Hallo, ich möchte die Daten einer RS232 Schnittstelle auslesen. Ich habe bereits von Digitus einen USB auf Seriell Adapter https://amzn.eu/d/eMneOZl Und dazu hätte ich einen Laptop mit Windows 10. Kann ich den Com-Port einfach mit dem CMD-Tool auslesen oder benötige ich eine spezielle Software? Gibts da was als Freeware? Baud-Rate etc kenne ich leider auch nicht von der Schnittstelle. Eine Doku konnte ich leider nicht bekommen. Viele Grüße!
Das Tool zum Bedienen der seriellen Schnittstelle nennt sich "Terminalprogramm", z.b. HTERM oder Brayterm oder auch PuTTY. Wenn du die Schnittstellenparameter nicht kennst, bleibt dir nur das Ausprobieren. Um welches Gerät handelt es sich denn?
Wenn das Gerät aber mit seiner seriellen Schnittstelle ein Protokoll verwendet, wird das Verwenden eines Terminalprogrammes nichts bringen, denn das Gerät wird erst dann Daten senden, wenn es dazu aufgefordert wurde. Was ist das für ein Gerät, und was ist über die Schnittstelle noch bekannt? Nebenbei: "Hterm" und "Bray" sind übrigens keine Terminalprogramme, auch wenn sie gerne so bezeichnet werden. Das sind Schnittstellentest- und Analsyeprogramme. Ein Terminalprogramm bildet ein Terminal (wie z.B. DEC VT100) nach, das machen Putty, Teraterm oder auch das "gute" alte Hyperterminal.
Maurice H. schrieb: > Kann ich den Com-Port einfach mit dem CMD-Tool auslesen Was auch immer das CMD Tool ist. CMD ist die Kommandooberfläche und sie bietet das Kommando COPY COM1: file.log an, damit werden die über COM1 empfangenen Bytes (default Baudrate 9600bps, sonst MODE vorweg wie Mode Com1: Baud=9600 Parity=N Data=8 Stop=1) in die Datei file.log geschrieben, aber wann hört die Übertragung auf ? Bei einem Ctrl-Z in der Datei. Ob du das willst ? Und mit /b weiss er gar nicht mehr, wann er aufhören soll, abschiessen des Programms ist nicht die feine englische Art https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/administration/windows-commands/copy Also besser ein Terminalprogramm verwenden wie HTerm.
Mann koennte auch ganz vorwitzig ein: type COM1: versuchen. :) Evtl. muss Mann mit dem mode Befehl COM1: noch in die richtige Stimmung versetzen.
Also das Gerät ist ein Siemens AquaStop WFT 10.D12S Entwickelt durch Siemens Building Technologies so wie Landis & Staefa Divison. In der Betriebsanleitung wird die RS232-Schnittstelle nur benannt. „Das Bedienteil umfasst eine RS232-Schnittstelle“. Meine Hoffnung ist es, den Durchfluss auslesen zu können. Das Kommandozeilen-Tool war nur eine Idee. Meine Hoffnung ist, dass das Gerät die Messwerte selbstständig ausgibt und dazu keine Abfrage nötig ist. Ich also nur die Baudrate herausfinden und ggf. von Hex umwandeln muss. Das ist mit Putty möglich? Ich danke schon mal!
> Ich also nur die Baudrate herausfinden und ggf. von Hex umwandeln muss. > Das ist mit Putty möglich? Mit viel Geduld ja. Neben der Baudrate kommt ja auch noch die, wenn vorhanden, Parityeinstellung. Mit Stopbits=1 kann Mann eher nicht viel falsch machen. Das Putty Hexdumps der eingegangenen Daten erzeugt, waere mir aber neu. :) Vielleicht kann es eine Logdatei mit Hexdaten erzeugen?
P.S. Es waere Siemnens durchaus zuzutrauen, eine nicht standardisierte Baudrate zu verwenden. Also z.B. 50 kBaud. Dann kannst du bis zum Sanktnimmerleinstag probieren.
