Forum: Offtopic Was machen mit alten oder defekten 18650 Li-Ion-Zellen?


von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Im Zuge meiner Sammlung von brauchbaren 18650er LiIon-Zellen fallen 
leider auch recht viele Zellen an, die defekt sind oder die zwar 
messtechnisch noch okay sind, aber die ich trotzdem nicht mehr benutzen 
möchte.

Also defekt im Sinne von totentladen oder zumindest starke 
Unterspannung, starke Deformierungen, bei einigen ganz wenigen kann es 
passieren, daß sie beim Entfernen der Punktverschweißung Schaden nehmen 
(kleines Loch drin).

Messtechnisch okay, aber will ich trotzdem nicht verwenden ist sowas wie 
'ne kleine Delle im Gehäuse oder mehr oder weniger stark angerostet, 
zweifelhafte Kapazität...

Zu wenig Kapazität wäre auch noch eine Kategorie, einige Zellen haben 
nur 2.000mAh ab Werk und die bringen sie bei einer 0.2C-Entladung auch 
tatsächlich noch, aber ist mir trotzdem zu wenig.

Kann man damit irgendwas anfangen wenn man eine große Anzahl hat, vor 
allem mit den defekten? Bekommt das irgendwann Schrottwert für irgend 
einen Verwerter oder sollte man einfach nur zusehen, daß man die Dinger 
möglichst schnell und billig wieder irgendwo entsorgt bekommt?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich muss gestehen, ich habe hier auch eine Menge an 18650ziger. 
Natürlich mit dem Hintergedanken die Dinger brauch ich noch.
Langsam kommt die Frage auf was mach ich mit den Teilen? Also mit den 
vermutlich ganzen?

von Manfred P. (pruckelfred)


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von C. D. (derschmied)


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Einschachteln, Gefahrgutaufkleber drauf, ab zum Wertstoffhof. In der 
Hoffnung dass sich einer erbarmt und diese nicht-haushaltsüblichen 
Mengen noch annimmt.
Kein Mensch will die unter seinem Dach haben, auch Wertstoffhöfe 
mittlerweile nicht mehr.

Gruß, DerSchmied

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bei den heute immer mehr abnehmenden Technikkenntnissen und dem 
Grundwissen, könntest Du die Akkus fein gemahlen vielleicht in µg-Dosen 
teuer als aphrodisierende Zusatzstoffe unter gut zahlende Abnehmer 
bringen.

Ansonsten umweltgerecht entsorgen. Wenn die keiner annimmt, kannst Du 
immer noch die Dinger laden und entladen bis diese eindrucksvoll 
abfackeln. Die Videos kannst Du dann bei Youtube einstellen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm okay... dann entsorge ich die in kleinen Mengen, das sollte kein 
Problem sein.

Ich wollte nur vermeiden, daß ich die alle wegschmeiße und am Ende kommt 
jemand man bist du blöde, die hätte man doch noch ... ... ... weiß ich 
nicht was für bekommen können.

von Gerald B. (gerald_b)


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Die 1,99 LED Lichterkettetten mit 2x AA umrüsten auf 1x 18650 - mit 1x 
Schottkydiode in Reihe pass das perfekt. Habe ich selber mal 
ausgemessen. die Schottky hat den Vorteil, das sie sowohl als 
Strombegrenzung, als auch als Tiefentladungsschutz fungiert, wärend ein 
Widerstand letzteres nicht tut.
So hat die LAG permanet ca. 5 Akkus in Gebrauch und kommt alle 4-6 
Wochen mal mit einem Beutelchen zum Aufladen vorbei.
So könntest du die Zellen vor dem Wegschmeißen nutzbringend entladen :-)

von Thomas U. (charley10)


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C. D. schrieb:
> Einschachteln, Gefahrgutaufkleber drauf, ab zum Wertstoffhof. In der
> Hoffnung dass sich einer erbarmt und diese nicht-haushaltsüblichen
> Mengen noch annimmt.
> Kein Mensch will die unter seinem Dach haben, auch Wertstoffhöfe
> mittlerweile nicht mehr.
>
> Gruß, DerSchmied

Soo umständlich muss das doch nicht sein!
Wie bei manchen üblich, ab in die schwarze oder gelbe Tonne und 
abwarten, bis das Müllauto so schön brennt... ;-))

von Gerald B. (gerald_b)


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Jedesmal, wenn man zum Discounter oder in den Baumarkt geht, eine 
Handvoll der Akkus in die Batteriebox.

von Stefan K. (stk)


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Thomas U. schrieb:
> Wie bei manchen üblich, ab in die schwarze oder gelbe Tonne und
> abwarten, bis das Müllauto so schön brennt... ;-))

Dazu brandaktuell Artikel bei spiegel.de und BörsenNEWS.de:
Abfallbranche warnt vor Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien
https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/abfallbranche-warnt-vor-brandgefahr-durch-falsch-entsorgte-batterien/4181238/

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Will it Blend? That's the question!

