Ich habe einen Verstärkerblock mit 50R Ausgang und folgender Spezifikation: Total Input Referred RMS Noise (IRMS), DC to 2.1 GHz: 485nA Wie rechnet man das effektive Rauschen aus, wenn man einen Tiefpassfilter (LC würde ich mal sagen?) dahinterschaltet und wie geht die Ordnung des Filters in die Rechnung ein? Das Rauschen oberhalb der Grenzfrequenz ist ja nicht weg, sondern nur gedämpft. Und noch eine Frage: Wie legt man so einen Filter sinnvollerweise aus? -3dB Grenzfrequenz bedeutet ja, das bei der interessanten Frequenz schon 3dB "weg" sind, aber wenn man die Knickfrequenz deutlich weiter nach oben legt (0.1dB Grenzfrequenz) ist die Filterwirkung halt auch beschränkt...
Um deine Fragen sauber und zielführend zu beantworten, bräuchte es etwas mehr konkreten Kontext zu deiner Anwendung. Ganz allgenein ist es für solche Betrachtungen häufig empfehlenswert, die Angaben (so weit möglich) in Rauschleistungsdichte (dBm/Hz bzw. W/Hz) umzurechnen, mit Filterkurve gewichten und dann wieder zurück nach V RMS (oder absolute Leistung) umzurechnen...
Mehr Angaben zum Verstärker habe ich leider nicht. Was braucht es aber noch für Angaben zum umrechnen?
Luky S. schrieb: > Wie rechnet man das effektive Rauschen aus, wenn man einen > Tiefpassfilter (LC würde ich mal sagen?) dahinterschaltet und wie geht > die Ordnung des Filters in die Rechnung ein? Siehe Anhang. Bildquelle: Tietze/Schenk, Halbleiter-Schaltungstechnik
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Bearbeitet durch User
Danke - habs leider aus diesem Ausschnitt noch immer nicht ganz verstanden: Nur der Verstärker: 485nA bis 2.1 GHz 1 GHz Tiefpass 3. Ordnung (Butterworth): 1.05GHz äquivalente Rauschbandbreite Da weitere Angaben fehlen muss/kann man von weißem Rauschen ausgehen, oder? Also kann man die 485nA in diesem Beispiel "einfach" halbieren (=243nA 0 bis 1 GHz)?
Halbierte Bandbreite heisst nicht halbiertes Rauschen, sondern 70%, weil die Bandbreite mit der Wurzel eingeht.
Arno R. schrieb: > Halbierte Bandbreite heisst nicht halbiertes Rauschen, sondern 70%, weil > die Bandbreite mit der Wurzel eingeht. Von hinten durch die Brust ins Auge... Ausgehend von konstanter Rauschleistungsdichte ist die Rauschleistung proportional zur Bandbreite. Die Leistung ist proportional zum Quadrat von Spannung oder Strom.
Arno R. schrieb: > Luky redete nicht von Leistung, sondern vom Strom. Aber er denkt in Rauschleistungsdichte. Luky S. schrieb: > Da weitere Angaben fehlen muss/kann man von weißem Rauschen ausgehen, > oder? Also kann man die 485nA in diesem Beispiel "einfach" halbieren > (=243nA 0 bis 1 GHz)?
Mein Tipp: https://ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/chab/chab-dept/research/documents/LPC/EK_Skript_Kap4_1_Rausch_u_Strngen.pdf. Das Paper könnte dich weiter bringen -- für den Anfang reichen vielleicht erst mal die Kapitel 2.4, 2.6 und 2.9. Besser als dort könnte ich es Dir auch nicht erklären ... Wer sich grundsätzlich für's Thema "Low Noise" interessiert, dem sei Kap. 5.2 empfohlen, zusammen mit AN-15 "Minimization of Noise in Operational Amplifier Applications" von PMI (Precision Monolitica Inc.).
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