Forum: PC Hard- und Software Wie Mainbord mit internem RJ45 für Ethernet ausrüsten?


von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hallöchen!

Ich möchte ein mATX-Board in einen Schaltschrank als CNC-Steuerung mit 
LinuxCNC einbauen - und zwar so, dass die Blende mit den rückseitigen 
Anschlüssen von außen zugänglich ist, da ich einige USB-Anschlüsse 
benötige, ebenso VGA, Sound usw. und ich die nicht alle extra per Kabel 
herausführen möchte. Also einen entsprechenden Blechausschnitt 
herausschneiden. Soweit, so gut.

Nun benötige ich aber für die interne Verbindung zum FPGA-Board einen 
Ethernet-Anschluss. Ich müsste also den rückwärtigen RJ45-Anschluss 
wieder zurück in den Schaltschrank leiten. Unschön.

Ein Herumlöten am Ausgang möchte ich eigentlich vermeiden, zumal da ja 
noch üblicherweise zwei USB-Buchsen mit dranhängen. Von unten käme man 
zwar auch an die Pins, aber schön ist das alles nicht. Außerdem wäre 
eine Kabelverbindung nach draußen als Rückfalloption schon gut (sonstige 
Kommunikation per WLAN-Stick).

Das Board wird ein einfaches preiswertes gebrauchtes mit i3- oder 
i5-Prozessor und vielleicht 4GB RAM werden. Eigentlich sollte jedes 
funktionieren, da der Echtzeitkernel nur den Servo-Thread halbwegs 
sauber bedienen muss. Ansonsten ist ja außer einer halbwegs schnellen 
Bildschirmauffrischung kaum etwas zu tun.

Ich suche also eine simple PCI- oder PCIe-Steckkarte (100 MBit reicht), 
die bspw. mit Kabel an einem Slotblech angeschlossen wird. Bisher habe 
ich leider nur Mini-PCie-Karten gefunden, die das bieten.

Eine andere Option wäre, von einer Ethernet-Steckkarte die Buchse zu 
entfernen und durch eine nach oben stehende zu ersetzen, aber am 
schönsten wäre PCIe-Steckplatz mit Kabelabgang zu Slotblech+Buchse.

Oder gibt es Boards, wo so ein Ethernet-Platz ähnlich wie interne 
USB-Anschlüsse als Pfostenleiste herausgeführt ist?

Habt Ihr dazu (eventuell noch andere) Ideen?

Besten Dank!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es gibt ja Riser mit Flachbandkabeln.

Wenn es da einen mit etwas längeren Flachbändern gibt,
könnte man eine Netzwerkkarte vielleicht innen lassen
ohne dass man nach hinten ans I/O-Blech muss.

edit:

Oder ginge ein USB-Netzwerkadapter?

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ahh, gute Idee. Stimmt, an eine Slotverlängerung hab ich gar nicht 
gedacht.

Die Frage ist, welche Riser mit Kabel qualitativ vernünftig sind.

So etwas mit simplem Flachbandkabel erscheint mir bei den Datenraten von 
PCIe eher suspekt:

https://euroharry.com/products/20cm-pci-e-1x-riser-karte-extender-adapter-verlangerung-kabel-flachbandkabel

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Oder ginge ein USB-Netzwerkadapter?

Eher nicht. Die Antwortzeiten (per UDP) sind schon etwas kritisch, da 
möchte ich ungern noch eine Schnittstelle zwischenpacken.

: Bearbeitet durch Moderator
von J. S. (jojos)


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Ich würde schon ein Patchkabel nehmen, die gibt es flach und können 
damit in kleinem Radius um 180 Grad gebogen werden.

von Motopick (motopick)


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> Oder gibt es Boards, wo so ein Ethernet-Platz ähnlich wie interne
> USB-Anschlüsse als Pfostenleiste herausgeführt ist?

Gibt es. Das was ich in den Fingern hab, braucht lustigerweise
sogar nur eine blanke abgeschirmte RJ-45 Buchse, (ohne Magnetics).

