Forum: Offtopic PCB Prüfen vor Markteinführung


von Markus H. (mchotti)


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Hallo .. ich frage für eine Freundin, aber mich selbst interessiert es 
ebenso brennend.

Es wurden zwei PCB entwickelt mit einer Schaltung drauf, Steckverbindern 
usw. Jetzt ist das ganze fertig. Entwickelt hat es ein kleines Team von 
Elektroingenieuren an der Uni (keine erstsemester, sondern 
Masterabsolventen und Mitarbeiter am Lehrstuhl). Das ganze wurde 
unterschiedenen Aspekten getestet, also mechanisch, thermisch, 
elektrisch gegen Extremeinflüsse. Soweit alles gut.

Kann sich der "Hersteller", also die Firma, die dies nun in den Markt 
bringt, irgendwie zusätzlich schützen? Damit ist eine technische Prüfung 
gemeint und keine Versicherung oder so.

EMV Test, prüft ja nur die Abstrahlung
Bauteilaudit, da wird ja nur geprüft, ob alles CE konforme Teile sind

Gibt es einen pragmatischen* Gutachter von einem anerkannten Labor?

Besten Dank

* ich meine jemanden, der einem wirklich weiterhilft und neben der 
Theorie auch Umsetzungskompetenzen hat, wie man es wirklich verbessern 
kann?

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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VDE, TÜV, Dekra,...

von Michael B. (laberkopp)


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Markus H. schrieb:
> Kann sich der "Hersteller", also die Firma, die dies nun in den Markt
> bringt, irgendwie zusätzlich schützen?

Na ja, nackte Platinen sind kein Gerät, die Prüfung auf CE Konformität 
liegt bei dem der sie einbaut, wie sonst soll EMV und Berührsicherheit 
auch ermittelt werden, dabei kann er sich von einschlägigen Laboren 
helfen lassen soweit er selbst nicht über die notwendigen Prüfmittel und 
Normenkenntnisse verfügt.

Da zu CE inzwischen auch eine Risikobewertung gehört, und RoHS, ist 
damit eigentlich alles abgedeckt, um Gegenargumente zu haben wenn dich 
jemand in Produkthaftung nehmen will.

Es vereinfacht die Sache natürlich, wenn schon der Platinenlieferant 
beispielsweise für RoHS und Niederspannungsrichtlinie die Einhaltung 
bestätigt, dann muss nicht nachgemessen werden 
(Röntgenfluoreszenzspektrometer...).

Nicht geprüft wird ob die Schaltung vegan ist, ähm, das 
Lieferkettengesetz einhält, wenn ihr also an so grosse Firmen liefern 
wollt, die das kontrollieren müssen, müsst ihr noch weitere Unterlagen 
einholen.

von Re D. (Gast)


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Da sieht man, warum Ingenieur keine guten Geschäftsleute sind. Gründe 
eine GmbH&Co. KG zur Haftungsabschirmung und fertig.

von H. H. (Gast)


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von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Re D. schrieb:
> Da sieht man, warum Ingenieur keine guten Geschäftsleute sind. Gründe
> eine GmbH&Co. KG zur Haftungsabschirmung und fertig.

Autsch. Schöner Traum und fast schon Aufforderung zum Betrug...

Es gibt die "Durchgriffshaftung". Die trifft den Geschäftsführer mit 
seinem Privatvermögen. Und schlechtes Management von Produkthaftung kann 
dazugehören.

Und auch der angestellte Ingenieur, der nicht sorgfältig gearbeitet hat, 
wird durch eine GmbH&Co. KG nicht automatisch "freigesprochen".

von Markus H. (mchotti)


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Hallo .. das ging ja fix.

Die "Durchgriffshaftung" war der Grund für die Suche nach einem 
zweite/dritten Netz, um eben alles erdenklich absichert zu haben.

"Ingenieur keine guten Geschäftsleute" stimmt im Grunde immer und es 
wurde bereits eine GmbH gegründet und es gibt auch 
Produkthaftungsversicherungen. Daher wollte ich eine technische 
Absicherung erfragen, denn die Versicherungen greifen nicht, wenn man 
sich vorher keine Gedanken gemacht hat.

In Verkehr gebracht wird ein komplettes System, also nicht nur die 
Platine, aber die ist das einzige Bauteil, wo es spannend wird, weil wir 
es selbst zu wenig greifen können.

Risikobewertung ist erstellt von einem "Fachmann", aber es hat auch 
gezeigt, dass dies eher ein Papierkonstrukt ist.

