Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler Design Aufschwinger?


von Markus M. (atmelfreak100)


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Hallo zusammen,

ich nutze in sehr vielen Projekten den Regler XL1509-ADJ. Das ging bis 
dato auch immer sehr gut. Allerdings seit neustem - ohne Layoutänderung 
- habe ich ein paar Probleme damit. Entweder sind die Chips nicht okay 
oder ich habe ein Designfehler und bis jetzt nur Glück gehabt. Ich 
vermute es.

Der Verbrauch auf der Sekundärseite ist recht konstant 20mA

Folgendes passiert. Es ist nicht immer und nicht bei jeder Baugruppe, 
aber es zeigt sich ein gewisses Muster. Wenn man die Spannung anlegt 
(oder man simuliert einen Wackelkontakt der Anschlussklemmen - also 
an/ab/an/ab sehr sehr schnell, dann stirbt die CPU - Überspannung. Jetzt 
die Frage warum das passiert. Die Regler arbeiten auf 5V. 
Eingangsspannung 5-24V.

Bauteile: 68uH CD54, SS36 Shotky, Widerstände und der Chip selber.
Eingangselko 47uF/35V, Ausgangselko 220uF/10V.

Ich habe jetzt schon versucht mit div. Widerständen und sogar der im 
Datenblatt gezeigten CPP Elko zu arbeiten, es bringt nicht wirklich 
einen unterschied. Die Spule habe ich mal auf 100uH gesetzt das scheint 
etwas robuster zu sein.

Woran kann das liegen? Anbei mal die Layouts.

: Verschoben durch Moderator
von Wf88 (wf88)


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Schaltplan.

von H. H. (Gast)


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Wf88 schrieb:
> Schaltplan.

Ist im Datenblatt.

von Klaus R. (klara)


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Markus M. schrieb:
> Der Verbrauch auf der Sekundärseite ist recht konstant 20mA

Was mir nur auffällt, ein Buck der 2 A liefern kann wird mit nur 20 mA 
belastet. Gut, Du hast am Ausgang 220µF. Der sollte schon so einige 
Pulse schlucken können bevor eine Überspannung erzeugt wird.

Es wird wohl an der CPU Überspannung anliegen. Ich tippe da eigentlich 
nicht auf den Buck. Der dürfte bei erreichen der Sollspannung überhaupt 
nicht mehr weiter Strom liefern.

>> oder man simuliert einen Wackelkontakt der Anschlussklemmen

Du meinst da doch die Input - Klemmen. Na ja, Wackler können sehr hohe 
Spannungen erzeugen. Aber selbst die Eingangskapazitäten sollten dies 
schon entschärfen können.

Mach mal Fotos vom Aufbau und Verdrahtung:
mfg Klaus

von Markus M. (atmelfreak100)


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Klaus R. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Der Verbrauch auf der Sekundärseite ist recht konstant 20mA
> Du meinst da doch die Input - Klemmen. Na ja, Wackler können sehr hohe
> Spannungen erzeugen. Aber selbst die Eingangskapazitäten sollten dies
> schon entschärfen können.
>
> Mach mal Fotos vom Aufbau und Verdrahtung:
> mfg Klaus

Ja, das ist irgendwie komisch. Ich habe einen 1000uF 6V Tantal im 
Sekundärkreis eingelötet und nun gibt es da keine Probleme mehr. Aber 
das ist nur Phänomenbekämpfung ich verstehe die ursache nicht wirklich.


An dem Verbrauch kann es doch nicht liegen oder? Ob ich nun 1mA oder 2A 
ziehe, das sollte dem Regler doch egal sein, oder nicht? Heißt doch nur 
das er maximal 2A kann, heißt ja nicht das ich die ziehen muss?

von Flip B. (frickelfreak)


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impedanz vom sekundärelko zu hoch. nimm min. mal 10uF keramik sekundär

von Peter D. (peda)


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Markus M. schrieb:
> Der Verbrauch auf der Sekundärseite ist recht konstant 20mA

Das sind nur 1%, d.h. er ist im Unterlastbereich und wird in den 
lückenden Betrieb gehen. Wenn dann noch die Eingangsspannung springt, 
ist die Regelung wohl zu träge zum Nachregeln.
Besser sind Regler mit 2. unterem FET statt Diode, der kann die Energie 
der Drossel schneller ausräumen.
Ich würde am Ausgang noch ne 5V TVS-Diode vorsehen.