> Ich würde schon ein Patchkabel nehmen
Und daran einen "Bubu" stecken. Fertig.

von Stefan P. (form)


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von Harald K. (kirnbichler)


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Chris D. schrieb:
> So etwas mit simplem Flachbandkabel erscheint mir bei den Datenraten von
> PCIe eher suspekt:

Ist's aber nicht. PCIe verwendet differentielle serielle Links, das 
kommt damit recht problemlos zurecht.

Wenn man es mit der Länge nicht übertreibt, ist das kein Problem.

von Reinhard S. (rezz)


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Chris D. schrieb:
> Nun benötige ich aber für die interne Verbindung zum FPGA-Board einen
> Ethernet-Anschluss. Ich müsste also den rückwärtigen RJ45-Anschluss
> wieder zurück in den Schaltschrank leiten. Unschön.

Wäre für mich kein Problem. Irgendwo findet sich da sicher eine Öffnung, 
wo es nicht sofort ins Auge sticht. Mit dem erwähnten flachen 
Patchkabeln könnte man vielleicht sogar direkt über den Anschlüssen 
wieder ins Gehäuse gehen.

Interne Netzwerkkarte mit Flex-Kabel anschließen wäre für mich eine 
Bastellösung, der ich kein langes Leben zutrauen würde.

Etwas weniger bastelig wäre ein USB-Netzwerkadapter an einem eventuell 
vorhandenen internen USB-Anschluss.

von Frank K. (fchk)


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von Harald K. (kirnbichler)


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Reinhard S. schrieb:
> Interne Netzwerkkarte mit Flex-Kabel anschließen wäre für mich eine
> Bastellösung, der ich kein langes Leben zutrauen würde.

Was soll daran nicht "lange leben" und warum?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> So etwas mit simplem Flachbandkabel erscheint mir bei den Datenraten von
>> PCIe eher suspekt:
>
> Ist's aber nicht. PCIe verwendet differentielle serielle Links, das
> kommt damit recht problemlos zurecht.
>
> Wenn man es mit der Länge nicht übertreibt, ist das kein Problem.

Die differentielle verbindung ist mir bekannt, aber 20cm und keine 
Verdrillung erschien mir etwas gewagt :-o

Einen M.2 Slot wird es wohl auch eher nicht haben.

Reinhard S. schrieb:
> Wäre für mich kein Problem. Irgendwo findet sich da sicher eine Öffnung,
> wo es nicht sofort ins Auge sticht. Mit dem erwähnten flachen
> Patchkabeln könnte man vielleicht sogar direkt über den Anschlüssen
> wieder ins Gehäuse gehen.

Das wäre dann die letzte Lösung. Es wäre schön, wenn der Anschluss nach 
außen frei bliebe.

> Interne Netzwerkkarte mit Flex-Kabel anschließen wäre für mich eine
> Bastellösung, der ich kein langes Leben zutrauen würde.

Man kann das ja durchaus sauber ausführen und befestigen. Der 
Schaltschrank ist keinen Vibrationen ausgesetzt :-)

> Etwas weniger bastelig wäre ein USB-Netzwerkadapter an einem eventuell
> vorhandenen internen USB-Anschluss.

Das beisst sich aber mit den Latenzzeiten zur FPGA-Karte. Das sollte 
schon eine direkte Verbindung sein.

Ich habe mir hier heute Mittag einige Ethernet-PCIe-Karten aus der 
Grabbelkiste angesehen. Im Moment tendiere ich dazu, so eine Karte in 
der Länge um 1-2mm zu kürzen und die RJ45-Buchse durch eine 180°-Version 
(also nach "oben" vom PCB wegschauend) zu ersetzen. Mit einem Winkel und 
den Befestigungsbohrungen für das demontierte Slotblech an der 
Schaltschrankwand verschraubt wäre das dann auch mechanisch stabil. Und 
die äußere Buchse wäre weiterhin vorhanden.