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Stefan K. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Wie bei manchen üblich, ab in die schwarze oder gelbe Tonne und
>> abwarten, bis das Müllauto so schön brennt... ;-))
>
> Dazu brandaktuell Artikel bei spiegel.de und BörsenNEWS.de:
> Abfallbranche warnt vor Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien
> 
https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/abfallbranche-warnt-vor-brandgefahr-durch-falsch-entsorgte-batterien/4181238/

O.k. Auch richtig.
Du scheinst etwas ironieresistent zu sein?

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Zur Not kann man ja den Pluspol mit nem kleinen Stück Tesa oder so 
isolieren. Wir hatten da auch mal ne ganze Tonne voll AA-Batterien, da 
wollte unser Gefahrmensch, dass wir die voll Wasser machen. Damit sich 
da bestimmt alles entlädt und nicht irgendwo zu heiss wird.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Und was meinte euer Umweltmensch dazu?

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Kann man damit irgendwas anfangen wenn man eine große Anzahl

Dem Recycling zuführen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kostet Dich 8ct dafuer zu sorgen, das im Behaelter noch genug Platz fuer 
die Akkus bleibt, bis Du zurueckkommst: ;o)

https://www.amazon.de/Oblique-Kunststoff-Halloween-Fasching-Streudeko/dp/B07HP95D2Z/

von Peter N. (alv)


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Ganz defekte 18650 Zellen nehme ich zu Punktschweißübungen.

Ansonsten Pole abkleben und dann in die nächste Batterierücknahmekiste 
damit.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Jedesmal, wenn man zum Discounter oder in den Baumarkt geht,
> eine Handvoll der Akkus in die Batteriebox.
Das war auch meine Idee. Für die Entsorgung zahlen möchte ich natürlich 
nichts, aber man kann sie halt regelmäßig in kleinen Mengen über die 
Batteriesammelkisten in den Geschäften verteilen, so daß es niemanden 
stört. Es sind auch keine so gigantisch großen Mengen, ich versuche ja 
von vorn herein, nur Akkusätze mitzunehmen, wo viele Zellen noch 
brauchbar sind. Also wenn irgendwas im Regen rumlag oder mit Mach 3,5 in 
die Schrott-Tonne geknallt wurde oder schon sehr alt ist, sowas nehme 
ich gar nicht erst mit.

Die Frage für mich war nur, ob irgendwann evtl. ein LiIon-Verwerter, der 
sich darauf spezialisiert hat, noch etwas für eine größere Menge dieser 
Zellen gibt.

Pluspol mit einem Stück Klebeband abkleben hatte ich auch schon 
überlegt, aber niemand macht das, obwohl in einigen der Batteriekisten 
hier schon öfter mal ein Haufen aussortierte 18650er Zellen (nicht von 
mir) liegt, ist noch keine davon abgefackelt.

von Al. K. (alterknacker)


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Ben B. schrieb:
> Pluspol mit einem Stück Klebeband abkleben

steht auf manchen Kisten sogar drauf.

Besser wäre ein Pfandsystem.
Bei den E-Zigaretten sollte das sofort gemacht werden!

Das Material wird spätestens in 5-10 Jahren gebraucht!

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ben B. schrieb:
> Die Frage für mich war nur, ob irgendwann evtl. ein LiIon-Verwerter, der
> sich darauf spezialisiert hat, noch etwas für eine größere Menge dieser
> Zellen gibt.

Falsches Hobby. Geh' im Park Pfandflaschen sammeln.

von Udo S. (urschmitt)


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Das Umweltbundesamt sagt dazu:
"Ausgediente größere Lithium-Ionen-Akkus (Hochenergie-Akkus) – 
beispielsweise aus E-Bikes, Pedelecs und E-Scootern – gelten als 
Industriebatterien und werden kostenfrei von den Vertreibern dieser 
Batterieart zurückgenommen. Möglicherweise ist das ein Händler von 
E-Bikes, sofern er Ersatz-Akkus für E-Bikes vertreibt. Auch ausgewählte 
kommunale Sammelstellen (Qualifizierte Sammelstellen) nehmen neben 
Gerätebatterien auch Industriebatterien kostenfrei zurück. Informieren 
Sie sich im Vorfeld der Rückgabe, ob Ihr Wertstoffhof diese Art der 
Batterien kostenfrei entgegennimmt. Altakkus aus Elektrowerkzeugen, 
Gartengeräten und Haushaltsgeräten wie Staubsaugrobotern werden hingegen 
den Gerätebatterien zugeordnet und daher von Gerätebatterie-Vertreibern 
und kommunalen Sammelstellen zurückgenommen."