Für 20mA würde ich allerdings nen klassischen Linearregler nehmen.

von Markus M. (atmelfreak100)


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Flip B. schrieb:
> impedanz vom sekundärelko zu hoch. nimm min. mal 10uF keramik sekundär

Das hatte ich auch erst gedacht und dann 2x 20uF 6V ceramic genommen 
parallel. Keine Verbesserung.

von Markus M. (atmelfreak100)


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Peter D. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Der Verbrauch auf der Sekundärseite ist recht konstant 20mA
>
> Das sind nur 1%, d.h. er ist im Unterlastbereich und wird in den
> lückenden Betrieb gehen. Wenn dann noch die Eingangsspannung springt,
> ist die Regelung wohl zu träge zum Nachregeln.
> Besser sind Regler mit 2. unterem FET statt Diode, der kann die Energie
> der Drossel schneller ausräumen.
> Ich würde am Ausgang noch ne 5V TVS-Diode vorsehen.
>
> Für 20mA würde ich allerdings nen klassischen Linearregler nehmen.

Okay das ist hilfreich und ein wenig schockierend, ich hätte jetzt nicht 
gedacht das das möglich sei. Ich muss aber auch sagen mit Reglern die im 
Mhz Bereich liegen habe ich allg. bessere Erfahrungen gemacht als jetzt 
mit dem recht langsamem 150kHz.

Im Datenblatt habe ich aber nichts gefunden (oder übersehen?) das es 
sowas gibt wie einen Mindestlastbereich?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Ganz tolles Datenblatt. :-D

> Die Spule habe ich mal auf 100uH gesetzt das scheint
> etwas robuster zu sein.

Bei 20mA koennte die vermutlich sogar noch groesser sein.
Waer halt schoen wenn das Datenblatt dazu was sagen wuerde.

Vanye

von Markus M. (atmelfreak100)


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Vanye R. schrieb:
> Ganz tolles Datenblatt. :-D
>
>> Die Spule habe ich mal auf 100uH gesetzt das scheint
>> etwas robuster zu sein.
>
> Bei 20mA koennte die vermutlich sogar noch groesser sein.
> Waer halt schoen wenn das Datenblatt dazu was sagen wuerde.
>
> Vanye

Das Problem ist nur wenn man eine Anwendung hat mit einer CPU die 20mA 
braucht und dann mal ein Servo dazugeschaltet wird der 0,5A braucht, der 
läuft ja nun nicht immer.

Wie ist denn der Zusammenhang mit der größe der Spule?

von Michael B. (laberkopp)


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Markus M. schrieb:
> An dem Verbrauch kann es doch nicht liegen oder? Ob ich nun 1mA oder 2A
> ziehe, das sollte dem Regler doch egal sein

Nein. Viele Regler haben eine Mindestlast.

Dein XL1509-ADJ arbeitet laut Datenblatt stabil ab 0.2A.

Von light load pulse skipping oder sonst was steht da auch nichts.

Warum liest eigentlich kein Schwein Datenblätter ?

von M. K. (sylaina)


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Michael B. schrieb:
> Warum liest eigentlich kein Schwein Datenblätter ?

Weil Schweine nicht lesen können sondern nur grunzen.

Fehler passieren halt und es darf auch gern mal was übersehen werden. 
Wenns dann nicht passt, dafür gibts doch dann Foren wie dieses hier, 
oder? Manchmal wird halt der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Dein XL1509-ADJ arbeitet laut Datenblatt stabil ab 0.2A.

Hab ich ganz uebersehen, aber dann ist klar das er ungeeignet ist.
Ueberrascht mich aber etwas. 200mA Mindestlast finde ich schon
echt heftig. Muss wohl Gruende geben wieso manche Schaltregler
teuer sind und manche nicht.

Aber man kann ja einfach einen 27R Widerstand an den Ausgang
machen und alles wird gut. :-D

Vanye

von Andreas M. (amesser)


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Markus M. schrieb:
> Woran kann das liegen? Anbei mal die Layouts.

Naja, heute noch einen 150kHz Schaltregler für 20mA? Die Freilaufdiode 
ist jedenfalls schon mal sehr ungünstig platziert. Die gehört so nah 
wie's geht an Ausgangselko und Spule.