Danke erstmal für die Ideen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Ich A. (alopecosa)


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Chris D. schrieb:
> Ich habe mir hier heute Mittag einige Ethernet-PCIe-Karten aus der
> Grabbelkiste angesehen. Im Moment tendiere ich dazu, so eine Karte in
> der Länge um 1-2mm zu kürzen und die RJ45-Buchse durch eine 180°-Version
> (also nach "oben" vom PCB wegschauend) zu ersetzen. Mit einem Winkel und
> den Befestigungsbohrungen für das demontierte Slotblech an der
> Schaltschrankwand verschraubt wäre das dann auch mechanisch stabil. Und
> die äußere Buchse wäre weiterhin vorhanden.

Wäre das nicht die gleiche, aber Gebastelte Version von:


Frank K. schrieb:
> Vorschlag:
>
> Das hier:
> https://www.delock.de/produkt/89013/merkmale.html?g=1140
>
> und dadrauf das hier:
> https://www.delock.de/produkt/62985/merkmale.html?g=1455
>
> fchk

?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich A. schrieb:

> Wäre das nicht die gleiche, aber Gebastelte Version von:
>
>
> Frank K. schrieb:
>> Vorschlag:
>>
>> Das hier:
>> https://www.delock.de/produkt/89013/merkmale.html?g=1140
>>
>> und dadrauf das hier:
>> https://www.delock.de/produkt/62985/merkmale.html?g=1455

Ja, allerdings müsste ich die PCIe-Karte von Delock ebenfalls anpassen. 
Es geht ja darum, dass die Karten von der Länge her nicht mehr passen, 
wenn ich das Board direkt an die Schaltschrankwand setze.

Wenn das natürlich ohne Slotblech auch so passt, wäre das ein Lösung - 
allerdings eine teure. Meine Lösung hätte den Vorteil, dass die Karte 
schon hier ist und die Buchsen offenbar fast alle das gleiche Raster 
haben (auch die 180°-Buchsen). Der Umbau wäre dann sehr einfach und den 
gesparten Hunderter könnte ich in eine schöne ISO30-Aufnahme investieren 
:-)

Wenn ich den Schaltschrank an das Board angepasst habe, schaue ich mal, 
wie das platzmäßig aussieht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ich A. (alopecosa)


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Chris D. schrieb:
> Meine Lösung hätte den Vorteil, dass die Karte
> schon hier ist und die Buchsen offenbar fast alle das gleiche Raster
> haben (auch die 180°-Buchsen)

Das ist natürlich ein Argument :)

von Harald K. (kirnbichler)


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Chris D. schrieb:
> Es geht ja darum, dass die Karten von der Länge her nicht mehr passen,
> wenn ich das Board direkt an die Schaltschrankwand setze.

Denk' dran, daß das Board im I/O-Blendenbereich überstehende Teile hat, 
wenn es VGA-, DVI- oder RS232-Anschlüsse da 'rausführt.

Wenn Du das Board um 18mm nach vorne ziehen kannst, kannst Du in der 
richtigen Höhe an der Schaltschrankwand ein Winkelprofil anbringen, und 
das zur mechanischen Befestigung von Slotblechen nutzen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Denk' dran, daß das Board im I/O-Blendenbereich überstehende Teile hat,
> wenn es VGA-, DVI- oder RS232-Anschlüsse da 'rausführt.

Ja, das wäre kein Problem. Da stehen dann eh alle möglichen USB-Sticks 
(WLAN, Speicherstick, Funkhandrad, Bluetooth usw.) über. Ich wollte den 
Schaltschrank auf Blendengröße ausschneiden und diese dann von innen 
reindrücken (so wie bei PC-Gehäusen auch).

> Wenn Du das Board um 18mm nach vorne ziehen kannst, kannst Du in der
> richtigen Höhe an der Schaltschrankwand ein Winkelprofil anbringen, und
> das zur mechanischen Befestigung von Slotblechen nutzen.

Das Nach-vorne-Ziehen wird schwierig - aber das bringt mich auf die 
Idee, das Slotblech oben gerade zu biegen (oder den gewinkelten Teil 
abzuschneiden) und dann das Slotblech, das ja dann innen an der Wand 
anliegen sollte, durch diese  zu verschrauben.

