Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Festool Staubsauger


von Julian P. (julian_p)


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Hallo!
Ich hab hier einen Beitrag gefunden, bei dem es um einen defekten Motor 
von einem Festool Staubsauger ging. Deshalb versuch ich es mal:
vor ein paar Tagen hat mein Festool Staubsauger (CTL 26 E) beim 
einschalten ein komisches Knarzgeräusch gemacht und der Motor ist nicht 
angelaufen. Es hat ein ganz kleines Bisschen verschmort gerochen und 
seitdem ist ist tote Hose. Der Staubsauger macht keinen Mucks.
Heute hab ich ihn auseinandergeschraubt. Das Netzkabel ist in Ordnung 
(hab ich durchgemessen). Ich hatte eigentlich die Platine im Verdacht, 
aber am Stecker, der zum Motor geht, liegt Spannung an. Allerdings meine 
ich, dass ich auf meinem Messgerät 24 Volt gesehen hätte...(?) und auf 
dem Motor steht 230V.
Dann hab ich den Motor ausgebaut. Als ich die Turbine in der Hand hatte, 
hat es darin geklimpert und dann ist mir eine kleine Spiralfeder
entgegengekommen. Ich häng ein Bild davon an. Zuerst dachte ich, dass 
die zu den Kohlen gehört, aber die Federn dazu sehen ja komplett anders 
aus. Keine Ahnung, wo das Teil herkommt und ob das überhaupt zur Turbine 
gehört.
Vielleicht hat das Teil den Motor blockiert und der ist daraufhin 
durchgebrannt? Aber wie soll es da überhaupt reingekommen sein?
Hat hier jemand irgendeine Idee? Ich freue mich über Input.
Viele Grüsse! Julian

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Andruckfeder vom Hauptschalter?

von Michael B. (laberkopp)


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Waren die Festo-Preise nicht deshalb dermassen unverschämt mindestens 3 
mal so teuer wie die Konkurrenz, weil man im Falle eines Defekts 
natürlich sofort ein neues Gerät vom örtlichen Festo-Vertreter 
aufgedrückt bekommt ?

von Daniel S. (stokmar)


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Da du ihn auseinander gebaut hast. Ist er wohl zu alt für einen 
Garantiefall..

Festool hat doch eigentlich noch zu jedem Gerät eine Ersatzteilliste bis 
zur letzten schraube, teils mit Explosionszeichnung. Such dort doch mal 
nach der Feder... Wenn du sie dort nicht findest wird die wohl nicht zum 
Staubsauger gehören. Oder gleich an den Service wenden... Die sind so 
teuer dafür haben die einen guten Service..

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang R. schrieb:
> dann ist mir eine kleine Spiralfeder entgegengekommen.
Die sieht auf dem Foto aber ziemlich groß aus. Oder andersrum: mit einem 
beigelegten Lineal oder auf Millimeterpapier könnte man das Ding besser 
einschätzen.

> Andruckfeder vom Hauptschalter?
Würde mich nicht arg wundern, wenn es den zerlegt hätte.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Domel ist leider mittlerweile dazu übergangen, Motoren für Festo zu 
bauen, bei denen man die Kohlen nicht mehr tauschen kann (bescheuerte 
Idee). Zieh mal die weisse Kappe ab und kontrolliere, ob die Bürsten 
noch richtig angedrückt werden, die Federn dafür sehen allerdings anders 
aus als die kleine, die du da gefunden hast.
Wenn der Motor nicht zu retten ist, haben zum Glück die findigen 
Chinesen Motoren auf den Markt gebracht, die den älteren Domel gleichen 
und bei denen auch die originalen Festo Kohlen passen.
Bei Modellen mit AC Funktion (Modelle für BGS Legalese) muss man evtl. 
das Magneträdchen auf der Motorachse zum neuen Motor wechseln, das fehlt 
beim chin. Modell. Dein Motor sieht aber so aus, als hätte er kein 
Magnetrad.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Direkt 230 Volt auf den Motor geben und sehen ob er läuft (GUT 
festhalten/Schraubstock) Sonst ist die Elektronik gehimmelt.

von Julian P. (julian_p)


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Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten :)
Zum Thema Garantie: ich hab den Staubsauger vor ca. 3 Jahren von privat 
gekauft. Er war zwar quasi neu und ist auch immer noch recht wenig 
gebraucht, aber ich hab erstens keine Quittung und zweitens ist das 
Kaufdatum schon zu lange her. Also keine Garantie mehr.
Ich hab auf der Explosionszeichnung zu den Ersatzteilen für diesen 
Staubsauger geschaut und konnte die Feder bisher nicht finden. Und 
Einzelteile aus Ersatteilen, die als komplette Komponenten verkauft 
werden, sind in den Explosionszeichnungen ja nicht dargestellt.
Die Anmerkung zur Grösse der Feder, ist berechtigt. Das Teil ist etwa 10 
mm lang.
Wo finde ich denn den Hauptschalter? Ansich dürfte durch die ganzen 
Filter ja gar nichts in die Turbine reinkommen. Schon gar nicht in 
dieser Grösse... Oder seht ihr da irgendeine Möglichkeit?
Ich werd den Motor mal direkt an 230v anschliessen, um zu schauen, ob er 
sich dann dreht.

von H. H. (Gast)


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Julian P. schrieb:
> Wo finde ich denn den Hauptschalter?