Das Datenblatt schweigt sich leider über den Regelalgorithmus aus. 
Vielleicht bleibt der Ausgangstransistor ab Komparatormatch ja bis zum 
Ende des Zyklus "an". Oder Regler ist zu träge. Dazu steht ja leider 
auch nichts im Datenblatt. Variationen der Betriebspannung würden sich 
dann jedenfalls direkt in der Ausgangsspannung wiederspiegeln.

Ich würde nen anderen Regler nehmen. Irgendwas modernes im SOT23-5, da 
werden auch gleich die ganzen Bauteile viel kleiner

von Paul B. (paule201)


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Markus M. schrieb:
> Wie ist denn der Zusammenhang mit der größe der Spule?

Anbei mal ein Beispiel für einen TI Schaltregler, ähnlicher Klasse.
Da gibt es im Datenblatt, welches ungefähr 50 Seiten mehr hat als dein 
Regler, entsprechende Formeln (siehe Bild)

Gibt man die in einen Grafikrechner seiner Wahl ein, dann kommt recht 
schnell eine Kurve raus. Auf der X-Achse ist der Strom in A, auf der 
Y-Achse die Induktivität in µH eingetragen. Und der ist "nur" für 350mA 
ausgelegt mit einer Grundlast von 80mA. Bei dir ins das ganze noch mal 
eine Potenz weiter oben angesiedelt (2A von denen du nur 1% Nutzen 
willst).
Das Interpretieren überlasse ich dir.

Über den Part im Datenblatt würde ich noch mal nachdenken:

Ground Pin. Care must be taken in layout. This pin should be
placed outside of the Schottky Diode to output capacitor
ground path to prevent switching current spikes from inducing
voltage noise into XL1509.

Ich persönlich habe keine Ahnung was genau damit gemeint ist, aber die 
würden nicht drauf hinweisen wenn es nicht erforderlich wäre.
Oder den FAE kontaktieren, der kann es eventuell näher erklären.

Mein Rat: Such dir einen passenden, gut dokumentierten Schaltregler von 
TI, MAXIM oder AD. Dazu gibt Layout-Empfehlungen, mehr Infos und EVAL 
Boards an denen du dich orientieren kannst.
Beispiel:
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/MAX17552-MAX17552B.pdf

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (atmelfreak100)


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Ist irgendwie uncool das ein Schaltregler 0,2A Grundlast braucht. Das 
habe ich echt übersehen. Ich habe eigentlich nur Anwendungen wo die Last 
auf der Sekundärseite 20-50mA konstant ist, aber dann auch bis 2A 
dynamisch steigt je nachdem was zugeschaltet wird. Ich werde da auf 
einen anderen Regler gehen oder das System trennen (Regler belassen und 
dann Linearregler für die CPU).

Danke für die gesamte Hilfe.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ist irgendwie uncool das ein Schaltregler 0,2A Grundlast braucht.

Entweder bin ich blind oder es steht da auch gar nicht. Ich finde
nur das sie den Regler nur von 0.2 bis 2A spezifizieren.
Was natuerlich indirekt auch kacke ist. Vor allem wenn
man irgendwo 2mA Iq heraushebt.
Und es ist schon bei dieser Art von Regler sehr ungewoehnlich.

Bei einem Flyback mit 20A Ausgangstrom, okay, wuerde mich nicht
wundern, aber bei so einem Buckteil?

Vanye

von Markus M. (atmelfreak100)


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Vanye R. schrieb:
>> Ist irgendwie uncool das ein Schaltregler 0,2A Grundlast braucht.
>
> Entweder bin ich blind oder es steht da auch gar nicht. Ich finde
> nur das sie den Regler nur von 0.2 bis 2A spezifizieren.
> Was natuerlich indirekt auch kacke ist. Vor allem wenn
> man irgendwo 2mA Iq heraushebt.
> Und es ist schon bei dieser Art von Regler sehr ungewoehnlich.
>
> Bei einem Flyback mit 20A Ausgangstrom, okay, wuerde mich nicht
> wundern, aber bei so einem Buckteil?
>
> Vanye

Was ich noch seltsamer finde ist das mit einem 1000uF am Ausgang es 
keine Probleme mehr gibt ?! Schluckt der alles ?!

von Michael B. (laberkopp)


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Niemand behauptet, dass er unter 0.2A gar nichts mehr tut.
Aber der Hersteller möchte nicht dafür haften, wenn er nicht mehr 
funktioniert wie gewünscht.
Und da dem Chip Mikroleistungs-Funktionalität fehlt, ist auch nicht zu 
erwarten dass er bei 1% Last keine Probleme macht.

von Markus M. (atmelfreak100)


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Michael B. schrieb:
> Niemand behauptet, dass er unter 0.2A gar nichts mehr tut.
> Aber der Hersteller möchte nicht dafür haften, wenn er nicht mehr
> funktioniert wie gewünscht.
> Und da dem Chip Mikroleistungs-Funktionalität fehlt, ist auch nicht zu
> erwarten dass er bei 1% Last keine Probleme macht.