Aber das sehe ich ja dann genauer, wenn ich den Ausschnitt für die 
Blende und das Board habe.

: Bearbeitet durch Moderator
von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Einen M.2 Slot wird es wohl auch eher nicht haben.

Es gbit aber Riserkarten von Pcie auf m2.

von Harald K. (kirnbichler)


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100Ω W. schrieb:
> Es gbit aber Riserkarten von Pcie auf m2.

Die hat ja Frank schon vorgeschlagen (der erste seiner beiden 
Delock-Links ist so etwas)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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So, ich habe nochmal nach passenden Mainboards geschaut.

Das Asrock J4025M sieht soweit ganz ok aus - lüfterlos, nicht zu groß, 
einige Erweiterungsslots und von der Leistung her mehr als ausreichend - 
dazu natürlich wirklich preiswert.

https://www.asrock.com/mb/Intel/J4025M/index.asp

https://www.reichelt.de/asrock-j4025m-matx-asr-90mxbcb0-p343840.html

Dort ist auch ein M2-Steckplatz vorhanden, allerdings schränkt Asrock 
das auf deren Seite ein:

"M.2 Key E for WiFi (Intel® CNVi Only)"

Der Eintrag für "CNVi" in der Wikipedia beschreibt ihn in etwa als 
kastrierten M2-Platz, wo einiges der Logik (MAC etc.) aufs Board verlegt 
wurde, um die Steckkarten günstig zu gestalten.

Im Prinzip heisst das aber, dass ich den nicht für eine 
RJ45-Ethernet-Karte verwenden kann? Oder gilt die Einschränkung nur für 
andere Kartentypen (Speicher, etc.) und auch kabelgebundenes Netzwerk 
geht?

Ich muss dazu sagen, dass ich mich mit M2 überhaupt nicht auskenne.

Vielleicht kann da jemand kurz helfen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank K. (fchk)


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Chris D. schrieb:

> Im Prinzip heisst das aber, dass ich den nicht für eine
> RJ45-Ethernet-Karte verwenden kann? Oder gilt die Einschränkung nur für
> andere Kartentypen (Speicher, etc.) und auch kabelgebundenes Netzwerk
> geht?

Ohne die passende Dokumentation kann man vorher nicht sagen, ob auf dem 
Slot auch PCIe und/oder USB Lanes geführt sind.

Anderer Vorschlag: Odroid H3.
https://www.hardkernel.com/shop/odroid-h3/

Der ist sehr bastelfreundlich, gut dokumentiert, hat zwei 2.5G Ethernet 
und ist deutlich kleiner als MATX und MITX. Auf der Unterseite gibts 
einen 2280 M.2 Typ M PCIe x4 Slot für NVMe SSD oder irgendwas anderes.

Und wegen dem internen Ethernet: Bevor das zu viel Aufwand macht, würde 
ich da eher eine weitere Ethernet-Buchse an die Front rausführen und 
außen mit einem kurzen Kabel zum Mainboard führen.

fchk

von G. K. (zumsel)


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von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielen Dank für den Tipp, Frank - das Board sieht natürlich auch 
interessant aus.

SSD würde ich gerne ganz normal über SATA verdrahten, so dass der M.2 
Slot mit einer Ethernet-Karte belegt werden könnte.

Andererseits hätte ich ja dann zwei RJ45, so dass dann noch einer für 
die "Außenwelt" verbliebe.

Sehr schön ist natürlich die Versorgung über eine einfache 
Gleichspannung. Das macht das Ganze mit einem kleinen Netzteil für 
DIN-Schiene nochmal kompakter.

Auch nett: die I2C-Schnittstellen

Schaue ich mir mal am WE ganz in Ruhe an.