Das ist der Drehschalter Auto-0-Man.


> Ansich dürfte durch die ganzen
> Filter ja gar nichts in die Turbine reinkommen.

So ist es.

von Julian P. (julian_p)


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Ach, also der Hauptschalter vorne. Ja, den hab ich mir gerade auch noch 
angeschaut. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Feder da 
herkommt. Der Schalter lässt sich auch einwandfrei drehen und ist 
komplett unauffällig.
Allerdings sind mir dann gerade nochmal zwei kleine Teile 
entgegengekommen. Nicht aus der Turbine selber. sondern aus dem Bereich 
des kleinen Gitters, wo die die Luft wieder rausgepustet wird.
Und jetzt hab ich auch festgestellt, dass dort nur ein Schaumgummiteil 
mit durchgehenden Löchern sitzt, durch die im Prinzip Kleinteile in die 
Turbine kommen können. Bilder anbei (Fundstücke und besagtes 
Abluftgitter von innen und aussen). Irgendwie hab ich momentan das 
Gefühl, dass die Feder und die beiden kleinen roten Teile nicht zum 
Staubsauger gehören.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es könnte sein, das die Feder für die Rastung des Hauptschalters gedacht 
ist. Sieht man sich das auf
https://ekat.festool.de/
an, wird zum Ersatzteil 'Drehknopf 496247' noch was kleines, längliches 
abgebildet, was unter dem Knopf sitzt, auf der Abbildung aber eher wie 
Fliegendreck aussieht.

Auf mich wartet noch ein Festool Sauger beim Kunden, der genau mit 
diesem Knopf Probleme hat. Da kann ich im Laufe der kommenen Woche mal 
nachgucken. Weiss aber im Moment nicht, ob das daß gleiche Modell ist.

von Julian P. (julian_p)


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> an, wird zum Ersatzteil 'Drehknopf 496247' noch was kleines, längliches
> abgebildet, was unter dem Knopf sitzt, auf der Abbildung aber eher wie
> Fliegendreck aussieht.

Ich hab mir das gerade mal angeschaut. Das Teil, was da unter dem 
Drehknopft abgebildet ist, ist ein kleiner Blechstreifen, der den 
Drehknopf auf der Achse des Drehschalters fixiert. Der ist mir beim 
Ausbau rausgefallen, deswegen bin ich mir da ziemlich sicher (ich häng 
ein Bild dran, damit wir wissen, ob wir über das gleiche Teil sprechen).
Wäre etwas merkwürdig, wenn von allen Kleinteilen, die in dem 
Drehschalter stecken, ausgerechnet eine Spiralfeder seperat aufgeführt 
wird :)

Was ich aber eigentlich schreiben wollte: ich hatte heute die 
Möglichkeit, den Motor zu testen. Hab ihn direkt an 230V angeschlossen 
und das Teil läuft einwandfrei! Ich geh jetzt mal davon aus, dass doch 
die Platine hin ist. Weil viel mehr gibt es da ja nicht...
Wo die Feder herkommt, ist mir ein Rätsel. Und ob sie mit dem Defekt 
irgendetwas zu tun hat, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Könnte es sein, dass sie den Motor blockiert hat und dass dadurch etwas 
Anderes als der Motor durchgebrannt ist?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Julian P. schrieb:
> die Platine hin ist.

Zeig doch mal.

von Julian P. (julian_p)


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Jetzt hab ich gerade den Hauptschalter durchgemessen und meiner Meinung 
nach funktioniert der. An den Kontakten, die vom Netzkabel in die 
Platine gehen, liegen 230V an. Genau wie an zwei Kontakten des 
Schalters. Und wenn ich ihn einschate, liegt die Spannung auch an den 
anderen beiden Kontakten des Schalter an. Was merkwürdig ist: an den 
Kontakten auf der Platine, an denen das Kabel angeschlossen ist, das 
hinter zum Motor läuft, sind es nur 27V.
Ich stell mich jetzt mal darauf ein, dass ich mir eine neue Platine 
besorgen muss (falls ier nicht noch jemand eine bahnbrechende Idee hat).

von Julian P. (julian_p)


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H. H. schrieb:
> Julian P. schrieb:
>> die Platine hin ist.
>
> Zeig doch mal.