Wie ist das bei dem TP6841S6 ?
hat der irgendwelche solche Probleme?
Bevor ich wieder was übersehe...

von Paul B. (paule201)


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Markus M. schrieb:
> Wie ist das bei dem TP6841S6 ?
> hat der irgendwelche solche Probleme?

Muss es denn unbedingt ein China Ü-Ei sein? Welche Stückzahlen strebst 
du denn an das jeder Cent zählt? Gibt es dir nicht zu denken das in den 
Diagrammen nicht mal die Achsen beschriftet sind? Willst du bei deinem 
Mangel an Verständnis wirklich dein Glück mit solch einem Bauteil 
versuchen? Welche Möglichkeiten hast du zum Messen, ob der Fehler jetzt 
an dir liegt oder doch am Bauteil?

Fairerweise sei gesagt das dein Layout weit entfernt von gut ist, willst 
du nicht erstmal einen Regler mit "Spickzettel" aufbauen, auch wenn der 
eventuell 2€ pro IC kostet?

von Markus M. (atmelfreak100)


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Paul B. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Wie ist das bei dem TP6841S6 ?
>> hat der irgendwelche solche Probleme?
>
> Muss es denn unbedingt ein China Ü-Ei sein? Welche Stückzahlen strebst
> du denn an das jeder Cent zählt? Gibt es dir nicht zu denken das in den
> Diagrammen nicht mal die Achsen beschriftet sind? Willst du bei deinem
> Mangel an Verständnis wirklich dein Glück mit solch einem Bauteil
> versuchen? Welche Möglichkeiten hast du zum Messen, ob der Fehler jetzt
> an dir liegt oder doch am Bauteil?
>
> Fairerweise sei gesagt das dein Layout weit entfernt von gut ist, willst
> du nicht erstmal einen Regler mit "Spickzettel" aufbauen, auch wenn der
> eventuell 2€ pro IC kostet?

Ich hatte gedacht TP6841S6 war TI, habe ich mich vertan. Jeder Cent 
kommt es nicht drauf an, aber es kommt schon drauf an, ob der Regler 0,2 
oder 0,8€ kostet oder noch mehr. Die die ich sonst gefunden habe lagen 
teilweise bei > 1€/stk. Das ist zu teuer. Stückzahlen 1000er.

Zum Layout: Ja, das ist nicht 100% optimal das stimmt, ich dachte auch 
erst es liegt am Layout und habe es komprimierter. Diode gedreht und 
alles mehr zusammen, aber das ist nicht die Ursache. So läuft der XL 
stabil und robust, in anderen Projekten habe ich den so drin da ist aber 
mehr Last - ich vermute es liegt daran.

Welchen Regler kannst du empfehlen? Gerne auch ein SO8 als Replacement 
für den XL ?

von Andreas M. (amesser)


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20mA auf 2A ist natürlich schon ein ordentlicher Sprung, das ist für 
Stepper immer etwas suboptimal, aber ich würde es mit einem der 
folgenden versuchen:

Diodes AP63205 (Fixed Output Voltage 5.0V, gibts aber auch als AP23000 
in konfigurierbar) Der hat auch viel weniger Eigenverbauch als der 
XL1509.

Diodes hat aber noch mehr, was passen könnte:

https://www.diodes.com/products/power-management/dc-dc-converters/integrated-power-stage/buck-converter/??#collection-9673=~(Compliance~'Standard~PartNumber~'ap63)

Microchip gibts auch noch, die sind aber in dem Spannungs/Strombereich 
nicht so gut aufgestellt, da müsste man dann größere Broken nehmen, die 
gehen dann aber bis 6A: MIC26901, ist allerdings vom Gehäuse her was 
ganz anderes.

von Paul B. (paule201)


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Markus M. schrieb:
> Das ist zu teuer. Stückzahlen 1000er.

