Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erfahrungen mit Seplos BMS?


von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Hallo,

Ich möchte mir LiFePo4 Akkus kaufen und das ganze habe ich mir von 
Seplos ausgesucht. Scheint mir eine robuste Firma zu sein, es gibt viele 
YT Videos dazu, defekte scheint es ebenfalls so gut wie keine zu geben.
Unterstützen tut die BMS eine ganze Reihe von Wechselrichter mit CAN und 
RS485 Protokollen.
Das einzige was ich bisher in Erfahrung bringen konnte ist dass man bei 
der Bestellung extra darauf hinweisen muss wenn man eine RS485 haben 
möchte, ansonsten ist nur CAN drauf.

Nun, natürlich bin ich Bastler und ich gebe mich damit nicht zufrieden, 
dass man die BMS an einen Wechselrichter anschließen kann sondern ich 
will selbst die BMS auslesen.

Daher mein Wunsch ist es am liebsten mit RS485 die BMS aus zu lesen und 
auf einem eigenen Display die Daten an zu zeigen.

Meine Frage in die Runde:
Hat schon jemand Erfahrung mit der BMS von Seplos gesammelt?
Positive wie negative?
Welche Version der BMS?
Hat jemand schon selbst die BMS mit einer eigenen Software abgefragt, 
wenn ja welches Protokoll wurde verwendet? Eine PDF Doku dazu wäre sehr 
hilfreich.

Ich habe im Netz die letzten Tage viele unterschiedliche Dokus zu 
diversen Protokollen gefunden. Doch welche davon ich am sinnvollsten 
verwenden sollte sieht man erst dann wenn man die BMS tatsächlich auf 
dem Tisch liegen hat und dann die Bugs in der Doku findet.

Befor ich mir jedoch die BMS kaufe (z.B. Seplos Manson 280 DIY) wollte 
ich erst mal hier nachfragen, nicht dass es ein teures Spielzeug ist, 
was meinen speziellen Wünschen nicht genügt.

Eventuell hat hier auch jemand mit einer anderen BMS gute Erfahrungen 
und kann mir von einer anderen Firma eine empfehlen - so lange bekannt 
ist wie man die mit einer eingenen Software auslesen kann, ansonsten ist 
die BMS wertlos für mich.

Vielen Dank für die Hilfe, VG Markus

: Verschoben durch Moderator
von Heinz R. (heijz)


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wozu will man sich ein ESS bauen - dann aber nur den Akku per BMS 
auslesen und auf einem Display anzeigen?

Wie groß soll der Akku denn werden? Welche Spannung?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die Spannung würde dann 51,2V sein. Ein Akku zwischen 280...310Ah.
Akku Gehäuse kann man von Seplos als Bausatz bekommen und man kann Akkus 
rein setzen die man separat kaufen kann:
https://www.seplos.com/product/MASON-48280-Battery-Pack-DIY-Kits.html
Im Endausbau hätte ich davon gerne 4 Stück am laufen.

Wie schon geschrieben, es ist ein Hobby. Daher erübrigt sich doch die 
Frage ob ich jetzt mein Display selbst bauen möchte und welchen Sinn das 
ergebit und erst recht ob etwas gekauftes von der Stange viel billiger 
ist.
Die BMS will ich nicht selbst bauen, das soll von einer Firma kommen, 
die entsprechende Erfahrung hat, da dies doch eine gewisse Gefahr birgt.
Auch das Gehäuse soll keine "Holzkiste" werden wie man bei diversen 
Bastel-Videos auf YT sieht.

Aktuell habe ich bereits ein System mit 48V und 300Ah am laufen, mit den 
BMSen der Akkus kann ich per RS485 mit meinem Display kommunizieren 
(über den IC ISO3082 galvanisch getrennt). Wie es eben so ist möchte man 
immer "mehr" und es steht jetzt ein Upgrade meiner Anlage an, incl. 
komplett wechsel von 48V auf 51,2V.

Ich weis daher aus Erfahrung dass es extrem schwierig ist an die Doku 
des Kommunikationsprotokolls zu kommen, weil die Firmen zwar alles 
mögliche können, jedoch nichts dokumentieren gescheige denn 
veröffentlichen, bzw. man findet nur alte Infos. Von Seplos gibt es die 
ein oder andere Doku im Netz.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Ich habe hier Daly-BMS im Einsatz

wie Du sagst, das BMS ist ein  nicht unkritischer Punkt, da ist mir bei 
den halb offenen Platinen von Seplos und JK nicht Wohl

Die Daly können problemlos abgefragt werden, z.B. hiermit:

https://esphome.io/components/sensor/daly_bms.html

Es braucht auch kein ESPHome hierfür, die Werte stehen per MQTT zur 
Verfügung

Meine Frage, warum nur den Aku anzeigen:
Bei mir kommuniziert das BMS mit dem Laderegler (Victron MP2) - dort 
habe ich dann alle Werte (nicht nur Batterie, auch WR-Daten) zur 
Verfügung, auch wieder per MQTT

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Vielen Dank für den Link.

Gerade der "Daly" schenke ich eher kein Vertauen.
https://youtu.be/P2qD4LLWR5s?t=40

Der YTer hat 15 Defekte in seiner Werkstatt liegen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Markus M. schrieb:
> Seplos Manson 280 DIY

Ich sehe bei Ali für 1238 EUR eine Kiste für 16 280Ah Zellen, OHNE 
AKKUS. Sorry, der Preis ist doch aberwitzig. Dafür bekommt man das MIT 
Zellen, zumindest 105Ah.

Und wenn man ein BMS mit RS485 ksuft, dann guckt man in die 
Protokollbeschreibung des RS485. Sollte der Anbieter dies verheimlichen, 
kauft man das Teil enen nicht, fertig.


Ja, es ist durchaus sinnvoll, die Steuerung auf den Einzelzellendaten 
des BMS basieren zu lassen, und, 80% EntLadetiefe erreichen wollend, bei 
der Spannung der schwächsten Zelle zu reagieren, BEVOR das BMS den Akku 
als Notabschaltung abklemmt. Aber dazu tit es ein Dali BMS.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Der Preis von 400-500€ ist für mich OK - natürlich gibt es auch teurere 
Anbieter.

https://german.alibaba.com/trade/search?spm=a2700.product_home_newuser.the-new-header_fy23_pc_search_bar.keydown__Enter&tab=all&searchText=seplos+mason+280+diy+kit+15kwh

Mir geht es nicht um das billigste angebot sondern um die Qualität.
Wie schon oben geschrieben, scheint die "Daly" wohl ein Problem mit der 
Qualität zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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https://www.rec-bms.com/rec-battery-management-system/

Hat CAN und RS485, Protokollbeschreibung verfügbar (Seite 14)
https://www.rec-bms.com/wp-content/uploads/2022/08/UserManual_REC_SI_BMS.pdf

Mit dem optionalen "Wifi-Module" kannst du die Werte auch per HTTP 
auslesen.

von Heinz R. (heijz)


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