Bei diesem Modell ist die Platine komplett in Epoxy gebadet. Da sieht 
man nichts...
Kannst du auf dem Foto in meinem letzten Post sehen (ich hab deine 
Nachricht erst gesehen, nachdem ich gepostet hatte)

von Uli S. (uli12us)


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Eine äusserst unfeine Art, solche an sich simple Schaltungen 
unreparierbar zu machen. Stattdessen könntest du dir einfach einen 
möglichst kleinen Dimmer, am besten einen bei dem der Poti über ein 
Kabel angeschlossen ist einbauen. Der kostet in China unter nem Zehner, 
bei uns möglicherweise bis 20€.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ja die Platine ist schei$$. Diese Eingiesserei verhindert sicher jeden 
Reparaturversuch. Allerdings ist der Preis des Ersatzteils gar nicht so 
hoch, wie man zuerst glaubt. Normalerweise ist die recht robust, in all 
den Jahren hatten wir hier noch nie eine defekte. Aber die Teile im 
Motor haben evtl. Kurzschlüsse produziert, die sie nicht mag.

Uli S. schrieb:
> am besten einen bei dem der Poti über ein
> Kabel angeschlossen ist einbauen

Das ist fast nicht zu machen, denn die Schalter sind in der Frontplatte 
und müssen wieder genau so treffen, das man den Saugi bedienen kann. Vor 
allem Hauptschalter und Leistungsregler.
Wenn man die Regelung nicht braucht und auch nicht die Filterwarnung, 
dann kann man den Motor direkt hinter den Schalter knüppern. Aber 'Auto' 
funktioniert dann auch nicht mehr.

Übrignes könnte die Feder auch eine 'Warnfeder' von einer alten 
Motorkohle sein, Das gab es ab und zu mal. Wenn die Kohle am Ende ist, 
poppt diese Feder raus.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Drum eben über Kabel, da kann der Dimmer sonstwo sitzen, der Poti kann 
dann dort platziert werden, wo er original sitzt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Festo will für die Platine 88 Mäuse inkl. MwSt. Da wäre es zu überlegen, 
ob man nicht zuschlägt.
Die Kalibrierung beziht sich m.M.n. auf den Thermosensor für die 
Filterwarnung. Ob die wirklich nötig ist, ist die Frage.

von H. H. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Drum eben über Kabel, da kann der Dimmer sonstwo sitzen, der Poti
> kann
> dann dort platziert werden, wo er original sitzt.

Und die Master-Slave-Schaltung?

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias S. schrieb:
> Festo will für die Platine 88 Mäuse inkl. MwSt.

Also mehr als für einen ganzen ordentlichen Staubsauger eines seriösen 
Herstellers.

Warum kauft man bei kriminell Gierigen ?

https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Pressemitteilungen/2012/20_08_2012_Festool.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael B. schrieb:
> Also mehr als für einen ganzen ordentlichen Staubsauger eines seriösen
> Herstellers.

Aha. Beispiel?

von Michael B. (laberkopp)


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von Uli S. (uli12us)


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Wenns auf die M-S Schaltung ankommt, da solls Steckdosenleisten geben, 
die so eine Funktion können. Preis weiss ich nicht, recht viel mehr wie 
20€ erscheint mir aber nicht gerechtfertigt.

von Julian P. (julian_p)


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Matthias S. schrieb:
> Festo will für die Platine 88 Mäuse inkl. MwSt. Da wäre es zu überlegen,
> ob man nicht zuschlägt.

Kannst mir das mal verlinken?
Ich war auf der Festool Seite und hab mich dort durch das Menü geklickt.
Der Preis, den ich gefunden habe war ca. 126.-€.

von Julian P. (julian_p)


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Michael B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Festo will für die Platine 88 Mäuse inkl. MwSt.
>
> Also mehr als für einen ganzen ordentlichen Staubsauger eines seriösen
> Herstellers.


