Forum: Haus & Smart Home nyy neben telefonleitung


von Martin S. (lebowski)


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Hallo,

Bei uns kommt der Telefonanschluss und Wasseranschluss an der gleichen 
Stelle ins Haus. Vor einigen Jahren wurde der Keller von Außen 
abgedichtet (Schwarze Wanne), dabei wurden vorher einige Leerrohre an 
der gleichen Stelle durch die Mauer gelegt und versiegelt. Eins davon 
würde ich gerne für ein NYY 5x6 nutzen. Ist die Nähe zum Telefonkabel 
problematisch (Abstand beim Wanddurchlass 5cm, außen würden sie ca. 2m 
parallel im Abstand von 20cm liegen.

Vielen Dank

von Harald K. (kirnbichler)


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Martin S. schrieb:
> Ist die Nähe zum Telefonkabel problematisch

Nein.

von Nevs (noname_user)


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Martin S. schrieb:
> Ist die Nähe zum Telefonkabel
> problematisch (Abstand beim Wanddurchlass 5cm, außen würden sie ca. 2m
> parallel im Abstand von 20cm liegen.

Mit Telefonkabel ist das Erdkabel der Telekom gemeint? Das hat einen 
potential geerdeten Schirm, u. dabei dürfte es kein Problem geben, wenn 
nicht gerade über das Stromkabel massive EMV-Störungen laufen.
Eine PVA an dem NYY würde dazu schon reichen, hatten wir alles schon 
gehabt, schöne Takt- und Rauschgeräusche auf dem Tel.Kabel dann am Ende 
im Telefon.
Wenn sowas dann noch in einen DSL-Anschluß einstrahlt dann gute Nacht.
WallBoxen haben wohl ein ähnliches Verhalten.

von Rainer W. (rawi)


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Unwichtig schrieb:
> wenn nicht gerade über das Stromkabel massive EMV-Störungen laufen

Wie soll elektromagnetische Verträglichkeit stören?

EMV beschreibt doch gerade ein einvernehmliches Nebeneinander.

von DSGV-Violator (Gast)


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Frag einfach solange bis du eine für Dich bequeme Antwort erhälst:
https://www.google.com/search?q=abstand+starkstromkabel+telefonleitung

Da gibt es alles: von "ist verboten", "ist ne Empfehlung", "nie im 
selben Rohr" ...

An Schäden durch Blitzeinschlag könnte man auch denken ...

BTW: Kabelart, -bezeichnung ist weniger wichtig als die Eigenschaften 
des elektrischen Stromes über dieses Kabel (Strom, Spannung, 
EM-Wechselfeld, Störfestigkeit, Übersprechen) - hol dir mal lieber für 
die Planung einen qualifizierten Elektriker, der Dir die richtigen 
Fragen gegen Deine Salamitaktik stellen kann.

von Harald K. (kirnbichler)


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Unwichtig schrieb:
> Mit Telefonkabel ist das Erdkabel der Telekom gemeint? Das hat einen
> potential geerdeten Schirm,

Telephonkabel verwendet twisted-pair, das funktioniert daher sogar ohne 
Schirmung. (Außer in schwerst gestörten industriellen Umgebungen, wenn 
man das Kabel um einen fetten Wechselrichter oder Schweißtrafo wickelt, 
dann wird das Telephonieren vielleicht etwas weniger lustig)

von Reinhard S. (rezz)


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Harald K. schrieb:
> Unwichtig schrieb:
>> Mit Telefonkabel ist das Erdkabel der Telekom gemeint? Das hat einen
>> potential geerdeten Schirm,
>
> Telephonkabel verwendet twisted-pair,

Nein, Telefonkabel hat normal Stern-Vierer.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Reinhard S. schrieb:
> Nein, Telefonkabel hat normal Stern-Vierer.