Edit: da gibt's ja auch noch schöne andere Boards :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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G. K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Habt Ihr dazu (eventuell noch andere) Ideen?
>
> Es gibt Ethernet auch in M.2 Bauform, zum Beispiel:
>
> 
https://www.reichelt.de/de/de/netzwerkkarte-m-2-gigabit-ethernet-1xrj45-delock-62949-p238864.html?r=1
> https://www.delock.com/produkt/62754/merkmale.html?setLanguage=de

Ja, das ist bekannt. Die Frage ist: läuft so etwas in diesem 
speziellen Asrock-Slot?

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerald B. (gerald_b)


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Chris D. schrieb:
> Ja, das ist bekannt. Die Frage ist: läuft so etwas in diesem
> speziellen Asrock-Slot?

Mach es doch noch ein bisschen anders.
Besorge dir einen PCI-E --> M2 Adapter. Gibt es für einstellige Beträge 
vom Chinesen (eigentlich für M2 SSD's). Das ist ja nur ein mechanischer 
Adapter. In deren M2 Slot stopfst du dann eine M2 LAN Karte :-)

von Ich A. (alopecosa)


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Chris D. schrieb:
> https://www.reichelt.de/asrock-j4025m-matx-asr-90mxbcb0-p343840.html
>
> Dort ist auch ein M2-Steckplatz vorhanden, allerdings schränkt Asrock
> das auf deren Seite ein:
>
> "M.2 Key E for WiFi (Intel® CNVi Only)"
>
> Der Eintrag für "CNVi" in der Wikipedia beschreibt ihn in etwa als
> kastrierten M2-Platz, wo einiges der Logik (MAC etc.) aufs Board verlegt
> wurde, um die Steckkarten günstig zu gestalten.
>
> Im Prinzip heisst das aber, dass ich den nicht für eine
> RJ45-Ethernet-Karte verwenden kann? Oder gilt die Einschränkung nur für
> andere Kartentypen (Speicher, etc.) und auch kabelgebundenes Netzwerk
> geht?

Das Manual sagt
1
1 x M.2 Socket (Key E), supports type 2230 Intel® CNVi (Integrated WiFi/BT)
2
* M.2 PCI Express module is not supported

Intel selbst macht es sich einfach und sagt sinngemäß :"Schau halt was 
der Mainboardhersteller mit seinem Port anstellt. Ob der CNVi und 
generic kann oder nicht kann dir nur der Mainboardhersteller sagen.

https://www.intel.com/content/www/us/en/support/articles/000038015/wireless.html


Ich würde also davon ausgehen das außer dem Intel Zeug nichts anderes in 
dem Slot läuft.

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Gerald B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ja, das ist bekannt. Die Frage ist: läuft so etwas in diesem
>> speziellen Asrock-Slot?
>
> Mach es doch noch ein bisschen anders.
> Besorge dir einen PCI-E --> M2 Adapter. Gibt es für einstellige Beträge
> vom Chinesen (eigentlich für M2 SSD's). Das ist ja nur ein mechanischer
> Adapter. In deren M2 Slot stopfst du dann eine M2 LAN Karte :-)

Auch den Vorschlag gab es schon... mehrfach ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich A. schrieb:
> Auch den Vorschlag gab es schon... mehrfach ;)

Ja ja, ist auch notiert ;-)
Ich möchte nur so wenig zusätzliche Komponenten wie möglich, daher wäre 
die Lösung erst auf den hinteren Plätzen anzutreffen.

Insgesamt gefällt mir bisher die Odroid-Lösung am besten.

Offenbar gibt es dafür auch bereits LinuxCNC-Images. Wichtig ist, dass 
die Ethernet-Komponente im HAL echtzeitfähig ist.

Ich denke, ich werde da einfach mal ein Board ordern und damit 
experimentieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank K. (fchk)


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Chris D. schrieb:

> Ich denke, ich werde da einfach mal ein Board ordern und damit
> experimentieren.

Denke an den Kabelsatz für SATA (speziell Power).

Und statt/zusätzlich zu SATA kannst Du auch ein EMMC-Modul kaufen, das 
auf einen speziellen Steckplatz aufgesteckt wird. Linux kennt das und 
kann davon booten. Für Sachen, die nicht disk-intensiv sind, ist das 
eine praktische Lösung.