Also ich denke, man kann ziemlich uneingeschränkt sagen, dass Festool 
preislich ziemlich intensiv ist.
Aber den Vergleich mit dem Teil von Kärcher finde ich schwierig.
Versuch z.B. mal, für dieses Gerät ein Ersatzteil zu finden. Jetzt kann 
man natürlich anfangen und sagen: ja, aber für den Preis von einem 
Festool Staubsauger kann ich mir 10 Kärcher Kaufen. Aber so denk ich 
nicht. Ich will einmal ein top Gerät kaufen und die Möglichkeit haben, 
es zu reparieren. Mit günstigen Geräten habe ich auch schon viel 
Erfahrung gemacht und damit bin ich durch.
Ich will die Bedienung und die durchdachten Lösungen von Festool. Die 
Schläuche sind qualitativ und in der Handhabung einfach gut und den 
automatischen Start / Stop würde ich auch nicht missen wollen.
Und wie ein so preisgünsiges Gerät über die Jahre performt, wissen wir 
ja auch nicht. Wenn ich mir da zum Beispiel nur die Räder anschaue, will 
ich das Teil nicht haben.
Wenn man zu rechnen anfängt und schaut, ob der Preis gerechtfertigt ist, 
wenn man die günstigte Alternative als Vergleich nimmt, ist die Antwort 
sehr wahrscheinlich: nein.
Aber zum Glück sind die Geschmäcker ja verschieden und es gibt 
unterschiedliche Geräte in ganz unterschiedlichen Preiskathegorien.
Das meine Staubsauger nach relativ kurzer Zeit so ein Problem hat, ist 
enttäuschend. Aber dass das die Regel ist, wird hier wohl keiner mit 
Fakten untermauern können. Oder? :)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es gab viele, die meinten es müsse so ein Teil sein. Der SMC geht nach 
24J immer noch.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Julian P. schrieb:
> Der Preis, den ich gefunden habe war ca. 126.-€

Und du hast recht. Ich habe versehentlich beim CTM 26E geschaut.
Zu den anderen: In der Werft gibt es 5 Festo Sauger aus der mobilen 
Serie und wir hatten noch nie eine defekte Platine. Regelmässig waren 
Motorkohlen fällig und ab und zu mal neue Feinfilter.
Einmal gabs einen, der dauernd gepiepst hat. Da stellte sich aber raus, 
das der o.a. Magnetring nicht auf dem Motor montiert war.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Matthias S. schrieb:
> Regelmässig waren Motorkohlen fällig

Das wäre doch das Ende:

Matthias S. schrieb:
> Domel ist leider mittlerweile dazu übergangen, Motoren für Festo zu
> bauen, bei denen man die Kohlen nicht mehr tauschen kann


> das der o.a. Magnetring nicht auf dem Motor montiert war.

Wäre die gesparte Keilnut nicht schon für Chinaramsch peinlich, für 
Festo aber komplett indiskutabel ?

von Wolfgang V. (ef98)


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Hallo Julian P.
Die kleine Feder mit dem Isolierpöpel kommt aus der Bürstenkohle.IMG 
7628.
Ist die Kohle soweit abgelaufen dass diese kleine Feder die Kohle von
dem Anker wegdrückt dann hält der Motor.
Kauf ein paar neue Kohlen.

mfg Wolfgang

von H. H. (Gast)


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Wolfgang V. schrieb:
> Die kleine Feder mit dem Isolierpöpel kommt aus der Bürstenkohle.IMG
> 7628.
> Ist die Kohle soweit abgelaufen dass diese kleine Feder die Kohle von
> dem Anker wegdrückt dann hält der Motor.

Und wenn die sich einen Weg dort weg gesucht hat, dann liegt die 
abgenutzte Kohle wieder an, und der Motor läuft wieder...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael B. schrieb:
> 
https://www.lidl.de/p/kaercher-nass-trockensauger-wd-2-schaumstofffilter/p100356107

Den kann man nicht vergleichen. Die Festo haben einen dicken und sehr 
langen Rüssel, die Master/Slave Schaltung, sind recht leise und absolut 
tauglich für Mitarbeiter, die es nicht kümmert. Der Sauganschluss passt 
auf die Werkzeuge und die Dinger erfüllen halt auch die BGS Normen.

Michael B. schrieb:
>> Regelmässig waren Motorkohlen fällig
>
> Das wäre doch das Ende:
>
> Matthias S. schrieb:
>> Domel ist leider mittlerweile dazu übergangen, Motoren für Festo zu
>> bauen, bei denen man die Kohlen nicht mehr tauschen kann

Das ist wahr und ein Schritt, der den Kauf von ganzen Motoren 
unumgänglich machen würde. Die machen das aber erst seit etwa 2 Jahren. 
Wir haben jetzt den ersten Saugi mit Chinamotor, der übrigens unter 40 
Euro kostet und schauen mal, wie der sich schlägt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Matthias S. schrieb:
> Das ist wahr und ein Schritt, der den Kauf von ganzen Motoren
> unumgänglich machen würde.