Motopick schrieb: > Dann kannst du bis zum Sanktnimmerleinstag probieren. Man könnte zumindest mal ein Oszilloskop anschliessen. Wenn man es hat. Nachdem die Dinger inzwischen aber nicht mehr 1 Monatslohn kosten sondern eher 1 Stundenlohn sollte man so was haben.
Dem geistigen Duktus dieses Forums folgend, ist > Man könnte zumindest mal ein Oszilloskop anschliessen natuerlich keine Loesung. Nach der hat der TO naemlich nicht gefragt. Vermutlich hat er also keinen > Stundenlohn dafuer uebrig.
Siemens habe ich natürlich auch schon mehrfach kontaktiert. Die leiten das jedes Mal intern weiter und die Antwort bleibt dann aus :D
Maurice H. schrieb: > Also das Gerät ist ein Siemens AquaStop WFT 10.D12S Mit der Bezeichnung können übliche Suchmaschinen nichts anfangen. Um eine Schlauchplatzsicherung ("AquaStop") wird es sich ja wohl nicht handeln; wozu sollte die eine serielle Schnittstelle haben? Bitte Link auf Bedienungsanleitung oder irgendeine Webseite, auf der das Produkt erwähnt wird.
:
Bearbeitet durch User
Mir hat die herkömmliche Ente das hier empfohlen: https://www.manualslib.de/manual/509800/Siemens-Wft10.html#manual das Handbuch von 1999. Allerdings ist zur Schnittstelle (9-pol. DSub der Abbildung nach) nur erwähnt, dass Servicekräfte damit Grenzwerte verstellen können. Baudraten, Protokoll und ähnlich unwichtiges wird verschwiegen. https://www.der-hammer.info/pages/terminal.html die Downloadseite zu Hterm. Für Linux, auch den Raspberrry Pi gibt es Cutecom. https://cutecom.sourceforge.net/
:
Bearbeitet durch User
Christoph db1uq K. schrieb: > Mir hat die herkömmliche Ente das hier empfohlen: > https://www.manualslib.de/manual/509800/Siemens-Wft10.html#manual Immerhin. Wenn man das Leerzeichen zwischen "WFT" und "10" weglässt, dann findet die Spionageseuche auch was, u.a. das Original: https://sid.siemens.com/api/khub/documents/OOCuWhiI6_FJ3Bebg9L9gA/content?Ft-Calling-App=ft%2Fturnkey-portal&Ft-Calling-App-Version=4.1.38&filename=10885_de.pdf Ich fürchte aber, daß das ganze zu keinem Ergebnis führen wird. a) Das Ding ist uralt b) Das Ding ist von Siemens und Siemens will nur "autorisierte" Techniker daran herummachen lassen Abgesehen davon: c) Das ist eine Konfigurationsschnittstelle. Ohne entsprechende Stimuli wird das Gerät auf der Schnittstelle recht wahrscheinlich nichts ausgeben, und durch Gerate herauszufinden, wie die aussehen mögen, ist illusorisch.
:
Bearbeitet durch User
Christoph db1uq K. schrieb: > Allerdings ist zur Schnittstelle (9-pol. DSub der Abbildung nach) nur > erwähnt, dass Servicekräfte damit Grenzwerte verstellen können. Wobei man die halt eben auch einfach durch das Bedienfeld verstellen kann. Ich werde mal testen, ob und was geht, bevor ich pauschal den Kopf in den Sand stecke ;)
>Meine Hoffnung ist es, den Durchfluss auslesen zu können.
Das sieht leider schlecht aus:
"Der Volumengeber leitet die erfassten Daten über eine Anschlussleitung
an die Überwachungseinheit weiter. Diese vergleicht die aktuellen Daten
mit den parametrierten Grenzwerten. Wird ein Grenzwert überschritten
bzw. wird von einem externen Gerät ein Alarm ausgelöst, unterbricht das
Absperrventil die Wasserversorgung."
Zur Schnittstelle:
"Parametrierung: Die Grenzwerte der Überwachungskriterien lassen sich
nur von autorisierten Servicekräften am Gerät oder mit einem PC über die
RS232-Schnittstelle einstellen. Diese sind für jeden Wochentag sowie für
Tag und Nacht separat einstellbar.
