Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IR-Empfänger Typ?


von Peter N. (alv)


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Hi

Ich habe hier einen IR-Empfänger-Bauteil, ca. 5x5x2mm, dunkelrot/fast 
schwarz, vorn eine längliche senkrechte Wulst (s. Beispielbild). 
eingeprägt die Buchstaben "LFN", keine Metallkappe.

Kann man daraus auf Typ, Spannung und/oder Trägerfrequenz schließen?

Das Teil sitzt wohl in einer Art IR-FB-Erweiterung, bestehend aus diesem 
Empfänger (mit bischen Vcc-Filter) und einem IR-Sender, der nur eine LED 
(ohne Vorwiderstand) enthält.

von H. H. (Gast)


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Kein Farbcode auf der Rückseite?

von Bernhard S. (gmb)


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LFN ist der Hersteller (www.lfn.cc)

von Peter N. (alv)


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Die Rückseite ist spiegelblank.

Eine Besonderheit noch:
Die Anschlüsse haben alle den gleichen Abstand (ca. 0,5 Raster), die 
beiden äußeren Pins sind zur Seite gebogen, um auf Raster (2,54mm zu 
kommen).

von H. H. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Die Anschlüsse haben alle den gleichen Abstand (ca. 0,5 Raster),

Du hast also ein falsches Foto gepostet.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Peter N. schrieb:
> vorn eine längliche senkrechte Wulst (s. Beispielbild).

Die längliche Wulst spricht für TSOP31230, TSOP31233, TSOP31236, 
TSOP31238, TSOP31240 oder TSOP31256.

Peter N. schrieb:
> Die Anschlüsse haben alle den gleichen Abstand (ca. 0,5 Raster), die
> beiden äußeren Pins sind zur Seite gebogen, um auf Raster (2,54mm zu
> kommen).

Diese Beschreibung spricht für TSOP48xx, z.B. TSOP4838.

Komischerweise widersprechen sich hier Deine Beschreibungen.

Die mit der länglichen Wulst haben Beinchen mit ungleichmäßigen Abstand 
und geraden Anschlüssen, die anderen haben eine kreisförmige Wulst, 
dafür aber gleiche Abstände, wo die beiden äußeren Beinchen zur Seite 
gebogen sind.

Schaue Dir in der Google-Bildersuche mal TSOP31238 und TSOP4838 an.

Achtung: Die Pin-Anschlüsse beider TSOP-Familien sind nicht kompatibel, 
andere Reihenfolge!

EDIT:

Bei Alibaba hab ich noch LFN-Typen gefunden, die auf beide Deiner 
Beschreibungen zutreffen: 
https://german.alibaba.com/p-detail/Electronic-60527989550.html

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Datenblatt, aber nicht unbedingt von genau seinem RX.

von Peter N. (alv)


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H. H. schrieb:
> Du hast also ein falsches Foto gepostet.

Ich schrieb ja auch "Beispielbild".

Frank M. schrieb:
> Bei Alibaba hab ich noch LFN-Typen gefunden, die auf beide Deiner
> Beschreibungen zutreffen:
> https://german.alibaba.com/p-detail/Electronic-60527989550.html

Sieht diesem schon sehr ähnlich, wobei meiner etwas kürzer, fast 
quadratisch ist.

von H. H. (Gast)


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EOT

von Peter N. (alv)


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H. H. schrieb:
> Datenblatt, aber nicht unbedingt von genau seinem RX.

Die Pinbelegung paßt zumindest...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Peter N. schrieb:
> Kann man daraus auf Typ, Spannung und/oder Trägerfrequenz schließen?

Wie man unschwer erkennen kann, ist es schon schwierig, auf den Typ zu 
schließen. Noch schwieriger ist es, auf die Spannung und Frequenz zu 
kommen. Da gibt es welche mit 5V, mit 3,3V und auch welche, die mit 
beiden Spannungen (und noch niedrigeren) zurechtkommen. Ob alle 5V 
verkraften, weiß ich nicht. Zur Trägerfrequenz: Vergiss es, das sieht 
man den Gehäusen nicht von außen an. So ziemlich alle Hersteller bieten 
die Dinger im Bereich von 30kHz bis 56kHz an. Am gebräuchlichsten ist 
jedoch 38kHz. Nein, es sind nicht 36kHz, welches das veraltete und nicht 
mehr in der Realität vorkommende RC5-Protokoll damals mal verwendet hat. 
Das ist ausgestorben.