RoHS und dergleichen für CE haben wir alle Bauteile erfasst und geprüft 
und der Fertiger bestätigt die Einhaltung aller Richtlinien.

Die Schaltung ist leider nicht vegan, bleibt aber auch Fleischfresser im 
Hals stecken, ist also nicht gut für den Verzehr geeignet :-)

VDE, TÜV, Dekra, .. die wollen wissen, was sie tun sollen und machen 
sowas wie EMV Tests usw. Das ist auch alles okay, aber wir möchten ja 
nur noch eine zusätzliche Absicherung, dass jemand mit Sachverstand 
bestätigt, dass die Schaltung so gut ist. Damit greifen dann die 
aufgespannten Absicherungen besser und viel wichtiger, wir können alle 
beruhigter schlafen.

DANKE schon mal für die vielen Hinweise

von H. H. (Gast)


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Ich hab den Eindruck, der TE sollte sich an Jorge Mario Bergoglio 
wenden...

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Markus H. schrieb:
> Hallo .. das ging ja fix.
>
> "Ingenieur keine guten Geschäftsleute" stimmt im Grunde immer

Es gibt wohl Ausnahmen: 
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/rekorde/13-beruehmte-deutsche-ingenieure-und-ihre-noch-bekannteren-erfindungen/

> und es
> wurde bereits eine GmbH gegründet und es gibt auch
> Produkthaftungsversicherungen. Daher wollte ich eine technische
> Absicherung erfragen, denn die Versicherungen greifen nicht, wenn man
> sich vorher keine Gedanken gemacht hat.

So ist es.

> Risikobewertung ist erstellt von einem "Fachmann", aber es hat auch
> gezeigt, dass dies eher ein Papierkonstrukt ist.

Dann ist es doch gut. Wer sollte das besser beurteilen können als in 
"Fachmann"? Ein zweiter und ein dritter vielleicht.

> VDE, TÜV, Dekra, .. die wollen wissen, was sie tun sollen und machen
> sowas wie EMV Tests usw. Das ist auch alles okay, aber wir möchten ja
> nur noch eine zusätzliche Absicherung, dass jemand mit Sachverstand
> bestätigt, dass die Schaltung so gut ist.

Dann sucht nach einem zertifizierten Sachverständigen, zum Beispiel über 
https://www.bdsf.de/

Das dürfte aber eine Stange Geld kosten die gegen die Risikokosten (und 
deren Eintrittswahrscheinlichkeit) abzuwägen sind.

> Damit greifen dann die
> aufgespannten Absicherungen besser und viel wichtiger, wir können alle
> beruhigter schlafen.

Hat die GmbH keinen Geschäftsführer, damit die anderen ruhig schlafen 
können?

Aber risikoloses Unternehmertum gibt es nicht. Das wäre wie ein 
schwarzer Schimmel.

Ausserdem: zu unternehmerischen Chancen gehören auch Risken. Es gibt 
nicht für alles eine Versicherung bzw. sie kann teuerer sein als das 
Risiko einzugehen.

von Chris (Gast)


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Vergesst den Rattenschwanz nicht, der da noch dran hängt.

Verpackungsrichtlinie
Altgeräterücknahme
Garantie und Support
Etc.

Das Teil hat keinen Funk? Oder auch nur einen Empfänger? Sonst ist 
Zulassung Pflicht.

von Re D. (Gast)


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Nikolaus S. schrieb:
> Es gibt die "Durchgriffshaftung". Die trifft den Geschäftsführer mit
> seinem Privatvermögen.

Da hat einer das Co. KG nicht verstanden und Strohmänner kennt er auch 
nicht. Ich sag doch, mit dem Ingenieur wird das nichts.

von H. H. (Gast)


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Re D. schrieb:
> Strohmänner kennt er auch nicht.

Wizard of Oz!

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Du hast es erst einmal mit 2 Dingen zu tun.
A.) Elektromagnetische Einstrahlung auf dein Gerät von außen, das zu 
Fehlfunktionen deines Gerätes führen kann. (ist eine Fehlfunktion eine 
Gefährdung ?)
B.) Elektromagnetische Ausstrahlung deines Gerätes, auf die Umwelt 
(Flugzeug , Herzschrittmacher usw.)
Die Leiterplatte alleine zu prüfen ist nur die halbe Miete, da fehlen 
die ganzen Antennen ( Verkabelung im Gerät).

von Markus H. (mchotti)


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Also die Verpackungsrichtlinie, Altgeräterücknahme, Garantie sind 
geklärt und Support wird an die bestehenden Produkte angehängt. Dazu 
wurde aber einiges vorbereitet, auch so kleine Hilfen wie einer 
Versionskennzeichnung auf dem PCB und den Gehäusen usw.