Machst du das privat oder gewerblich? 1000er Stückzahlen klingen ja eher 
nach Gewerbe. Dann würde ich das Ding hier als A-Muster verbuchen und 
dir fehlen noch B, C und D Muster bis zur Serie...bist du dir sicher das 
es eine gute Idee ist, mit dem aktuellen Wissenstand 1000 oder mehr 
Platinen in die Fertigung zu geben? Wie siehts mit dem in Verkehr 
bringen aus? Bei der Stiftung ear registriert? (die sind da recht 
unentspannt wenn man sie übergeht, darauf stehen auch Strafen im 
mittleren fünfstelligen Bereich und seit 1.7.23 ist es die Pflicht der 
Marktplätze das auch zu überprüfen (ebay, amazon und Co))

Selbst wenn du nur DEN Schaltregler für deine Kumpels im 
"Arduino-Freunde Forum" entwickeln willst um das Ding dann über das 
Forum zu verticken, dass Ding ist ne Nummer zu groß für dich. Du hast ja 
jetzt schon Probleme auf der kleinsten Ebene, fahr damit mal zum EMV 
Test und das Ding fliegt dir um die Ohren und/oder strahlt wie ein 
Reaktor....

Zurück zum fachlichen:
Ich würde mir hier was rausuchen, was meinen Umgebungsbedingungen 
entspricht:

https://www.ti.com/de-de/power-management/non-isolated-dc-dc-switching-regulators/step-down-buck/buck-converter-integrated-switch/products.html#2954=SOIC&238max=3.8%3B28&;

Kommt aber eben drauf an, welche Features du noch so willst.
Da bist du bei 1000 Stück irgendwo zwischen 0,4€ und 0,8€, je nachdem 
was du (deine Firma) für Konditionen hat.

PS: Wer etwas auf Kosten optimiert, der klimpert nicht bei 150KHz und 
riesigen SO-8 Gehäusen rum, sondern der sucht sich was in viel kleiner 
mit 1,5MHz aufwärts, damit die Spulen und die PCB Fläche klein 
bleiben....

von Peter D. (peda)


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Wie schon gesagt, nimm einen Regler mit Push/Pull-Ausgangsstufe. Die 
sind schneller und benötigen keine Mindestlast, da der Strom durch die 
Drossel in beide Richtungen fließen kann.
Man sieht das auch gut auf dem Oszi, ein einfacher Regler hat diese 
typische Ausschwingwelle, die Push/Pull-Stufe hat eine schönes Rechteck, 
wie aus dem Bilderbuch.

Das Verhalten bei Wackelkontakt am Eingang habe ich noch nie getestet. 
Schalte einen Elko (>=1000µF) mit Vorwiderstand oder Drossel davor, 
dadurch werden steile Einschaltflanken vermieden. Typisch haben 
Schaltregler aber einen Sanftanlauf eingebaut.

Eine 5V TVS-Diode am Ausgang begrenzt auf etwa 7..8V, das halten MCs 
kurzzeitig noch aus.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Typisch haben Schaltregler aber einen Sanftanlauf eingebaut.

Ich glaube das ist auch so ein Unterschied zwischen preiswerten
und guten Schaltregler. Letzere haben dafuer dann gerne noch
einen Pin. Damit kann man dann auch einstellen bei welcher Spannung
er anlaeuft oder ausgeht.


Vanye

von Markus M. (atmelfreak100)


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Andreas M. schrieb:
> Diodes hat aber noch mehr, was passen könnte:
>
> 
https://www.diodes.com/products/power-management/dc-dc-converters/integrated-power-stage/buck-converter/??#collection-9673=~(Compliance~'Standard~PartNumber~'ap63)
>
> Microchip gibts auch noch, die sind aber in dem Spannungs/Strombereich
> nicht so gut aufgestellt, da müsste man dann größere Broken nehmen, die
> gehen dann aber bis 6A: MIC26901, ist allerdings vom Gehäuse her was
> ganz anderes.