Die onboard NICs sind RTL8125B.

fchk

von Tobias M. (tuz)


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Ich würde das ganze einfach per Patchkabel auf Keystone machen. Im 
Schaltschrank hat du ja sicherlich Hutschienen?! Also dort einfach z.B. 
folgendes montieren und mit einem kurzen Patchkabel zum PC verbinden. 
Gibt es auch für USB etc.

https://www.kab24.de/netzwerk/hutschienenadapter-fuer-keystone-module-1-fach.html
https://www.kab24.de/netzwerk/kab24-cat6a-patchkabelverbinder-doppelbuchse-rj45-snap-in-montage.html

Alternativ zum Hutschienenadapter einfach sowas als Blende einbauen:
https://www.kab24.de/netzwerk/kab24-10-zoll-keystone-leerblech-1he-grau-ral-7035.html

Ich denke einfacher und universeller geht nicht.

Grüße
T

von Harald K. (kirnbichler)


Angehängte Dateien:

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G. K. schrieb:
> Es gibt Ethernet auch in M.2 Bauform, zum Beispiel:

Abgesehen von der CVNi-Sonderlocke gibt es noch wesentliche Unterschiede 
zwischen M.2-Slots

Es gibt drei Varianten für Massenspeicher:
"Key B" - nur SATA
"Key M" - vier PCIe-Lanes, für NVMe
"Key B+M" - SATA oder NVMe

Und es gibt drei Varianten für I/O-Karten:
"Key A", "Key E" und "Key A+E", alle drei können zwei PCIe-Lanes und USB 
enthalten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias M. schrieb:
> Ich würde das ganze einfach per Patchkabel auf Keystone machen. Im
> Schaltschrank hat du ja sicherlich Hutschienen?! Also dort einfach z.B.
> folgendes montieren und mit einem kurzen Patchkabel zum PC verbinden.
> Gibt es auch für USB etc.
>
> 
https://www.kab24.de/netzwerk/hutschienenadapter-fuer-keystone-module-1-fach.html
> 
https://www.kab24.de/netzwerk/kab24-cat6a-patchkabelverbinder-doppelbuchse-rj45-snap-in-montage.html
>
> Alternativ zum Hutschienenadapter einfach sowas als Blende einbauen:
> 
https://www.kab24.de/netzwerk/kab24-10-zoll-keystone-leerblech-1he-grau-ral-7035.html

Hmmm, ich denke, Du hast mein Problem falsch verstanden.

Es ging mir darum, bei einem üblichen Mainboard Ethernet intern im 
Schaltschrank zu verkabeln (bspw. durch eine interne Steckkarte), wenn 
die Blende mit den rückwärtigen Anschlüssen in der Schaltschrankwand 
sitzt, der dort übliche Anschluss also intern nicht verfügbar ist.

Ich tendiere jetzt aber doch dazu, in die Wand noch eine RJ45-Buchse 
einzubauen und dann außen tatsächlich ein sehr kurzes Patchkabel vom 
Mainboard zur Buchse zu verwenden.

Das hätte auch den Vorteil, dass ich im Notfall den Hauptrechner 
abklemmen und die Maschine per Kabel und Laptop etc. von außen steuern 
könnte, da ja steuerungstechnisch alles über UDP läuft.

Ich hab gestern leider lesen müssen, dass es bei den Odroid-Boards mit 
diesem Echtzeitkernel inkl. Ethernettreiber und Linuxcnc  noch hakt. Man 
ist da zwar dran, aber das hilft im Moment leider nicht. Vielleicht 
lasse ich den Platz für den Odroid einfach frei und stelle erstmal 
einfach einen Asrock-Rechner daneben. Das ist ja das Schöne an den 
CNC-Ethernetlösungen: Steuerung/Hardware und Rechner sind gänzlich 
getrennt :-)
Nichtsdestotrotz werde ich mir den Odroid bestellen - ist eine 
interessante Reihe.

@Harald:
Vielen Dank für die M2-Aufklärung :-)
Das ist ja doch ein ziemlicher Wildwuchs.