Quelle:
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/elektrogeraete/lithium-batterien-lithium-ionen-akkus#gewusst-wie

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Al. K. schrieb:
> Besser wäre ein Pfandsystem.

Und zu den zwei folgenden Sätze volle Zustimmung. +1

von Peter G. (ham)


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Hallo

Udo S. schrieb:
> Das Umweltbundesamt sagt dazu:
> "Ausgediente größere Lithium-Ionen-Akkus (Hochenergie-Akkus) –
> beispielsweise aus E-Bikes...

Leider oft keine Lösung für viele in unserem (Bastel-Sammel- und Nerd) 
Umfeld, sondern mal wieder typisch auf den normalen Konsumenten 
abgestimmt,  der möglichst vor Ort bei "Öko Maltes E-Bike und 
Lastenfahrradshop"  teure Black Boxes (Batteriepacks), kauft (tauscht), 
bzw. wenn dann doch Online dann noch Laufereien und Porto kosten  für 
die Zusendung der alten Akkus hat...

Wer aus Kostengründen außer EU europäisch bestellt, der macht dann was?
Was macht der Sammler und Hobby Recyler (also viele Leute hier)?

Udo S. schrieb:
> Auch ausgewählte
> kommunale Sammelstellen (Qualifizierte Sammelstellen) nehmen neben
> Gerätebatterien auch Industriebatterien kostenfrei zurück. Informieren
> Sie sich im Vorfeld der Rückgabe, ob Ihr Wertstoffhof diese Art der
> Batterien kostenfrei entgegennimmt.

Also erst mal schön anfragen und dann eventuell doch bezahlen - 
irgendwie widerspricht sich die Aussage (kostenfrei und dann doch 
anfragen, ob kostenfrei?!).

Und das vom Umweltbundesamt, und nicht von irgendeinen "Hennes" der in 
Forum postet...
"Vorbildlich" diese Professionalität...

Dann doch lieber langsames Entsorgen im Einzelhandel und den Baumärkten 
(zumindest bei den kleinen Rundzellen).

Und dann fragen sich die Gemeinden, Umweltschützer und Gesetzgeber, 
warum (allerdings mehr bei anderen Stoffen) es immer wieder Leute gibt, 
die ihre Sachen in der Natur oder im (vor) dem falschen öffentlichen 
Sammelcontainer entsorgen...

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Ben B. schrieb:
> Kann man damit irgendwas anfangen wenn man eine große Anzahl hat

Sich bei YT bewerben:

https://www.youtube.com/watch?v=m9eiT7LiR4M

https://www.youtube.com/watch?v=8hwLHdBTQ7s

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter G. schrieb:
> Und dann fragen sich die Gemeinden, Umweltschützer und Gesetzgeber,
> warum (allerdings mehr bei anderen Stoffen) es immer wieder Leute gibt,
> die ihre Sachen in der Natur oder im (vor) dem falschen öffentlichen
> Sammelcontainer entsorgen...

Schwurbel hier nicht rum!

Erstens ist z.B. bei mir die Abgabe der Li-Ion-Akkus beim Wertstoffhof 
völlig problemlos.

Zweitens bist Du doch selber das Problem, nämlich der verantwortliche 
Nutzer und Besitzer dieser Akkus, der nun das Recht in Anspruch zu 
nehmen meint, er dürfe seinen Problemmüll auf Kosten Anderer illegal 
entsorgen. Du bist kein Stück anders als jemand, der Mineralöl in die 
Kanalisation kippt. Merkst Du nichts?

von Al. K. (alterknacker)


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Peter G. schrieb:
> Dann doch lieber langsames Entsorgen im Einzelhandel und den Baumärkten
> (zumindest bei den kleinen Rundzellen).

Mit abkleben nicht verboten!

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von David G. (Firma: 10.08.1985) (follow2000)


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Das Probleme kenne ich auch.
Mein Wertstoffhof will die Teile nicht. Die Stadt sagte fahre zum 
Wertstoffhof. Der örtliche Fahrradhänlder der auch Akkus verkauft hat 
diese Kiste wo die reinkommen nimmt die aber trotz Verpflichtung nicht 
an. Bei diesem nicht vorhanden Entsorgungskonzept kommt manch andere 
schnell in die Versuchung das Zeug in dem nächsten schlecht 
ausgeleuchteten Feldweg zu entsorgen. Ich war hartnäckig und bin nochmal 
zum Entsorgungshof gefahren und ein andere Kollege von denen hat die 
Zähneknirschend angenommen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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David G. schrieb:
> Ich war hartnäckig und bin nochmal zum Entsorgungshof gefahren

Das machen viele dann nicht mehr und schmeissen es anderweitig weg. 
Warum noch mal Sprit vergeuden auf dem Weg zur Sammelstelle.

von Monk (roehrmond)


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Als ich meinen alten Laptop Akku zum Wertstoffhof brachte, haben sie den 
in einen kohlraben-schwarzen Blech-Schrank gelegt. Auf meine Frage, was 
den dort passiert sei, zuckte der Mann nur ganz entspannt mit den 
Achseln und meinte: Der brennt fast jeden Monat mal.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Bei unserem Wertstoffhof muß man die Pole mit Panzertape abkleben und 
dann kommen die Akkus in eine Schachtel, die da rum steht.

von Thomas U. (charley10)


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Crazy H. schrieb:
> Bei unserem Wertstoffhof muß man die Pole mit Panzertape abkleben und
> dann kommen die Akkus in eine Schachtel, die da rum steht.