Da bin ich mir jetzt nicht so sicher, ob das nicht eine Auswirkung der 
Produkthaftung ist, die auch auf die Ersatzteile und Reperaturen immer 
mehr durchschlägt. Die Schulung für ganze Kompenenten ist deutlich 
einfacher als die zum Austausch von Kleinteilen, wie zum Beispiel 
Kohlen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich vermute mal, das es der Produkthaftung wurscht ist, ob da ein Motor 
oder die Kohlen getauscht werden. Die Festool Fachwerkstatt wird beides 
können und auf den Bürstentausch genauso viel Garantie geben wie auf 
einen Tausch des ganzen Motors. Ich vermute schon, das die Gier dabei im 
Vordergrund steht, denn der Motor kostet so um die 120-140 Euro, wimre, 
und die Kohlen eben nur 12.
Mein GF Freund bei der Werft kauft jatzt aber auch keine anderen Sauger 
mehr, da er in wenigen Jahren in Rente geht und solange halten wir die 
Dinger am Laufen. Wie gesagt, sie sind gut brauchbar - lediglich die 
Politik von Festool würde heute vermutlich dazu führen, das er da nix 
mehr kauft.

Ähnlich läuft es mittlerweile bei anderen Firmen, z.B. Dewalt. Die 
dürfen gar keine Erstzteile verkaufen und die Geräte muss man 
einschicken. Abgeknickte Zugentlastungen wg. schlechter Materialwahl und 
defekte BLDC Platinen sind da mittlerweile Standard. Und das kostet dann 
mal so richtig.

von Julian P. (julian_p)


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Michael B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Regelmässig waren Motorkohlen fällig
>
> Das wäre doch das Ende:
>
> Matthias S. schrieb:
>> Domel ist leider mittlerweile dazu übergangen, Motoren für Festo zu
>> bauen, bei denen man die Kohlen nicht mehr tauschen kann
>
>
>> das der o.a. Magnetring nicht auf dem Motor montiert war.
>
> Wäre die gesparte Keilnut nicht schon für Chinaramsch peinlich, für
> Festo aber komplett indiskutabel ?

Hi Michael,
was willst du mit so einer Diskussion erreichen?
Ich respektiere deine Herangehensweise. Du kannst kaufen was du willst. 
Das Problem ist, dass du mir und allen, die sich Festool Geräte kaufen 
sagst, dass es idiotisch ist. Dabei haben wir nur andre Prioritäten.
Hier ging es darum, konkret ein Problem zu lösen.
Ich werd mir vermutlich die nächsten 30 Jahre keinen neuen Staubsauger 
kaufen und bin zufrieden mit dem, was ich habe.
Bisher ist ja auch noch nicht klar, wie es überhaupt zu dem Schaden kam. 
Shit happens. Überall. Auch bei Festool.
Ich hab bereits geschrieben, dass Festool im Vergleich sehr teuer ist. 
Aber für mich ist das in Ordnung.
Die Vergleiche zu billigen Staubsaugern, die hier bisher aufgeführt 
wurden hinken alle. Der eine hat 27 Jahre gehalten - hatte er genau die 
gleichen Spezifikationen wie ein Festool mit allen Bequemlichkeiten 
bezüglich Kompatibilität zu den Handmaschinen (die ich im Übrigen auch 
alle habe), inkl. der sehr praktischen Möglichkeit, die Systainer auf 
dem Staubsauger zu befestigen und bequem von A nach B zu rollen? Mast - 
Slave Schaltung? Saugstärkenregulierung? Und wie viele Betriebsstunden 
hatte der 27 Jährige?... Die meisten dieser Fragen sind offensichtlich 
rhetorisch.
Der andere (Kärcher) saugt zwar bestimmt genauso stark, aber an der 
Stelle hören die Gemeinsamkeiten dann auch auf.
Auf das Thema Reparierbarkeit von solchen Geräten, wurde bisher auch 
nicht eingegangen.
Solange wir hier niemanden haben, der 5 Kärcher und 5 Festool mehrere 
Jahre nebeneinander genutzt hat, können wir nur sehr begrenzt 
Rückschlüsse ziehen.
Nichts für ungut, aber du kannst das so machen, wie du willst und ich 
mach es so, wie ich will. Mein Konto, meine Entscheidung :)

Zurück zum Thema:
ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Feder aus der 
Bürstenkohle kommt.
Ich hab mir das gerade nochmal angeschaut - anbei ein Foto von der einen 
Kohle. Die ist noch super lang.
Wo genau soll so eine Feder gesessen haben? Hat jemand ein Bild?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Julian P. schrieb:
> Die ist noch super lang.
Da hat vermutlich schon mal jemand neue eingebaut.
> Wo genau soll so eine Feder gesessen haben? Hat jemand ein Bild?