: Bearbeitet durch Moderator
von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Chris D. schrieb:

> Hmmm, ich denke, Du hast mein Problem falsch verstanden.

Viel zu viel Prosa für "ein" Problem, dass es nicht gibt!

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Esmu P. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Hmmm, ich denke, Du hast mein Problem falsch verstanden.
>
> Viel zu viel Prosa für "ein" Problem, dass es nicht gibt!

"Ein" Problem, ist nur für den "kein" Problem, der es nicht hat ...

von Uli S. (uli12us)


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LinuxCNC basiert doch ursprünglich auf nem Druckerport, wär das keine 
Möglichkeit? Die Mesa Karten für PCI(E) können sogar 2 bereitstellen.
Leider sind die entsprechenden Anschlüsse mittlerweile recht selten 
geworden, seit praktisch alle Drucker USB haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> LinuxCNC basiert doch ursprünglich auf nem Druckerport, wär das keine
> Möglichkeit? Die Mesa Karten für PCI(E) können sogar 2 bereitstellen.
> Leider sind die entsprechenden Anschlüsse mittlerweile recht selten
> geworden, seit praktisch alle Drucker USB haben.

Ja, die MESA-Karten gibt/gab es auch für Parallelport - und auch für 
PCI/PCIe.

Das Problem: die Karten sind auf Grund des FPGA-Mangels (hier Spartan 6) 
im Moment neu praktisch nicht mehr zu bekommen, so dass MESA selbst 
bereits auf andere Chip-Klassen setzt (7i76s).

Meine 7i76e, die ich tatsächlich über Kleinanzeigen leicht über Neupreis 
(war allerdings auch noch ungenutzt) kaufen musste, hat einen 
Ethernet-Anschluss. Grundsätzlich ist mir das auch ganz lieb, weil ich 
damit eine (weitere) galvanische Trennung im System habe. Auf der 7i76e 
gibt es noch eine. Falls doch mal etwas abraucht, dann nur ein 
Teilbereich.

: Bearbeitet durch Moderator
von Uli S. (uli12us)


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Die Installation über Parallel ist halt deutlich weniger aufwendig. Da 
brauchts kein RTS Linux, das dauert je nach Rechner schon mal nen Tag, 
bis das installiert ist. Und die Geschwindigkeit ist auch so völlig 
ausreichend. Mir fällt da grade was anderes ein, könntest du nicht für 
den Zugriff einfach einen RJ-45 zu USB Adapter verwenden. Der hinten 
steuert die Mesa Karte, alles andere läuft über den Adapter. Dabei hast 
du auch den Vorteil, dass der Adapter keine fixe IP braucht. Na gut, das 
ginge mit 2 Ports aufm Board ebenso.

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli S. schrieb:
> einen RJ-45 zu USB Adapter

Du meinst eine USB-Netzwerkkarte?

Die wurde wegen möglicher Latenzen schon früh in diesem Thread 
ausgeschlossen:

Chris D. schrieb:
>> Oder ginge ein USB-Netzwerkadapter?
>
> Eher nicht. Die Antwortzeiten (per UDP) sind schon etwas kritisch, da
> möchte ich ungern noch eine Schnittstelle zwischenpacken.

von Uli S. (uli12us)


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Kann ja sein, dass ich das falsch verstanden hab, ich dachte der 2 
NW-Zugang wär nur dafür da, mal irgendwelche Programme einzuspielen und 
ähnliches. Da spielen Latenzen gar keine Rolle. Die Steuerung erfolgt 
über den festverbauten NW-Anschluss.

von Harald K. (kirnbichler)


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Uli S. schrieb:
> Die Steuerung erfolgt
> über den festverbauten NW-Anschluss.

Das ganze ist ein mechanisches Problem; da bei der vorgesehen Montage 
die ATX-I/O-Blende nach außen zeigt, das Gegenstück des Netzwerkkabels 
aber im Schaltschrank ist, müsste ein Netzwerkkabel außen drinstecken 
und dann in den Schaltschrank geführt werden.

Und das soll vermieden werden.

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