb: >> Zu den Piezos, konnte ich nur die folgende Angabe zur Resonanzfrequenz >> finden: 108-110KHz > > Dann kannst du ja die Kapazität messen und die nötige Induktivität für > den Schwingkreis berechnen. Ich habe die vier Piezos mal mit meinem einfachen Multimeter ausgemessen. Es haben sich die Messwerte 11,64 nF, 12,82 nF, 12,75 nF und 12,69 nF ergeben. Wie kann ich daraus jetzt die nötige Induktivität berechnen?
Hans schrieb: > Wie kann ich daraus jetzt die nötige Induktivität berechnen? Hatte ich dir gestern um 17:00h schon geschrieben.
H. H. schrieb: > Hans schrieb: >> Wie kann ich daraus jetzt die nötige Induktivität berechnen? > > Hatte ich dir gestern um 17:00h schon geschrieben. Ok, danke, dachte das es hier noch mal was neues gibt. Dann probiere ich mal mein Glück mit der Gleichung
Ich bin mit der Gleichung nicht wirklich klar gekommen. Da mir die Idee fehlt, wie ich die Gleichung hier anwenden muss. Die Schaltung hat zwei gekoppelte Induktivitäten, welche voneinander abhängig sind. Die Formel zum Schwingkreis berücksichtigt aber nur eine Induktivität. Müsste ich hier nicht eine Gleichung für einen Trafo verwenden? Zudem habe ich mal versucht diese Spulen/Trafos, oder was auch immer dieses Bauteil wirklich ist, bei Reichelt und Co zu finden. Dabei bin ich aber nicht fündig geworden. Weiß jemand, unter welcher Bezeichnung man diese "Spule" im Fachhandel finden kann? Des weiterem habe ich ein YouTube-Video gefunden, in dem eine ähnliche Schaltung zerlegt und analysiert wird. https://www.youtube.com/watch?v=_TXlhOsPJyo Im dem Video werden die Spulen mit 28 und 165 Wicklungen bei 0,17mm² Lackdraht angegeben. Kann das hinkommen?
"Shielded Coupled Power Inductors": https://www.coilcraft.com/de-de/products/transformers/power-transformers/power-converter-transformers/msd1278/ https://www.we-online.com/en/components/products/pbs/power_magnetics/dual_coil_power_inductors coupled inductor oder tapped inductor sind Suchbegriffe http://www.how2power.com/pdf_view.php?url=/newsletters/1106/articles/H2PToday1106_design_National.pdf
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Frequenzbestimmend ist der Teil parallel zum Piezo. Der andere Teil, bzw das Übersetzungsverhältnis, ist nur wegen der geringen Versorgungsspannung nötig. Es handelt sich um einen Spartrafo.
Ich nehme an, Hans suchte solche 3-pin-Induktivitäten. Die habe ich bisher noch nicht entdeckt. Leider ist keine Aufschrift zu sehen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich nehme an, Hans suchte solche 3-pin-Induktivitäten. Die habe > ich > bisher noch nicht entdeckt. Leider ist keine Aufschrift zu sehen. Sind halt fast immer kundenspezifisch.
Hallo an alle, ich möchte mich bei euch noch einmal für all eure Hilfe bedanken. Die letzte Woche habe ich noch einmal mit Recherchen im I-Net verbracht und bin an den Punkt gekommen, dass ich für diese billigen China-Platinen nicht an die passenden Spulen/Trafos kommen werde. Meine blauäugige Ansicht, dass die in China nur "billige" Standardteile verbauen, scheint nicht korrekt gewesen zu sein. Ich habe mich nun dazu entschlossen, dass ich in China noch einmal ein paar dieser Platinen kaufen und diese dann als "Organspender" verwenden werde. So komme ich an genau die Bauteile, die ich brauche und ich weiß, dass diese auch zusammen funktionieren.
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