Bild leider nicht. Aber der Zustand deiner Kohlen deutet darauf hin, das 
schon mal gewechselt wurde, die Feder also aus einer alten Kohle stammt. 
Die poppt aus der Kohle, wenn sie am Ende ist und man hört am 
Motorgeräusch praktisch sofort, das da was nicht stimmt (stottert und 
knurrt). Mögl. wurde das ignoriert und der Motor noch weiter betrieben, 
bis die Feder am Kollektor hängenblieb und aus der Kohle gezogen wurde. 
Oder der Kohlewechsler hat nicht drauf geachtet, das die Feder beim 
Wechseln im Motor verblieb.
Dann schwirrte sie im Motor rum, bis sie unglücklich eingeklemmt wurde 
und Kurzschlüsse produziert hat.
Ich habe die alten Kohlen in diesem Zustand leider gleich entsorgt und 
nie ein Foto gemacht.
Echte Meldekohlen haben einen zweiten Anschluss, der erst kontaktiert, 
wenn die Kohle soweit abgenutzt ist, das die Feder Kontakt zum Kollektor 
bekommt.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Es gibt doch aber seit kurzem (wimre so ca 1 1/2 Jahre) ein neues 
EU-Gesetz, das die Unternehmen dazu verpflichtet Ersatzteile zu 
verkaufen.
Zwar leider nur an Werkstätten, aber dass eine Fa drauf besteht, die 
Reparatur nur bei sich im Haus durchzuführen, ist da nicht erlaubt.

von Julian P. (julian_p)


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Matthias S. schrieb:
> Bild leider nicht. Aber der Zustand deiner Kohlen deutet darauf hin, das
> schon mal gewechselt wurde, die Feder also aus einer alten Kohle stammt.

Ne, die wurden garantiert noch nie gewechselt. Der Staubsauger war quasi 
neu, als ich ihn gekauft habe. Also wirklich ein oder zwei Mal benutzt.
Bist du sicher, das mein Modell diese Dinger hat? Da der Motor zwei 
Kohlen hat, müssten in diesem Fall ja auch zwei von den Extrafedern 
verbaut sein. Falls jetzt die eine irgendwie rausgefallen ist, muss die 
andere ja noch am Platz sein. Aber ich seh da nichts (allerdings weiss 
ich auch nicht genau, wo ich überhaupt schauen sollte...)

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Da bin ich mir jetzt nicht so sicher, ob das nicht eine Auswirkung der
> Produkthaftung ist

Natürlich nicht, sondern höchstens wird Produkthaftung als Ausrede 
benutzt um das minderwertige Produkt zu verargumentieren.

Julian P. schrieb:
> Das Problem ist, dass du mir und allen, die sich Festool Geräte kaufen
> sagst, dass es idiotisch ist

Menschen hören ungern, dass sie Idioten sind. Klar, Festo heisst: ist 
nicht mein Geld, ist das Geld der Firma "niemand wurde je gefeuert weil 
er IBM kaufte".

Aber Firmen die nachweislich kriminell handelten muss man als Kunde 
aussortieren, nur so bereinigt sich der Markt.

Und nachdem hier klar wird, dass Festo auch nur noch Chinaramsch ist, 
gibt es wirklich keine Ausrede mehr dort zu ksufen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Julian P. schrieb:
> Aber ich seh da nichts

Jetzt weiss ich endlich, wie sowas im Internet genannt wird. Das Feature 
wird 'Auto Stop' genannt und bei manchen Artikelbeschreibungen sieht man 
auf dem Bild den unteren Teil des Einsatzes - kein Lieferant zeigt 
abgenutzte Kohlen, was mich nicht wundert.

https://www.amazon.de/Auto-Stop-Kohlebürsten-Festo-Festool-Motorkohle/dp/B0BHJ2618Y/

Michael B. schrieb:
> Und nachdem hier klar wird, dass Festo auch nur noch Chinaramsch ist,
> gibt es wirklich keine Ausrede mehr dort zu ksufen.

Das ist hier aber nicht das Thema. Hier geht es nicht um Marketing oder 
sonstige Firmenpolitik, sondern um ein praktisches Problem bei einem 
bereits vorhandenen Werkzeug. Da helfen deine Beiträge nur wenig bis gar 
nicht. Sei kein Percy.

Uli S. schrieb:
> das die Unternehmen dazu verpflichtet Ersatzteile zu
> verkaufen

Das tun sie ja, aber mittlerweile eben keine Kohlen mehr, sondern den 
ganzen Motor. Bei Dewalt ist das nochmal was anderes, aber die haben 
sicher auch eine Ausrede, keine Teile an Kunden zu verkaufen. Schieben 
dann Sicherheitsvorschriften oder irgend was anderes vor.