Danke für die INfos. Ich brauche aber mind. 35, besser 40V. Ich hatte 
mal mit dem MCP16301 gearbeitet. Der hat auch die Diode aber da gab es 
keine Probleme. Man musste nur drauf achten das der eine Massefläche 
unter dem Chip hatte und die Loop sehr klein, sonst hat der nicht 
gearbeitet. Aber der war durch Corona dann nicht mehr verfügbar lange 
Zeit und daher habe ich auf den XL umgestellt da das so mein Stammregler 
in anderen projekten war.

von Markus M. (atmelfreak100)


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Peter D. schrieb:
> Wie schon gesagt, nimm einen Regler mit Push/Pull-Ausgangsstufe. Die
> sind schneller und benötigen keine Mindestlast, da der Strom durch die
> Drossel in beide Richtungen fließen kann.
> Man sieht das auch gut auf dem Oszi, ein einfacher Regler hat diese
> typische Ausschwingwelle, die Push/Pull-Stufe hat eine schönes Rechteck,
> wie aus dem Bilderbuch.
>
> Das Verhalten bei Wackelkontakt am Eingang habe ich noch nie getestet.
> Schalte einen Elko (>=1000µF) mit Vorwiderstand oder Drossel davor,
> dadurch werden steile Einschaltflanken vermieden. Typisch haben
> Schaltregler aber einen Sanftanlauf eingebaut.
>
> Eine 5V TVS-Diode am Ausgang begrenzt auf etwa 7..8V, das halten MCs
> kurzzeitig noch aus.

Ich habe den MCP16301 genutzt, der hat auch kein Push-Pull und machte 
keine Probleme. AIC2857 war der erste Regler, der hat Push-Pull aber nur 
20V. MAX5035ADJ habe ich auch mal genutzt, auch kein Push-Pull lief auch 
problemlos aber sehr sehr teuer. Ich denke ich werde es mal mit dem 
TP6841S6 probieren, der hat Push-Pull, ist klein und günstig.

von Andreas M. (amesser)


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Markus M. schrieb:
> Danke für die INfos. Ich brauche aber mind. 35, besser 40V. Ich hatte
> mal mit dem MCP16301 gearbeitet.

Der schafft aber keine 2A. Oben hattest Du noch geschrieben, du hast bis 
24V Eingangsspannung, Dein Eingangselko hat auch nur 35V. Dann werfe ich 
mal den AP64202 in den Ring.

Bei Microchip wirds in den Regionen dann teurer als 80ct. Von Texas evtl 
ein LMR38020FDDAR, der kommt noch preislich in deine Region.

von Andreas M. (amesser)


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Markus M. schrieb:
> Ich denke ich werde es mal mit dem
> TP6841S6 probieren, der hat Push-Pull, ist klein und günstig.

Ich verstehe Dich nicht. Oben schreibst du was von 2A. Der TP641S6 
bringt aber maximal 800mA. Was willst Du jetzt eigentlich?

von Markus M. (atmelfreak100)


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Andreas M. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Ich denke ich werde es mal mit dem
>> TP6841S6 probieren, der hat Push-Pull, ist klein und günstig.
>
> Ich verstehe Dich nicht. Oben schreibst du was von 2A. Der TP641S6
> bringt aber maximal 800mA. Was willst Du jetzt eigentlich?

Den 2A Regler habe ich als Standardbauteil genommen. Für die 5V 
Anwendungen reichen 0,8A. Ich habe andere Anwedungen mit bspw. 12V 
Output da brauche ich die 2A da nehme ich weiterhin den XL. Problem ist 
aber eher aktuell das Verhalten bei geringer Last - und in vielen 
Schaltkreisen liegt die auch dauerhaft < 50mA oder wenn schaltet mal 
Servo oder Schrittmotor mit 0,5A dazu dann liegt man max. bei 0,6A.

von Peter D. (peda)


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Ich nehme nur noch die fertigen Traco TSR1 in meinen Projekten. 
Überspannungen habe ich bisher keine festgestellt.

https://www.tracopower.com/de/deu/series/tsr-1

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


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Peter D. schrieb:
> Ich nehme nur noch die fertigen Traco TSR1 in meinen Projekten.
> Überspannungen habe ich bisher keine festgestellt.
>
> https://www.tracopower.com/de/deu/series/tsr-1

Die sind aber nicht gerade billig.
mfg Klaus

von Paul B. (paule201)


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Klaus R. schrieb:
> Die sind aber nicht gerade billig

Beim ersten EMV Test durch den du fällst, hast du das Geld wieder rein. 
Zumindest für Stückzahlen unter 250 Stück. Darüber kann man mal über 
einen preiswerteren Aufbau aus Einzelkomponenten nachdenken.

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