Wir hatten hier schon mehrere Beiträge zu dem Thema: (zu) hohe PV Spannung (im Winter). Was geschieht eigentlich an einem kalten Wintertag bei Sonnenaufgang genau? Soweit ich das erinnere, wartet der WR auf eine ausreichende Spannung um arbeiten zu können. Dann versucht der MPPT die Leistung zu optimieren was regelmäßig zu einem starken Spannungseinbruch des Strings/Panels führt. Eine Leerlauf-Stringsspannung oberhalb der Nenndaten des WR sollte natürlich vermieden werden. Aber kommt diese Leerlaufspannung überhaupt zu Stande? Oder wird sie nicht sofort "abgewürgt" und in den MPPT Bereich "verschoben"? Wohlgemerkt: es geht nur um solche Anlagen bei denen der WR den String auch wirklich in den MPPT Bereich ziehen kann, also der String nicht völlig überdimensioniert ist, Grenzfälle also. Eine Anfrage bei einem WR Hersteller zu der Angabe "max. 800 Volt" (bei einem MPPT Bereich von 200-650V) erbrachte die seltsame Antwort: "kurzzeitige Überspannung sollte nicht schaden" (aus dem Englischen). Ein anderer Mitforist berichtete, daß sein WR schon bei 9 Volt Überschreitung des Maxbereiches auf Störung geht und gar nicht erst startet?
Ich würde erst gar keine Experimente wagen und die Anlage sp planen, dass die Leerlauf-Stringspannung unterhalb des max. Eingangsbereich des WR liegt. Und ja, die Spannung kommt zustande. Spätestens bei einem Netzausfall zur Mittagsstunde.
:
Bearbeitet durch User
Ja doch. Aber dann wäre halt für den Tag Schluß mit Erzeugung durch Abschaltung des Strings (durch eine zusätzliche Automatik) Es gibt genügend Gründe für "Vollausbauten". Ich musste z.B. allein zum Reduzieren des Windangriffs eine Modulreihe "schließen" und damit hohe Spannungen in Kauf nehmen (oder Blindmodule/Bleche einsetzen) Im Sommer kein Thema, im Winter eben ein Grenzfall. Und eine Anlage für einen extrem seltenen Störfall auslegen?
:
Bearbeitet durch User
Thomas R. schrieb: > Dann versucht der MPPT Die meisten MPPT sind Buck step down Regler. Da passiert bei einer Spannung unterhalb der Akkuspannung erst mal gar nichts Wenn die EingangsSpannung über die Akkuspannung steigt, zieht der MPPT gerade so viel Leistung aus dem PV Modul dass der Leistungsertrag maximal wird, was dank quasi konstanter Akkuspannung sich darauf reduziert dass er den maximalen (Lade)Strom erreichen will. Je nach MPPT und PV Modul Aufteilung und Teilverschattung gelingt das besser oder schlechter. Step up Boost MPPT sind schwieriger.
Thomas R. schrieb: > Was geschieht eigentlich an einem kalten Wintertag bei Sonnenaufgang > genau? > > Soweit ich das erinnere, wartet der WR auf eine ausreichende Spannung um > arbeiten zu können. Dann versucht der MPPT die Leistung zu optimieren > was regelmäßig zu einem starken Spannungseinbruch des Strings/Panels > führt. Das kann so sein. Morgens steigt die Strahlungsintensität ja langsam genug an, so daß der MPPT das locker ausregeln kann. Der kritische Fall ist eher die Mittagszeit mit voller Einstrahlung und einer einzelnen Wolke vor der Sonne. Wenn die dann weiter zieht, wirds sehr plötzlich sehr hell... Oliver
Dann nehm für das EINE Modul halt einen kleinen WR. Dann hast du auf Kosten von 2 PV Kabeln und einem BKW WR extra ALLE Problemem gelöst.
Rüdiger B. schrieb: > Dann nehm für das EINE Modul halt einen kleinen WR. Dann hast du auf > Kosten von 2 PV Kabeln und einem BKW WR extra ALLE Problemem gelöst. Das habe ich bereits gemacht: zwei Panels (1 pro String) arbeiten im Winter auf einen MWR statt im String. Hier geht es aber um die grundsätzliche Frage nach dem Wirkmechanismus und möglichen Maßnahmen.
Das der WR ab einer bestimmten Spannung ausschatet ist Aoftware, ob er die hohe Spnnung aushält: No RISC No Fun sagte mal HP.
Thomas R. schrieb: > und möglichen Maßnahmen. z.B. Einen kleinen Verbraucher bei 750V ein und 700V wieder abschalten. Die Spannung entsteht nur in Fehlerfall (Netzausfall, WR überhitzt oder mehr Leistung installiert als der Mpp Bereich ausgleichen kann) Überschritten sollte sie auf keinen Fall werden. Meist sind Igbts und Kondensatoren sehr auf Kippe dimensioniert.
Die Kaltueberhoehung ist ueberschaubar, planbar, kalkulierbar. Die Sperrschicht aendert sich mit -2mV/K, bei -30 Celsius, also 50 unter Zimmertemperatur sind's also 100 mV pro Zelle mehr.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.