"Strohmänner kennt er auch nicht" wir haben keine kurzfristigen Profite 
im Blick, sondern eine langfristige Zusammenarbeit mit B2B Großkunden 
und einer B2C Community. Sorry .. da gehen solche Hinweise einfach 
nicht.

Einstrahlung .. wird im EMV und eigenen Tests abgedeckt und wir haben 
daraus sogar ein Finding für uns.
Abstrahlung .. wird im EMV ermittelt. Eine aktive, bewusste Funkquelle 
hat die erste Version nicht, darauf wurde verzichtet und alle Kabel zur 
Verbindung der Platinen sind geschirmt, auch wenn es nur 12V 
Gleichspannung ist, aber wir wollten einen Antenneneffekt so weit 
minimieren, wie es geht.

Beitrag #7468682 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Kann sich der "Hersteller", also die Firma, die dies nun in den Markt
> bringt, irgendwie zusätzlich schützen? Damit ist eine technische Prüfung
> gemeint und keine Versicherung oder so.

> Gibt es einen pragmatischen* Gutachter von einem anerkannten Labor?

Ich würde sagen, lasst es sein. Irgendetwas zusammenkonstruieren und 
dann nicht einmal selbst daran glauben, dass es i.O. ist, lässt auf 
fehlende Fachkompetenz schließen.
Es gibt Dinge, die man nicht auf andere abwälzen kann.

von Markus H. (mchotti)


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Danke Bernd .. konstruktive Vorschläge sind mir immer die Liebsten .. so 
wenig Einfühlungsvermögen ist einfach beneidenswert.

Hier geht es nicht ums abwälzen, sondern darum, das Produkt NICHT beim 
Kunden einzusetzen, wenn nicht noch jemand unabhängiges drauf geschaut 
hat. Wir selbst setzen die Lösung schon ein und ich persönlich glaube 
fest dran, sonst würde das Vorhaben nicht unterstützen.

Statt froh zu sein, dass es noch Hersteller gibt, die gern fachkundige 
Qualitätssicherung betreiben, kann man natürlich seine Zeit auch mit 
solchen Kommentaren füllen.

von Bernd G. (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Statt froh zu sein, dass es noch Hersteller gibt, die gern fachkundige
> Qualitätssicherung betreiben,

Die Qualitätssicherung ist aber dein/euer ureigenes Problem. Nur der 
Entwickler selbst kann das machen. Das musste ich bei meinen eigenen 
Produkten genau so handhaben. Denke nicht, dass da mal jemenand 
drüberschaut und Absolution erteilt. Die kleinen Macken bemerkst du 
anhand der Gewährleistungsrückläufer, die auf deinem Tisch landen. Meist 
nichts wirklich schlimmes, aber eine Korrektur könnte erforderlich sein.
Das ist eine eigene Erfahrung nach Freisetzung von etwa 25.000 Geräten 
seit 2007. Jetzt kommt seit vielen Jahren nichts mehr zurück...

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Re D. schrieb:
> Nikolaus S. schrieb:
>> Es gibt die "Durchgriffshaftung". Die trifft den Geschäftsführer mit
>> seinem Privatvermögen.
>
> Da hat einer das Co. KG nicht verstanden und Strohmänner kennt er auch
> nicht. Ich sag doch, mit dem Ingenieur wird das nichts.

Na dann erklär doch mal...

von Bernd G. (Gast)


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Und noch eine Bemerkung ganz am Rande: Qualitätssicherung ist kein 
einmaliger Vorgang, sondern ein Prozess, der ständig nebenherläuft.

von Markus H. (mchotti)


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Qualitätssicherung ist das Problem des Herstellers. In diesem Fall sucht 
er ja genau aus dieser Verantwortung heraus nach Hilfe. Der Entwickler 
kann übrigens ganz schlecht gleichzeitig die Qualität unabhängig 
sichern. Soweit habe ich es in den letzten 23 Jahren Projekterfahrung 
schon bemerkt. Und derjenige soll keine Absolution erteilen, sondern 
eigentlich nur prüfen und gut ist.

Das es im Feld immer wieder zu Abweichungen vom Test kommt ist auch 
soweit normal und dem Hersteller ist es nur wichtig, dass diese so klein 
wie irgend möglich sind. Ich selbst finde dieses bestreben sehr löblich, 
wenn ich da an manches Softwareprodukt in meinem Umfeld denke, wo im 
Vorfeld selbst die offensichtlichsten Dinge nicht berücksichtigt werden.