Und, was ist das im Endeffekt anderes? Verdrillt, wenn natürlich mit 
deutlich längerer Verseilung als Ethernet-Strippe.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Hau rein den Schlauch! Da  ist doch paar Centimetre Gummi dazwischen zur 
Schirmung.

von Harald K. (kirnbichler)


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Benedikt L. schrieb:
> Da  ist doch paar Centimetre Gummi dazwischen zur
> Schirmung.

Und "Gummi" hat jetzt genau welche Schirmwirkung?

Es geht nicht um Regen.

von Carsten W. (eagle38106)


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Wenn das alles so kritisch wäre, wie manche Antworten hier suggerieren 
möchten, dann gäbe es keine Mehrspartendurchführungen für 
Haus(komplett)anschlüsse, wo Strom, Telefon und ggf. Kabel-TV eng 
nebeneinaber durch die Hauswand geführt werden.

Das ist alles unproblematisch!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Reinhard S. schrieb:
> Nein, Telefonkabel hat normal Stern-Vierer.

Das vielpolige im Außenbereich ja. Die 2x2x0,6 Strippen, die man im Haus 
hat, sind meist beschissen verseilte Paare.

Harald K. schrieb:
>> Nein, Telefonkabel hat normal Stern-Vierer.
> Und, was ist das im Endeffekt anderes? Verdrillt,

Nein, beim Stern-Vierer liegen vier Adern in einer bestimmen Anordnung, 
das hat mit verdrillt wenig zu tun.

Das Lehrbuch beschreibt den Stern als kapazitiv abgeglichene Brücke, 
weshalb er ohne Schirm ein geringes Übersprechen hat.

> wenn natürlich mit deutlich längerer Verseilung als Ethernet-Strippe.

Du wirfst Verdrillen und Verseilen planlos durcheinander.

Ethernetkabel ist paarweise verdrillt, da baut man keine Vierer. Bei 
höherwertigen Netzwerkleitungen hat jedes Paar einen eigenen Schirm, was 
ich bei Fernmeldekabeln nie gesehen habe.

Carsten W. schrieb:
> Das ist alles unproblematisch!

Ja! Früher hat man das einfach gemacht und es hat funktioniert. Heute 
braucht man Internet, um sich erklären zu lassen, wie man ein Blatt 
Klopapier korrekt abreißt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Bei höherwertigen Netzwerkleitungen hat jedes Paar einen eigenen
> Schirm, was ich bei Fernmeldekabeln nie gesehen habe.

Selbst GBit-Ethernet ist mit Cat5 UTP spezifiziert. Das "U" steht für 
unshielded.

M.a.W.:  Die Notwendigkeit einer Schirmung wird von vielen sehr 
überbewertet.

Wenn man davon lebt, Netzwerkkabel zu verkaufen, ist es natürlich klar, 
daß man auch dem Heimanwender, der neben seine Fritzbox einen Drucker 
mit Netzwerkanschluss stellen möchte, unbedingt mindestens Cat7-Material 
verkaufen muss.

von Daniel S. (stokmar)


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Harald K. schrieb:
> Selbst GBit-Ethernet ist mit Cat5 UTP spezifiziert. Das "U" steht für
> unshielded.

Jupp in der Theorie geht das auch wunderbar. Schau mal die maximale 
Länge an. Erstes Problem.

Dann lege es mal in die nähe eines oder mehrere aktiver NYM Kabel. Da 
wirst schön sporadisch Probleme bekommen und dich ewig ärgern 5 Euro 
beim Kabel gespart zu haben...

von Reinhard S. (rezz)


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Daniel S. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Selbst GBit-Ethernet ist mit Cat5 UTP spezifiziert. Das "U" steht für
>> unshielded.
>
> Jupp in der Theorie geht das auch wunderbar. Schau mal die maximale
> Länge an. Erstes Problem.

Wieso? Sprichst du hier aus Erfahrung?

Ich hab schon Cat6A (UTP) auf Kabeltrassen zusammen mit vielen anderen 
Kabeln verlegt, gerne auch an die Grenze von 100m. Beim Messen sind 
keine Probleme aufgetauscht und der Kunde hat sich (meines Wissens) bis 
jetzt auch nicht beklagt.

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