: Bearbeitet durch User
von Julian P. (julian_p)


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Matthias S. schrieb:
> Julian P. schrieb:
>> Aber ich seh da nichts
>
> Jetzt weiss ich endlich, wie sowas im Internet genannt wird. Das Feature
> wird 'Auto Stop' genannt und bei manchen Artikelbeschreibungen sieht man
> auf dem Bild den unteren Teil des Einsatzes - kein Lieferant zeigt
> abgenutzte Kohlen, was mich nicht wundert.
>
> 
https://www.amazon.de/Auto-Stop-Kohlebürsten-Festo-Festool-Motorkohle/dp/B0BHJ2618Y/


Matthias! Das sieht sehr gut aus! Ich glaub, das isses :D
Vielen Dank! Ich hab gerade nachgeschaut und in der einen Kohle sehe ich 
eine Bohrung mit eine Durchmesser, der zu der Feder und dem roten Hut 
passt. Allerdings nur auf der einen Seite, soweit ich das in eingebautem 
Zustand sehen konnte.
Was meinst du, sollte ich die Kohlen ersetzen, damit ich den 
Verschleissanzeiger wieder drin habe? Die Kohlen sind ja das kleinste 
Problem.


Und jetzt noch kurz fürs Protokoll:
finde ich es gut, dass sich Festool bei der Preisgestaltung nicht an die 
Regeln gehalten hat? - nein, finde ich nicht. Aber die Preise wären dann 
garantiert nicht 90% niedriger gewesen. Nur mal so als Denkansatz.
Und wie wir alle wissen, ist es ziemlich einfach, andere als Idioten zu 
bezeichnen, wenn man anonym in den eigenen vier Wänden am Rechner sitzt 
und die Person nicht vor sich hat. Insofern - da geb ich nicht viel 
drauf :)

von H. H. (Gast)


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Julian P. schrieb:
> Was meinst du, sollte ich die Kohlen ersetzen, damit ich den
> Verschleissanzeiger wieder drin habe?

Solltest du machen. Die automatische Abschaltung bewahrt vor Schaden am 
Kollektor.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H. H. schrieb:
> Solltest du machen.

ACK. Was mich wundert, ist, das bei dieser Länge der Kohlen bei einer 
schon der Autostop rauspoppt. Eigentlich kommt der kurz vor Kohlenende.

von H. H. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Solltest du machen.
>
> ACK. Was mich wundert, ist, das bei dieser Länge der Kohlen bei einer
> schon der Autostop rauspoppt. Eigentlich kommt der kurz vor Kohlenende.

Der ist offensichtlich hinten raus, und dann in die Turbine...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H. H. schrieb:
> Der ist offensichtlich hinten raus, und dann in die Turbine...

Ist ja die einzige Erklärung - aber das ist doch Mist, wenn die Kohlen 
so mies verarbeitet sind. Das darf nicht passieren. Oder hat da jemand 
drin rumgepolkt? Ist ja auch schlecht vorstellbar.
In all den Jahren mit den Festo Saugies habe ich das jedenfalls noch nie 
gesehen - eben nur bei abgenutzten Kohlen und dann guckt auf der 
Kollektorseite das runde Nubsi raus.

: Bearbeitet durch User
von Julian P. (julian_p)


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Also 100% sicher kann ich das erst sagen, wenn ich die neuen Kohlen habe 
und die alten ausgebaut habe. Was ja schon irgendwie komisch ist: warum 
gibt es die Bohrung nur auf der einen Seite (also nur in der einen 
Kohle)?

von H. H. (Gast)


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Julian P. schrieb:

> Was ja schon irgendwie komisch ist: warum
> gibt es die Bohrung nur auf der einen Seite (also nur in der einen
> Kohle)?

Man geht von gleichmäßigem Bürstenverschleiß aus, so spart man ein paar 
Cent für die teurere Abschaltkohle.

von Julian P. (julian_p)


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H. H. schrieb:
> Julian P. schrieb:
>
>> Was ja schon irgendwie komisch ist: warum
>> gibt es die Bohrung nur auf der einen Seite (also nur in der einen
>> Kohle)?
>
> Man geht von gleichmäßigem Bürstenverschleiß aus, so spart man ein paar
> Cent für die teurere Abschaltkohle.

Kann natürlich sein. Ich geh davon aus, dass das von deiner Seite eine 
Vermutung ist? Oder weisst du das? Es müssen dann halt auch zwei 
verschiedene Kohlen produziert werden. Und beim Einbau muss darauf 
geachtet werden. Klingt etwas umständlich. Aber wer weiss...
Ich geb Bescheid, wenn ich die neuen Teile hab.