> Das Teil sitzt wohl in einer Art IR-FB-Erweiterung, bestehend aus diesem
> Empfänger (mit bischen Vcc-Filter) und einem IR-Sender, der nur eine LED
> (ohne Vorwiderstand) enthält.

Erzähl doch erstmal, was Du überhaupt machen willst. Besser ist oft, das 
Ziel zu beschreiben und nicht den Weg, der auch ein Irrweg sein kann.

von Peter N. (alv)


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Frank M. schrieb:
> So ziemlich alle Hersteller bieten
> die Dinger im Bereich von 30kHz bis 56kHz an. Am gebräuchlichsten ist
> jedoch 38kHz.

Wie hoch ist denn die Bandbreite gewöhnlich? Dann könnte man das Teil 
mit verschiedenen Frequenzen beleuchten, und sehen, bei welchen 
Frequenzen was rauskommt. Die Mitte wäre dann die Trägerfrequenz...

Frank M. schrieb:
> Erzähl doch erstmal, was Du überhaupt machen willst. Besser ist oft, das
> Ziel zu beschreiben und nicht den Weg, der auch ein Irrweg sein kann.

Ich habe das Teil rumliegen, und möchte nur wissen, ob und was ich damit 
anfangen kann. Den Empfänger vielleicht als FB-Erweiterung meines 
SAT-Receivers (bei dem ein entsprechender Anschluß vorhanden ist) 
nutzen...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Peter N. schrieb:
> Wie hoch ist denn die Bandbreite gewöhnlich?

+/- 2kHz sind schon drin, jedoch zu Lasten der maximalen Entfernung zum 
Sender. Wenn Du es genauer wissen möchtest, musst Du schon mal in so ein 
Datenblatt reinschauen, z.B. zum TSOP4838. Da ist die Bandbreite als 
Glockenkurve abgebildet.

Mit einem TSOP mit 38kHz bist Du ganz gut bedient.

> Ich habe das Teil rumliegen, und möchte nur wissen, ob und was ich damit
> anfangen kann. Den Empfänger vielleicht als FB-Erweiterung meines
> SAT-Receivers (bei dem ein entsprechender Anschluß vorhanden ist)
> nutzen...

So einen TSOP kannst Du direkt an einen Mikrocontroller hängen, 
villeicht noch zusammen mit einem 100 Ohm Widerstand, wie meist in den 
DB-Blättern empfohlen.

Schaue Dir mal IRMP und IRSND an. Im ersten Artikel, welcher den 
IR-Empfänger beschreibt, ist auch eine Beispiel-Schaltung mit TSOP drin 
(nur wenig runter rollen). Im zweiten Artikel, der einen IR-Sender 
beschreibt, gibts eine einfache Schaltung mit IR-Sendediode.

Unter IRMP: Die IR-Protokolle im Detail findest Du auch Angaben zu 
den verwendeten Tägerfrequenzen der einzelnen IR-Protokolle.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Du hast also ein falsches Foto gepostet.
>
> Ich schrieb ja auch "Beispielbild".

Was beschwerst du dich dann? Du hast eben "Beispieldatenblätter" und 
"Beispieltypbezeichnungen" bekommen.

Peter N. schrieb:
> Wie hoch ist denn die Bandbreite gewöhnlich?

Das steht im Datenblatt. Da wir bloß ein "Beispieldatenblatt" haben, 
können wir natürlich auch nur eine "Beispielbandbreite" angeben. Das 
wäre eine Bandbreite von f0/10 für um 3dB verringerte Sensitivität.

von Rainer W. (rawi)


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Peter N. schrieb:
> Wie hoch ist denn die Bandbreite gewöhnlich?

Es wurden doch genug Beispieltypen genannt. Die Bamdbreite findest du im 
Datenblatt.

> Dann könnte man das Teil mit verschiedenen Frequenzen beleuchten,
> und sehen, bei welchen Frequenzen was rauskommt.

Nein, die Empfindlichkeit nimmt lediglich ab. Beispielsweise sinkt beim 
TSOP4838 die Empfindlichkeit 10% neben der Nennfrequenz um 3dB, d.h. die 
Reichweite nimmt auf rund 70% ab.

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