Für die Rückläufer aus den aktuellen Vorserien haben wir wie auch später 
immer Fachleute dabei, damit die Gründe für den Rücklauf in 
Verbesserungen für die Entwicklung fließen. Das ist ein stetiger Prozess 
und der wird sich auch im Laufe der Zeit anpassen.

von Bernd G. (Gast)


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Und warum traut ihr euch dann nicht, ins kalte Wasser zu springen?

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Bernd G. schrieb:
> Und warum traut ihr euch dann nicht, ins kalte Wasser zu springen?

Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Risikoloses Unternehmertum 
gibt es nicht. Natürlich sollte man offensichtliche Risiken abstellen 
und verhindern dass sie eintreten, aber alle auf andere abwälzen wollen 
geht nicht.

: Bearbeitet durch User
von Markus H. (mchotti)


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Der Hersteller ist voll dabei im kalten Wasser. Es ist auch kein "neuer" 
oder so (Unternehmer seit vielen Jahren), sondern lediglich die Thematik 
ein PCB selbst entwickelt zu haben ist neu.

"aber alle auf andere abwälzen wollen geht nicht" woher auch immer das 
kommt, eventuell habe ich es mehrfach nicht richtig stellen können. Die 
Verantwortung liegt beim Unternehmer und da gibt es auch nichts 
abzuwälzen, ausser über die vorgeschlagenen Strohmänner, die hier 
ausscheiden.

"Natürlich sollte man offensichtliche Risiken abstellen und verhindern 
dass sie eintreten" und nichts anderes hat der Hersteller vor.

von Bernd G. (Gast)


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Jetzt fällt mir dazu nichts mehr ein.

von Markus H. (mchotti)


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Dann vielen Dank und einen schönen Abend noch.

von Jo (buildroot)


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Markus H. schrieb:
> Dann vielen Dank und einen schönen Abend noch.

Gerade, wo es interessant wird, verschwindet er.

von Bernd G. (Gast)


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Ja, er hätte ja wenigstens sagen können, was er konkret begutachtet 
haben möchte...
Ist aber auch egal, am Ende hat möglicherweise der Gutachter trotz aller 
gegenteiligen Versicherungen den Schwarzen Peter in der Hand.

von Re D. (Gast)


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Was einige hier offensichtlich nicht verstehen, ein Geschäftsführer kann 
vom Gesellschafter in Haftung genommen werden. Gegenüber durch dritten 
haftet er i.A. nicht (ja es gibt Ausnahmen). Die Durchgrifshaftung 
greift auf den Gesellschafter. Dies ist bei der GmbH und Co KG aber die 
GmbH. Somit ist jenseits des Stammkapitals wenig zu hohlen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Markus H. schrieb:
> Entwickelt hat es ein kleines Team von
> Elektroingenieuren an der Uni (keine erstsemester, sondern
> Masterabsolventen und Mitarbeiter am Lehrstuhl).

Entweder Märchenstunde oder beschissene Ausbildung. Wer über einen 
Strohmann im Forum fragen lässt, hat seinen Master offenbar von der 
Schießbude bekommen!

Markus H. schrieb:
> VDE, TÜV, Dekra, .. die wollen wissen, was sie tun sollen

Wenn Du TÜV / Dekra nicht traust, bemühe Phoenix in Blomberg. Auch denen 
musst Du sagen, dass Du das Ding verkaufen willst, das Einsatzgebiet 
benennen und, dass Du CE erklären willst. Die kennen die Normen, werden 
Dich beraten und Messungen durchführen / dokumentieren.

https://www.phoenix-testlab.de/de/testlabor

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Re D. schrieb:
> Somit ist jenseits des Stammkapitals wenig zu hohlen.

Es sei denn, du hast das Konstrukt mit Vorsatz so gewählt...

Daher lieber sauber arbeiten, ruhig schlafen und nebenbei Geld durch 
wenig Bürokratie sparen.

Macht ein sauberes CE und gut. Aja nur weil die LVD möglicherweise nicht 
gilt macht es trotzdem Sinn sich über Brandpotential usw Gedanken zu 
machen...  62386-1, 61010,... da gäbe es einiges, das man sich ansehen 
könnte.

In vielen Fällen reicht da z.b eine passende Polyfuse am Eingang (also 
eigentlich ohnehin good practice), und schon schläft es sich schon weit 
besser.

