Forum: Haus & Smart Home Durchlauferhitzer ohne FI Schalter


von Gustav G. (gustavgggg)


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In einer Wohnung ist absolut nichts durch einen FI-Schalter abgesichert. 
Auch nicht im Bad. Ich würde gerne mal von einem vom Fach für 
Installation wissen, was bei Durchlauferhitzern im schlimmsten Fall 
passieren kann.

Den Rest der Wohnung könnte man ja mit externen FI-Steckdosen absichern 
aber bei Herd und Durchlauferhitzer mache ich mir ein wenig sorgen.

von Michael B. (laberkopp)


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Gustav G. schrieb:
> was bei Durchlauferhitzern im schlimmsten Fall passieren kann.

Nichts.

Ach doch, der FI fliegt raus, weil Blankdraht und leitfähig 
verschmutztes Wasser.

Selbst bei den heutigen VDE Anforderungen müssen DLE nicht an den FI, 
sie sind als festverdrahtete extra ausgenommen damit eben NICHT der FI 
ärgerlicherweise auslöst.

Da deine Rohre geerdet mit Potentialausgleich sind, kommt keine Spannung 
ins Wasserrohrnetz. Im schlechtesten Fall kommt es zur elektrolytischen 
Zersetzung vom Wasser und Knallgas stömt auf dem Duschkopf.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gustav G. schrieb:
> Den Rest der Wohnung könnte man ja mit externen FI-Steckdosen absichern
> aber bei Herd und Durchlauferhitzer mache ich mir ein wenig sorgen.

Warum machst du dir Sorgen?
Der FI ist nur für "Ortsveränderliche" Verbraucher vorgeschrieben!
E-Herd und E-Boiler sind über eine Geräteanschlußdose angeschlossen.
Solange der Schutzleiter in Ordnung ist (Erdung (PE) oder Neutralleiter 
(PEN)) im Fehlerfall die zulässige Berührungsspannung einhalten würde 
ich mir jetzt nicht groß sorgen machen.


FI in Altbauten keine Pflicht.
https://www.haus.de/bauen/fi-schutzschalter-32925

Der FI schützt dich nicht zweifelsfrei vor einen tödlichen elektrischen 
Schlag.
Z.B. bei Berührung von Aussenleitern mit Aussenleitern/Neutralleitern 
löst der FI nicht aus, da kein Fehlerstrom fließt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Nichts.
........
> ins Wasserrohrnetz. Im schlechtesten Fall kommt es zur elektrolytischen
> Zersetzung vom Wasser und Knallgas stömt auf dem Duschkopf.

Witzbold!

von Gustav G. (gustavgggg)


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Michael B. schrieb:
> Ach doch, der FI fliegt raus, weil Blankdraht und leitfähig
> verschmutztes Wasser.

Wie oben beschrieben gibt es keine Fehlerstromerkennung.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> Im schlechtesten Fall kommt es zur elektrolytischen
> Zersetzung vom Wasser und Knallgas stömt auf dem Duschkopf.

Aber nur, wenn die E-Werke ihre Versorgung auf Gleichstrom
umstellen.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Aber nur, wenn die E-Werke ihre Versorgung auf Gleichstrom
> umstellen.

Meinst du nicht, dass sich in der 1/100 Sekunde gebildete Gas durch das 
strömende Wasser fortgerissen wird und sich nicht mehr rekombinieren 
kann ?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Meinst du nicht, dass sich in der 1/100 Sekunde gebildete Gas durch das
> strömende Wasser fortgerissen wird und sich nicht mehr rekombinieren
> kann ?

Versuch macht klug!

von Michael B. (laberkopp)


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Cha-woma M. schrieb:
> Versuch macht klug!

Mein Wasser ist zu sauber, als dass sich relevante Ströme in meinem 
Clage DEX bilden würden. Und Salz einstreuen wurde ein Öffnen der 
UnterPutzZuleitung bedeuten, das mach ich eher nicht.
Aber 2 Drahtenden eines 230V Kabeln in Salzwasser halten, ja, das bildet 
Gas, daher erwarte ich das auch im DLE.

von Thomas R. (thomasr)


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Der "schlimmste Fall" wäre wohl der Betrieb der Heizelemente in 
stehendem Wasser. Dann würde tatsächlich eine elektrolytische Zersetzung 
eintreten bei der aber die Gase an den jeweiligen Elektroden "bunt 
gemischt" auftreten. Nur bei DC ist das nach Anode und Kathode in O und 
H getrennt.

Das würde ohne Zündfunke weitergehen bis das Wasser verbraucht ist. Mit 
Zündfunke.......

Elektrosicherheitstechnisch passiert da gar nichts weil mindestens der 
metallene Anschlußblock am PE hängt und jede Spannungsausbreitung 
unterbindet. Dabei ist der Abstand der Elektroden zum PE Block so groß, 
daß mit normalem Leitungswasser niemals ein nennenswerter Strom fließen 
würde.

Salzwasser haben wir selten im Trinkwassersystem.

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