Vielen Dank an alle, die hier mit konstruktivem Input bei der Lösung 
mitgeholfen haben!

von H. H. (Gast)


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Julian P. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Julian P. schrieb:
>>
>>> Was ja schon irgendwie komisch ist: warum
>>> gibt es die Bohrung nur auf der einen Seite (also nur in der einen
>>> Kohle)?
>>
>> Man geht von gleichmäßigem Bürstenverschleiß aus, so spart man ein paar
>> Cent für die teurere Abschaltkohle.
>
> Kann natürlich sein. Ich geh davon aus, dass das von deiner Seite eine
> Vermutung ist? Oder weisst du das? Es müssen dann halt auch zwei
> verschiedene Kohlen produziert werden. Und beim Einbau muss darauf
> geachtet werden. Klingt etwas umständlich. Aber wer weiss...

Der Einbau des Autostop in die Kohle ist ein zusätzlicher 
Fertigungsschritt.

Nur eine davon einzubauen ist recht üblich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Julian P. schrieb:
> Und beim Einbau muss darauf
> geachtet werden.

Nö, es ist ja wurscht, in welcher Position die Autostop Kohle sitzt. Wie 
hinz schon sagt, eine reicht, die kost' ja mehr.

von Julian P. (julian_p)


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Nur kurz zur Info:
ich hab die Platine und neue Kohlen gekauft.
Allerdings wohne ich gerade in Norwegen und die Bestellung geht nach 
Deutschland (der norwegische Importeur schlägt preislich nochmal 
ordentlich drauf...).
Sobal ich die Teile hab und sie eingebaut sind, meld ich mich wieder.
Damit es hier auch so etwas wie eine Auflösung für das Problem gibt.
Viele Grüsse!
Julian

von Julian P. (julian_p)


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So, ich lös' mal auf :)
Gestern hab ich die neuen Kohlen und die neue Platine verbaut und der 
Staubsauger läuft wieder.
Eine der Kohlen hat auf der Rückseite eine Bohrung, in die die kleine 
Feder ziemlich genau reinpasst.
Insofern kann man davon ausgehen, dass es genau so war, wie hier 
angenommen: die Feder ist hinten rausgeflogen, hat im Motor einen 
Kurzschluss produziert und die Platine gekillt.
Schon ziemlich ärgerlich, aber das Wichtigste ist, dass jetzt alles 
wieder funktioniert.

Viele Grüsse! Julian

von Ceriel (cj0)


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Matthias S. schrieb:
> Diese Eingiesserei verhindert sicher jeden
> Reparaturversuch. Allerdings ist der Preis des Ersatzteils gar nicht so
> hoch, wie man zuerst glaubt. Normalerweise ist die recht robust, in all
> den Jahren hatten wir hier noch nie eine defekte.

Doch nicht jeden Reparaturversuch. Wenn es den Samwha 4,7µF 400V 
RD-Serien Elektrolytkondensatoren betrifft. Mit einigem vorsichtigen 
Schwanken kann mann das Aluminium Teil entfernen während die 
Isolierfolie noch im Verguss verbleibt. In meinem Versuch einer CTM 26 E 
AC T-Nr. 202442 verbleiben die beiden Kontaktstifte in der Platine, sehe 
Bilder IMG_0873.JPG und IMG_0874.JPG. Auf die Kontaktstifte läßt sich im 
Notfall weiter löten. Und damit EUR 286 für eine Neues "Elektronik CTM 
AC 230V FL VP" 203976 (EAN: 4014549319697) sparen.

Wenn das Gießen richtig gemacht wird, schützt es die Bauteile. Aber so 
wie Festool es in meinem Staubsauger gemacht hat, hat er sich innerhalb 
von 5 Jahren in eine Rauchmaschine verwandelt.

Das Samwha 4,7uF 400V RD Elektrolytkondensator enthält laut Datenblatt 
ein Sicherheitsventil ab ⌀6.3. Das 4.7uF 400V ist ⌀10, also kommt mit 
Sicherheitsventil. Die Verguss- und Klebematerialien dürfen die Funktion 
der Sicherheitsentlüftung des Kondensators nicht beeinträchtigen. Meiner 
Meinung nach kann Festool also nicht oben drauf das 
Elektrolytkondensator gießen wie in IMG_0869.JPG rechts, oder?

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Ja eigentlich.
Hilft aber die Platine nachhaltig zu zerstören indem die Suppe dann 
zwangsweise unten austritt und Gelegenheit hat die Leiterbahnen zu 
zerstören.

Sicherheitsventil... Was soll da schon groß passieren wen das Käpselchen 
platzt?

von Ceriel (cj0)


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Armin X. schrieb:
> Sicherheitsventil... Was soll da schon groß passieren wen das Käpselchen
> platzt?

Das Elektrolyt (Flüssig oder Gas) kam jetzt (durch das Vergussmaterial 
abgedeckt) als Flüssigkeit zwischen Alu und Ihre Kunststoffummantelung. 
Die Ummantelung ist Flexibel und wurde wie ein Luftballon "aufgeblasen".

von Hans (piaggio)


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