Wirklich? Da habe ich heute morgen eine ganz andere Erfahrung machen 
dürfen!
Mein Motorradakku (JMT HJTX14H-FP == Lithium) war defekt. Nach 
aufschneiden sah ich den oberen Beutel stark aufgebläht und unter 
enormen Druck. Also gemeinsam mit dem Baumschnitt ab zum Wertstoffhof.
Auf Nachfrage, wohin mit dem Teil gab es zur Antwort, wo die Gitterbox 
mit der Elektronik steht. Also ab damit hinein!

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Thomas U. schrieb:
> wo die Gitterbox mit der Elektronik steht. Also ab damit hinein!

Die sortieren das später im Laufe des Tages.

von Thomas U. (charley10)


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Steve van de Grens schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> wo die Gitterbox mit der Elektronik steht. Also ab damit hinein!
>
> Die sortieren das später im Laufe des Tages.

Wenn das dann noch möglich ist!
Die Anschlüsse liegen, anders als bei den 18650, offen mit ca. 14cm 
Abstand parallel und sind in dieser Box mit einem beliebigen blanken 
Metallteil recht einfach zu brücken.
Ich habe nachgefragt und bin den Akku los...

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Thomas U. schrieb:
> Die Anschlüsse liegen, anders als bei den 18650, offen mit ca. 14cm
> Abstand parallel und sind in dieser Box mit einem beliebigen blanken
> Metallteil recht einfach zu brücken.

Die Regel lautet ja auch: Die Anschlüsse von Lithium-Akkus abkleben!

von Thomas U. (charley10)


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Peter N. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Die Anschlüsse liegen, anders als bei den 18650, offen mit ca. 14cm
>> Abstand parallel und sind in dieser Box mit einem beliebigen blanken
>> Metallteil recht einfach zu brücken.
>
> Die Regel lautet ja auch: Die Anschlüsse von Lithium-Akkus abkleben!

Der Kollege hat sich den Akku angeschaut und auf die Box verwiesen. Nix 
von abkleben!

von C. D. (derschmied)


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Man muß sich freimachen von der kindlich-naiven Vorstellung, es gäbe ein 
funktionierendes Recycling-Konzept für diesen Sondermüll. "Entsorgt" 
heißt hier schlicht: Ich habe es im Wertstoffhof abgegeben, also bin ich 
diese Sorge los. Das "Entsorgt" gilt hier ausschließlich für das eigene 
Gewissen, es braucht sich nicht mehr zu sorgen. Gleiches gilt für den 
Wertstoffhof: die Gitterbox holt irgendein Entsorger ab, der diese Sorge 
auch loswerden will. Er ist nur Büttel einer Verteil-Organisation mit 
mafiösen, nebulösen Strukturen. Es wäre nicht der erste moderne 
Problemstoff der gegen ausreichend Schmiergeld in irgendwelchen eilig 
gegraben Löchern verschwindet.

Defakto wird auf deutschem Boden kaum recycelt, das ist ein 
Draufzahl-Geschäft wie es im Lexikon steht. Bis alle enthaltenen 
Elemente in Reinform wieder auf dem Tisch liegen und verfügbar sind hat 
dieser Prozess soviel Energie verschlungen dass es weit billiger ist 
irgendwo fernab die Erde aufzureißen und frische zu gewinnen. Das 
Lithium in alten Batterien ist also mehr als einfach wertlos, es kostet 
reichlich Geld.

Verläßliche, tragfähige Zahlen über tatsächlich zurückgewonnene Mengen 
sind nicht habhaft zu werden, und schon gar nicht in Relation zu den 
Mengen an frischen Batterien die täglich auf den Markt geworfen und 
fleißig von Akku-Fetischisten konsumiert werden. Und die ihre alten dann 
in irgendwelche Schachteln und Gitterboxen werfen.

Nuja, die Sorge jedenfalls ist man dann los, derweil das Problem an sich 
bestehen bleibt.

Gruß, DerSchmied

von Purzel H. (hacky)


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Zu Unschaedlichmachung zieht man die Dinger allenfalls durchs Feuer. 
Einfach beim Lagerfeuer unter's Holz legen.

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