Übrigens kann man die RED-Risikoanalyse (also nicht den 
Paperwork-schrott, bei dem man eh nur versucht am Papier kein Risiko zu 
habe...ja ich habe auch vereinzelt ernst gemeinte gesehen, aber meist 
sind sie....) auch ohne Funk ausfüllen da findet sich auch immer wieder 
die eine oder andere Lück in den ausgewählten Normen.

73

von Markus H. (mchotti)


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Danke Hans, wegen der Brandgefahr haben wir eine Absicherung drin.



Btw: "Entweder Märchenstunde oder beschissene Ausbildung. Wer über einen
Strohmann im Forum fragen lässt, hat seinen Master offenbar von der
Schießbude bekommen!" ist anmaßend und leider wieder nichts verstanden. 
er lässt nicht über einen Strohmann fragen, aber das hatte ich ja alles 
schon geschrieben.

Und ja, ich traue Menschen und keiner Organisation per se. Dieses Jahr 
habe ich für einen großen Kunden beim VDE einen EMV-Prüfbericht im 
Fahrzeugbau angezweifelt. Dann war ich Vorort und am Ende haben wir 
festgestellt, dass der VDE einen Fehler gemacht hat und mit dem 
Prüfgerät gar nicht in der Lage war, zu prüfen. Das kann alles passieren 
und genau diese Art von Querprüfung ist immer eine gute Idee. Audits 
sind ja nicht zur allgemeinen Belustigung entstanden.

Aber ich belasse es dann mal dabei, hätte nicht gedacht, dass ich mit 
dem Anliegen so viele unkonstruktive Kommentare in einem Fachforum 
kassiere. Wieder was gelernt.

von Marc X. (marc_x)


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Kein Mensch der Welt kann dir die Einhaltung aller Normen in allen 
Auslegungen garantieren, hilfreich ist es sich anzuschauen welche Normen 
ähnliche Geräte erfüllen (steht normalerweise in der 
Konformitätserklärung) und diese Normen zu prüfen. Es gibt 
Ingenieurbüros die beschäftigen sich ausschließlich mit dem Thema, diese 
wären wohl der richtige Ansprechpartner für euch. Stichworte sind 
„Produktkonformität“ und „Compliance“.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus H. schrieb:
> Kann sich der "Hersteller", also die Firma, die dies nun in den Markt
> bringt, irgendwie zusätzlich schützen?
Wovor will sich "die Firma" schützen?

> Gibt es einen pragmatischen* Gutachter von einem anerkannten Labor?
Einen, der dann quasi die Haftung übernimmt?

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Verkauft es als vormontierten Bausatz.

von Marc X. (marc_x)


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Michael X. schrieb:
> Verkauft es als vormontierten Bausatz.

Selbst als ummontierter Bausatz würde das nicht funktionieren, weil das 
Endresultat bei korrektem Aufbau ebenso den Normen entsprechen muss.

von Monk (roehrmond)


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Marc X. schrieb:
> Selbst als ummontierter Bausatz würde das nicht funktionieren, weil das
> Endresultat bei korrektem Aufbau ebenso den Normen entsprechen muss.

Deswegen wollte ich gerade empfehlen, nicht das PCB zu prüfen, sondern 
das finale Produkt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lothar M. schrieb:
>> Kann sich der "Hersteller", also die Firma, die dies nun in den Markt
>> bringt, irgendwie zusätzlich schützen?
> Wovor will sich "die Firma" schützen?

Ganz einfache Logik: Mit dem Verkauf möglichst viel Gewinn machen, aber, 
wenn der Plunder nichts taugt, nicht haften müssen.

Schauen wir mal auf Hausmarken von Lidl oder Aldi, da steht immer 
"Importiert von xyz Handelsgesellschaft mbH" drauf, die mitunter sogar 
an der selben Andresse ansässig ist.

Es wurde neulich in einem Fernsehbeitrag über Parkside Wechselrichter 
erwähnt, dass dort lediglich ein Importeur angegeben ist. Wenn das 
richtig kracht, geht eben die Ga-Po Vertrieb GmbH mit 26.000 Euro 
Stammkapital baden und gut ist.

Steve van de Grens schrieb:
> Deswegen wollte ich gerade empfehlen, nicht das PCB zu prüfen, sondern
> das finale Produkt.

Ist nicht möglich, weil:
Markus H. schrieb:
> Und ja, ich traue Menschen und keiner Organisation per se.

: Wiederhergestellt durch Moderator
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