Hallo, ich habe in einer Kiste vom Flohmarkt folgende zwei Klystrons entdeckt. Leider kann ich das Vergoldete nicht zuordnen. Hat jemand eine Idee für was es verwendet wurde? Das VA-222A war zur Kommunikation zwischen Relais-stellen und hatte etwa 500-900mW Sendeleistung im Bereich 5,925-8,100GHz. Noch eine weitere Frage wie wurde denn bei den Klystrons gesendet im Puls oder CW Dauerstrich Betrieb? P.S.: Im Netz gibt es nur sehr magere bis keine Angaben über die Verwendung oder Testschaltung. Vielen Dank im voraus.
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Zwei Reflexklystrons. Die ungefähre Wellenlänge ergibt sich aus den Innenabmessungen der Hohlleiter, und mit den Schrauben wird der Resonator zur Frequenzabstimmung wie eine Ziehharmonika deformiert. Markus R. schrieb: > wie wurde denn bei den > Klystrons gesendet im Puls oder CW Dauerstrich Betrieb? Geht beides, und auch FM. Die Ausgangsleistung wird im Impulsbetrieb aber nicht höher.
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Markus R. schrieb: > Im Netz gibt es nur sehr magere bis keine Angaben über die > Verwendung oder Testschaltun schau dir mal die Dastenblätter vom 2K25 oder YK1030 an.
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Ich habe ein altes D.A.T.A.BOOK "Microwave Tubes and semiconductors" Da stehen Kurzdaten zur TV2126 auf S.50 Zeile 51 und zur VA222A S.51 Zeile 81 schwer zu finden, https://openlibrary.org/authors/OL4494496A/Derivation_and_Tabulation_Associates. https://openlibrary.org/books/OL14169545M/Microwave_discontinued_D.A.T.A._book. "This work does not appear on any lists. " neuerer Name anscheinend "DATA Business Publishing" Die bitsavers haben den Band leider nicht http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/components/derivationAndTabulationAssociates/ Das Webarchiv hat nur drei Bände der Reihe https://archive.org/search?query=creator%3A%22Derivation+and+Tabulation+Associates%2C+Inc.%22 Die Chinesen haben mehrere Ausgaben zu D.A.T.A. Microwave gelistet: https://www.las.ac.c_n/front/book/detail?id=771017a7a721f62b897ad3f3c435c152 das c_n nur wegen Spamfilter, underscore entfernen
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Noch zwei Datenbücher deutscher Hersteller, Valvo und Telefunken. Für 4,7 GHz gab es nichts, aber zur VA222A sind zwei ähnliche Typen vorhanden.
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Markus R. schrieb: > Leider kann ich das Vergoldete nicht zuordnen Die äussere Vergoldung ist auch weitestgehend sinnfrei. Das scheint eher ein Werbegeschenk/Briefbeschwerer für einen Einkäufer oder einen verdienten Mitarbeiter zu sein. Die meisten Reflexklystrons waren zur besseren Wärmeabfuhr schwarz lackiert, mit Ausnahme der meist roten von Varian. Von CSF habe ich auch eine türkisfarbige. Die Farbe der Lackierung spielt aber, anders als viele glauben, für die Wärmeabstrahlung praktisch keine Rolle. Hauptsache sie ist überhaupt vorhanden und kein blankes Metall. Markus R. schrieb: > Im Netz gibt es nur sehr magere bis keine Angaben über die > Verwendung oder Testschaltung. Wenn du die Eckdaten für Frequenz, Ausgangsleistung, Anodenspannung und Strom kennst (Heizung war regelmässig 6,3V) gibt es da auch nicht viel zu beachten. Elektrisch ist das eine in Flussrichtung betriebene Diode, wobei die Anode = Resonator auf Masse liegt und Kathode und Heizung auf einer negativen Spannung von ein paar hundert Volt. Die Abstimmung erfolgt, wie bereits beschrieben, hauptsächlich durch Verformung des Resonators und zum geringeren Teil, allenfalls +/-50MHz, über die Reflektorspannung, das ist die Anschlusskappe. Die Reflektorspannung darf niemals positiv gegenüber der Kathode werden, sonst geht die Röhre kaputt. Aus diesem Grund liegt oftmals eine Diode (Halbleiter, ganz früher eine Gleichrichterröhre) vom Reflektor zur Kathode um eine solche Falschpolung sicher zu verhindern. Dem entsprechend fliesst auch praktisch kein Strom von oder zum Reflektor, aber die Reflektorspannung muss zur Frequenz und zur Anodenspannung passen, sonst sinkt die Ausgangsleistung stark ab und verschwindet evtl sogar ganz. Meist gibt es zwei Werte der Reflektorspannung, bei denen die Ausgangsleistung maximal ist. Das ist elektronenoptisch alles theoretisch gut begründet und in der einschlägigen Literatur nachzulesen. Typische Kennlinien findest du z.B. für die bereits erwähnte 2K25: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A300/2K25_DB-EN.pdf Diese Röhre hat allerdings keinen Hohlleiter-Auskopplung, sondern ein Koaxkabel, das als Antenne in einen Hohlleiter hineinragen kann.
Hp M. schrieb: > Die meisten Reflexklystrons waren zur besseren Wärmeabfuhr schwarz > lackiert, mit Ausnahme der meist roten von Varian. Von CSF habe ich auch > eine türkisfarbige. Die Farbe der Lackierung spielt aber, anders als > viele glauben, für die Wärmeabstrahlung praktisch keine Rolle. > Hauptsache sie ist überhaupt vorhanden und kein blankes Metall. Ist denn Farbe nicht eine Isolierschicht, auch für Wärme?
Die gängigen Farben sind im wichtigen Infrarotbereich alle "schwarz" - wirken also als sogenannter schwarzer Körper. Blanke Metalle erzeugen auf ihrer Oberfläche einen starken Elektronenüberschuß, wodurch sie wie ein Spiegel wirken - also minimaler Wärmeübergang. Umgehen kann man das durch simples Aufkleben eines Kunststoffbandes auf die Metalloberfläche, z.B. um mit einem IR-Thermometer die Temperatur einer Metalloberfläche kontaktlos messen zu können.
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