Fehlermeldungen: Mit einem angeschlossenen PC lassen sich die letzten 30
Warn- und Alarmmeldungen sowie die aktuelle Parametrierung auslesen.
Einstellbereiche der Grenzwerte:
Impulswertigkeit Volumengeber
Maximalfluss
Flussmenge
Flussdauer
Minimaltemperatur
Alarmeingang
Alarmausgang
Warnungsausgang
Offzeit"
Na so lasst doch den TO einfach mal das Kabel anschliessen und hterm starten, das kostet nix. Und wenn da Daten kommen sollten, sieht man es gleich, auch wenn's Kauderwelsch ist. Dann nur noch die Baudrate einstellen, fettich. Wenn etwas kommt! Gruss Chregu
>Woher stammen diese Informationen? In beiden Handbüchern (die scheinen identisch zu sein): "Volumengeber" auf Seite 2 "Parametrierung" und "Fehlermeldungen" auf Seite 3 "Einstellbereiche der Grenzwerte" auf Seite 6 Aber Chregu hat recht, Probieren geht über Studieren (die englische Redensart: https://de.wikipedia.org/wiki/Puddingprobe) Wenn überhaupt etwas rauskommt, kann man die Baudrate und andere Parameter einfach ausprobieren. Ich fürchte nur, dass die Schnittstelle irgendwie aufgefordert werden muss, etwas zu senden. Ein paar Fotos vom Gerät gibts bei Amazon: https://www.amazon.de/Landis-Staefa-WFT10-Steuerung-Stellantrieb/dp/B07LC1DB84 Die englische Ausgabe des Handbuchs ist leider auch nicht besser https://www.manualshelf.com/manual/siemens/wft10/user-manual-english.html Schön wäre eine so ausführliche Serviceanleitung, wie hier für ein anderes Siemens-Gerät von 2000; https://hvac.de/en/index.php?controller=attachment&id_attachment=2110
:
Bearbeitet durch User
Wenn das mit der seriellen Schnittstelle nicht klappt, könnte man auch den Durchfluss-Sensor direkt anzapfen. Da wäre ein Oszilloskop auch wieder nützlich. Die vier Leitungen sind vermutlich 2 Betriebsspannungen und zwei Datenleitungen. Leider stehen außer den Farben keine weiteren Angaben dran. Ich vermute, das sind nur "Impulse pro Zeiteinheit", die man linear auf Liter pro Minute oder ähnliches umrechnen kann. Das kann dann jeder Arduino erledigen. Solche Sensoren werden gern mal mit 24V versorgt, und die Ausgänge sind "open collector" mit einem pull-up Widerstand. Das müsste man noch verringern. Die Frequenz beträgt wahrscheinlich nur ein paar Hertz.
Maurice H. schrieb: > Meine Hoffnung ist, dass das Gerät die Messwerte selbstständig ausgibt > und dazu keine Abfrage nötig ist. > Ich also nur die Baudrate herausfinden und ggf. von Hex umwandeln muss. > > Das ist mit Putty möglich? Wenn das Ding von sich aus Daten schickt, reicht ein Oszi oder ein LA, um sich die Baudrate anzugucken. Ein LA kann allerdings evtl. mit etwas mehr Aufwand verbunden sein, weil der oft keine RS232-Pegel unterstützt.
Harald K. schrieb: > Maurice H. schrieb: >> Also das Gerät ist ein Siemens AquaStop WFT 10.D12S > > Mit der Bezeichnung können übliche Suchmaschinen nichts anfangen. Vielleicht musst du dich mal von Altavista lossagen. Inzwischen ist Google recht üblich ;-) https://www.manualslib.de/manual/509800/Siemens-Wft10.html
Rainer W. schrieb: >> Mit der Bezeichnung können übliche Suchmaschinen nichts anfangen. Scherzkeks. Das war Google. Daß ich zwischenzeitlich das Original des PDFs gefunden habe statt der schlechten "manualslib"-Kopie, das ist Dir entgangen?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.